Deutschland fällt beim PISA-Test zurück

Seit heute gibt es die Ergebnisse der „PISA-Studie 2018: Leistungen in Deutschland insgesamt überdurchschnittlich, aber leicht rückläufig und mit großem Abstand zu den Spitzenreitern; Chancengerechtigkeit gilt es weiterhin zu fördern“. Diese sind wieder nicht gut und sogar noch schlechter geworden (bei Mathematik und Naturwissenschaften signifikant, beim Leseverständnis statistisch insignifikant, wobei Mädchen deutlich besser lesen können und Jungen etwas besser in Mathematik sind). Bildung wird in Sonntagsreden unserer Politiker gerne beschworen, doch etwas besser zu sein als der OECD-Durchschnitt, ist für ein Hochlohnland ohne nennenswerte Rohstoffe nicht genug. Ein wichtiger Grund für den Rückgang wird ganz offen und ehrlich benannt:

Einer der Faktoren hinter dem Leistungsrückgang können die seit der Flüchtlingskrise gestiegenen Ansprüche an das Bildungssystem sein. So ist der Anteil von Schülerinnen und Schülern mit eigener Migrationserfahrung seit der letzten PISA-Erhebung deutlich gestiegen und deren Integration in das Bildungssystem ist eine große Herausforderung.

Es wäre sinnvoll, zumindest nach der Muttersprache zu differenzieren (und weitere Mängel der Studie und ihrer Präsentation abzubauen). Das ändert aber nichts daran, dass viel stärkere Integrationsanstrengungen nötig wären, insbesondere wenn die Regierung jeden unabhängig von Bildungsniveau und Sprachkenntnissen ins Land lässt. Die Kinder können nichts dafür, doch das gilt auch für die deutschen Kinder, deren Bildungschancen geschmälert werden.

8 Gedanken zu „Deutschland fällt beim PISA-Test zurück

  1. Der Schaden, den die mediale Öffentlichkeit und die Wahnsinnige im Kanzleramt 2015 angerichtet haben, ist immens und kaum wieder gutzumachen. Ich bin aber sicher, dass viele Linksgrüne in unserem Land diesen Leistungsrückgang akzeptieren, da man ja „so vielen Flüchtlingen helfen konnte“. Eine ähnliche Argumentation gibt es bei der angeblichen Klimakrise, durch die eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung akzeptiert wird, solange es „gut für das Klima ist“.

  2. Es gibt immer noch eine ganze Menge Schüler, die lernbegierig und lernfähig sind. Deren Förderung ist in unserem Schulsystem jedoch politisch nicht gewollt, denn das würde die Leistungsunterschiede zu den schwachen Schülern noch weiter verstärken. Das wäre unsozialistisch. Damit der Unterschied zwischen den dummen und den schlauen Schülern nicht zu groß wird, hält man einfach die Schlauen dumm. Das geht einfacher, als die Dummen schlau zu machen.

  3. Die Problematik ist vielschichtig. Einerseits lassen sich Grundschulklassen mit Kindern ohne ausreichende Deutschkenntnisse, zudem aus völlig unterschiedlichen Herkunftsländern, von vornherein sehr schwer bis so gut wie gar nicht beschulen. Hinzu kommt, dass auch in vielen autochtonen Haushalten die heimische Kindererziehung inzwischen ein bedenklich niedriges Niveau erreicht hat und die geringe Geburtenzahl in Haushalten ohne Migrationshintergrund zusätzlich dazu beiträgt, dass sich der Proporz zwischen Muttersprachlern und Fremdsprachlern zunehmend verschiebt.

  4. Praktische Konsequenz: Wer will, dass seine Kinder (und bei mir der erste Enkel) nicht verblödet aufwachsen, wird sie auf Privatschulen und/oder ins Ausland schicken müssen. Hierzu werden die Eltern – wie in England und USA üblich – ganz erhebliche Rücklagen bilden müssen.

    • Günther Konorza: Vor Jahren hielt ich in Bochum einen Vortrag über (und pro) Privatschulen, Schulprivatisierung und Home Schooling (Familienschule, Heimschule, die sehr billig ist, mit 2 Millionen Kindern in den USA und akademisch sehr erfolgreich). Daher freue ich mich über Ihren Text. Privatschulen sind in der BRD nicht unbedingt teuer. In manchen Bundesländern ist es sogar verboten, Schulgeld zu fordern, etwa in NRW. Freiwillige Spenden helfen dort. In anderen Bundesländern liegen die monatlichen Gebühren teils bei rund 100 Euro pro Kind und Monat, teils noch weniger. Bei Not oder vielen Kindern gibt es Rabattmöglichkeiten. Ich selber bin besonders verbunden der evangelikalen Privatschulbewegung. Unter deren 44.00 Schülern- die Zahl verzwangzigfachte sich wohl rund in einer Generation von Kiel bis Lörrach, von Bonn bis Chemnitz, in NRW von Düren bis Minden – sind auch viele Kinder aus wahrlich nichtreichen Familien und sehr oft Kinder von Migranten, sehr soliden und klar konservativen sog. Rußlanddeutschen.

  5. Von Linksgrünen ist es gewollt, dass Deutschland beim Bildungsniveau abfällt. Sozialisten, auch die grüne Sorte, wollen Gleichheit. Das ist ihr Dogma! Wenn die Deutschen dümmer werden, gleichen sie sich anderen an, vor allem den „Gästen der Kanzlerin“. Dann sind endlich alle gleich dumm… 😦

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