Mit „211 zu 148 Stimmen: Boris Johnson übersteht Misstrauensvotum“ in seiner eigenen Partei, der Conservative and Unionist Party, den Tories. Anlass für das Misstrauensvotum waren zahlreiche illegalen Partys in seinem Amtssitz während der Corona-Pandemie. Die Regierung gängelte die britischen Bürger, ohne sich selbst an die von ihr verhängten Maßnahmen zu halten. Das kennen wir auch von deutschen Politikern, aber nicht in dieser krassen Form. Boris „Johnson musste wegen der Teilnahme an einer illegalen Lockdown-Party eine Geldstrafe zahlen und gilt damit als erster amtierender Premierminister Großbritanniens, der erwiesenermaßen das Gesetz gebrochen hat.“
Der Mehrheit seiner Partei bzw. von deren Abgeordneten ist das jedoch egal, insbesondere da kein Nachfolger in Sicht ist, der eher einen Wahlerfolg verspricht. Seine innerparteilichen Gegner werden sich voraussichtlich nicht mit der Opposition verbünden, um ihn im Unterhaus zu stürzen. Das nächste parteiinterne Misstrauensvotum wäre erst in einem Jahr wieder möglich. So bleibt Mister Johnson Premierminister, obwohl er nicht seriös regiert und auch keine klar erkennbaren politischen Ziele mehr hat. Gute Politiker oder gar Staatsmänner (und -frauen) sind leider überall knapp, nicht nur in Deutschland.