RKI-Protokolle mit Schwärzungen veröffentlicht

Echter Journalismus will wichtige Fakten aufdecken, welche die Regierung lieber verschweigen möchte. Deshalb wurden „Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original“ und klagt weiter, nun gegen die Schwärzungen. Aber auch mit ihnen sind die Protokolle interessant.

Im Robert Koch-Institut arbeiten echte Wissenschaftler, die Zweifel an etlichen Corona-Maßnahmen hatten oder sogar wussten, dass einige davon mehr schaden als nutzen. Trotzdem wurden die Maßnahmen politisch durchgedrückt und die Grundrechte grundlos eingeschränkt, was bis heute nicht aufgearbeitet wurde, weder politisch noch rechtlich oder wissenschaftlich.

Deutsche werden unglücklicher, Finnen bleiben am glücklichsten

Zum heutigen Weltglückstag gibt es einen neuen „World Happiness Report“. „Finnland bleibt vorn – Deutschland rutscht deutlich ab“, und zwar vom 16. auf den 24. Platz weltweit. 2021 war es noch der 7. Platz gewesen und ich hatte gefragt: ‚Macht Corona glücklicher?‘ Wahrscheinlich waren die Pandemie und die staatlichen Zwangsmaßnahmen deswegen in den stets zurückliegenden Umfragen damals noch gar nicht ganz eingepreist. Zu Anfang war auch noch nicht so klar, wie schlecht die hiesige Corona-Politik wirklich war und sich entwickeln würde. Seither kamen Russlands Kriegsverschärfung in der Ukraine, hohe Inflation und die Ampel-Regierung hinzu, die es tatsächlich geschafft hat, noch schlechter zu sein als die Merkel-Regierungen zuvor.

Das schwindende Vertrauen in staatliche Institutionen und die von den Regierungsparteien (aber auch AfD und Linke) aktiv betriebene gesellschaftliche Spaltung schmälern das Glückgefühl (und zusammen mit den Krisen auch die Geburtenrate, siehe „Geburtenrate fällt auf tiefsten Stand seit 2009“). Insbesondere die Skandinavier sind glücklicher als wir in Deutschland, doch auch andere Länder und Völker ziehen nicht nur wirtschaftlich an uns vorbei, sondern ebenso beim Wohlbefinden. Zumindest den Afghanen geht es hierzulande besser als in Afghanistan, welches weltweit auf dem letzten Platz liegt.

Lauterbach besetzt Ständige Impfkommission neu

Die „Neubesetzung der Ständigen Impfkommission steht fest“. Von den bisher 17 Mitgliedern wurden 12 nicht mehr berufen und dafür 14 neue Mitglieder. Auch der bisherige Vorsitzende Thomas Mertens scheidet aus, wobei er von sich aus gehen wollte, aber nun grundsätzlich eine Begrenzung auf maximal drei dreijährige Amtszeiten erfolgt (er war seit 2004 Mitglied und seit 2017 Vorsitzender).

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach behauptet: „Die Unabhängigkeit der STIKO von politischer Einflussnahme hat sich bewährt und bleibt weiter bestehen“. Das ist natürlich nicht der Fall und man kann nur hoffen, dass die Politik nie wieder die meisten Grundrechte aussetzen und eine allgemeine Impfpflicht mit einem kaum erprobten und gar nicht hinreichend die Geimpften sowie andere schützenden Impfstoff einführen will. Diese Kommission stünde ihr dabei jedenfalls nicht mehr im Wege.

Neujahrslauf 2024 um den Phoenixsee

Vor vier Jahren, kurz vor der Corona-Pandemie und den unverhältnismäßigen Gegenmaßnahmen, nahm ich am ‚Neujahrslauf um den Phoenixsee‘ teil. Heute war ich wieder beim „Neujahrslauf-Dortmund 2024“ am Phoenixsee dabei. Diesmal bin ich erneut 5 Runden und damit rund 16,25 km gelaufen, doch ich war deutlich langsamer mit 1:31:37 (statt 1:17:35 wie 2020). Damit war ich der 95. Mann von 170, die 5 Runden gelaufen sind (2 Männer schafften sogar 8 Runden). 32 von 96 Frauen waren schneller als ich über 5 Runden (siehe Ergebnisse). Meine Frau lief letztes Jahr 4 Runden in 1:08:12 und dieses Silvester den Silvesterlauf von Werl nach Soest (15 km) in 1:17:50, war also jeweils schneller als ich nach meiner Corona-Infektion (siehe ‚Zum dritten Mal Corona-positiv‘) und in langen Sachen mit Handschuhen und Mütze bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Zum dritten Mal Corona-positiv

Gestern Morgen, ausgerechnet am Heiligabend, hatte ich meinen dritten positiven Corona-Test (abgesehen von Wiederholungstests nach einem positiven Ergebnis). Im Februar war ‚Corona nach vier Tagen vorbei‘ und im August letzten Jahres war ich erstmals ‚Corona-positiv‘ nach insgesamt drei Impfungen in 2021 (siehe ‚Booster- statt Kinderimpfung‘). Meine Erkältungssymptome sind diesmal noch stärker mit Schnupfen, Husten, Hals- und Kopfweh sowie leichten Gliederschmerzen (siehe zum Vergleich ‚Erneut positiver Corona-Test‘). Trotzdem bin ich nicht wirklich schlimm erkrankt.

Obgleich es staatlicherseits (fast) keine Corona-Maßnahmen mehr gibt, verzichten wir natürlich auf geplante Verwandtenbesuche. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, zumal unsere Kinder noch weitere Geschenke bekommen möchten und werden. Die Kinder selbst sind gesund und meine Frau war vorletzte Woche zum zweiten Mal Corona-positiv ohne schwere Symptome. Sollte ich mich bei ihr angesteckt haben, war die Inkubationszeit recht lang. Bei wem es sonst gewesen sein könnte, weiß ich nicht.

PISA-Ergebnisse brechen weltweit ein und in Deutschland besonders deutlich

Heute wurden die „PISA 2022 results“ veröffentlicht. Weltweit gingen die gemessenen Leistungen der 15-jährigen Schüler zurück, nur wenige Länder insbesondere in Asien erzielten Steigerungen. In Deutschland ist der Rückgang besonders dramatisch und nie zuvor waren die Leistungen so gering (siehe „PISA 2022 Country Notes: Deutschland“), wobei der Trend schon vorher nach unten zeigte (siehe ‚Deutschland fällt beim PISA-Test zurück‘). „Die Differenz zwischen den Durchschnittsergebnissen von 2018 und 2022 in Mathematik und Lesekompetenz entspricht in etwa dem typischen Lernfortschritt, den Schüler[…] im Alter von ca. 15 Jahren während eines ganzen Schuljahrs erzielen.“ Dazu passen die langen Schulausfälle wegen verfehlten Corona-Maßnahmen, auch wenn sie nicht die einzige Erklärung sind. Der steigende Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und teilweise unzureichenden Deutschkenntnissen ist ebenfalls relevant für die schlechten Ergebnisse. Allerdings ist auch der Anteil der besonders leistungsstarken Schüler zurückgegangen, was für die Zukunft des Landes und der deutschen Volkswirtschaft vielleicht noch bedrohlicher ist.

Mehr Bildungsausgaben allein können daran nach internationalen Erfahrungen nichts ändern, ein besserer Einsatz der Mittel wäre jedoch hilfreich. Insbesondere sollten mehr Lehrer gewonnen und diese stärker unterstützt werden. Der Lehrerberuf ist wichtig und wird in Deutschland recht gut bezahlt, aber nicht hinreichend gewürdigt. Auch die Verantwortung von Schulleitungen sollte stärker gewürdigt, belohnt und ausgebaut werden. Schließlich kann mehr Wettbewerb, sei es zwischen Schulen, Schularten einschließlich Privatschulen und Bundesländern, die Leistungen steigern, vor allem wenn diejenigen mit schlechteren Ergebnissen von denen mit besseren lernen, statt z. B. auf Tests differenziert nach Bundesländern zu verzichten. Auch Deutschland insgesamt kann sich von den Ländern und Bildungssystemen mit besseren Leistungen einiges abschauen. Aktuell liegen die deutschen PISA-Ergebnisse nur noch beim Durchschnitt der OECD, womit sich das gewohnte Wohlstandsniveau langfristig nicht halten lässt.

Angst als Herrschaftsmittel

„How fear has shaped human affairs“ ist eine Besprechung des Buches „Fear: An Alternative History of the World“ von Robert Peckham in The Economist. Das Buch habe ich (noch?) nicht gelesen, doch die Idee finde ich interessant und relevant, wobei ich sie noch um einen Aspekt ergänzen würde, der zumindest in der Besprechung nicht vorkommt. Die Idee des Buches ist, dass Angst eine sehr grundlegende und starke Emotion ist, die Herrschende zu ihrem Vorteil nutzen. Sie machen den Menschen starke Angst vor etwas, um sie zu beherrschen und ihre eigene Herrschaft zu legitimieren.

Die katholische Kirche hatte in Europa lange ein Monopol auf Angst vor dem Jenseits, womit sie sich schamlos bereicherte. Martin Luther bekämpft diesen Missbrauch und wurde dabei von weltlichen Herrschern unterstützt, die sich von einer Schwächung Roms mehr eigene Macht versprachen. Danach wurde Angst vor Hexen geschürt, obwohl es diese definitiv gar nicht gibt (während es beim Jenseits bis heute eine Frage des Glaubens ist). Zuletzt wurde nicht nur von Diktaturen, sondern sogar von demokratischen Regierungen gezielt Angst vor Corona geschürt, um starke Beschränkungen der Grundrechte durchzusetzen. Auch die Panikmache vor einer Klimakatastrophe gehört dazu, statt rational dem Klimawandel und seinen Folgen zu begegnen.

Was mir noch fehlt ist das Vorgehen von Terrorregimen, die nicht nur vor äußeren (und inneren) Gefahren warnen, gegen welche das jeweilige Regime aktiv werden und dazu drastische Maßnahmen durchsetzen müsse, sondern die auch Angst und Schrecken vor sich selbst verbreiten, um Kritiker mindestens mundtot zu machen oder sogar tatsächlich zu töten. Mittel gegen die Angst (wenn auch nicht unbedingt hinreichend gegen Terrorregime) sind Humor, Aufklärung und Zivilcourage. Wir sollten weniger Angst haben, was auch bei der nüchternen Abwehr realer Gefahren hilft.

Diskussionspapier zu Effekten von fünf statt drei Auswechslungen in der Fußballbundesliga

Das Diskussionspapier des Instituts für Organisationsökonomik 7/2023 von Lars Vischer und mir analysiert „Effects of the Rule Change from Three to Five Substitutions in the Bundesliga“ („Auswirkungen der Regeländerung von drei zu fünf Auswechslungen in der Bundesliga“). Es handelt sich um die schriftliche Ausarbeitung von einem unserer ‚Vorträge zu Football & Finance‘ in Paderborn. Dies ist die Zusammenfassung:

Die COVID-19-Pandemie hat zu massiven Einschränkungen und Veränderungen in vielen Lebensbereichen geführt, auch im Profisport. Im Fußball wurden viele Spiele abgesagt und danach wurden fünf statt drei Auswechslungen erlaubt bei unverändert maximal drei Auszeiten. Diese zunächst temporäre, nun aber permanente Regeländerung wirkt sich auf die Möglichkeiten und damit auf die Entscheidungen der Trainer der Mannschaften aus. Wir analysieren 836 Spiele mit drei möglichen Auswechslungen und 1.000 Spiele mit fünf möglichen Auswechslungen in den sechs Spielzeiten von 2017/2018 bis 2022/2023 der Bundesliga (erste Liga des deutschen Männerfußballs). Es wurden neben Teamstatistiken vor allem Werte zu den Auswechslungen erfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass die Regeländerung das Verhalten der Trainer hinsichtlich der Anzahl der durchgeführten Wechsel und teils bezüglich der Wechselzeitpunkte verändert hat. Mehr Auswechslungen haben grundsätzlich einen positiven Effekt auf das Spielergebnis.

Lauterbach leugnete erst Nebenwirkungen der Corona-Impfungen und will jetzt Geschädigten helfen

Bundesgesundheitsminister Karl „Lauterbach verspricht Hilfen für Impfgeschädigte“. Das ist eine ziemliche Kehrtwende. Er gehörte zu den stärksten Befürwortern einer allgemeinen Impfpflicht und schikanierte auch ohne sie Ungeimpfte z. B. mit 2G-Regeln, die Ungeimpfte von großen Teilen des Lebens ausschlossen. Außerdem hatte er öffentlich behauptet, dass die Corona-Impfungen nebenwirkungsfrei seien, was schon damals offensichtlich falsch war. Seine aktuelle These, dass der Nutzen der Impfungen die Schäden stark überwogen hätte, mag stimmen, aber seriös nachgewiesen wurde das in Deutschland bislang auch nicht. Vor allem rechtfertigt das keinen staatlichen Druck zum Impfen, sondern es wäre ein Argument fürs freiwillige Impfen gewesen.

Doch in einem liberalen Rechtsstaat darf man sich auch anders entscheiden, zumal eine durchschnittlich gute Entscheidung nicht für jeden gut sein muss, gerade angesichts der ungleichen Verteilung der Chancen und Risiken der Corona-Impfungen. Es wurden vor allem alte Menschen von SARS-CoV-2 bedroht, während gefährliche Nebenwirkungen der Impfungen eher bei jungen Menschen mit besserem Immunsystem auftraten. Entsprechend waren die Impfempfehlungen für Kinder und Jugendliche fragwürdig wie auch die besonders harten Corona-Maßnahmen gegen sie. Richtig ist, dass der Staat nun Impfgeschädigten hilft, nachdem er die Impfstoffhersteller von jeder Haftung für ihre nicht hinreichend getesteten Impfstoffe freigestellt hatte.

Corona nach vier Tagen vorbei

Als ich vor einem halben Jahr erstmals ‚Corona-positiv‘ getestet wurde, wurde ich erst am zehnten Tag ‚Endlich freigetestet‘. Mein ‚Erneut positiver Corona-Test‘ letzten Dienstag wurde bereits gestern am Samstag und damit am fünften Tag durch einen negativen Test abgelöst, wobei ein offizielles Freitesten gar nicht mehr nötig ist. Jeder Schnupfen dauert doch mit Behandlung sieben Tag und ohne Behandlung eine Woche. SARS-CoV-2 scheint inzwischen sowohl hinsichtlich der Krankheitssymptomen als auch der Dauer harmloser zu sein. Das macht die teilweise immer noch staatlich vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen umso absurder.