Wahl-O-Mat zur EU-Wahl 2019

Seit heute ist der „Wahl-O-Mat Europawahl 2019“ online. Meine Übereinstimmung mit den Positionen der Parteien fand ich selbst überraschend:

AfD 80,3 %

Aktion Partei für Tierschutz 75 %

Bündnis C 69,7 %

Die Rechte 69,7 %

Der Dritte Weg 67,1 %

NPD 65,8 %

Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung 64,5 %

Bayernpartei 61,8 %

FDP 59,2 %

Gesundheitsforschung 57,9 %

Sozialistische Gleichheitspartei 53,9 %

DKP 48,7 %

Partei für die Tiere 46,1 %

MLPD 44,7 %

LKR 43,4 %

Die Humanisten 42,1 %

Menschliche Welt 40,8 %

CDU/CSU 39,5 %

Freie Wähler 38,2 %

Piraten 38,2 %

Bündnis Grundeinkommen 36,8 %

Die Violetten 36,8 %

Demokratie DIREKT! 35,5 %

Die Frauen 35,5 %

Die Grauen 32,9 %

Die Linke 32,9 %

Neue Liberale – Die Sozialliberalen 32,9 %

ÖkoLinX 32,9 %

Graue Panther 31,6 %

ÖDP 31,6 %

Familien-Partei 30,3 %

Partei Mensch Umwelt Tierschutz 30,3 %

Tierschutzallianz 30,3 %

Volt 28,9 %

Die PARTEI 27,6 %

SPD 27,6 %

Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit 26,3 %

DiEM25 26,3 %

Grüne 26,3 %

LIEBE 25 %

Die AfD ist bei mir nicht nur klar auf dem ersten Platz, sondern die Überstimmung ist größer als  beim ‚Wahl-O-Mat zur Europawahl‘ 2014 (79,8 %) und sie wäre sogar noch etwas größer, wenn die Frage nach dem EU-Austritt Deutschlands ehrlich beantwortet worden wäre (nämlich gemäß ‚AfD für EU als Staatenbund mit nationalen Währungen‘ statt mit Ja). Zumindest kann ich es gut verstehen, wenn jemand bei dieser Wahl für die AfD stimmt, auch wenn ich das selbst nicht tun werde.

Ich hatte ‚Sechs Parteien in der engeren Wahl fürs EU-Parlament‘, was nun auch ordentlich durcheinander gerät. So habe ich mir Aktion Partei für Tierschutz und Bündnis C noch einmal näher angesehen, ob sie nicht doch wählbar sind. Erstere betreibt jedoch Etikettenschwindel und ist mit den Freien Wählern Düsseldorf verbandelt. Beim Bündnis C bleibt meine Kritik bestehen („zu christlich-fundamentalistisch und Spitzenkandidat von der Familien-Partei kommend“). Arne Gericke hat im EU-Parlament offensichtlich nichts bewegt, doch zumindest scheinen seine Ansichten vernünftiger zu sein als die von Helmut Geuking.

Extremistische Parteien werde ich nicht wählen und leider hat Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung auch so eine Vergangenheit mit offizieller Nennung in Verfassungsschutzberichten. Vom Konzept her besser finde ich ohnehin Demokratie DIREKT! Leider ist die inhaltliche Übereinstimmung zu gering und ist diese Partei für den Euro (selbst wenn darüber später noch einmal abgestimmt werden sollte, gibt das doch die Richtung vor). Auch die Freien Wähler sowie die ÖDP sind für den Euro und die Übereinstimmung ist jeweils zu gering. Besonders krass finde ich es jedoch, dass selbst LKR für den Euro ist (statt zumindest neutral), also gar nicht mehr eurokritisch und ohnehin nicht liberal, weshalb ich nun explizit davon abrate, „Bernd Lucke und die Liberal-Konservativen Reformer“ zu wählen.

Damit bleibt nur noch eine Partei aus meiner engeren Wahl übrig, mit der ich auch bei den Kernfragen (Ablehnung von Euro und einem europäischen Bundesstaat, wofür sich hingegen die diesmal für Liberale nicht wählbare FDP ausspricht) übereinstimme: Die Bayernpartei. Ich bin gegen einen Austritt Bayerns aus Deutschland (obwohl dann nicht mehr immer Bayern München an der Spitze der Fußballbundesliga stünde und Borussia Dortmund besser Chancen hätte), aber der steht ohnehin nicht zur Debatte, während der Föderalismus in Deutschland und Europa durchaus gestärkt werden muss. Ich bin gar kein Bayer, doch die Bayernpartei ist diesmal die bürgerlichste und wählbarste Partei, die auch noch ein paar Stimmen außerhalb Bayerns gebrauchen kann, während in Bayern ihre Ergebnisse gar nicht so schlecht sind.

80 Gedanken zu „Wahl-O-Mat zur EU-Wahl 2019

  1. Es ist wirklich eklatant, wie wenige bürgerliche, liberal-konservative Alternativen es gibt und das bei über 40 Parteien (!). Warum eigentlich tritt die Partei der Vernunft nicht an?

    • Es gibt eben wirklich (mindestens) eine Lücke im deutschen Parteiensystem. Die Partei der Vernunft hatte einen ganz guten Programmentwurf, aber hat vermutlich nicht die nötigen Unterstützungsunterschriften geschafft (und zuvor mein Angebot zur Zusammenarbeit abgelehnt).

      • Sie haben recht, Herr Prof. Dilger: Die Partei der Vernunft ist gar nicht so unvernünftig. Sie scheitert aber, meine ich, an Kleinlichkeit(en), an Übertreibungen, am Namen.

  2. Was im Wahlomat durch Verkürzungen „krass“ erscheint und zur pauschalen Ablehnung einer ganzen Partei führt, ist bei näherer Betrachtung der Vernunft geschuldet.
    Die Position der LKR kommt in der Erläuterung zu den Wahlomat-Abfragen differenzierter daher und ist zuvor online entschieden worden.
    LKR: „Der Euro ist ein großes Problem vor allem für die Staaten Südeuropas. Deshalb soll ein Austrittsrecht aus dem Euro geschaffen werden. Wer mit dem Euro nicht klar kommt und sich nicht an die Regeln halten kann, soll den Euro verlassen. Für Deutschland ist der Euro deshalb ein Problem, weil wir für die Schulden anderer Staaten zahlen müssen. Das widerspricht den Regeln und muss gestoppt werden. Wer ohne unsere Zahlungen im Euro bleiben will, kann das gerne tun.“

    Was ich nicht fair finde: Wir führen mit Stolz Bernd Lucke, unseren Abgeordneten im EU Parlament im Namen. Dennoch listet man LKR unter „nicht im EU-Parlament vertretene …“ und Sonstige. Schade, dass 5 Jahre Parlamentsarbeit ignoriert werden.
    Und so Mancher ballt die Faust in der Tasche, welche der 81 Fragen rausgeflogen sind.

    • So vernünftig finde ich das nicht und die aus LKR vertriebenen Abgeordneten hätten umgekehrt votiert.

      Auch auf dem Wahlzettel werden die Parteien nach ihrem letzten Wahlergebnis angeordnet. LKR ist noch nie zu einer EU-Wahl angetreten, sondern das Mandat stammt von der AfD.

      • „Auch auf dem Wahlzettel werden die Parteien nach ihrem letzten Wahlergebnis angeordnet. LKR ist noch nie zu einer EU-Wahl angetreten, sondern das Mandat stammt von der AfD.“

        In der Tat. Ich finde es auch immer wieder bemerkenswert, mit welchem Selbstverständnis die geklauten AfD-Mandate als eigene Errungenschaften präsentiert werden. Aber das ist ja bald auch eine Angelegenheit der Vergangenheit. Zum Ablauf des Jahres 2019 endet für eine Reihe von Egomanen, die teilweise auch opportunistisch und apolitisch unterwegs waren, der Ausflug in die Politik. Ich freue mich schon auf die Wahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen.

  3. Die AfD liegt auch bei mir mit fast 85% auf Platz 1, gefolgt vom Bündnis C mit knapp 78%. Keine der etablierten Parteien erreicht bei mir mehr als 50%.

    Den EU-Zentralisierungswahn von Juncker, Merkel, Macron & Co. können wir nur mit einer starken Rechts-Fraktion im Europa-Parlament bremsen. Auch wenn bei der AfD manches nicht perfekt ist, aber nur mit der Wahl der AfD machen wir Druck. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass Merkel das Handtuch wirft, wenn das Ergebnis von CDU/CSU besonders schlecht wird. Vielleicht sind wir das Ungeheuer bald los…

    • Wir machen Druck, wenn wir die etablierten Parteien nicht wählen, insbesondere nicht CDU und Grüne. Aber kann die AfD nicht auch Druck gebrauchen? Die Wahl von kleinen Parteien ist der beste Protest, auch viel wirksamer als gar nicht zur Wahl zu gehen.

  4. Ein sofortiger Euro-Austritt Deutschlands wäre die falsche Entscheidung. Er würde gewaltige Schäden für Deutschland selbst und für alle anderen Staaten der Eurozone verursachen. Lieber Herr Dilger, das wissen Sie. Das würde damit in der Eurozone alles noch viel schlimmer machen, als es ohnehin schon ist – auch und insbesondere für Deutschland.
    Ich darf daran erinnern: Deutschland profitiert vom Euro in vielerlei Hinsicht.
    Richtig ist: der Euro ist ein großes Problem vor allem für die Staaten Südeuropas. Deshalb soll ein Austrittsrecht aus dem Euro geschaffen werden. Wer mit dem Euro nicht klar kommt und sich nicht an die Regeln halten kann, soll den Euro verlassen dürfen.

    Bitte die Begründungen von „Bernd Lucke und die LKR“ sorgfältig lesen und dann Ihrerseits begründet Stellung beziehen.

    • Das ist doch hier alles schon oft diskutiert worden. Ein sofortiger Austritt Deutschlands kommt ohnehin nicht, aber er wäre immer noch besser, als dieses Elend endlos fortzusetzen. Der Euro schadet Deutschland massiv und auf mehrfache Weise. Auch für die anderen Staaten wäre es besser, wenn Deutschland geht, am besten sukzessive über eine Parallelwährung. LKR will hingegen die anderen Länder in den Staatsbankrott treiben, was jedoch immer noch besser wäre als dessen lange Verschleppung. Mit diesem Euro kommen weder Italien noch Griechenland jemals wieder auf einen grünen Zweig. Für sie ist der Euro viel zu hart und für Deutschland zu weich. Das ist ein inhärenter Fehler einer Währungsunion für so heterogene Volkswirtschaften. Dagegen helfen keine Regeln, die auch nicht ohne Grund gebrochen wurden.

      • Sie differenzieren zwischen den Wirkungen der Währungsunion und den politischen Entscheidungen in der EU ( und den damit verbundenen bisherigen Anpassungsneigungen Deutschlands) zu wenig. Die deutsche Autoindustrie erlebt z. B. ihren Niedergang nicht wegen des EURO. B. Lucke hat sich mit der Frage eines Euro-Austritts bzw. einer Parallelwährung für Deutschland befasst :
        https://lkr.de/a-allgemein/euro-austritt/ . Italien hat übrigens seit 2012 wieder positive Handelsbilanzen. Weil Sie so radikal argumentieren, finden Sie Ihre Auffassungen zur Währungsunion bei keiner Partei bestätigt. Mich treibt nur die Frage um, ob ich bei der Wahl einer Kleinpartei eine Stimme verschenke und damit zum Machterhalt der etablierten Schädlinge Deutschlands beitrage.

      • Den verlinkten Beitrag haben wir schon diskutiert (siehe hier und vor allem ‚Lucke gegen Dexit, Henkel und Starbatty dafür‘). Die Gemeinschaftswährung selbst ist das Problem (während die Automobilindustrie von der Bundesregierung zerstört wird).

        Dass Sie das Eintreten für nationale Währungen für „radikal“ halten, zeigt, dass LKR keine eurokritische Partei ist und der Diskurs in Deutschland völlig verschoben wurde. Nationale Währungen sind weltweit und auch historisch der Normalfall. Sie funktionieren gut, während der Euro katastrophale Wirkungen hatte und weiterhin haben wird.

        Man verschenkt nicht wirklich seine Stimme, schon gar nicht bei der EU-Wahl, außer vielleicht an LKR…

      • LKR ist eben eine Sekte. Egal was der Guru gerade vorbetet, es wird unreflektiert nachgebetet. Und wenn es heute genau das Gegenteil von dem ist, was gestern seine Meinung war. Der Erleuchtete hat immer Recht.

    • Sie sollten sich ein Beispiel daran nehmen. Immerhin sind Sie im Gegensatz zu mir ein Bayer und sogar für die Unabhängigkeit Bayerns. Was wollen Sie in einer deutschnationalen Partei?

      • Das Programm der Bayernpartei ist ziemlich gut. Da widerspreche ich Ihnen nicht. Leider mangelt es an der Umsetzung. Aber bitte wählen Sie die Bayernpartei (auch wenn mich das sehr überrascht), ich find´s gut! 😎

      • Die DVP-Anteile gegenüber den DNVP- und sonstigen Anteilen in der AfD stärken

      • Viel Erfolg! Wir ordnen Sie die Kandidaten an der relevanten Grenze ein (untere zweistellige Listenplätze)? Würde ein zusätzlicher Sitz der AfD eher die moderaten oder die radikalen Kräfte stärken?

      • Wie definieren Sie denn „deutschnational“?

        Ein Großdeutschland, bzw ein Zusammenschluss aller sprachlich und kulturell deutsch geprägten Gebiete ist jedenfalls nicht Teil der AfD-Programmatik. Ein Kaiserreich will in der AfD auch niemand mehr zurück haben (dies war ja ein Teil der Programmatik der DNVP).

        Eine irgendwie geartete Agenda eines rein-ethnischen Deutschtums gibt es in der AfD auch nicht. Viele assimilierte Migranten engagieren sich in der Partei, oder wählen diese. Den Erhalt des Nationalstaates, der Sicherheit und Kultur sollte eigentlich eine politische Position der Mitte sein. In anderen Ländern auf der Welt, wo die alt-68er, die Re-Education und der lähmende politisch-korrekte westliche Diskursraum keine Rolle gespielt haben, ist dies eine normale Position der Mitte, ja der ureigenen Interessen.

      • Wir haben alle viele Identitäten, können aber entscheiden, welche wir für besonders wichtig halten. Die AfD betont das Deutschsein, andere ihre regionale Identität (z. B. Bayern), wieder andere den europäischen Kulturkreis oder ihr Menschsein.

      • „Wie ordnen Sie die Kandidaten an der relevanten Grenze ein (untere zweistellige Listenplätze)? Würde ein zusätzlicher Sitz der AfD eher die moderaten oder die radikalen Kräfte stärken?“

        Vielleicht kann ich Ihnen hier weiterhelfen:

        Bundesweit liegt die AfD bei der BTW bei etwa 13-14%.

        Bei der EU-Wahl sollen es bundesweit aktuell etwa 10-12% sein. 12% würden 11, bei Werten wie 12,6% vielleicht günstigenfalls 12 Mandate bringen. Bei Umfragen zur AfD ist es immer ein bisschen schwierig, da sich nicht jeder dazu gerne bei der Umfrage offen bekennt.

        Ich denke, 11 Mandate holt die AfD bestimmt. Eventuell 12, mit ganz viel Glück 13. Theoretisch könnten es natürlich auch mehr sein, aber die derzeitige politisch-gesellschaftliche Wetterlage gibt das nicht her….

        Platz 14: Thorsten Weiß, MdA im Berliner Abgeordnetenhaus seit 2016. 35 Jahre alt, war Berufssoldat. Baute die JA in Berlin auf und war deren JA-Chef bis vor etwa einem Jahr. Gehört dem Flügel an und ist auch einer der führenden Akteure dort und sticht so im sehr „Alternative-Mitte“ lastigen Berliner Vorstand heraus. Allerdings kommt er massentauglicher als Höcke rüber und hat auch in der Vergangenheit jetzt nichts groß Skandalisierbares gesagt/ gemacht. Bezüge ins – oder gar Lobpreisungen des altrechten Lagers sind mir nicht bekannt. Ich persönlich würde mich über seinen Einzug natürlich sehr freuen, solange der Berliner LV so AM-lastig ist, wäre eine weitere politische Karriere dort im Parlament zumindest mit einem Fragezeichen versehen.

        Platz 13: Dr. Verena Wester aus NRW, auch noch recht jung. Ende 30. Ist wohl Rechtsanwältin. Arbeitet wohl auch für einen AfD-MdB. Eventuell hat sie auch ein kommunales Mandat inne, bin mir da aber nicht sicher. War innerparteilich damals glaube ich Gegnerin von Pretzell. Scheint in der Partei breiten Rückhalt zu haben und in beiden Lagern (eher gemäßigt und Flügel) gut angesehen zu sein. Vielleicht bei einer kleinen Minderheit besonders radikaler AM-Leute nicht, aber die große Mehrheit der Partei scheint hinter ihr zu stehen. Will sich glaube ich besonders stark für Frauenrechte einsetzen.

        Platz 12: Erich Heidkamp, Hessen, Ende 60, ehemaliger Manager von Höchst. Seit Januar 2019 MdL in Hessen, da Nikolaus Pethö einen Tag vor der Konstituierung des Landtages überraschend verstarb und er nachrückte. Hatte damit wohl selber nicht mehr gerechnet und hatte vorher schon für Platz 12 des EU-Parlaments kandidiert. Gehört wie größere Teile der Mandats- und Funktionärsebene der Hessen-AfD eher dem gemäßigten Teil an. Dass er sich als glühender AMler positioniert hat, ist mir allerdings nicht bekannt. Ist bei der EU-Wahl gerade mal 5 Monate MdL und könnte eigentlich auf sein EU-Mandat verzichten. Wester und Weiß könnten dann aufrücken. Es scheint allerdings so, dass er als rüstiger Rentner mal überall reinschnuppern und jetzt nach Brüssel möchte.

        Platz 11: Joachim Kuhs, Baden-Württemberg, Mitte 60, scheinbar 10 Kinder, ist bei der AfD Untergliederung Christen aktiv und im Bundesvorstand. Scheint sehr christlich-konservativ zu sein. Hatte glaube ich damals 2015 die Erfurter Resolution unterzeichnet, was allerdings damals viele Lucke-Kritiker gemacht haben. Besonders großes Engagement beim Flügel hat er wohl heute scheinbar nicht mehr. Allerdings ebenso wenig bei der AM. Scheint bei großen Teilen der Partei angesehen zu sein.

      • Danke für die Informationen! Das motiviert aber auch nicht dazu, AfD zu wählen, zumal das erste Mandat jeweils mit weniger Stimmen erreichbar ist. Wenn die AfD-Wähler ihre Stimmen breiter streuen würden, könnten sie folglich den etablierten Parteien mehr Mandate abnehmen.

      • Sie werden lachen, aber genau das habe ich bei der Europawahl 2014 getan. Ausschlaggebend dafür war für mich allerdings die Auswahl der „glorreichen Sieben“, von denen keiner bis auf die in den Bundestag gewechselte Beatrix von Storch und ihren Nachrücker Jörg Meuthen bei der Stange geblieben ist.

  5. Bayernpartei – Super-Empfehlung, Herr Dilger.
    Wählen wir dann alle die Partei, die ihre zehn Sätze in leichter Sprache, genannt Thesen, auf eine Viertelseite hingerotzt hat (lesen!).
    Die Bayernpartei kommt ganz ohne das Wort EURO aus, statt dessen sind die Heimatverbundenen pfiffigerweise mit den wahltechnisch kompatiblen Versatzstücken für eine „friedliche Zusammenarbeit in Europa“ ausgestattet.
    Jetzt noch die letzte These zitiert, „Ein Europa der Vielfalt statt der Einfalt! Z.B. durch die Stärkung der Regionalsprachen.“ – uff – dann habe ich schon die Hälfte des EU-Programms der Bayernpartei.
    Ganz klar mein Favorit! Es lebe das Ladinische!

      • Die heute noch aktuellen AfD-Bundestags-Kurzthesen vom Juni 2013 boten in der Tat das präsentable Wahlprogramm „unserer“ AfD unter der Führung Luckes. Die begleiteten mich damals in meinen Wahlkampf als Direktkandidatin, Sie gewiss auch in Dortmund.
        Jeder erzielte für sich nach ein paar Monaten magerer Medienpräsenz ein tolles Ergebnis – ich in Bonn 2,5%, der heutige Stellvertretende Ministerpräsident NRW bekam 6% der Bonner Erststimmen! Auch die Europawahlthesen sorgten bundesweit für Aufsehen.

        Die landesorientierte Bayernpartei, die hier mehrfach empfohlen wird, hat sich, sagen wir mal so, die Erstellung eines Europaprogramms erspart. Es bleibt bei den 10 Punkten. Punkt. Eine „EU, die eigene Währungen zulässt“ – das haben wir bereits, was Spitzenkandidat WEBER Florian nach seinem Einzug ins EU-Parlament erfahren wird.

      • Die AfD-Wahlkampfthesen von 2013 sind natürlich immer noch aktuell. Auch für die AfD. Die Welt hat sich aber auch in den zurückliegenden 6 Jahren weitergedreht. Daher sind bei der AfD neue Themen hinzugekommen. Bernd Lucke hingegen schafft es nicht einmal in puncto Euro Kurs zu halten.

      • Die EU lässt keine eigenen Währungen zu (nach einem Brexit wird nur Dänemark langfristig eine eigene Währung zugestanden). Gerade Herr Lucke argumentiert doch (aus meiner Sicht fälschlich), dass ein Austritt aus der Eurozone (ohne EU-Austritt) oder auch eine Parallelwährung definitiv verboten wären. Was ist eigentlich noch eurokritisch an LKR?

      • Die Bayernpartei hat durchaus Chancen auf ein Mandat. Auch mit schwachem Wahlkampf reicht es in Bayern immer für zwei bis drei Prozent. Wenn noch ein paar Stimmen aus anderen Bundesländern dazu kommen, schafft es die Bayernpartei. Bei LKR ist allerdings Hopfen und Malz verloren. Das beginnt schon damit, wie umständlich Bernd Lucke den Menschen seine Welt erklärt.

      • 2014 waren es bundesweit nur 2 Promille und in Bayern 1,3 Prozent. Mehr ist möglich, aber keineswegs sicher. Eigentlich ist von keiner Partei ernsthafter Wahlkampf zu spüren.

      • Ja, bei der Europawahl ist die Bayernpartei schwach. Und dass (bei allen Parteien) so gut wie kein Wahlkampf zu spüren ist, liegt m.E. vor allem daran, dass man die Kandidaten nicht direkt wählen kann. So hofft eben jeder zweit- und drittklassige Kandidat, mit möglichst wenig Engagement über die Liste im Schlafwagen nach Brüssel zu gelangen.

      • Wenn der Spitzenkandidat gut ist, spricht da nichts dagegen.

      • Die Bayernpartei hat zumindest bessere Chancen als LKR, wenngleich die 2 Promille bundesweit beim letzten Mal nicht sehr optimistisch stimmen. In Bayern waren es jedoch immerhin 1,3 Prozent.

      • Bei den Anhängern der Bayernpartei überwiegt offenbar die Ansicht, dass es sich nicht lohne, überhaupt zur Europawahl zu gehen (bei den Landtagswahlen schneidet die BP deutlich besser ab). Das ist schade.

    • 300sel
      sagte am 04/05/2019 um 08:46 :“ . . .Das beginnt schon damit, wie umständlich Bernd Lucke den Menschen seine Welt erklärt. . . .“ – Ist das jetzt die Frucht aus der Lektüre des von Ihnen erworbenen Lucke-Buches oder teilt dieses das Schicksal einer Hotel-Bibel ? Billiger wäre gewesen, den Lucke-Beitrag unter
      https://lkr.de/a-allgemein/euro-austritt/ zu laden – und hinsichtlich Ihrer Meinungen überzeugender, diesen Beitrag mal sachverständig zu kommentieren statt in AfD-Geronten-Stammtisch-Manier zu schimpfen.Letzteres bringt uns auch nicht weiter.

      • So möchten eine Rezension über Bernd Luckes Buch?
        Da ich es erst gestern abgeholt habe, müssen Sie sich noch etwas gedulden.
        Und wie Sie wissen, erlaubt Herr Dilger (IMO völlig zu Recht) nur 500 Worte je Beitrag auf seinem Blog. Die gewählte Formulierung wird also auch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

        Statt die AfD immer nur als Partei der Stammtischparolen abzutun, sollten Sie allerdings vielleicht auch einmal etwas anderes lesen als nur Bernd Luckes Ergüsse.

        Wie wäre es zum Beispiel damit:

        … oder hiermit:

      • „Systemausfall“ lese ich gerade und werde es demnächst im Blog besprechen. Es gibt Licht, aber insgesamt wohl mehr Schatten.

      • 300sel
        sagte am 04/05/2019 um 12:02 :“ . . .Und wie Sie wissen, erlaubt Herr Dilger (IMO völlig zu Recht) nur 500 Worte je Beitrag auf seinem Blog. . . .
        Statt die AfD immer nur als Partei der Stammtischparolen abzutun, sollten Sie allerdings vielleicht auch einmal etwas anderes lesen als nur Bernd Luckes Ergüsse.“ – Was nützt denn die Wortbeschränkung je Beitrag, wenn Sie dieses Forum seit je her mit Beiträgen überfluten- und zwar mit dem Anspruch, jeweils das letzte Wort zu behalten (der Volksmund hat außer „Stammtisch“ noch eine Bezeichnung, die ich hier unterdrücke). Ich hatte die LKR, die in NRW damals zahlenmäßig gut aufgestellt war, mit anderen Parteikollegen infolge des Wirkens des Flurnachbarn von Prof. Dilger verlassen. Mir geht es in diesen Diskussionen hier um Erkenntnisgewinn (ggf. auch um neue Bindungen), für den ich Pauschal-Urteile nicht hilfreich finde. Und- selbstverständlich habe ich auch Weidels „Widerworte“ wie z.B. auch das AfD-Programm oder Meuthens Renten-Konzept in meiner eBibliothek (hatte das hier auch schon erwähnt).

      • Niemand zwingt Sie, meine Beiträge zu lesen, Herr Berger!

        Mir geht es wie Ihnen um Erkenntnisgewinn und natürlich auch ein wenig um Teilnahme an der Meinungsbildung. Dem auf das Abstellgleis gefahreren Lucke-Club hinterher zu winken halte ich allerdings für wenig hilfreich auf der Suche nach neuen Erkenntnissen.

      • Die Beschränkung auf 500 Wörter ist schon besser als der Verzicht darauf. Im verabredeten Einzelfall könnte auch darauf verzichtet werden. Grundsätzlich steht auch immer noch das Angebot für Gastbeiträge, auch wenn das noch nie jemand seriös wahrnehmen wollte.

      • Vielen Dank für den Vorschlag. Wenn sich ein passendes Thema anbietet, würde ich gerne darauf zurück kommen.

      • 300sel
        sagte am 04/05/2019 um 19:45 :“ . . .Dem auf das Abstellgleis gefahreren Lucke-Club hinterher zu winken halte ich allerdings für wenig hilfreich auf der Suche nach neuen Erkenntnissen. . . .“ Nun haben Sie aber doch das besagte Buch des B. Lucke (entgeltlich) erworben (aber noch nicht gelesen). Lesen Sie doch erst mal und lassen Sie sich dann zur Sache ein. Es hat ja auch schon internationale Anfragen zu etwaigen Erkenntnissen hieraus gegeben (Forist König aus Wien).

      • Ich bitte um etwas Geduld. Sobald ich es gelesen habe, gebe ich gerne meinen Senf dazu. Das kann allerdings ein wenig dauern, da dieses Buch nicht auf Platz 1 meiner Prioritätenliste steht. Aber vielen Dank, dass Sie sich für meine Meinung dazu interessieren.

  6. Mein Wahlfavorit war Demokratie Direkt!, mir war aber nicht ganz bewusst, wie sie zum Euro stehen. Ihr wisst ja, dass ich leidenschatlicher Bekenner der Nationalstaaten bin, das schließt auch meine Abkehr zum Euro ein. Bei der Bayernpartei habe ich mir mal deren Grundsätze angeschaut. Punkt 2 in deren Programm ist Demokratie direkt, aber ohne Ausrufezeichen. Passt genau zu mir, genau auch das Familienprogramm. Das Ausscheiden Deutschlands aus dem Euroraum ist für die Bayernpartei unumgänglich. Bingo und Bravo! Dass die Bayernpartei für die Eigenstaatlichkeit kämpft, kann ich generell unterstützen, weil ich auch Achtung vor anderen Staaten habe, die in ihrer Minderheit dafür kämpfen, eigenständig zu sein.
    Auf die Idee,die Bayernpartei zu wählen,wäre ich ohne Sie, Herr Dilger, nicht gekommen. Dies aus dem einfachen Grunde, weil ich dachte, dass die Bayernpartei für mich nicht zuständig ist, weil ich ja Westfale bin. Bei der Europawahl besteht durch Stärkung die Möglichkeit, m eine oben angegebenen Punkte durch die Republik zu tragen. Desweiteren macht nun meine Wählerstimme einen Sinn. Das ist mein ernst. Wer das Grundprogramm lesen möchte,der greife zu auf: https://bayernpartei.de/wp-content/uploads/2018/04/Bayernpartei_Grundsatzprogramm.pdf
    Wer das Grundprogramm lesen möchte,der greifezu auf:

    • Ich sehe schon kommen, dass Sie und Herr Dilger demnächst Asyl in Bayern beantragen. Wenn Sie Ihren komischen Fußballvereinen da im Ruhrpott abschwören, könnte es sogar klappen mit der Aufenthaltsgenehmigung … 😂

      • Noch könnten wir einfach umziehen. Ein unabhängiges Bayern wäre hingegen tatsächlich ein interessantes Auswanderungsziel…

      • Sie sind immerhin schon auf dem Weg der richtigen Erkenntnis … 👍🏼

      • 300sel. Ich bin kein Fußballer, aber Boulespieler in der höchsten Hobbyklasse. Hättet ihr da Verwendung für mich? Wenn der Name „Boule“ bei Euch nicht geläufig ist,einfach mal googeln.
        Habe gerade eine mail von einem früheren Mitstreiter bekommen: „Für Menschen, die mit der AfD ein Problem haben, ist die Bayernpartei die sinnvollste Alternative.“
        Na denn!

      • Boule ist hierzulande besser unter der Bezeichnung Boccia bekannt. Das liegt wohl daran, dass die Bayern einen starken Drang Richtung Italien haben und wahrscheinlich mehr Bayern Nachfahren der Römer als solche der Germanen sind (auch wenn man das im Rest Deutschlands nicht wahr haben will).

      • Irgendwie fehlt mir auf beiden Seiten die Bereitschaft, die Relevanz des Wahlergebnisses anzuerkennen. Noch hat kein LKR-Anhänger öffentlich erklärt, dass es das definitiv gewesen sein wird, wenn es Herr Lucke nicht wieder ins EU-Parlament schafft. Wenn er es umgekehrt schafft, würde ich diese Leistung durchaus anerkennen und erschiene die Mitnahme des Mandats von der AfD in einem anderen Licht.

  7. Die Bayernpartei befasst sich mit einer Idee aus einer längst vergangenen Zeit. Ähnlich wie der Katalonienseperatismus, die Baskenthematik, der Nordirlandkonflikt oder selbst die Südtirolproblematik sind dies überkommene Nebenkriegsschauplätze der 70er, 80er und 90er Jahre.

    Den Menschen soll gönnerhaft das pseudo-patriotische Einstehen für einen Ministaat erlaubt werden, wenn dieser nur in seinem Inneren genauso multikulturell identitätslos ist, wie der große Rest. In Wahrheit sind die innereuropäischen Unterschiede doch gering, verglichen mit denen in Afrika und Asien.

    Die Probleme der heutigen Zeit sind dagegen andere und tatsächlich von existenzieller Natur.
    In Afrika, im Nahen Osten und Teilen Asiens /hier vor allem die muslimischen, wie Bangladesch) gibt es eine bespiellose Bevölkerungsexplosion – bei gleichzeitig sinkender europäischer Bevölkerung. In Afrika soll sich die Bevölkerung bis 2050 verdoppelt haben! Schon jetzt drängen, angeleitet von europäischen Altparteien, Altmedien, globalistischen NWO-NGOs und global operierender Player aus Hochfinanz und Konsumgüterindustrie, Millionen nach Europa. In Berlin wurde gerade veröffentlicht, dass dort schon jetzt!!! der Name Mohammed der häufigste Jungenname unter den Neugeborenen ist.
    https://www.journalistenwatch.com/2019/05/02/islamisierung-mohammed-erstname/

    Die Islamisierung, Orientalisierung, Afrikanisierung und damit einhergehend auch die Tribalisierung der Bevölkerung, was zu einem Verlust von Sicherheit, Heimat und Sozialem Kapital führt, sind bereits heute im vollen Gange.

    Es ist kein Zufall, dass alle wesentlichen europäischen Akteure des letzten Widerstandes gegen die Zerstörung Europas einen anderen Kurs fahren. Die Lega in Italien hat auch bei den österreichischen Südtirolern hohe Sympathie – und vice versa. In Deutschland ist es die AfD, die weder die Ost/ West-Teilerei betreibt, noch irgendwelchen abstrusen Bayern-Abspaltereien das Wort redet.

    Die Stunde der Patrioten des 21.Jahrhunderts kommt, weil sie gelernt haben sich mit dem großen Ganzen zu befassen und nicht mehr mit peripheren Detailverliebtheiten oder Gespenstern der Vergangenheit.

    Konsequenterweise steht die neue aufkommende patriotische Kraft in Spanien (VOX) auch für ein geeintes abendländisches Spanien, und nicht für die alten Irrwege der Zersplitterung und Zersetzung. Wer sich die vorderen Reihen der katalonischen „Unabhängikeitsdemonstrationen“ angesehen hat, der sieht neben linken politischen Vertretern Kopftücher und Vertreter des politischen Islams auch aus dem Ausland (unter anderem aus den Golf-Monarchien). Die unheilvolle Allianz – mal wieder. Spätestens da müsste klar sein, wer sich für eine Schwächung und Zerschlagung der Nationalstaaten stark macht.

    Parteien sind keine Liebesheiraten und es muss immer um den kleinsten gemeinsamen Nenner gehen. Wer aber in der jetzigen historisch-einmaligen Situation sich mit nichtigem und absurdem Klein-Klein, wie der Abspaltung Bayerns, befasst und einer irrelevanten und inkohärenten (weil nicht in sich schlüssig) Splitterpartei das Wort redet, der ist entweder gleichgültig, oder aber er hat den Ernst der Lage nicht begriffen. Zu Recht geben solche Parteien und Agenden im heutigen Europa (mit Ausnahme von links- und islamisch-interessierter Seite) mit den Problemen der heutigen Zeit nicht mehr den Ton an. Im neuen EU-Parlament wird es eine große Fraktion des europäisch-abendländischen-patriotischen Widerstands geben, die nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners zusammenarbeitet.

    Vor vielen Jahrhunderten wurde auch bei der Verteidigung Europas innereuropäisch zusammengearbeitet. Lethargie und Zersplitterung wollen die Feinde Europas. Die inneren und äußeren Feinde.

    • Im Falle Bayerns, Kataloniens, des Baskenlands oder etwa des Veneto oder der Lombardei von „Ministaaten“ zu sprechen, geht an der Realität vorbei. Ein eigenständiges Bayern wäre in der EU nach Bevölkerung (ante Brexit) neuntgrößter Staat und nach seiner Wirtschaftskraft sogar sechstgrößter. Die meisten Ministaaten wurden im Zuge der EU-Osterweiterung in die EU aufgenommen. Aber auch Österreich, Schweden, Finnland, Dänemark, Irland, Portugal, Griechenland und die Balkanstaaten und selbst die die EU-Gründungsmitglieder Luxemburg und Belgien sind deutlich kleiner als Bayern. Von Malta einmal ganz abgesehen.

    • Ein eigenständiges Südtirol gäbe es allerdings sehr wahrscheinlich nicht. In Südtirol würde wohl eher (rein pro forma) eine Volksabstimmung für den Wiederanschluss an Österreich erfolgen.

    • Interessant ist auch, dass die Geburtenrate (genauer: Fertilitätsrate) in Polen auf 1,29 gesunken ist. In Deutschland beträgt die Rate immerhin 1,47. Polen wird stark geschwächt. Es ist möglich, dass Schlesien, Ostpreußen usw. unabhängig werden. Im Gegenzug kann Polen 50.000 Quadratkilometer von der Ukraine (zurück-)erhalten. Natürlich darf eine solche Entwicklung nicht zu einem Auftrieb des Rechtsextremismus führen.

      • Bislang ist die Geburtenrate mit steigendem Wohlstand / Konsum noch überall auf der Welt rasant zurückgegangen. Sie erholt sich erst und das nur sehr langsam, wenn alle Komsumbedürfnisse befriedigt sind und sich die Menschen wieder anderer Werte als dem bloßen Konsumrausch erinnern.

        In Deutschland und Frankreich wird die Geburtenrate sehr stark von der Migration nach oben gezogen. Würden Sie die deutlich höhere Geburtenrate der Migranten herausrechnen, sähe das Bild nicht besser aus als in Polen.

      • Im Übrigen hätte eine sinkende Bevölkerung durchaus ihren Charme, wenn nicht alle Etatisten so fixiert auf den Erhalt ihres zum scheitern verurteilten pseudosozialen Umverteilungs-Rentensystems wären. Im Grunde ist das ähnlich dumm, wie den Euro um jeden Preis „retten“ zu wollen.

    • Es gibt keine beispiellose Bevölkerungsexplosion in Afrika, sondern alle anderen Kontinente haben eine solche auch erlebt, angefangen mit Europa. Afrika ist ein Nachzügler, der noch nicht genug Wohlstand hat, damit die hohen Geburtenraten sinken.

      Ansonsten sprechen Sie ein sehr wichtiges Thema an. Wenn ich einen Schlüsseltext dazu finde, schreibe ich einen Blogbeitrag dazu (oder muss eben selbst die zentralen Argumente herausarbeiten, was jedoch Zeit erfordert): Wenn äußere Bedrohungen viel größer sind (oder zumindest so erlebt werden) als interne Differenzen, macht die Bildung eines gemeinsamen Staates Sinn. Vereinigte Staaten von Europa wären kein Nationalstaat, aber ihre Ausrichtung wäre keineswegs klar. Manche mögen davon träumen, dass sie sich ihrerseits in einem Weltstaat auflösen, andere könnten eine Festung Europa daraus bauen. Die AfD dürfte es zerreißen, wenn die deutschen Nationalisten gegen die europäischen Imperialisten kämpfen. Letztere könnten vielleicht in einer Post-Merkel-CDU eine neue Heimat finden bzw. in einer entsprechenden EU-weiten Partei.

  8. Am sinnvollsten ist eine Zwischenlösung. Die AfD macht eine gute Ausländerpolitik (Begrenzung der Einwanderung). Aber die AfD ist zu wenig öko-sozial. Am sinnvollsten ist eine Regierungskoalition aus ÖDP und AfD. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  9. Im völligen Gegensatz zu mir (und wichtiger: meiner Konfession) vertritt Bündnis C, daß der Staat spezifisch biblische Werte durchsetzen darf und soll. Bündnis C übersieht dabei unzählige Probleme, keinesfalls nur theologische. Aber falls (!) ich der Partei bei Wahlomat so nahe käme wie Sie, Herr Prof. Dilger, würde ich ihre Wahl ein klein (!) bißchen in Betracht ziehen. Aber der Spitzenkandidat schreckte mich dann auch wieder (und wie Sie) ab… Die Spitzenkandidatin der FDP gehört übrigens einer recht evangelikalen Gemeinde in Frankfurt an.

      • Bei mir folgende Prozentsätze:
        AfD 76 (die ich nicht wählen werde), Bündnis C und FDP 63, BP 61, Freie Wähler 53, LKR nur 50, CDU 49, SGP (Trotzkisten !) immerhin 43. Wählbar für mich wären die Parteien zwischen AfD und CDU, denen ich alle nicht besonders nahestehe. Welche? Ich bin gespannt auf die weitere Diskussion!

  10. Von den Kleinparteien die zur EU-Wahl antreten, ist ja “ Der III. Weg“ am meisten in den Medien.
    Man marschiert mit Trommeln und einheitlichen T-Shirts durch Plauen, jetzt wird schon eine neue SA herbeigeredet.
    Ideologisch sind die sogar interessant, die knüpfen an den „linken“ Flügel der NSDAP um die Brüder Strasser an. Nur dieser „Nationalbolschewismus“ ist auch etwas wirr, da gab bzw. gibst ja auch die unterschiedlichsten Strömungen.

  11. In den Kommentaren wird wie auch schon bei früheren Wahlen die Frage nach dem Grenznutzen oder Schaden eines zusätzlichen Mandats diskutiert, also bezogen auf die konkrete Person etwa auf der AfD-Liste auf Platz 11, 12,13.
    Hier mag es im Einzelfall zu „Gewissenskonflikten“ kommen. Einerseits möchte man den Wahlerfolg seiner Partei als Anzahl der Sitze optimieren. Andererseits hätte die AfD bereits 2014 besser nicht die 7,1% und 7 Mandate errungen, sondern nur maximal 6%, so dass das Mandat Nr. 7 (M. Pretzell) verfehlt worden wäre. Aber das lässt sich eben nicht steuern.

    • Das zeigt, wie wichtig es ist, auf die konkreten Kandidaten auf marginalen Listenplätzen zu achten. Für die anderen größeren Parteien wäre das auch interessant, während Kleinstparteien höchstens ihren Spitzenkandidaten ins Parlament bringen.

      Es liegt natürlich nicht nur an den Wählern, besonders schlechte Kandidaten zu verhindern. Herr Lucke ist 2014 nicht einmal zur zweiten Aufstellungsversammlung nach Berlin gekommen, wo Herr Pretzell noch leicht von ihm hätte verhindert werden können. Auch danach hat er jede Gelegenheit dazu verstreichen lassen, um nun über die Entwicklung der AfD zu jammern.

      • Herr Lucke war eben auch 2014 schon nur an seiner eigenen politischen Karriere interessiert und an nichts weiter. Er ist ein Egomane und Karrierist wie Wolfgang Schäuble, mit dem er nicht nur den Stallgeruch der CDU sondern auch so einige weitere unschöne Charaktereigenschaften gemeinsam hat. Wer Bernd Lucke einmal durchschaut hat, kann sich nur mit Grausen abwenden.

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