Pfingsten 2023

Auch dieses Jahr wünsche ich ‚Schöne Pfingsten!‘

Sportlich gab es einen großen Erfolg bei der „Eishockey-WM: Deutschland unterliegt im Finale Kanada nach großem Kampf“ 2:5, ist damit jedoch Zweiter, was zuletzt vor 70 Jahren gelang.

Politisch war es heute weniger spannend und auch weniger schön. Recep Tayyip ‚Erdogan muss[te] erstmals in eine Stichwahl, bleibt aber wohl türkischer Präsident‘, was sich nun bestätigt hat. Er erhält jetzt rund 52 Prozent der Stimmen und die „Deutschtürken stimmen wieder deutlich für Erdogan“ mit Zweidrittelmehrheit.

Viertel der Viertklässler kann kaum lesen

Heute wurde die Studie „IGLU 2021 – Lesekompetenz von Grundschulkindern im internationalen Vergleich und im Trend über 20 Jahre“ vorgestellt. Demnach kann ein Viertel der Viertklässler nicht hinreichend gut lesen, um selbständig zu lernen und in weiterführenden Schulen erfolgreich zu sein. Die Lesekompetenz von Viertklässlern ist seit 2006 in Deutschland gesunken und im Vergleich zu 2016 noch einmal deutlich, was nicht nur an der kinder- und bildungsfeindlichen Corona-Politik lag, sondern auch an schlechter Integration bei unkontrollierter Zuwanderung und zu wenig Lesezeit im Schulunterricht (durchschnittlich 141 Minuten in der Woche, während es im OECD-Durchschnitt 205 Minuten sind). Im internationalen Vergleich liegt Deutschland im Mittelfeld, ist also bei einer wichtigen Grundlage für die Bildung und auch das Arbeitsleben nicht führend, was bei 15-jährigen Schülern nur geringfügig besser ist (siehe ‚Deutschland fällt beim PISA-Test zurück‘).

Eine Woche auf Fuerteventura

Vor ‚Ostern 2023‘ sind wir erstmals seit drei Jahren (siehe ‚Wieder von La Palma zurück‘) wieder auf die Kanaren gereist, diesmal auf Fuerteventura wie schon einmal vor acht Jahren (siehe ‚Heil zu Hause‘) und dort wieder nach Costa Calma. Nicht nur den Kindern hat es sehr gut gefallen. Wir waren viel im und am Meer und im Pool, sind herumspaziert und auch gejoggt. Es gab viel Sonne und auch viel zu essen. Nur eine Woche ist eigentlich zu kurz für die lange Hin- und Rückreise, bei der jeweils nur die Bahn unpünktlich war.

Familienvater auf Kirmes in Münster erstochen

Bereits am späten Samstagabend wurde in Münster die Kirmes „Send nach tödlicher Messerattacke abgebrochen – Täter weiter auf der Flucht“. Ein 31-jähriger Familienvater wurde durch einen Stich ins Herz ermordet. Das hätte auch ich sein können. Ende Oktober waren wir zuletzt auf dem Send, der ohne die Bluttat auch heute noch hätte stattfinden sollen. Heute war ich mit unserem Sohn kurz auf der viel kleineren „Aplerbecker Frühjahrskirmes“, während unsere Tochter krank zu Hause blieb.

In Deutschland gab es offiziell 10.917 Messerangriffe (und 164.646 Gewalttaten, darunter 2.111 tödliche) im Jahr 2021 (siehe „Polizeiliche Kriminalstatistik 2021: Ausgewählte Zahlen im Überblick“). Doch die zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser wundert sich nur über solche Verbrechen, statt etwas dagegen zu tun (siehe ‚Faeser kandidiert halbherzig in Hessen und bleibt in Berlin bei befördertem Vermieter‘).

ver.di und Fridays for Future bestreiken öffentlichen Personennahverkehr

Die Vereinte Dienstleistungs­gewerkschaft (ver.di) streikte heute zusammen mit Fridays for Future und sie legten gemeinsam in großen Teilen von Deutschland den öffentlichen Personennahverkehr lahm. Das ist gleich auf mehrfache Weise fragwürdig bis absurd. Die „Arbeitgeber werfen Ver.di rechtswidrigen Ausstand zum Klimastreik vor“, weil in Deutschland allgemeinpolitische Streiks nicht erlaubt sind, sondern nur solche für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Nun verlangt ver.di 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn und Gehalt für die Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst. Das soll auch die hohe Inflation ausgleichen, die dadurch jedoch selbst wieder angeheizt wird. Grundsätzlich ist es keine gute Idee, wenn der öffentliche Dienst mit sicheren Arbeitsplätzen bei Lohnerhöhungen vorangeht, die von allen Bürgern bezahlt werden müssen (siehe bereits ‚Streik gegen die Bürger‘). Besser wäre es, wenn er sich bei Tarifabschlüssen an der Privatwirtschaft orientieren würde statt umgekehrt.

Zugleich sind die selbsternannten Klimaschützer, mit denen sich die Gewerkschaft verbündet, für eine schrumpfende Wirtschaft und eine Deindustrialisierung Deutschlands, wodurch (fast) alle ärmer werden und höchstens noch die Nominallöhne wachsen können, nicht mehr jedoch die Realeinkommen und der Wohlstand der abhängig Beschäftigten. Außerdem betrifft der Streik ausgerechnet den öffentlichen Personennahverkehr, auf den doch eigentlich die Menschen umsteigen sollen, um die Emissionen zu senken. Von den Streikopfern mussten zumindest heute wieder viele das Auto nehmen und sie werden sich erinnern, dass man sich darauf mehr verlassen kann als auf staatliche Angebote, die durch Streiks oder politische Entscheidungen einfach ausfallen können. Die am Frauentag nächsten Mittwoch geplanten Kita-Streiks treffen auch vor allem Frauen bzw. Mütter.

Corona nach vier Tagen vorbei

Als ich vor einem halben Jahr erstmals ‚Corona-positiv‘ getestet wurde, wurde ich erst am zehnten Tag ‚Endlich freigetestet‘. Mein ‚Erneut positiver Corona-Test‘ letzten Dienstag wurde bereits gestern am Samstag und damit am fünften Tag durch einen negativen Test abgelöst, wobei ein offizielles Freitesten gar nicht mehr nötig ist. Jeder Schnupfen dauert doch mit Behandlung sieben Tag und ohne Behandlung eine Woche. SARS-CoV-2 scheint inzwischen sowohl hinsichtlich der Krankheitssymptomen als auch der Dauer harmloser zu sein. Das macht die teilweise immer noch staatlich vorgeschriebenen Corona-Maßnahmen umso absurder.

Erneut positiver Corona-Test

Nach gut einem halben Jahr bin ich erneut ‚Corona-positiv‘. Ich habe etwas stärkere Erkältungssymptome (etwas Schnupfen, leichte Halsweh, gelegentlich Husten) als beim ersten Mal, bin aber wieder nicht wirklich krank. Eigentlich hatte ich heute mit den Kindern eine ungeimpfte Person besuchen wollen und deshalb rein vorsorglich einen schon abgelaufenen Corona-Selbsttest gemacht. Ein zweiter Test war dann ebenfalls positiv.

Der größte Unterschied sind die völlig geänderten Regeln. Letztes Mal musste ich in Isolierung, heute war ich draußen. Als normaler Arbeitnehmer müsste ich ohne Krankschreibung zur Arbeit, wo dann nur noch eine Maskenempfehlung für Infizierte besteht. Ich bleibe lieber im Homeoffice und trage in geschlossenen Räumen mit anderen Personen freiwillig eine Maske, um niemanden anzustecken. Ich hoffe, dass mein Schnupfen bald vorbei ist und die Politik nie wieder so übergriffig wird und mit Duldung der Justiz Grundrechte aussetzt, Menschen einsperrt, Masken selbst im Freien und nicht erprobte Impfungen vorschreibt sowie Kinder quält.

Ein Jahr jeden Tag mindestens 10.000 Schritte

Seit einem Jahr, seit dem 4. Februar 2022, habe ich jeden Tag ohne Unterbrechung mindestens 10.000 Schritte geschafft. Der Tagesdurchschnitt liegt sogar bei 12.683 Schritten (gemessen von meiner Garmin-Laufuhr), insgesamt waren es über 4,6 Millionen Schritte in einem Jahr. Dabei komme ich durch meinen normalen Alltag meistens nur auf knapp 5.000 Schritte, muss also jeden Tag noch etwas extra unternehmen, um die 10.000 zu erreichen. Heute sind wir z. B. über die Halde Hoheward gewandert und ich mache mehr späte Spaziergänge als früher. Auch mein Lauftraining hat sich geändert und ich mache seit einem Jahr häufiger kurze Läufe und dafür seltener lange. Am schwierigsten war es, als ich ‚Corona-positiv‘ getestet wurde und das eigene Grundstück nicht verlassen durfte. Zum Glück haben wir einen Garten, in dem ich dann bis zu 120 Runden gedreht habe. Das ist wenigstens gesund und vielleicht schaffe ich noch ein zweites Jahr.

Berlin-Besuch mit beiden Kindern

An die ‚Vater-Tochter-Reise nach Berlin‘ vor knapp vier Jahren hat meine Tochter keine Erinnerung mehr. Die abgelaufene Woche war ich mit beiden Kindern wieder in Berlin. Wir besuchten u. a. das Museum für Naturkunde, das Deutsche Technikmuseum, die Reichstagskuppel, das Humboldt Forum im wiedererrichteten Berliner Schloss und wieder den Tierpark.

Die Sehenswürdigkeiten sind sehenswert, aber Berlin ist auch dreckig und der Rechtsstaat gilt nicht mehr. So ist die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr nicht nur unsinnig, sondern sie wird auch demonstrativ weder eingehalten noch durchgesetzt. Ordnungsamtsmitarbeiter trugen selbst nur medizinische Masken, Busfahrer gar keine und sie sprachen auch keinen der Unmaskierten an, die rund die Hälfte der Fahrgäste ausmachen. Dafür darf man als Erwachsener auf seiner Fahrkarte bis zu drei Kinder mitnehmen.

Gut fand ich im Hotel Scandic Berlin Potsdamer Platz neben dem Frühstücksbüffet, dass die Zimmerreinigung nur noch auf Wunsch erfolgt. Das ist eine Win-Win-Win-Regelung, bei der nicht nur das Hotel Geld spart und die Umwelt geschont wird, sondern auch die Gäste nicht täglich ihr Zimmer aufräumen und für einen nicht planbaren Zeitraum verlassen müssen. Dafür war es im ganzen Hotel viel zu warm, was sich im Zimmer höchstens über das Öffnen des Fensters hätte regulieren lassen.