AfD vs. Merkel

Heute ist Angela Merkel mit 89,5 Prozent der Delegiertenstimmen als CDU-Vorsitzende wiedergewählt worden (bei Einbezug der Enthaltungen wie in anderen Parteien üblich waren es 89,1 Prozent, siehe „Merkel mit schwachem Ergebnis wiedergewählt“). Es war ihr zweitschlechtestes Ergebnis (2004 bekam sie 88,4 Prozent), aber trotzdem fast 40 Prozentpunkte zu hoch, um sie als weitere Vorsitzende und Kanzlerin zu verhindern.

Dabei hat gerade heute das Bundesverfassungsgericht über ihren plötzlichen Atomausstieg geurteilt: „Energiekonzerne müssen für Atomausstieg entschädigt werden“. Für diese Fehlentscheidung von ihr werden die Bürger also gleich doppelt zur Kasse gebeten, nämlich über die Stromrechnung und das Finanzamt. Ihre ebenso sprunghafte wie falsche Flüchtlingspolitik kostet die Bürger dagegen nicht nur Geld, sondern manche sogar das Leben, während es von den meisten beeinträchtigt wird. Aber Frau Merkel ist zu keiner echten Kurskorrektur bereit und wird darin nicht nur von den meisten CDU-Funktionären unterstützt, sondern auch fast allen anderen Parteien.

Damit komme ich zur Auswertung meiner kleinen Umfrage: ‚Durch welche Partei lässt sich Merkel noch verhindern?‘ Einer von 188 Antwortenden (0,5 Prozent) meinte doch tatsächlich, dass die CDU dazu geeignet wäre. Spätestens seit heute dürfte dieser Traum ausgeträumt sein. Auch für die Lindner-FDP ist einer, für die Grünen gar keiner. Es votieren immerhin drei (1,6 Prozent) für die CSU, die jedoch ebenfalls alles mittragen und sich nicht bundesweit ausdehnen wird. 3,2 Prozent (6 Personen) wollen Frau Merkel gar nicht als Kanzlerin verhindern, ebenso viele trauen das der SPD zu. 3,7 Prozent hoffen auf sonstige Parteien (wobei sich ALFA bzw. LKR gerade selbst zerlegt und als angebliche Neugründung von CDU-Aussteigern eine AfD 3.0 plant). 6,4 Prozent könnten sich eine Wahlalternative gegen Merkel vorstellen, was bei einer repräsentativen Befragung zum Übersteigen der Fünf-Prozent-Hürde reichen könnte, nicht jedoch bei der ohnehin merkelkritischen Leserschaft dieses Blogs. Die Linke kommt immerhin auf 7,5 Prozent. 18,1 Prozent halten es für unmöglich, Frau Merkel zumindest 2017 als Kanzlerin zu verhindern. Unmöglich ist es wohl nicht, aber doch sehr unwahrscheinlich. Trotzdem setzt die absolute Mehrheit von 55,3 Prozent der Teilnehmer auf die AfD. Das ist natürlich nicht repräsentativ für alle Wahlberechtigten, aber doch eine klare Aussage meiner Leser, die ich nicht einfach ignorieren werde.

Mein Wiedereintritt in die AfD steht nicht unmittelbar bevor, zumal der jetzige NRW-Landesvorstand unter Herrn Pretzell einen Antrag von mir sicher ablehnen würde. Doch ich denke zumindest ernsthaft darüber nach, die AfD auf geeignete Weise wieder zu unterstützen, auch wenn sie eigentlich eine andere Partei ist als 2013. Trotzdem ist sie weiterhin die einzige ernsthafte Oppositionspartei gegen Frau Merkel und ihre linke, erratische sowie schlicht schlechte Politik. Auch wenn sich Frau Merkel 2017 kaum noch verhindern lässt, muss nicht nur ein deutliches Zeichen gegen ihre Politik gesetzt werden, sondern ist diese tatsächlich zu erschweren und zu restringieren sowie spätestens 2021 definitiv zu beenden.

219 Gedanken zu „AfD vs. Merkel

  1. Es wäre zu schön, wenn Angela Merkel 2021 endlich abgewählt würde. Die CDU würde sie aber wohl auch 2033 noch als alternativlose Kanzlerkandidatin ins Rennen schicken … das Einzige was dagegen hilft, ist AfD wählen.

  2. Ich weiß gar nicht, was vorgefallen ist, warum sie ausgetreten sind und was zu dem offensichtlichen Zerwürfnis geführt hat.

    • In diesem Blog wird Ihre Frage ausführlich beantwortet, allerdings müssten Sie sich dafür durch etliche alte Blogbeiträge arbeiten. Ich bezweifle, dass die AfD besser geworden ist seit meinem Austritt, insbesondere wenn man sich die aktuellen Skandale in NRW anschaut. Aber Frau Merkel ist noch einmal deutlich schlimmer geworden und auch in den anderen Parteien ist die Demokratie geringer ausgeprägt als in der AfD.

  3. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Sie im rheinland-pfälzischen AfD-Landesverband als Neu-Mitglied (Wieder-Mitglied) willkommen sind!

    • Münster liegt von der niedersächsischen Grenze nicht weit entfernt.
      Vielleicht sollte er es in Niedersachsen (z.B. Osnabrück) versuchen.

      Dann könnte er auch aktiver gestalten, zumal in NS die Landtags-
      wahlen noch kommen, und gerade Osnabrück bei den letzten
      Kommunalwahlen noch erhebliche personelle und organisatorische
      Defizite besaß (bei der regionalen AfD).

      • Obgleich ich momentan in Dortmund wohne, liegt mir Niedersachsen aus verschiedenen Gründen tatsächlich näher. Doch ist nicht der Landesvorsitzende ein Verbündeter der Lebensgefährtin von Herrn Pretzell?

    • Trotz Ex-Mitgliedschaft (in NRW) melde ich Qualitätsbedarf in Hessen an 😉

      Aber Ihr Hauptwohnsitz entscheidet ja wo Sie wieder Mitglied sein können/dürfen, oder?

      Liebe Grüße

      • Ja, die AfD-Bundessatzung stellt auf den Hauptwohnsitz ab, der sich jedoch ganz legal verlegen lässt, während Herr Pretzell wohl rechtswidrig ohne Wohnsitz in NRW hier zum Sprecher gewählt wurde. Sollte er nicht mindestens drei Monate vor der Landtagswahl hier tatsächlich wohnen, kann er auch nicht in den Landtag gewählt werden.

    • Danke. Dazu bräuchte ich allerdings einen Wohnsitz in Rheinland-Pfalz und auch sinnvolle Möglichkeiten der Mitwirkung. Doch vielleicht komme ich tatsächlich auf Ihren Vorschlag zurück und melde mich dann direkt per E-Mail bei Ihnen.

  4. Ich hoffe auf eine von Italien ausgehende Eurokrise im Wahljahr.

    Die Krise kommt sowieso, also besser vor der Wahl.

    • Für viel wahrscheinlicher als ein von Italien ausgehende Eurokrise, halte ich eine über Italien herein schwappende schwarze Flüchtlingskrise im Wahlsommer 2017 …

      • Die verheerende Politik der offenen Grenzen UND die katastrophale Politik des weichen Euro sind die beiden wichtigsten Politikfelder der AfD!

      • @francomacorisano

        Na die notorische Rentenlüge schon auch – der Zeitpunkt des unvermeidlichen Crashs rückt immer näher …

  5. Alexander Dilger “ ……… nie waren Sie so wertvoll wie Heute. “

    Bleiben Sie mit uns – ehemaligen CDU – Wähler – dran am tatsächlichen politischen und für Deutschland zielführenden Diskurs, aktiv, passiv.

    Wir werden AfD wählen, weil CDU / CSU nicht willens und fähig ist, eine Alternative aus den eigenen Reihen zu suchen.

    Energiepolitik / Ausstieg aus der Kernenergie ist nicht nur für Bürger und Wirtschaft ein Desaster, das Urteil bestätigt nur eine nicht demokratisch, rechtliche einsame Entscheidung einer Person ohne Legitimierung durch Parlament oder Wahlen.

    “ Burka – Verbot wo möglich … “ und das ist bereits für ARD Beweis einer harten Haltung vs. Asylanten / Einwanderer. Es geht nicht noch tiefer bei der ARD, die leeren Versprechungen für eine substanzielle Änderung der Asyl – Chaos – Politik kennen wir bereits.

    Absurd diese Ansage, täglich kommen neue Asylanten zu Hunderten per Jet, Bahn, Bus, vornehmlich aus Nordafrika über Italien, Griechenland etc.

    Es muss gelingen, mit der AfD eine Politik der Rechtfertigung für das Agieren der CDU/CSU und anderen Parteien zu erzwingen, und das geht nur mit einem hervorragenden Ergebnis bei der Bundestags-Wahl 2017.

    Die Niederlagen der CDU bei den Landtagswahlen haben offensichtlich nicht dazu ausgereicht.

    Wir helfen Ihnen soweit es unsere Möglichkeiten hergeben.

    • Danke. Ein gutes CDU-Wahlergebnis 2017 würde rückwirkend als Legitimation der schlechten Politik von Frau Merkel aufgefasst werden. Dabei ist auch ein hervorragendes Wahlergebnis für die AfD ihr „Verdienst“.

  6. Wer weiß, vielleicht schaffen es die letzten verbliebenen liberalen Alt- und/oder etwaige AfD-Neumitglieder doch noch, ein liberales Gegengewicht zu solchen Bestrebungen wie der „Flügel“ zu etablieren? Einige Ansprechpartner, die seinerzeit nicht übereilt ausgetreten sind, dürfte es ja wohl noch geben.

    • Es gibt durchaus noch liberale Mitglieder in der AfD, die allerdings ziemlich verstreut sind. Ihre Stärkung halte ich für wichtig, wobei das Ziel einer insgesamt liberalen AfD unrealistisch und auch gar nicht wünschenswert ist, sondern eine pluralistische Opposition gegen Frau Merkel angestrebt werden sollte, die nicht nur, aber auch liberale Mitglieder und Wähler umfasst.

      • Dass es eine insgesamt liberale AfD geben kann, halte ich auch für wenig realistisch. Eine solche wäre neben der FDP vermutlich auch wenig erfolgreich und daher politisch überflüssig. Dennoch wäre in der AfD eine größere innerparteilichen Pluralität wichtig. Dazu gehört neben der konservativen und deutschnationalen eben auch eine wahrnehmbare liberale Strömung, damit das Zentrum der Partei sich nicht vollständig ins radikal rechte Segment verschiebt. Derzeit sind vor allem die Deutschnationalen hör- und wahrnehmbar, was nicht nur am medialen Fokus liegt. Eine rein deutschnationale Partei wäre aber eben auch keine Alternative zur ehemaligen Volkspartei CDU.

      • Die FDP hat unter Herrn Lindner den Zusatz „Die Liberalen“ gestrichen. Sie ist bestenfalls noch linksliberal und für eine Ampel-Koalition gut. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, würde Herr Lindner sofort wieder die Regierung von Frau Merkel unterstützen und dort alles mittragen. Wenn die AfD die CDU als Volkspartei beerben will, braucht sie unbedingt auch einen liberalen Teil, den Frau Merkel wie den konservativen in der CDU erfolgreich verdrängt hat.

    • Na klar gibt es noch Liberale in der AfD. Keine andere deutsche Partei ist für die Thematisierung liberaler Positionen derzeit „besser“ geeignet, gleichwohl wir natürlich einen harten Stand haben, weil die Flügler und andere Nationaletatisten sich schon sehr dominant gerieren und – zumindest im Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Zahl – hervorragend vernetzt sind. Da gilt es für Gemäßigte und Liberale noch viel aufzuholen und wir können jeden engagierten Unterstützer gut gebrauchen.

      • Vereinzelte Liberale ohne wahrnehmbaren Einfluss sind so viel Wert, wie gar keine. Eine Vernetzung sowohl innerparteilich, als auch mit Kreisen außerhalb der Partei würde dagegen durchaus zu politischen Möglichkeiten führen. Insofern ist es gut, dass Herr Dilger sich nicht offen zum Weckruf bekannt und Herrn Lucke keine Nibelungentreue geschworen hat. Vielleicht nutzt er seine Möglichkeiten, die AfD wieder ein wenig bürgerlicher zu machen. Eines muss man doch einsehen: Niemand kann eine rechtsradikale Partei in Deutschland gebrauchen, nicht einmal die Rechten selbst.

      • Ich bin für Vorschläge dankbar, wie sich der AfD insgesamt und den Liberalen darin helfen lässt. Sie können mir diese gerne auch vertraulich per E-Mail schicken.

        Ich habe übrigens viel weniger Probleme mit den ehrlich überzeugten sehr konservativen bzw. rechten (nicht rechtsradikalen) Mitgliedern und Funktionären als mit den totalen Opportunisten, die ebenso auch in der FDP oder Merkel-CDU mitmachen könnten und würden, wenn sie einen Vorteil darin sähen.

      • Reine Opportunisten in Parteien wird es so lange geben, wie es Parteien gibt. Das ist leider so, betrifft aber wohl alle Parteien.

      • Ja, bei genauer Betrachtung sind Opportunismus und undemokratische Verhaltensweisen in den übrigen Parteien noch viel stärker. Die Gefahr ist, dass die AfD ähnlich verkrustet. Die Abwahl von Herrn Lucke kann man statt Rechtsruck auch so interpretieren, dass die AfD dieses Schicksal noch einmal hinauszögern wollte. Trotzdem muss das Zeitfenster für echte Reformen, insbesondere für die Einführung bundesweiter Volksentscheide, genutzt werden.

      • Die AfD ist doch für bundesweite Volksentscheide.

      • Ja, doch wird das auch noch so sein, wenn sie irgendwann tatsächlich an der Macht ist und selbst durch Volksentscheide restringiert würde? Schauen Sie sich die Grünen an, für die das auch einmal eine Kernforderung war und jetzt kaum noch ein Lippenbekenntnis ist.

      • Das kommt darauf an, wer das Ruder dann in der Hand hat. Opportunisten gehen keine Risiken ein. Idealisten hingegen schon. Von Letzteren gibt es in der AfD mehr als in anderen Parteien.

      • Die Grünen hatten am Anfang auch sehr viele Idealisten. Wirklich krass fand ich jedoch, wie 1999 innerhalb weniger Wochen aus überzeugten Pazifisten ebenso überzeugte Befürworter einer deutschen Beteiligung an einem Angriffskrieg wurden. Es ist also nicht nur Frau Merkel zu sehr abrupten und gefährlichen Schwenks in der Lage, weshalb wir Schwarz-Grün besonders fürchten sollten.

      • Das mit 1999 sehe ich genauso. Wobei sich schon am Gehabe von Schröder und Fischer nach der Bundestagswahl 1998 abzeichnete, wes Geistes Kind diese Hauptschüler waren. Erinnern Sie sich noch, wie armselig die beiden nach ihrer Amtseinführung mit Armani-Anzügen, Cohiba-Zigarren und Margaux-Weinen geprahlt haben?

      • „Niemand kann eine rechtsradikale Partei in Deutschland gebrauchen, nicht einmal die Rechten selbst.“

        Das stimmt. Nur leider sind Letztere zu dumm das zu begreifen. Also wird es noch eine Zeit dauern, bis die AfD diese einst ausgerechnet von Bernd Lucke herbeigerufenen Geister wieder los geworden sein wird.

      • Wer ist denn die „Konservative Sammlung“ ?

      • Aha, CDU 4.0 – dem kleinen Bernd sein nächster Versuch, sich der ewigen Kanzlerin als treuer Juniorpartner anzudienen. Wie putzig!

        Die Seite habe ich bereits gesehen. Aber es fehlt ein Impressum. Dadurch ist nicht nachvollziehbar, wer dahintersteckt. Trotz attraktiver optischer Aufmachung wieder einmal ziemlich dilettantisch. Typisch Lucke und Gefolgschaft eben …

        Ist Herr Lucke denn aus der ‚LKR‘ ausgetreten oder hat sich dieser Rohrkrepierer inzwischen ganz aufgelöst?

      • Herr Lucke wirbt in der LKR über deren Verteiler für die Konservative Sammlung. Das erinnert sehr an den Weckruf in der AfD. Im Grunde ist das grob parteischädigend, nur dass man Ex-ALFA wohl kaum noch schaden kann bzw. mit einer Selbstauflösung einen Gefallen täte. Wer ihm jetzt noch in die nächste Splitterpartei nachfolgt, ist selbst schuld. Alle anderen rufe ich auf, sich wieder ernsthaft gegen Frau Merkel zu engagieren, was am ehesten in oder mit der AfD geht.

      • Bernd Lucke plündert also (wieder einmal) seine eigene Missgeburt? Er erinnert mich zunehmend an ‚Hans im Glück‘.

      • Wenn Bernd Lucke sich aus der Politik zurückzöge, wäre auch er von jeder Last befreit und könnte wieder ein glückliches Leben als verbeamteter Professor führen. Das wäre ihm und seinen frustrierten politischen Mitstreitern zu wünschen.

      • Das stimmt schon. Aber Luckes Weg führt in den Abgrund, nicht auf den Gipfel. Offenbar hat er dafür nur keine Antenne.

      • Herr Lucke hat mit der AfD durchaus viel geschafft. Er will diesen Erfolg jetzt unbedingt wiederholen, was aber nicht geht, schon gar nicht auf die ständig gleiche Weise. Er müsste erst einmal zur Ruhe kommen und dann seine Stärken wie Schwächen ernsthaft analyisieren. Wenn er wirklich etwas gegen Frau Merkel tun wollte, müsste auch er sich wieder an die AfD annähern, ohne jemals wieder den totalen Führungsanspruch zu erheben. Allein als Sprecher einer AfD-Gruppe im Europaparlament könnte er viel mehr bewirken als mit all seinen neuen Initiativen und Parteien zusammen.

      • Bernd Lucke will in der AfD niemand mehr. Er hat sich mit seinem autokratischen Gebaren restlos disqualifiziert. Aber als Merkel-Nachfolger hätte er mit diesem Charakterzug in der CDU vielleicht durchaus Chancen. Das würde auch erklären, warum er jetzt mit der „Konservativen Sammlung“ eine lupenreine CDU-Schwesterpartei zu gründen versucht. Endlich spielt er wenigstens diesbezüglich mit offenen Karten!

      • Herr Lucke ist definitiv vollständig politisch verbrannt. Überdies sind bei ihm Ziel und Richtung inzwischen vollkommen unbekannt. Auch ist er nicht (mehr) sonderlich populär. Sein Bekanntheitsgrad dürfte sich inzwischen auf einen Insider-Kreis von Medien, (Ex-)AfD-Mitgliedern und AfD-Gegnern beschränken.

      • Wenn er so weitermacht wie bisher, gründet er noch ein Dutzend Initiativen und Parteien, ohne etwas zu bewirken. Doch zumindest theoretisch könnte er sich neu erfinden. Es gibt viele Beispiele dafür, wie Politiker gescheitert und dann nach einer Pause zum Nachdenken noch einmal ganz neu gestartet sind. Noch eine neue Partei wäre jedoch gerade kein Neustart für ihn, eine Rückkehr zur CDU vielleicht schon.

      • Auch in den Medien kommt Bernd Lucke praktisch nicht mehr vor. Er wird früher oder später in die CDU zurückkehren, um dort erneut sein großes Glück zu versuchen, wie bereits Mitte 2013 (nicht erst 2015) von mir prophezeit.

      • Wenn es auch nicht unsere Angelegenheit ist, über Herrn Luckes Zukunft zu spekulieren, gebe ich, da es noch halbwegs zum Thema passt, zu bedenken, dass in der CDU gerade solche Leute seines Genus entsorgt werden. Hier wird man sich gerade nicht mit einem Ex-AfDff.-Vorsitzenden schmücken wollen.

      • Er müsste sich natürlich ändern und dürfte dann nicht mehr Frau Merkel und ihre Politik kritisieren, sondern nur noch die AfD. Propagandistisch wäre es aber durchaus nützlich für die CDU, AfD-Gründer als Kronzeugen gegen diese aufbieten zu können.

      • Wenn Frau Merkel in der CDU restlos abgewirtschaftet hat, schlägt vielleicht Luckes große Stunde in einer Rest-CDU. Ob diese dann noch so viel bedeutsamer ist, als seine anderen Parteien, bleibt allerdings abzuwarten.

      • Auf der Homepage dieser ominösen „Konservativen Sammlung“ sind keine Namen von Ansprechpartnern, ja nicht einmal ein Impressum zu finden. Diese Leute müssen verbergen also ihre Namen……..

      • Dilettanten eben. Aber auch Dilettantismus ist eine Handschrift … 😉

      • @ Maerchen Meister 11:05

        Schroeder bevorzugt mit Recht Brioni Anzuege und keine Armani Anzuege!😅

      • @Old Grisogono wg. Schröders Anzügen

        Da ist mir ein Fehler unterlaufen. In diesem Fall haben Sie Recht. Trotzdem bleibt er ein Proll, egal in welchen Anzug er sich zwängt.

  7. Man überlege einmal, was bei einem Sturz von Frau Merkel alternativ zur Verfügung steht, wenn die CDU weiterhin den Kanzler stellt. Das Horrorrepertoire beginnt mit Ursula von der Leyen (trotz Doktortitel absolut unfähig), dem mimiklosen Thomas de Maiziere und dem inzwischen in fortgeschrittener Mumifizierung befindlichen Schäuble. Hier würde ich doch eher zur Frau Merkel neigen; stellen Sie sich einmal ein Kabinett geführt von Frau von der Leyen mit dem Koalitionspartner Martin Schulz als Außenminister und Herrn Stegner als Wirtschaftsminister vor, wobei jede Farbkombination außer schwarz mit tiefrot denkbar erscheint; evtl. würde Herr Trittin noch einmal als Wirtschaftsminister reüssieren.
    Wir haben ein duales Problem: wie kommen solche Leute in derartige Ämter? Meines Erachtens liegt sehr vieles an der Zwischenschicht der Funktionäre, die den ursprünglichen Wähler, bzw. Mitgliederwillen absolut verfälschen und Intriganten und natürlich Unfähige nach oben wählen, um selber umso glanzvoller dastehen zu können.
    Unser Dreamteam wäre vielleicht ein Kanzler Spahn mit einer Vizekanzlerin Dr. Alice Weidel. Dieses Dreamteam werden wir aber nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit erleben. Unter einem Vorsitz von Frau Weidel würden Sie und ich wahrscheinlich den widereintritt in die AFD erwägen, Flüchten ist jedenfalls schlechter als Standhalten.
    Zur AFD auch in der heutigen Form gibt es nach meiner Meinung keine Alternative, wobei man allerdings Frau Merkel dann eher wieder mehr nach links treibt. Ob die Folgen eines weiteren Merkelregimes später kompensierbar sind, kann man nur hoffen; ich bin hier im Gegensatz zu Ihnen skeptisch.

    • Frau Merkel ist mit Abstand die schlimmste Kanzlerin, gerade weil sie schon elf Jahre regiert, so mächtig und erratisch ist. Für sich genommen mag z. B. Frau von der Leyen noch linker und unfähiger sein, doch sie hätte weniger Macht und würde zumindest anfangs auch noch Platz für andere Politiker und Meinungen lassen. Hinzu kommt, dass Frau Merkel ohnehin irgendwann nicht mehr weiterregieren kann, und wenn es erst 2045 nach der vollständigen Zerstörung Deutschlands ist. Also besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, wobei ein Ende ohne Schrecken natürlich noch besser wäre.

      Wie ich schon schrieb, unterstütze ich grundsätzlich jeden, der gegen Frau Merkel ist. Doch bei ehrlicher Abwägung ist die AfD die einzige ernsthafte Opposition. Das gilt jedenfalls für bürgerliche Wähler, während linke Wähler lieber Die Linke als die SPD oder gar die Grünen wählen sollten.

      • Die Zukunft Deutschlands kann nur in Koalitionen des rechteren Lagers liegen. Langfristig muss die CDU also mit der AfD koalieren. Die AfD darf als Korrektiv der CDU auf gar keinen Fall verschwinden. Mit einem Kanzler Spahn wäre ich einverstanden, das dürfte der Vernünftigste in der CDU sein. 2017 ist das noch nicht vorstellbar, doch 2021 oder irgendwann zischen 2017 und 2021 (die nächste Regierung muss erst einmal halten) könnte sich das ändern.

        Frau von der Leyen ist nicht nur inkompetent, sie ist auch charakterlich verlogen und ungeeignet für ein hohes Amt. Sie wäre eine riesige Katastrophe und sicherlich nicht besser als Merkel. Die Führungsriege der CDU ist insgesamt völlig unfähig, erst in der zweiten Reihe gibt es einige akzeptable Personen.

      • Wenn die CDU ihren jüngsten Beschluss, die doppelte Staatsbürgerschaft wieder abzuschaffen, tatsächlich umsetzen will, wird das nur mit der AfD gehen.

        Frau von der Leyen wäre in der jetzigen Lage das kleinere Übel, nach drei Legislaturperioden allerdings vielleicht wirklich noch schlimmer.

      • Prof.Dilger 10:51

        Spannend ist, wie sich Meinungen schnell veraendern! Sie argumentierten noch vor ein Paar Wochen warum man Die Linke (wegen RRG) waehlen soll um Frau Merkel nicht zu unterstuetzen. Offensichtlich glauben sie jetzt, dass AfD Chancen hat ueber 50% der Stimmen zu bekommen? Und sind jetzt bereit AfD zu unterstuetzen?
        Interessant, obwohl schwer zu verstehen.

        P.S. Penetrante Beschaftigung mit Prof. Lucke scheint mir ein Fall fuer Mediziner zu sein!

      • Ich habe meine Meinung nicht geändert, bitte lesen Sie genauer. Frau Merkel wird aller Voraussicht nach 2017 Kanzlerin bleiben, aber man sollte ihr das willkürliche Regieren noch schwerer machen und für die Zeit nach ihr planen.

        Es würde sich niemand mehr öffentlich mit Herrn Lucke beschäftigen, wenn er nicht ständig neue Säue durchs mediale Dorf treiben würde wie zuletzt LKR und nun die Konservative Sammlung. Genau deshalb macht er das vermutlich.

    • Die Unionsparteien erweisen sich derzeit als ultimative Mitläuferparteien. Da kommt keine Alternative zur großen Staatsratsvorsitzenden mehr auf. Jedenfalls so lange nicht, bis diese sich selbst in Rente schickt oder stirbt. Daher ist ein Kanzler Jens Spahn eine Illussion.

      Alice Weidel wäre schlecht beraten, sich um den AfD-Parteivorsitz zu bewerben und sich auf diesem Posten aufzureiben. Sie ist dafür viel zu schade. Wir brauchen sie für Wichtigeres, nämlich als Oppositionsführerin im nächsten Bundestag oder als Ministerin im nächsten oder übernächsten Kabinett.

      Wie stark die AfD bei der Bundestagswahl 2017 wird, ist noch nicht abzuschätzen. Noch ist von 15% bis 50%+X eigentlich alles möglich.

      • Auch für 15 Prozent muss die AfD noch ernsthaft arbeiten. „50%+X“ sind völlig unrealistisch und wären auch nicht wünschenswert. Wenn Sie ehrlich sind, ist die AfD auf Regierungsverantwortung noch nicht vorbereitet. Vielleicht kann sie damit ja in Bayern 2018 beginnen.

      • Auch ich halte ein AfD-Ergebnis deutlich oberhalb 25% bei der anstehenden Bundestagswahl für sehr unwahrscheinlich, aber eben nicht für unmöglich. Es hängt davon ab, was uns „Mutti“ und der dicke Lehrer aus Goslar mit ihren Truppen bis dahin noch so alles bescheren.

        Die Option, dass die AfD ab 2018 in Bayern erstmals an einer Landesregierung beteiligt sein wird, halte ich indes für die Wahrscheinlichste.

      • Es wäre ja auch der erste demokratisch gefasste Beschluss gewesen, an den sich die alternativlose Kanzlerin hält. Aber ihre Karrieristen-Lemminge und auch die CSU werden ihr weiter die Stange halten. Die AfD sagt schon mal „Danke“ für so viel Wahlhilfe durch mit Füßen getretene innerparteiliche Demokratie.

      • Es wäre ja schön, wenn unsere Kanzlerin „das Volk“ kennen würde!
        Aber „Volk“ ist ja inzwischen dank linker Deutungshoheit etwas ganz rassistisches. „Völkisch“ sind die „bösen Rechten„. Linke reden daher von „Bevölkerung“ oder von (gleichen) „Menschen“ (also im Marx’schen Sinne „Kollektiv„). Merkel redet längst auch so. Kein Wunder, sie ist Sozialistin, daran gibt es keinen Zweifel!

  8. Hallo Herr Dilger,
    ich schätze das genauso ein und überlege mir ebenfalls, wie ich als parteiloser Ex-AfDler die AfD 2017 unterstützen kann. Ein Wiedereintritt kommt für mich allerdings nicht in Frage, solange Sozialpopulismus und Putinismus weiterhin diese Partei beherrschen.
    Vielleicht sollten wir eine Wählerinitiative ins Leben rufen. Nicht als Verein, sondern inoffiziell als Marke und Dach für eine Kampagne.
    VG fs

    • Wir sollten tatsächlich überlegen, wie sich die AfD bei der Bundestagswahl am besten gegen Frau Merkel unterstützen lässt. Dazu muss man nicht Mitglied sein. Eine Wählerinitiative könnte eine Möglichkeit sein, die wir weiterverfolgen sollten. Gerade als Nichtmitglied kann man überzeugend für eine Partei werben, weil man keinen persönlichen Vorteil davon hat.

      • Eine Wiederannäherung an die AfD würde ich sehr begrüßen, sei es über solche Initiativen, einen wissenschaftlichen Beirat oder auch als Mitglied. Die AfD, die so allergisch auf Distanzeritis reagiert, wäre gut beraten, sich breiter zur bürgerlichen Mitte aufzustellen und auch mehr Intellektuellen eine parteipolitische Heimat zu geben.

      • Die AfD hat keinen wissenschaftlichen Beirat mehr. Wenn dieser wieder ins Leben gerufen würde und ich um Mitarbeit gebeten würde, würde ich mir das ernsthaft überlegen (entscheidend wären natürlich die Bedingungen und weiteren Beiratsmitglieder). Im Grunde kostet das die AfD nichts, könnte ihr aber in mehrfacher Hinsicht nutzen.

      • Was genau soll ein wissenschaftlicher AfD-Beirat leisten?
        Haben Sie hierfür ein konkretes Konzept?

        Wenn es überzeugend ist, könnte ich mich durchaus dafür einsetzen.

      • Wissenschaftliche Beiräte dienen dazu, Stellungnahmen abzugeben oder sogar Gutachten anzufertigen, die jeweilige Organisation zu beraten und ihre Reputation zu erhöhen. Die meisten Ministerium haben einen solchen Beirat, Parteien dagegen eher nicht, vielleicht auch wegen ihrer thematischen Breite. Der Wirtschaftsrat der CDU hat aber z. B. einen eigenen wissenschaftlichen Beirat.

        Die AfD könnte einen solchen Beirat z. B. auch nur für ein wichtiges Themenfeld wie die Wirtschafts- und Finanzpolitik einrichten. Dabei handelt es sich um keine Konkurrenz zu Fachausschüssen der Partei, die politische Positionen entwickeln, während eine konstruktive Zusammenarbeit wünschenswert wäre. Wichtig ist, dass der wissenschaftliche Beirat der Partei zwar nahesteht, aber unabhängig ist und seine Mitglieder nach Möglichkeit selbst auswählt. Zumindest müssten wissenschaftliche Kriterien dabei mehr zählen als parteipolitische.

      • Auf einigen Gebieten stünde ein wissenschaftlicher Beirat der AfD schon gut an. Es wird in vielen Fragen leider auch in der AfD zu bauchbezogen entschieden. Da liegen Wunsch und Machbarkeit oft Lichtjahre auseinander.

    • Der Sozialpopulismus wird in der AfD in der Tat zunehmend zum Problem. Je mehr Nichtkommunisten und Nichtetatisten sich engagieren, desto eher ist dieses Problem in den Griff zu bekommen.

      • Sozialpopulismus ist die neueste Masche der AfD und findet eine breite Akzeptanz in der Partei.
        Das schlägt sich auch im Personal der gerade gewählten Landesliste NRW wieder. Über die ursprüngliche Zielgruppe, nämlich die Zahlmeister der Staatstransfers, redet man immer weniger. Staatliche Kollektiverziehung statt Individualerziehung im Elternhaus wird immer populärer, ungeachtet der immensen Kosten.

      • @Rolf Werle
        „Über die ursprüngliche Zielgruppe, nämlich die Zahlmeister der Staatstransfers, redet man immer weniger.“

        Auch ich beobachte diesen Trend in einigen AfD-Landesverbänden mit großer Sorge, aber unterschätzen Sie mir den Süden und Südwesten nicht. Die Sozialpopulisten in der AfD sind – was insgesamt wohl wenig überrascht – vor allem ein Ost- und NRW-Problem.

        Die AfD muss allerdings gerade auf diesem Gebiet ihr Profil noch deutlich schärfen.

    • Sozialpopulismus ist im Grunde solange kein Problem, wie es eben beim Populismus bleibt. Die CSU besteht in der Außenwirkung fast ausschließlich aus Sozialpopulismus und kann damit ihre Existenzberechtigung verteidigen. Wichtig wäre eine Volksparteiwerdung, der ein ernsthafter Politikwille als Zielvorstellung, ein unverhandelbarer Markenkern, aber auch ein gewisses Maß an Ideologiefreiheit und Inkohärenz zugrunde liegen.

      • Sozialpopulismus ist schon deshalb ein Problem, weil er schon immer zu unhaltbaren Wahlversprechen geführt hat. Sehen Sie sich doch nur die Rentenlüge an. Warum traut sich keine der sozialpopulistischen Parteien, den Menschen reinen Wein einzuschenken und die unangenehme Wahrheit auszusprechen? Genau hier liegt jetzt die Profilierungschance der AfD, so wenig das den Sozialpopulisten gefallen mag.

      • Naja, man kann natürlich alles immer irgendwie problematisch finden. Der Erfolg tröstet dann den Pragmatiker darüber hinweg, während die Puristen sich in immer neue Sekten sammeln müssen, weil ihre reine Lehre nicht vermittelbar ist.

      • Früher wurden Boten, die schlechte Nachrichten überbrachten, geköpft.
        Politiker die unangenehme Wahrheiten aussprechen, werden nicht gewählt.
        Die Lüge ist so süß, die Wahrheit so bitter…..

  9. Die AfD schwimmt noch auf der Flüchtlings- und Anti-Islam-Welle, wobei Merkel doch zwischenzeitlich mit Unterstützung einer Vergrämungspolitik diese Bewegung zunehmend ins Leere laufen lässt. Das wird die Mobilisierungsfähigkeit der AfD negativ beeinflussen. Die Mitglieder-Struktur hat sich seit dem Austritt der Lucke-Anhänger nicht verbessert- im Gegenteil – siehe Post von Herrn Meister. In der Führungsschicht gibt es zu wichtigen Themen sehr konträre Auffassungern, die bei nachlassendem genannten Mobilisierungs-Faktor voll durchbrechen werden. Indirekt beeinflusst die AfD natürlich den Handlungsrahmen von Merkel, weil sie durch ihre Mandate u.a. CDU-Funktionären den Broterwerb streitig macht und dadurch den innerparteilichen Druck dort erhöht. In dem Maße, wie die AfD sich liberalen Themen zuwendet, wird sie zunehmend in Konkurrenz zur FDP eintreten. Die FDP aber hat nach wie vor die Unterstützung der mittelständischen Wirtschaft. Der Aufstieg der AfD ist für ehemalige Mitglieder eine große Versuchung, aber man soll sich über die mittel- und langfristigen Perspektiven nicht täuschen. Ich kann vor einem Wiedereintritt in die AfD nur warnen- Engagement dort endet in Frust.

    • Vielleicht endet Politik immer in Frust. Trotzdem ist sie nötig. Wenn es 2017 tatsächlich gar keine Krisenverschärfung geben sollte, nutzt das Frau Merkel zu Lasten der AfD. Doch schauen Sie nach Deutschland, Europa und in die Welt, wie viele potentielle, latente und akute Probleme es gibt, auf die Frau Merkel denkbar schlecht vorbereitet ist oder schon in der Vergangenheit völlig falsch reagiert hat. Wenn sie z. B. jetzt sagt, eine Situation wie im Spätsommer 2015 dürfe sich nie wiederholen, warum ließen sie es dann überhaupt dazu kommen?

      Wenn Frau Merkel zwischenzeitlich als weniger schlimm erlebt wird, schadet das vor allem der FDP, die aus eigener Kraft keine fünf Prozent mehr schafft und auf frustrierte CDU-Wähler angewiesen ist, die noch Angst vor der AfD haben. Zugleich verprellt die FDP verbliebene Klientelgruppen wie die Apotheker, ohne wirklich für eine liberale Marktöffnung einzutreten, sondern für eine einseitige Begünstigung von ausländischen Versandapotheken. Ich bin gespannt, wann Parteispenden von diesen aufgedeckt werden.

      • Dass Merkel sich so verhält, als hätte die „Flüchtlingskrise“ nichts mit ihr zu tun, ist nicht wirklich überraschend.

        Eines der wichtigsten Themen im Bundestagswahlkampf 2017 wird das völlig überholte Renten- und Sozialversicherungssystem werden. Leider ist auch die AfD in ihren Fachausschüssen bereits von Lobbyisten (Systemwahrern) unterwandert und es wird sehr spannend, ob sich gesunder Menschenverstand und Mut zur Wahrheit gegen die politisch weitaus erfahrerernen Lobbyisten durchsetzen können.

      • Das ist richtig. DIe AfD hat mittlerweile einen harten Kern an Wählern, den ich bundesweit bei etwa 10 Prozent einschätzen würde. Für mehr braucht es eine Krisenwahrnehmung, welcher Art auch immer. Für 15 Prozent reicht ein Militärputsch à la Türkei vielleicht noch aus, für mehr muss schon das Flüchtlingsthema nochmal hochkochen. Momentan reden die Medien aufgrund Brexit und Trump der Bevölkerung ein wenig Angst ein. In der Folge sinkt der Zuspruch von Anti-Elite-Parteien (siehe Hofer). Aber auch das ist bis nächstes Jahr wieder verraucht.

        Größere Probleme hat die FDP, wenn keine Krisenwahrnehmung besteht. Denn sie hat keine harten Wähler gewonnen, sondern lediglich Leihstimmen als kleineres Übel. Ohne diese wird es eng mit 5 Prozent.

        Die bestialischen Morde von Freiburg und die grausamen Vergewaltigungen von Bochum dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Verantwortung dafür trägt Angela Merkel, die über eine unverantwortliche Politik eine Million rückständige und nichtintegrierbare zur Gewalt (insbesondere sexueller) neigende junge Männer aus einem völlig fremden „Kultur“kreis ins Land geholt hat. Dafür haben diese Frauen bereits bitter bezahlen müssen und weitere werden leider folgen.

      • Wichtig wäre jetzt, das Beschwichtigungsgeschwafel der Merkels und Gabriels dieser Welt mit harten Fakten zu widerlegen. Zumindest in der Berichterstattung hat sich aber schon etwas geändert. Immerhin wird der Migrationshintergrund solcher Gewalttäter nicht mehr latent verschleiert.

      • Dass man Alternativ-Entscheidungen zu Gunsten der FDP mit dem Motiv „Frust“ erklären soll, halte ich für nicht hilfreich. 2009 haben sich viele bürgerliche Wähler für die FDP in der Erwartung entschieden, dass diese für eine Aufarbeitung des Steuer-Chaos (also nicht so sehr für Steuersenkungen) sorgt. Immerhin hat diese Partei für eine Anhebung des Schonvermögens bei Hartz IV und für eine Abschaffung der unsinnigen Quartalsgebühr in der GKV gesorgt. Die FDP hat immerhin noch über 50.000 Mitglieder, die in die Breite wirken können.
        Um Ihr Beispiel aufzugreifen: Die FDP will den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten insgesamt retten. Denn wie sehen Kaufentscheidungen in der Regel aus: Es wird ein Bestellpaket aus verordneten und aus frei beziehbaren Heilmitteln geschnürt, das wegen letzterer Positionen günstiger als im stationären Handel und bequemer zu beziehen ist. Da spielt ein Rabatt von 10 % auf gedeckelte Zuzahlungen überhaupt keine Rolle mehr, zumal auch der innerdeutsche Versandhandel mit „Gutscheinen“ rabattiert.
        Und was die Mövenpick-Spende angeht: Ohne die CSU, die manche Blogger hier – und auch die neue Liberal-Konservative Sammlung- für den neuen Messias halten, hätte es die Hotelsteuer nicht gegeben.

      • 2009 habe ich auch noch die FDP gewählt, war sogar FDP-Mitglied. Die folgenden vier Jahre hat sie aber mit Herrn Lindner vorne dabei überhaupt nichts geleistet. Sie sprechen ihr jetzt sogar die Senkung der Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen, aber nicht das Frühstück, ab, was unser Steuersystem unheimlich vereinfacht hat… Eine wirklich liberale Partei würde übrigens die Preisbindung für Medikamente ganz aufheben, nicht nur für ausländische Versandapotheken, was das System noch komplizierter und ungerechter macht.

      • Vielleicht gehört Herr de Grisogono zu Luckes „Fünfter Kolonne“ ? 😉

  10. Ich würde mich sehr über einen eventuellen Wiedereintritt von Ihnen freuen! Ich habe trotz mancher Frustrationen, die ein Immer-Noch-Liberaler wie ich in der AfD erlebt, die Parteimitgliedschaft aufrecht erhalten und sehe neben viel Schatten auch viel Licht – auch in der NRW-AfD. Daher werde ich Mitglied bleiben – es lohnt sich, innerhalb der divergenten Parteiströmungen für die eigene Überzeugung zu kämpfen.

    Da Sie zwischenzeitlich nicht zur Lucke-Partei übergetreten waren, kann der seitens des AfD-Bundesvorstands gefasste Unvereinbarkeitsbeschluss Alfa-AfD Sie nicht treffen. Sollte ein Mitgliedsantrag von Ihnen auf Ablehnung stoßen, müsste man weiter sehen.

    • Es ist eine taktische Frage, ob ein Mitgliedsantrag in NRW, der ziemlich sicher abgelehnt würde, trotzdem von Vorteil oder eher schädlich wäre. Im Übrigen möchte ich der AfD nicht schaden, wobei öffentliche Kritik an einem gewählten Landessprecher zumindest ambivalent ist. Ich werde versuchen, mich da noch stärker zurückzuhalten als in letzter Zeit ohnehin schon. Dabei ist Schweigen keine Zustimmung, doch letztlich ist es eine innere Angelegenheit der Partei und ich wünschen Ihnen viel Erfolg bei deren Klärung. Gerade weil Mitglieder wie Sie geblieben sind, ist die AfD noch interessant.

      • Herr Dilger, Sie schreiben:
        „Gerade weil Mitglieder wie Sie geblieben sind, ist die AfD noch interessant.“

        Und wenn SIE wieder einträten, auch wieder für bestimmt nicht wenige Ex-Mitglieder.

        (Würde Sie in NRW wieder Mitglied werden… UND wieder „höhere Ansprüche“ haben, würde ich – wenn ich da noch wohnen würde – am gleichen Tag einen neuen Mitgliedsantrag absenden. Für Hessen – wo ich jetzt wohne – kann ich es verbindlich Versprechen 😉 )

        Liebe Grüß

      • Lieber Herr Dilger, mit Ihrem Wiedereintritt in die AfD NRW würden Sie Ihrem „alten Freund“ Pretzell ein „wunderbares“ Weihnachtsgeschenk bereiten, zumal er von verschiedenen Seiten unter Druck steht, während Sie mit erhobenem Haupt zurück kommen könnten. Mit welchem Argument wollte man Ihren Mitgliedsantrag ablehnen. Reden Sie doch mal mit Herrn Meuthen oder Frau Weidel. Sammelt Sie die verbliebenen Liberalen um sich. In der AfD muss für verschiedene Geister Platz sein, für Liberale, gemäßigte Libertäre, Konservative und Patrioten sowieso!

      • Für die Ablehnung einer Parteiaufnahme benötigt man kein Argument. Wohlverstandene Eigeninteressen könnten jedoch dafür sprechen, wenn man denn für diese Erkenntnis offen ist.

  11. Wir brauchen in 2017 einen Merxit, aber wer garantiert, dass Petry, Pretzell, Gauland und Höcke sich nicht in ein Bett mit Merkel legen, wenn es um Dienstwagen und Macht geht. Schon Lucke, dessen „Konservative Sammlung“ wahrscheinlich keine politische Zukunft für ihn und seine Ex Alfa bringen wird, wollte das System Merkel tolerieren. Das vermute ich bei der karrieregeilen Frauke Petry auch. Nicht nur die CDU, sondern auch die AfD muss die jeweils führenden Damen austauschen. Also Merxit und Petxit. Die Idee mit der Wahlalternative Merxit findet meinen Gefallen und ich habe dafür gestimmt. Wenn man aus der BTW 2017 eine Volksabstimmung gegen Merkel macht und sich auf dieses Thema konzentriert ist die 5% Hürde nicht unerreichbar. Dann kann man im Nichtwählerlager, bei Wählern der CDU/CSU, der FDP, der SPD und bei denen,, die nur mangels einer Alternative die AfD wählen werden, auf Stimmenfang gehen. Wir brauchen in 2017 den MERXIT!
    5 Gründe, warum eine Wahlinitiative Merxit gebraucht wird :
    1. Angela Merkel sagte wörtlich: »Die Menschen Deutschlands haben kein Recht auf Demokratie und freie Marktwirtschaft in alle Ewigkeit.« Sie missachtet selbstherrlich geltendes deutsches Recht und internationale Verträge. Wir müssen aber gerade in einer Zeit der Populisten und Demagogen dem Recht wieder zur Geltung verhelfen – oder aus Deutschland wird eine Bananenrepublik.
    2. Angela Merkel sagte wörtlich: »Mal bin ich liberal, mal bin ich konservativ, mal bin ich christlich-sozial – und das macht die CDU aus.« Die Richtung ist offenkundig egal. Ohne eigenes Profil schwimmt Frau Merkel wie ein Fettauge auf der Macht und laviert sich unbeholfen von einem Problem zum nächsten. Sie ist brillant darin, jede Opposition auszuschalten. Ihre Positionen (Bankenrettung, Atomausstieg, Flüchtlingskrise, …) sind demgegenüber austauschbar. Wir wissen nicht, wofür Frau Merkel steht. Sie hängt ihr Fähnchen jederzeit nach dem Wind und hat keine Zukunftsvision für dieses Land.
    3. Angela Merkel sagte wörtlich: »Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da.« Eine gesellschaftliche Diskussion hat vor Merkels einsamer Entscheidung, in der Nacht vom 4. auf den 5. September 2015 rechtswidrig, im Alleingang und ohne Not die Grenzen zu öffnen, nicht stattgefunden. Es gibt zur Flüchtlingskrise kein Gesetz und keinen Parlamentsbeschluss. Sie überschreitet ihre Kompetenzen. Ihre Migrations-, Europa und Außenpolitik schadet Deutschland, Europa und nicht zuletzt den Herkunftsländern der Zuwanderer.
    4. Angela Merkel sagte wörtlich: »… wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist.« Der soziale Friede im Land ist Frau Merkel egal. Sie und ihre politische Klasse sind von den bereits jetzt deutlich spürbaren Veränderungen in der deutschen Gesellschaft nicht betroffen. Ihre Integration ist eine Unterordnung der einheimischen Bevölkerung unter die Bedürfnisse der Zuwanderer. Ein allein Reisender jugendlicher „Flüchtling“ kostet den Staat jeden Monat bis zu € 5.250,- . Eine Kindergelderhöhung von € 2,- (in Worten: zwei!) für die einheimische Bevölkerung war angeblich nicht zu finanzieren. Frau Merkel hat massive Einschnitte im Sozialstaat zu verantworten. Die Regierung brüstet sich mit einer auf 2.5 Millionen gesunkenen Arbeitslosenzahl. [Nach 489 Wörtern 252 weitere gestrichen, AD.]

    • Die meisten Leser hier sind gegen eine weitere Kanzlerschaft von Frau Merkel (laut Umfrage 97 Prozent). Doch lässt sie sich durch eine Wahlalternative Merxit, die selbst zur Wahl antritt, tatsächlich verhindern? Ist nicht eher die AfD bereits eine entsprechende Partei oder ließe sich zumindest leichter in diese Richtung erweitern? Gegebenenfalls macht es auch Sinn, eine Wahlalternative zu gründen, die nicht selbst zur Wahl antritt, sondern Parteien empfiehlt, die besonders viel gegen Frau Merkel tun.

      • In der BRD wollen 49% der Wähler keine Kanzlerin Merkel, das ist die Zielgruppe. Dieses Marktsegment ist viel zu groß für die AfD und eine sog. Blockpartei, also CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne sind keine wählbare Partei für diejenigen, die den Merxit wollen. ( Beispiele: GroKo oder Schwarz/Grün oder Ampel). Aus Marketingsicht macht es Sinn, neben der AfD, die bei vielen Wählern keinen guten Ruf hat, eine weitere Option anzubieten. Der VW Autokonzern bietet auch nicht nur einen Diesel oder einen SUV an, sondern viele Produkte und unterschiedliche Marken (VW, Audi, Skoda, SEAT, Porsche usw.). Mit dieser Vielfalt erreicht er die meisten Kunden und deckt viele Bedürfnisse ab.

      • Ein differenziertes Parteienangebot ist grundsätzlich von Vorteil, doch dabei darf die Fünf-Prozent-Hürde nicht übersehen werden. Es ist nicht unmöglich, diese aus dem Stand zu nehmen, doch selbst der AfD ist das 2013 nicht ganz gelungen. Solch eine Wahlalternative müsste ganz schnell bekannt werden und glaubwürdig vermitteln, dass sie tatsächlich gegen Frau Merkel hilft, also mit anderen Parteien koalitionsfähig ist, aber auf keinen Fall eine weitere Kanzlerschaft von Frau Merkel unterstützen würde. Sie wissen selbst, welche Schwierigkeiten es 2013 gab.

      • Beliebigkeit tötet. Wenn schon, muss es eine klare und fundierte Stellungnahme geben. Eine solche kann nicht ausschließlich durch ein Anti-Merkel-Statement ersetzt werden. Derartiges wäre Zeit- und Geldverschwendung. Eine Anzeige unterschrieben von einer Vielzahl von Fachleuten mit einer fachlichen Quintessenz kann dagegen viele Menschen überzeugen. Alles andere wäre kostspieliger aber gleichwohl billiger Budenzauber.

      • Es gibt substanzielle Argumente gegen Frau Merkel, die in beliebiger Tiefe ausgearbeitet werden könnten, also z. B. ein Spruch fürs Werbeplakat, ein einfacher Textabsatz für eine Werbeanzeige, längere Texte im Internet und ein ganze Buch in den Buchläden.

    • @DieSilberseite

      Nun ja. Lucke ist ja erst mal weg. Dass die AfD in die Verlegenheit kommt, 2017 mit den Unionsparteien die Bundesregierung zu stellen, ist doch eine extrem abwegige These. Da bieten sich der Union genügend Alternativen. Als da wären SPD, Bündnis90/GRÜNE und FDP. Nur wenn es für alle fünf Altparteien zusammen (also CDU/CSU/SPD/GRÜNE/FDP) nicht reicht, wäre eine Ablösung zumindest rein rechnerisch möglich, nämlich eine Koalition aus AfD und DIE LINKE …

      • @Michael Meister, um im „Auto“ Bild zu bleiben: „nichts ist unmöglich“. Aus heutiger Sicht ist die AfD nicht „eligable“ und liegt in den Meinungsumfrgen zwischen 10 und 15%. Aber ihr Potential ist viel größer, das zeigt schon dieser Blog. Trump hat in den USA gezeigt, was möglich ist. Für die AfD sind 20 +x% möglich und wenn die CDU auf 30 +x% kommt, dann reicht es rein rechnerisch. Natürlich ist das Kaffesatzleserei, aber es gilt: nichts ist unmöglich. Vor 1,5 Jahren hat Herr Dilger die AfD vor dem Abgrund gesehen udn heute ist Sie für Ihn wieder eine Partei in die er überlegt, einzutreten, trotz Pretzell und Renner.

      • @DieSilberseite

        Wenn sich die AfD den richtigen Themen widmet und diese lösungsorientiert angeht, ist tatsächlich nichts unmöglich. Das setzt aber voraus, nicht den gleichen Fehlern zu erliegen, wie die Altparteien.

  12. Sprecher der Intiative Konservative Sammlung ist der Gartenbauunternehmer Sacha Flegel aus Gilten ( Gemeinde Schwarmstedt) : Er war bis gestern CDU-Mitglied in Niedersachsen und Webmaster des CDU Kreisverbandes.Herr Flegel ist heute mittag an die Presse herangetreten und hat über die Zielsetzung der Konservativen Sammlung und die große Anzahl der Mitinitiatoren informiert.

  13. Sehr geehrter Herr Professor,

    dies ist ein durchaus mutiger, jedenfalls aber ein höchst charaktervoller Entschluß! Ob Deutschland 2017 der „Merxit“ (wie es weiter oben so treffend benannt wurde!) tatsächlich gelingt, bin ich als Österreicher mit einem soeben an einen linken Etatisten und EU-Satrapen par excellence gegangenen Wahlsieg natürlich etwas skeptisch (genauer gesagt: sehr skeptisch), aber Rom wurde bekanntlichb nicht an einem Tag gebaut.

    Und die schnellen Lösungen – eine deutsche Klientin meinte zu mir im politischen Small-Talk unlängst höchst erbost: „Und warum erschießt die denn keiner?“ – sind selbstmurmelnd die verbotensten, und das durchaus mit guten Gründen, denn sonst hätte bspw. Frau Petry noch weniger zu lachen, als sie es ohnehin schon hat …

    Scherz beiseite: Merkel ist ein Unglück, ganz unmittelbar für Deutschland, mittelbar für Österreich, für Europa. Ich halten den Deutschen (und damit auch Ihnen!) fest den Daumen, daß es genug Menschen mit Hirn gibt, das bei den Wahlen möglichst schnell zu erkennen. Karies wird ja auch nicht besser, wenn man nicht zum Zahnarzt geht …

  14. Wenn Sie wissen, dass eine groessere Anzahl der Leser AfD Mitglieder oder Unterstuetzer sind i.e.die Umfrage nicht repraesentativ sein kann warum koennen Sie die Ergebnisse nicht ignorieren? Ueber 50% der Stimmen fuer AfD ist eine Illusion!

  15. Ich sagte ja,eine Partei ist,was in ihr drin ist.
    Damit meine ich die Mitglieder und jede einzelne Stimme hat immer auch ein Gewicht.

    Die AFD ist alles was wir haben,machen sie doch bitte dort wieder mit.

    MfG

    MT

  16. @AD „Für die Ablehnung einer Parteiaufnahme benötigt man kein Argument. Wohlverstandene Eigeninteressen könnten jedoch dafür sprechen, wenn man denn für diese Erkenntnis offen ist.“

    Das mag formaljuristisch korrekt sein. Allerdings dürfte Herr Pretzell es sich mehrmals überlegen, ob er – vor allem angesicht seiner anderen Probleme momentan – sich der Gefahr aussetzen will, bei einer – selbstverständlich objektiv nicht begründbaren und noch weniger nach außen vermittelbaren – Ablehnung Ihres Antrags einen öffentlichen Shitstorm zu ernten, der aber in meinen Augen zwangsläufig wäre. Und zwar nicht nur von liberaler Seite, denn jeder vernünftige (und selbst viele Höcke-) AfDler dürfte sich in diesem Fall mit Ihnen solidarisieren. Gegen den Merkelianismus in der eigenen Partei. Für Basisdemokratie und Meinungsfreiheit. Wenn Sie dann vielleicht sogar noch – rechtzeitig – bei einem anderen Landesverband Unterschlupf fänden, müsste nur noch jemand das Thema auf einem beliebigen NRW-Parteitag aufrufen und die sich daraus ergebenden Diskussionen würden sowohl Herrn Pretzell als auch seinen engsten Kreis an den Rand des Absturzes bringen – oder sogar darüber hinaus, va – wie gesagt – wenn sich schon andere Probleme angehäuft haben.

    Von daher könnte es sogar eher im Eigeninteresse von Herrn Pretzell liegen, einen Antrag von Ihnen möglichst geräuschlos über die Bühne gehen zu lassen und erstmal abzuwarten. Denn wenn er dann später ggfs seine innerparteilichen Machtinstrumente einsetzt, kann er eher damit rechnen, Soldidarisierungseffekte auf seiner Seite zu haben und Netzwerke einzusetzen.

    Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Sie (und viele andere Liberale und Konservative) wieder oder neu eintreten, sich einbringen und Einfluss nehmen.

  17. Ich glaube nicht, dass man zur Zeit Mitglied der AfD sein kann, ohne seine bürgerliche Reputation zu beschädigen. Man wird in jedem Landesverband in die Verlegenheit geraten, mit Leuten in Kontakt zu kommen oder mit ihnen zusammenarbeiten zu müssen, die man als charakterlich oder politisch-weltanschaulich extrem einzustufen muss. Das ist in dem einen Landesverband mehr, im anderen weniger der Fall, das Problem bleibt das dasselbe. Die AfD hat sich bei den Parteiämtern und den Mandaten für diese Leute geöffnet und dort werden sie bleiben. Wählen kann man die AfD vielleicht als Protestpartei oder als einzige tatsächliche Opposition gegen Merkel. Aber bei der Mitwirkung stellt sich die Sache m.E. völlig anders dar.

    • Das ist leider wahrscheinlich richtig. Gerade deshalb bedarf es aber mutiger Demokraten, die die eigene Reputation riskieren, um die Reputation der AfD zu erhöhen. Als reine Protestpartei wird die AfD höchstens bis zum Ende der Ära Merkel überleben, wobei diese natürlich noch lange dauern kann (sie sprach doch selbst schon von 2025, wofür sie eine Kandidatur nicht ausschließen wollte).

    • Na bravo!

      Wenn alle Kritiker der postfaktischen Politik Angela Merkels nur in Angst um ihre Reputation in politischer Korrektheit erstarren, kann unsere große Staatsratsvorsitzende weiter machen wie bisher und Kritik an ihrem System wird tatsächlich bald zur terroristischen Straftat erklärt.

      • So einfach ist das nicht, Herr Meister!

        Wahrscheinlich bekommen Sie bei sich in Österreich nicht „ganz so viel“ von dem „Umgang“ mit AfD-Mitgliedern oder auch nur Sympathisanten der Afd mit, der einem hier in Deutschland blühen kann, wenn dies bekannt ist.

        Mir würden sofort Kunden und damit Umsatz wegbrechen. Bestenfalls.
        Schlechtestensfalls werde ich den Glaser für mein Ladenlokal innerhalb von zwei Wochen rufen müssen. Und bestimmt nicht nur einmal.

        Man kann ja schon froh sein, wenn man nicht körperlich angegangen würde.

        Glauben Sie nicht?
        Alles schon mehrfach hier passiert.

        Freundliche Grüße aus Frankfurt am Main.

      • @ASKO

        Na ja, es ist ja nicht so, dass ich als Eremit im Exil lebe. Ich bin selbst Gründungsmitglied des ersten AfD-Landesverbandes (AfD Bayern) sowie des ersten AfD-Kreisverbandes in ganz Deutschland (KV Erlangen/Erlangen-Höchstadt), war Mitglied des ersten bayerischen Landesvorstands, bin in drei Landesfachausschüssen aktiv tätig und Mitglied des Konvents. Soweit weg von der AfD bin ich also nicht. Und trotz alledem traue ich mich hier bei Hern Dilger mit meinem Klarnamen aufzutreten. Zwar habe ich zum Glück kein(en) Ladengeschäft, Hotel- oder Gastronomiebetrieb. Aber selbst dann würde ich mir den Mund nicht verbieten lassen.

      • Maerchen Meister,
        Sie wollen uns nicht einreden, dass AfD problematisch wegen PC ist! Mitnichten. AfD hat grundsaetzliche Probleme anderer Art. Nur Fantasten wollen eigene Reputation fuer zweifelhafte Ziele opfern. AfD Kampf ist nicht primaer gegen Frau Merkel und fuer Deutschen Rechtstaat sondern liegt zum Teil in Verwirklichung von Verschwoerungstheorien und Destabilisierung Europas!

      • @Old Grisogono

        Wer bezahlt Sie heute für Ihr Geschreibsel?
        Die EU-Kommission?

    • Ich teile Ihre Meinung! Sie haben es genau beschrieben wie es innerhalb AfD ist. Man muss einen starken Magen haben mit vielen Mitgliedern gemeinsamkeiten zu entdecken und sich zeigen zu wollen. Vielleicht uebertrieben gesagt, so ist von einer „Professorenpartei“ eine „Proletenpartei“ geworden.😄

  18. Wer hat denn aus der AfD das gemacht, was man jetzt als Beschädigung der Reputation fürchtet? Wer hat denn den problematischen Kräften den roten Teppich ausgerollt? Wer hat die Wirkmacht dieser Kräfte in einer gerade mal 20.000 Mitglieder zählenden Partei billigend in Kauf genommen und sogar noch befördert? Und warum sollte die letzte Chance ungenutzt bleiben, diese Partei ins sichere demokratische Fahrwasser zurückzuführen?

    • Eine simple Antwort. Es war nicht ein Deus ex Machina sondern die Mitglieder selbst, die Sie vielleicht nicht wahrgenommen haben!

    • So nötig ein „Merxit“ ist, so fraglich ist, ob weitere Parteigründungen helfen. Die AfD ist am ehesten „Merkel muss weg“-Partei mit einer enorm hohen Markenbekanntheit, an die diverse Klein(st)Parteien nicht heranreichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass eine mit sagen wir 4% sogar relativ erfolgreiche Neugründung dazu führt, dass die AfD nur 9% statt 11% erhält und die FDP mit 4% statt sonst möglichen 6% weiter draußen bleibt. Ob das im Sinne des Erfinders ist?

      Dennoch: Das Thema „Merxit“ muss von mehreren starken Strömungen und Initiativen getrieben werden. Die Initiative „Merxit2017“ sollte breitere Bevölkerungskreise als bisher nur die AfD erreichen und ihnen eine deutlich vernehmbare Stimme geben. Bzgl. einer Wahlempfehlung sehe ich im Moment keine Alternative zur AfD. Am besten wäre es doch, wenn mehr konservativ-liberale Bürger für die AfD gewonnen werden und sie sich alsbald zu einer mindestens 20%-Partei entwickelt.

  19. Gibt es politische Argumente gegen die LKR? Jetzt mal ohne das Luckeklischee wieder als Gegenargument zu nutzen? Was die AfD angeht wegen ihrer betrügerischen Listenwahl gibt es im Januar einen außerordentlichen Parteitag, die nötigen Stimmen für einen außerordenlichen Parteitag liegen vor. Ob sich Pretzell hier wieder durchsetzen kann, ist fraglich.

    • @Horst Krebs

      Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben sollten , lieber Herr Krebs …

      LKR ist out. Ihr doppelt prädestinierter Wegrufer ruft jetzt zur „Konservativen Sammlung“ und wie man hört, verwendet er dafür die Mitgliederdatei der LKR. Kommt Ihnen das bekannt vor? Dieses mal aber spielt er mit relativ offenen Karten und räumt von Anfang an ein, dass sich sein neuestes Projekt als „Schwesterpartei der CDU“ seiner Auftraggeberin, der ewigen Kanzlerin, andienen soll.

      • @Herr Meister
        Die Konservative Sammlung e.V. in Gr. mit dem Ziel einer Parteigründung empfiehlt sich als künftige „Schwesterpartei der CSU“ auf Bundesebene und erfüllt damit einen Herzenswunsch etlicher hiesiger Blogger.
        Es wird anscheinend ein Adress-Bestand aus der Vorgründungsfase der AfD 2013 genutzt.
        Aus dem gegenwärtigen Zustand von LKR ergibt sich – anders als 2015 bei der AfD- kein Anlass für eine Abspaltung. Es soll wohl ein Sammelbecken ohne negativ belegte Vergangenheit werden, in welches die LKR dann ggf. integriert wird.

      • Wer sich diesem selbst ernannten Messias aus der CDU ein weiteres mal anschließt, muss selbst wissen, was er tut. Menschen sind eben oft wie Lemminge. Für mich spricht die Sache Bände.

      • Herr Meister, ja ich weiß, dass sie solch einen Unsinn glauben. Allerdings wurde das Gegenteil noch nicht ausgesprochen.

      • Unsinn?
        Habe ich die latente Nutzung des AfD-Mailverteilers durch Herrn Lucke, nicht zuletzt für Zwecke des „Weckrufs“ nur geträumt? Ganz sicher nicht.

    • @Maerchen Meister 16:59

      Offensichtlich haben Sie es eilig von AfD-Passivitaet abzulenken. Was bringt AfD zu Stande? Sie leben nur von Merkels Migrantenkrise und sonst von gar nichts! Fuehlen Sie sich wie ein Lemming oder Donald Tr…., sorry Duck?

      Es soll nicht Ihre Sorge sein wie innerhalb LKR kommuniziert wird. Die Mitglieder werden ordentlich informiert und , dass ist wichtig.
      AfD zu waehlen ist am Ende eine Mogelpackung, auch im Bundestag werden sie als Partei kein Programmpunkt bewegen koennen. LKR hat klar erkannt, dass man Frau Merkel nur mit einer starken, hetrerogenen Allianz abwaehlen kann und nicht durch verschaenken der Stimmen an AfD!

      • @Old Grisogono

        Die AfD ist alles andere als passiv. Sie werden es im Bundestagswahlkampf erleben.

  20. Zu den politischen Aspekten in der Beurteilung der LKR gehören Inhalte wie auch Durchsetzungsfähigkeit. Bei letzterem Kriterium kann man die handelnden Personen nicht ausklammern. Inhaltlich hat mir u.a. das Positionspapier der „Berliner Erklärung“ zugesagt. Personell macht der neue Bundesvorsitzende Kott auf mich einen guten Eindruck. Der stärkste Landesverband – der in NRW – leidet m.E. unter der geringen Integrationsfähigkeit des Landesvorsitzenden. Man beklagt sich auch über die Attitüde der Rechthaberei mancher in der Partei vertretenen Hochschullehrer. Die Entwicklung der LKR ist leider mit so vielen Hemmnissen verbunden gewesen, dass auch erkennbar positive neue Ansätze wahrscheinlich zu spät kommen.

  21. Herr Meister, ich meinte ihren Bericht um 23:24 wo sie meinten, die LKR sei out. Sie haben doch keine Notwendigkeit, dieses zu behaupten, zumal die Hintergründe und die Vordergründe ihnen nicht bekannt sind.

    • @Horst Krebs

      Irgendwie ist es ja schon drollig, wie Luckes Gefolgschaft sich das alles schönredet. Aber glauben Sie ernsthaft daran, dass „LKR“ oder Luckes neueste Errungenschaft „Konservative Sammlung“ irgendetwas innerhalb oder außerhalb der CDU bewegen werden?

  22. Ein Mitgliedsantrag von Ihnen, Herr Dilger, der hätte etwas. Mir sind mehrere Exmitglieder bekannt, die abgelehnt wurden – aber diese sind eher den Konservativen zu zu rechnen.

    Wenn man die Ablehnung auch nicht begründet, wäre die Tatsache eines solchen Vorgehen aber sicherlich auch für viele Mitglieder von Interesse.

    Ob man sich traut, in der momentanen Situation, ein solches weiteres Fass aufzumachen, vermag ich nicht zu beurteilen. „All in“ scheint momentan die Strategie in NRW zu sein – nicht zwingen rational an zu gehen.

    Also – frohgemut den Antrag stellen – ohne Wohnsitztrickserei, davon haben wir schon genug

    • Schließe mich Erwin Elsens Meinung an. Butter bei die Fisch, Herr Dilger. Mehr als ablehnen kann der Landesverband NRW nicht und falls er das macht, können Sie es immerhin hier diskutieren. Das bewirkt dann ja vielleicht auch irgendetwas. Oder soll ich ein „Gutes Wort“ für Sie bei Herrn Pretzell einlegen? *augenbraueverzieh*

      • @ Maerchen Meister

        Glauben Sie, dass Herr Dilger naiv ist und sein Image verschleudern moechte? Er ist in NRW mehr Wert als AfD es bereit ist zu honorieren. Sein Eintritt koennte nur Hand in Hand mit Herrn Pretzells Ruecktritt gehen. Eine simple Gleichung die jeder verstehen kann!

      • @Old Grisogono

        Sie haben wirklich keinen Sinn für Ironie.

        Herr Dilger weiß das natürlich. Trotzdem wird es ein solches Zug-um-Zug-Geschäft nicht geben. Auch das weiß Herr Dilger.

    • Es waere ein Kardinalfehler! Nicht nur wegen AfD sondern ganz allgemein.
      Wer einmal eine Firma oder Partei oder auch Ehefrau verlaesst soll nie wieder zurueckkehren! Es gibt immer so viele Alternativen! Waere CDU keine Aufgabe fuer eine Reform zu kaempfen?
      Ratschlaege der AfD Mitglieder sind natuerlich gutgemeint aber aus einer falschen Perspektive gegeben! Vorsicht!

      • Es gibt immer Alternativen, aber momentan leider keine andere aussichtsreiche Partei, die Frau Merkel kritisiert statt unterstützt. Sollte die CDU zu ihren Grundwerten zurückkehren und die Einhaltung ihrer Beschlüsse erzwingen, wäre Frau Merkel Geschichte und die Situation eine ganz andere.

      • @Alexander Dilger

        Angela Merkel ist – wie wir alle wissen – zumindest in der CDU alternativlos. Woher sollte das von Ihnen im Konjunktiv beschriebene Wunder also kommen? Doch nicht etwa aus der „Konservativen Sammlung“? *Ironie off*

      • Aber, aber Herr Grisogono – man sollte immer auf das Machbare achten. Ein Fehler, den Herr Lucke machte und der ihn ins Nirwana der Geschichte führte.

        Es kann sicherlich im Allgemeinen Gründe geben, der AfD NICHT beizutreten – es kann sogar persönliche Gründe geben, dies nicht zu tun,

        aber – wer in diesem Lande demokratisch etwas bewegen möchte, das Deutschland zu alter Stärker zurück führt, der muss das über die AfD realisieren.

        Und – das gilt auch dann, wenn die AfD nur zum Treiber für die CDU wird, die sich genötigt sieht zu den konservativen Wurzeln zurück zu kehren. Auch dann hat (für mich) die AfD ihr Gründungsziel erreicht.

      • Das ist der Punkt. Die AfD ist momentan die einzige relevante politische Kraft gegen Frau Merkel und ihre Politik. Ob die AfD selbst toll ist und am Ende davon profitiert, ist sekundär.

  23. Der Wiedereintritt in die AfD wäre grober Unfug.

    1. Reputation

    a. aktueller Stand

    Eines der wichtigsten Gründe für den Austritt war die Reputationsschädlichkeit der Parteimitgliedschaft.

    Gewinner haben immer den großen Vorteil, dass der Erfolg die dunklen Seiten überlagert und sich die Deutungshoheit in ihre Richtung verlagert.

    Es gibt keinen besseren Reputationsbringer als der Erfolg. Insofern belastet mich meine frühere Parteimitgliedschaft zunehmend weniger; zumal meine Kritik in Bezug auf Demokratiedefizite, EUR-Politik, Schuldenpolitik, Freiheitsdefizite zunehmend als berechtigt erkannt werden. Gerade mein Arbeitgeber, die Debeka, die noch sehr lange regierungstreu an Geldanlagen festhielt, während ich meine persönlichen Anlageempfehlungen auf Sachwerte setzte und auch den Vertrieb von Bausparverträgen als ( zu gut ) verzinste Sparverträge kritisierte, sieht meine Kritik und meine Äußerungen mit zunehmenden Respekt und kritisiert neuerdings ebenso die Niedrigzinspolitik, wenn auch deutlich dezenter.

    Die Parteimitgliedschaft ist zunehmend unschädlicher.

    b. zukünftiger Stand

    aa. Die aktuellen Medien sind zunehmend ruhiger in Bezug auf AfD-Bashing. Das substanzlose Einprügeln mit Hilfe von Phrasen und Dogmen, das Beleidigen von Bevölkerungsteilen hat nachgelassen.

    Der negative Erfolg dieser Art der Kommunikation und Berichterstattung ist angekommen.

    bb. Die Medienberichterstattung wandelt sich jedoch.

    Die Medien betreiben gegenüber der AfD zunehmend investigativen Journalismus. Die FAZ unter Herrn Benders hatte dies seit jeher getan, wobei Herrn Benders zu gute zu halten ist, dass er sich mit seinen Wertungen stark zurück hielt.

    Das Magazin „Stern“ betreibt nunmehr ebenfalls investigativen Journalismus und hat sich m.E. positiv hervorgetan in Bezug auf die Pretzell-Affaire in NRW. Es hat schön herausgearbeitet, welcher politischen Mittel sich Pretzell bedient. Es wäre schön gewesen, wenn es schon früher diese Machenschaften von Petry / Pretzell heraus gearbeitet hätte.

    cc. Und deshalb droht die nächste Reputationskatastrophe

    Der Stern unterliegt noch dem Irrtum, dass die Konfliktlinie zwischen der patriotischen Plattform und dem Lager Pretzel / Petry verlaufen würde.

    Das ist so aber nicht richtig. Die Frontlinie verläuft genau da, wo sich jemand gegenüber diesem Gespann kritisch aufstellt. Die ideologische Ausrichtung spielt nur eine nachrangige Rolle.

    Renner ist gar nicht patriotische Plattform. Er artikuliert sich auch ganz anders als Höcke, Poggendorf oder Tillschneider. Er ist auch inhaltlich deutlich liberaler aufgestellt.

    Umgekehrt ist der von Pretzell unterstützte Blex ein anerkannter Unterstützer von Höcke, genauso wie die erfolgreichen Kandidaten aus Westfalen-Lippe.

    Auch der biedere Saubermann und Abmahnonkel Markus Wagner, der schon die Schill-Partei rechts an die Wand fuhr ( was angeblich nicht stimmen würde, aber von seinen ehemaligen Partei-Mitstreitern, Medien und von Buchautoren-Seite anders dargestellt wird [ Er habe die Partei für Rechtsextremisten geöffnet und zudem Fusionsverhandlungen mit Republikanern geführt, was er aber auch bestreitet ] ) gibt zwar moderate Interviews, unterstützt zugleich Höcke und Poggendorf auf Bezirksverbandsebene und auf Kreisverbandsebene ; sein Kreisverband ( möglicherweise sogar die Kreisfraktion, wie es die Medien schreiben, was noch schlimmer wäre, weil die Kreisfraktion als kommunale Institution sogar besondere Pflichten gegenüber der Bevölkerung hat ) ist in der zweiten Januar-Woche dieses Jahres auch schon durch Hetze gegen Asylbewerber eines örtlichen Aufnahmelager aufgefallen, indem er suggerierte, es gäbe vertrauenswürdige Gerüchte, dass eine Reinigungskraft in dem Lager vergewaltigt und schwer verletzt worden sei [nach 501 Wörtern 763 weitere gestrichen, AD].

      • Es waren ingesamt 1.264 Wörter bei einem Limit von 500. Wenn ich es Herrn Wilhelm durchgehen ließe, müsste ich es auch bei anderen tun. Dabei kann man ein Argument durchaus kürzer fassen und völlig verschiedene Themen (wie AfD und LKR) gerne in zwei Kommentaren bringen (aber bitte nicht einfach einen Kommentar in zwei oder drei aufteilen).

    • Herr Wilhelm – als Nichtmehr-AfDler erweisen Sie sich als erstaunlich gut informiert.

      Die Veränderung in der Struktur der Mitgliedschaft entstand aber eben auch durch die Austritte Vieler.

      So ist es vermutlich lange her, dass man uns als Eurohasserpartei bezeichnet.
      (Vielleicht auch, weil Manche den Euro so sehr lieben 🙂 )

      Die AfD schwingt wie ein Pendel zwischen unterschiedlichen Polen – wenn immer die Seite austritt, die gerade großen Abstand zum Pendel hat – dann gibt es irgendwann kein Leben mehr (in der AfD).

    • Auf meiner Facebook-Seite kann man den kompletten und korrigierten Artikel nachlesen.

      Der Ternor ist letztendlich, dass die AfD schon längst auf dem Level der Identitären angekommen ist und weiter nach rechts rutschen wird.

      Halbwegs aufgeweckte und tüchtige Journalisten werden dies ohne weiteres heraus arbeiten. Wenn diese Erkenntnis in voller Breite im Volk angekommen ist, dann ist die AfD-Parteimitgliedschaft im hohen Maße schädlich für die eigene Reputation.

      Der Zenit der AfD ist damit auch überschritten, denn das Volk wünscht eine Politik für das Volk, eben auch in Hinblick auf die Zuwanderung. Aus dem Wahlverhalten herzuleiten, dass links-ideologische Spinner durch rechts-ideologische Spinner abgewählt werden sollten, entbehrt jeglicher Grundlage.

      Wenn die CDU endlich wieder die Zuwanderung verrnünftig anpackt und Merkel mit ihrer dummen links-Ideologie verbannt hat, dann ist das Thema für die breite Bevölkerung erledigt und sie wird munter weiter schlafen.

      Ich rate daher dringend von einem Eintritt in die AfD ab. Es ist auch illusorisch zu glauben, man könnte eine strukturell abgerutschte Partei mal eben wieder auf die richtige Bahn bringen. Es ist auch illusorisch zu glauben, man könne eine miese Reputation mal eben korrigieren. Dies gilt umso mehr, wenn die Außenwirkung weiterhin von Spinnern und Extremisten bestimmt wird.

      Die Bundestagswahl 2017 ist für Bürger und Liberale eine verlorene Wahl.

      • Sehr geehrter Herr Wilhelm,

        sogar wenn der Ist-Zustand der AfD so wäre wie Sie ihn beschreiben (was ich in Abrede stelle!) dürften Ihnen allerdings als intelligentem und politisch gut informierten Menschen zwei Dinge (hoffentlich) klar sein:

        1.) Die SPD, die Grünen und die FDP werden in den Punkten „Euro“, „Islam“ und „innere Sicherheit“ ihre Politik nicht/niemals GRUNDLEGEND ändern.
        1.1.) Die CDU nur eventuell.
        Und das auch zeitlich erst, wenn es in diesen Politikfelden zu spät für Deutschland ist – die Dinge unumkehrbar.

        2.) Sollte die AfD mittel- oder langfristig scheitern, eine politische- und personelle Alternative zu werden, war es das ÜBER JAHRE.

        Noch mal werden die Bürger einer neuen Partei nicht in DIESEM Maße ihr Vertrauen schenken und sie finanziell und bei Wahlen zu unterstützen.

        Die Konsequenz dich ich daraus ziehe ist die Bitte, das Bürger wie Sie und Herr Dilger wieder in die AfD eintreten.
        Das sie aktiv die Politik mitgestalten und durch ihr persönliches Ansehen der AfD helfen, seriöser zu werden.

        Und auch wenn sich das pathetisch anhört, das sollten Sie/sie für ihr Land tun.

        Freundliche Grüße.

      • Lieber Herr Wilhelm,

        Ihre Furcht um Ihre Reputation kann Ihnen niemand nehmen. Sie müssen sich aber darüber im klaren sein, dass erst die Anpassung der Menschen aus Angst um berufliche, gesellschaftliche oder auch private Nachteile schon immer dazu geführt hat, dass totalitäre Regimes überhaupt erst nach der Macht greifen oder sich diese langsam erschleichen konnten. Letzteres erleben wir gerade in Deutschland und Angst ist kein guter Ratgeber zur Verhinderung einer totalen DDR 2.0 XXL bis hin zum Ausreiseverbot für Leistungsträger (ja, auch das werden wir noch erleben, wenn Frau Merkel und Herr Schäuble uns nur lange genug weiterregieren).

  24. Herr Dilger,

    ich halte die CDU für komplett verlohren.
    Wenigsten für die nächsten Jahre.

    Wer Frau Merkel mit 90% (!) auf einem Parteitag (in geheimer Wahl) wiederwählt und sie somit und für ihre Politik – und die kastrophalen Landtagsergebnisse – entlastet, danach noch stehend 11 Minuten Beifall klatscht – ist leider durch und durch verseucht.

    Und auf Länderebene?
    Es gibt doch bis auf die Linkspartei kein Bündnis mehr, was die CDU nicht eingeht.

    Nein.
    Diese Partei ist über Jahre hinweg verlohren.
    Von der ersten bis zur dritten Reihe der CDU gibt es nur Figuren, die genauso gut bei den Grünen oder der SPD sein könnten.

    Freundliche Grüße.

    • Richtig. Die CDU ist verloren. Es wird jetzt zwar immerhin rechts geblinkt, aber die tatsächliche Politik hat sich doch nicht großartig verändert. Abgeschoben wird immer noch nicht, Gender Mainstream weiter in den Bildungsplänen verankert (sogar in der ach so konservativen Sachsen-CDU) und auch die Wirtschaftspolitik ist weiterhin sozialistisch wie eh und je.

      Ich glaube nicht, dass die CDU noch die Basis für einen konservativen Ruck hat. Der Grund ist einfach zu erklären: Die CDU mag einst eine konservative Partei gewesen sein. Sie war aber vor allem auch die erfolgreichste Partei. Erfolg zieht Karrieristen an, Karrieristen ohne richtige Gesinnung. Eben solche wie Frau Merkel, die der CDU nach Ende der DDR wohl nur beigetreten ist, weil sie die wichtigste Partei in der Bundesrepublik war. Das hat sich in den letzten 20-25 Jahren beschleunigt. Ich sehe das auch an der Uni. In die CDU geht man, weil man sich davon größere Karrierechancen (innerhalb und außerhalb der Politik) verspricht und nicht unbedingt aus konservativer Gesinnung. Mit konservativer Gesinnung hätte man diese Karrierechancen heute auch gar nicht mehr, weil man damit nicht in, sondern out ist.

      Für die CDU stehen heute vor allem Politiker des Typs Ursula von der Leyen. Sie verkörpert die moderne CDU wie kaum jemand anderes. Auch wenn ein moderater opportunistischer Kursschwenk denkbar scheint, so ist es völlig aussichtslos, dass aus der CDU wieder eine echte konservative Partei wird. Höchstens in der CSU mag für einen konservativen Schwenk (der nicht nur Gerede beinhaltet) vielleicht noch eine Mehrheit bestehen, aber Bayern alleine ist machtlos.

      Deshalb ist die AfD auch die einzige Hoffnung. Sie alleine ist es, die Druck auf die Elite ausüben kann. Sie ist ein unverzichtbares Gegengewicht im Spiel der Kräfte. Sie ist vor allem nicht nur für die CDU ein Problem, sondern mittlerweile noch viel stärker für die SPD und durchaus auch für die Linkspartei und mit Abstrichen auch noch für die FDP. Wer den grün-linken Mainstream stoppen will, der muss die AfD stark machen. Das geschieht aber nicht nur an der Wahlurne. Auch die Medienhoheit von grün-links muss gebrochen werden. Dies wird ungleich schwerer werden. Trotz allem sind Wahlerfolge für die AfD unverzichtbar, denn nur so wird das Medienkartell angegriffen.

      • Pretzell steigt mit der FN ins Bett. Er glaubt, sich damit parteiintern profilieren zu können. Das dürfte so ziemlich der einzige Grund sein. Vielleicht findet er es sogar schick.

        Würde Pretzell feststellen, dass ihm das schadet, dann würde er sich ein neues Bett suchen. Bei Petry ist es genauso. Vor der AfD gehörte die Mutter in den Betrieb und das Kind in die Krippe. Sie stellt(e) aber fest, dass sie Stimmen in der AfD sammelt, wenn sie die Ehefrau in die Küche stellt und das Kind an den Rockzipfel hängt. Das sind zwei Beispiele für Leute, die Politik für Geld in der AfD machen, nicht aus politischer Überzeugung.

        So funktioniert auch die CDU. Ist Merkel erfolgreich und gibt es reich gefüllte Fressnäpfe, dann darf Merkel sogar Flüchtlings-Selfies machen, Kernkraftwerke in Deutschland gegen den asiatischen Tsunamie schützen und Bankrotte mit neuen Schulden löschen.

        Geht die Politik in die Hose, oder genauer, verliert die Partei in der Wählergunst, dann wird Kritik geäußert. Je stärker die Verluste sind, desto stärker ist der innerparteilicher Druck. Zur Zeit zeigt man ihr innerparteilich, dass es auch konservativer geht, im Zweifelsfalle ohne Merkel. http://www.focus.de/politik/deutschland/bericht-sieht-konservativen-rollback-ist-wolfgang-schaeuble-das-zentrum-einer-cdu-rebellion-gegen-kanzlerin-merkel_id_6322435.html

        Merkel ist so wenig Ideologin wie Petry oder Pretzell. Sie wird ihren Kurs anpassen. Das macht sie jetzt schon, möglichst unauffällig, damit kein Gesichtsverlust eintritt. Die doppelte Staatsbürgerschaft war – noch – zu weit gehend. Aber sie wird diese kassieren. 51 % der Bürger wollen angeblich Merkel. Das ist zu wenig, denn die Zahl ist sowieso geschönt. Also wird sie sich anpassen. Natürlich fällt mittelfristig die doppelte Staatsbürgerschaft, wenn es sich für Merkel lohnt.

        Wenn Merkel die CDU wieder weiter nach rechts dem Stimmungsverhältnissen anpasst, dann wird es für die AfD linksseitig enger. Die CDU kann beim Wähler punkten, weil sie als Gestaltungsmacht Taten vorweisen kann. Eine Opposition kann lediglich das Maul aufreißen.

        Die AfD hat einerseite rechte Hardcore-Ideologen, die an Volksverrätertum, Islamisierung und / oder Weltverschwörungen glauben, die der AfD aber kaum dauerhaft die Stimmen bringen dürften. Andererseits hat sie – und das ist vermutlich der überwiegende Anteil – jede Menge Karrieristen und Opportunisten. Es ist ja nicht nur Pretzell, der sich 2013 noch als bürgerlich-liberaler Familienvater und Rechtsanwalt vorstellte und heute mit martialischen großmäuligen Tönen die Flüchtlinge am Grenzzaun erschießen will, weil es angeblich so im Gesetz stehen würde. In der Top-Zwentie der Landesliste findet sich so manch ein abrupter Kurswechsel, weil es der Karriere dienlich erscheint. Dieser Schlag von Menschen trägt nicht gerade dazu bei, dass die AfD authentisch erscheint. Die meisten finden es eher mäßig lustig, wenn ein Pretzell innerparteilichen Filz und Demokratiedefizite in den etablierten Parteien lauthals kritisiert und die AfD als Erneuerung anpreist, aber im nächsten Atemzug die Wahlen von Kandidaten maximal professionell manipuliert und das als neue Form von Demokratie zu verkaufen sucht.

      • Sie übersehen das Wechselspiel der Kräfte. Ohne AfD gäbe es auch in der CDU viel weniger Kritik an Frau Merkel. Wenn die CDU wegen der AfD ihren Kurs ändern sollte und wieder bessere Politik machen würde, wäre doch das Hauptziel erreicht. Nur den Karrieristen ist es wichtig, ob die eigene Partei mit guter Politik punkten kann oder andere sie umsetzen.

      • Das gleiche Ziel erreicht man mit der Stimmabgabe für die AfD. Man braucht ihr deshalb nicht beizutreten.

        Die Qualität der Abgeordneten wird durch den eigenen Beitritt auch nicht besser, denn es werden Kandidaten nicht nach Qualität, sondern nach parteiinterner Lobby gewählt.

        Die Netzwerke stellen ggf. auch den allerletzten Trottel auf, Hauptsache es ist einer aus deren Reihen, der gehorcht.

        Offiziell heißt es: Baden-Württemberg soll sich nicht wiederholen.

        Natürlich geht es um den Erhalt und Ausbau der eigenen Machtbasis in der Partei. Da gibt man lieber einem dummen Hansel sein Pöstchen als Ihnen, der das Potential hat, Wettberwerb oder Opposition zu machen; zumal Sie ideologisch nicht mit marschieren würden.

        jkkj

    • Um an der Macht zu bleiben, würde die CDU auch mit der LINKEN koalieren. Die sind da doch inzwischen völlig schmerzfrei.

      • Richtig gesprochen Herr Wilhelm, selten habe ich das so klar gehört. Sie sollten ihrem Freund ausreden, der AfD beizutreten.

      • Das sehe ich anders. Prof. Dilger ist kein unbeschriebenes Blatt. Er wird ohnehin bereits mit der AfD assoziert und ist hier mit seinem Block in der breitesten Öffentlichkeit. Auch eine erneute Mitgliedschaft würde ihn nicht deutlich stärker exponieren. Die undemokratischen Studententrolle haben ihn ohnehin bereits auf der Liste. Er hat außerdem Ansehen (also in nicht schwarz-rot-grünen Lager) und könnte unter Umstände tatsächlich die Autorität besitzen in NRW etwas zu bewirken. Das muss nicht gelingen, kann aber. Er hat also weniger zu verlieren als andere Personen, kann aber theoretisch mehr erreichen.

        Letztendlich hängt die Frage da eher davon ab, ob man sich diesen persönlichen Aufwand mit teils fragwürdigen Charaktere nochmal antun möchte. Selbständige, die nicht über ein sicheres Beamtengehalt verfügen, stehen da schon vor größeren Sachzwängen.

        Wer etwas bewegen möchte, der muss jedenfalls in die AfD. Alfa, Konservative Sammlung und was auch immer sind doch Unfug, daraus wird nie was werden und die CDU ist ohnehin verloren. Also entweder das Privatleben leben und das Schlamassel hinnehmen oder aber in der AfD exponieren und diese verbessern.

  25. Zwischen Erscheinen des Artikels am 6.12. und aktuell am 12.12. liegen nur 7 Tage und gleichwohl habe ich das Gefühl, in der deutschen Journaillie tut sich etwas bzgl. Wahl – Chancenauswertung der Kanzlerin mit der CDU im Herbst 2017.

    Ob vom Sonntag dieser Woche „Internationaler Presseclub“ im ARD , allgemein in WDR 5 Nachrichten, FAZ – mit Ausnahmen – die Sicherheit daß CDU mit Angela Merkel nächste Wahlen im Durchmarsch gewinnt, schwindet.

    Offensichtlich im Elfenbeinturm der Medien hat man keinen Bezug mehr zur Realität und Meinung der Bürger/innen.

    Eines ist 100 % ig. AfD ist die treibende Kraft für das Hinterfragen in der Presse. Ebenso ist klar daß man aus Gründen – irrational für objektiven Journalismus – der Kanzlerin Wahlsieg gewünscht wird.

    Hoffen wir , daß deutsche Journalisten wie in Frankreich, Österreich, NL , USA wieder kontrovers Entscheidungen von Politikern – gleich welcher Coleur beleuchten und diskutieren.

    GroKo Regierung, nachgeschaltete Institutionen u.a. von Frau Schwesig, Heiko Maas , Volker Kauder etc. haben das längst erkannt, sind unermüdlich bemüht mit div. Regelungen – analog Methode EU – Brüssel – Behörde – die Meinungsfreiheit von kritischen Bürgern/innen zu beschneiden.

    Das ist die größte Gefahr der Demokratie in Deutschland, nicht durchgeknallte Schmierer an Flüchtlingsunterkünften.

    • Wer sollte denn Frau Merkel stürzen? Jedes aus heutiger Sicht plausible Wahlergebnis würde sie auch wieder zur Kanzlerin machen, nur die Koalitionspartner müssten ggf. ergänzt oder ausgetauscht werden. Vielleicht würde eine krachende Wahlniederlage in NRW sie selbst noch einmal nachdenken lassen (wie auch Herr Schröder wegen NRW hinwarf). Dazu müsste sich die AfD NRW jedoch besser aufstellen und einen nach außen statt nur innen gerichteten Wahlkampf veranstalten.

      • Angela Merkel wird nicht gestürzt. Die einzige Möglichkeit dafür wären wohl erneut 1 Million Flüchtlinge binnen eines Jahres, aber das wird diesmal Österreich schon zu verhindern wissen. Familiennachzügler gelten ja angeblich nicht als Asylanten, die kann man also schön in der Statistik verstecken. Angela Merkel würde notfalls auch mit der Linken eine Koalition eingehen, um die AfD zu verhindern. Solange sie nicht selbst aufgibt oder die AfD die absolute Mehrheit erreicht, wird sie Kanzlerin auf Ewigkeit bleiben.

        Man sieht ja auch in Österreich, in Italien und anderswo, wie selbst mit nur noch knappen Mehrheiten das alte System an der Macht bleibt. In Deuschland wird es nicht anders sein. In Frankreich wird Fillon gewinnen. Hoffen wir, dass die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind, denn dann könnte es mal einen wichtigen Staatschef geben, der die Grenzsicherung endlich mal angeht und der Islamisierung ein Ende bereitet. Denn eines ist klar: Deutschland wird nicht alleine überschwemmt werden, Frankreich wird ebenfalls betroffen sein und tut gut daran, dem Nachbarn im Osten endlich die Leviten zu lesen.

      • Lieber Herr Burger,

        da ich annehme, dass Sie 1964 noch nicht das Licht der Welt erblickt hatten, geschweige denn lesen konnten, möchte ich Ihnen diesen SPIEGEL-Artikel aus dem Sommer 1964 nicht vorenthalten: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46174775.html

        Bemerkenswert ist allerdings, dass Frankreich mehr als 50 Jahre später immer noch kein islamisches Kalifat ist und autochtone Französinnen noch immer sehr viel freizügiger sind (was sie nicht zuletzt auch durch ihre Kleidung zum Ausdruck bringen) als die meisten Frauen hierzulande.

        Ich befürchte daher nach wie vor keine „Islamisierung des Abendlands“.

        Die Probleme liegen ganz woanders, nämlich in der hohen Kriminalitätsrate und der sinnfreien Alimentierung dieser Migranten.

  26. Herr Wilhelm, zu 13/12/2016 um 11:19 Uhr

    Sie schreiben:
    „Das gleiche Ziel erreicht man mit der Stimmabgabe für die AfD. Man braucht ihr deshalb nicht beizutreten.“

    Wenn Sie der Meinung sind, daß sich:

    a) die Blockparteien GRUNDLEGEND ändern werden, BEVOR es für Deutschland komplett
    zu spät ist, oder
    b) sich eine NEUE Partei – wenn sich die Afd auf Grund von „hässlichen“ Personen selber ins Aus schießt – im GLEICHEN Maße schnell gründet und auch um die 20% (!) „spielt“

    dann muß man natürlich gar nichts tun 😉

    Sie schreiben weiterhin:
    „Die Qualität der Abgeordneten wird durch den eigenen Beitritt auch nicht besser ().“

    Wären Sie und/oder Herr Dilger noch/wieder in der Afd,
    wären Sie und/oder Herr Dilger LOCKER auf einem SICHEREN Listenplatz gelandet!

    (Ich glaube sogar, bei einer Kampfkandidatur um Platz 1 der Liste, hätte Herr Dilger gegen einen
    Pretzell gewonnen.)

    Mit freundlichem Gruß.

    • Wir wissen nicht, wie eine Kandidatenaufstellung mit uns als Mitgliedern aussähe. Erkennbar ging es jetzt in NRW nicht um die Qualität der Kandidaten, doch das könnte sich auch wieder ändern. Ohnehin scheint die AfD noch länger nötig zu bleiben, da Frau Merkel der Frage nach ihrem Wiederantritt 2021 mit einem Verweis auf 2025 auswich. Sie wird Kanzlerin bleiben, bis sie eindeutig abgewählt wird.

  27. Pingback: Ist die NRW-AfD eine Alternative oder ein Dreckstall? | Die Silberseite

      • Wer jetzt nicht opponiert, der darf sich nicht wundern oder gar beschweren, wenn er nach der Bundestagswahl 2017 in der DDR 2.0 aufwacht und eine Ausreisegenehmigung benötigt, um überhaupt noch das Land verlassen zu dürfen.

  28. Moin, Herr Dilger.

    Es wundert mich etwas, dass Sie der AFD trotz ihres offensichtlich Abdriftens in die völkische Ecke noch immer (oder eher langsam wieder?) die Daumen drücken. Als Wirtschaftsphilosoph hatten Sie mich 2013 überzeugt, die AFD zu wählen. Das käme heute nicht mehr infrage. Glücklicherweise ist die FDP inzwischen wieder eine vernünftige liberale Alternative.

    Erfreulich, dass Sie weiterbloggen – schade nur, dass die Wirtschaft zwischen Privatkleinkram und Polit-Melancholie so kurz kommt. Es gäbe viel zu analysieren und Ihre SIcht, etwa auf die Trump-Pläne, würde mich sehr interessieren.

    Ihr Leser der ersten Stunde

    Stoertebeker (aka Hanno Schmidt)

    • Die AfD ist nicht wegen ihres völkischen Flügels für Liberale interessant, sondern als Opposition gegen Frau Merkel. Die AfD von heute finde ich viel schlechter als die von 2013, aber Frau Merkel ist auch noch einmal deutlich schlimmer geworden. Die Lindner-FDP halte ich hingegen für keine „vernünftige liberale Alternative“. Herr Lindner hat nach 2009 alles mitgemacht, um sich dann ohne Begründung in die Büsche zu schlagen. Wieso gilt er jetzt als Hoffnungsträger? Rheinland-Pfalz hat gezeigt, dass Wahlversprechen der FDP weiterhin nur bis zum Wahlabend gelten.

      Gerade die Wahl von Herrn Trump war doch Anlass für mich, mit diesem Blog nicht so weiterzumachen wie bisher. Seine Pläne halte ich für katastrophal, doch es ist völlig unklar, was er davon überhaupt umsetzen will. Interessant finde ich, dass immer die Unterschiede bis Gegensätze zwischen Frau Merkel und Herrn Trump betont werden, obwohl sie sich im Kern gleichen und nur wegen verschiedener Umstände anders agieren. Beides sind skrupellose Machtpolitiker, die völlig willkürlich handeln und sich weder an Recht und Moral oder ihr Geschwätz von gestern gebunden fühlen.

    • Na ja, von einem „Abdriften in die völkische Ecke“ kann bei der AfD nun wirklich nicht die Rede sein. Allenfalls bei (nicht von der Partei anerkannten) Minderheitszusammenschlüssen gewisser Mitglieder unter den Bezeichnungen „Der Flügel“ und „Patriotische Plattform“.

      Insgesamt arbeitet die AfD heute erheblich strukturierter als 2013. Insbesondere weil der Meinunsbildungsprozess nicht mehr von oben nach unten stattfindet, sondern jedes Mitglied die Möglichkeit hat, sich aktiv in Fachausschüssen einzubringen und Gehör zu verschaffen.

  29. Pingback: 2017 das Schickalsjahr für Merkel | Die Silberseite

  30. „Die Lindner-FDP halte ich hingegen für keine „vernünftige liberale Alternative“. … Wieso gilt er jetzt als Hoffnungsträger?“

    Naja: Herr Lindner hat (implizit aber deutlich genug) eingestanden, dass die Griechenland-Politik ein Fehler war. Seine Rhetorik in der Flüchtlingspolitik ist durchweg souverän. Darüber hinaus ist er ein brillanter Redner. Daher traue ich der FDP wirksame Oppositionspolitik zu.

    Das Flüchtlingsthema halte ich übrigens auch für stark überbewertet. Es ist zwar ärgerlich und verstörend, wie Frau Merkel mit geltendem Recht umgeht. Zudem schadet die Wischi-Waschi-Politik auch allen, die sich deshalb in die Hände von Schleusern begeben. Im Ergebnis halte ich ein paar Hunderttausend Geflüchtete mehr oder weniger jedoch nicht für dramatisch – eine Rentenerhöhung jedoch schon.

    „Gerade die Wahl von Herrn Trump war doch Anlass für mich, mit diesem Blog nicht so weiterzumachen wie bisher.“

    Ich hatte das beim Querlesen als merkwürdige Wette verstanden – oder gibt es inhaltliche Gründe? Sonst vergessen Sie’s doch bitte einfach. Ich jedenfalls habe Ihr Blog nicht ohne Grund jetzt wiedergesucht: Gerade scheint es kaum noch etwas zwischen linksgrün und rechts zu geben – mich sehnt’s nach kühlen, präzisen Argumenten aus dilgerscher Feder.

    • Herr Lindner eiert bei der Flüchtlingspolitik wie auch sonst bei den meisten Themen herum. Für auch nur die kleinste Regierungsbeteiligung würde er sofort wieder umfallen, zumal er an allen Fehlern ab 2009 aktiv beteiligt war. Ich halte ihn auch nicht für einen brillanten Redner, sondern für einen Nachahmer von Herrn Westerwelle.

      Das Flüchtlingsthema ist nicht überbewertet, insbesondere da Frau Merkel noch viele Jahre Kanzlerin bleiben möchte, aber keinerlei Einsicht zeigt. Einmalig eine Millionen unkontrollierte Zuwanderer wird Deutschland irgendwie verkraften, auch wenn es entgegen den offiziellen Verlautbarungen mit hohen Kosten verbunden ist, übrigens nicht nur finanzieller Art, sondern auch in Bezug auf Sicherheit und Freiheit zugleich. Doch wie wird Frau Merkel im Wiederholungsfall handeln, insbesondere da sie jede Obergrenze ablehnt, selbst von 10 Millionen oder einer Milliarde? Die gegenwärtigen Rentenerhöhungen sind dagegen Peanuts, zumal es sich um interne Umverteilung handelt.

      Es gab natürlich noch mehr Gründe als diesen Anlass. In den nächsten Monaten werde ich eine Entscheidung treffen, wie es mit diesem Blog weitergeht. Gerade eben habe ich den inhaltlichen Beitrag ‚Bundesverfassungsgericht drückt sich vor NPD-Verbot‘ geschrieben, da mir in der sonstigen Berichterstattung und Kommentierung dieses Gericht zu gut wegkommt.

      • Alexander Dilger, richtig, neben desaströser Energiepolitik, genannt Energiewende, Vergemeinschaftung Schulden Europas durch Draghis Geldflutungen etc. mit Haftung Deutschlands – 30 % Illusion, Insolvenznationen können nicht haften – ist inflationäre katastrophale Flüchtlingspolitik mit ihren Auswirkungen erst am Anfang.

        Seit 2014 – 2016 sind geschätzte 1,8 Millionen Asylanten in Deutschland, exakte publizierte Zahlen der Behörden gibt es nicht, Innenminister verweist auf Aussenministerium, die wieder auf BAMF Bundesamt für Migration und Flüchtlinge , die wiederum jegliche detaillierte Ausknft verweigern.

        Deutsche Öffentlichket wird veralbert, Medien / Journalisten als Wächter versagen komplett, beschäftigen sich lieber mit Sensationsmeldungen über Einzelerfolge gelungener Integrationen oder den furchtbaren Übergriffen deutscher Fremdenfeindichkeit, siehe Kölner Polizei, Hakenkreuzschmierereien an Asyl-Unterkünften die als Gewalttaten / Angriffe etc. gewertet werden.

        Die geplante und aktuelle Asylpolitk der Kanzlerin ist wahrhaftig das Thema Nummer 1 in Deutschland.

        1. – kommen täglich eh hunderte Asylanten via Italien, Griechenland etc.
        2. – Familiennachzug sofort nach den Wahlen September 2017 bedeutet
        bei gegebener Kinderanzahl 3 bis 4 – fache, d.h. im worst case sind es
        weitere 6,5 Millionen (!!!!) Asylanten.

        Das ist keine Fantasie, kein Fake – Info, das sind Fakten wenn der Familiennachzug nach Deutschland beginnt.

        Wir alle haben die furchtbaren Bilder von Aleppo vor Augen. Kleinkinder ohne Zahl in diesem Kriegs-Chaos, vom Baby bis 6 Jährige.

        Kinder die im Grauen des Krieges geboren wurden, und das in Kenntnis einer Zukunft für Kinder die nur als grausam bezeichnet werden kann.

        All diese Frauen mit Kindern wollen sofort nach Deutschland, in den Frieden, Gesundheit, Versorgung, med. Betreuung, in eine positive Lebensperspektive.

        Der mögliche Wahnsinn wird realisiert, wenn Merkel wieder mit Mehrheit gewählt wird.

        Grüne, Linke, Rote – mit Hilfe der Konservativen werden es unter Bezug auf UN Konventionen, Genfer Flüchtlingskonventionen etc. richten.

        Keine Nation in Europa wird sich daran halten, GB daran bereits zerbrochen, Österreich wackelt, NL, DK etc.machen eine Fliege, Länder des Ostens haben eh abgewunken, Ungarn ganz raus und Präsident Trump wird Kanzlerin und der UN etwas husten.

        Es verbleben verrückte deutsche Politiker mit Verbänden wie pro asyl die es als Geschäftsmodell betreiben, Grüne , Linke, Rote die auf Wahlmehheiten durch Asylanten in der Zukunft bauen.

        An der Spitze Antifa die mit Claudia Roth hinter Banner auf der Straße “ Deutschland , du mieses Stück Scheiße, Deutschland verrecke “ hinterherlaufen.

        Ckaudia Roth als Vice – Präsidentin und Herr Lammert begrüßt sie immer besonders herzlich auf dem Podium, gleichzeitig plädiert er für Zensur bzgl. Fake – Infos, passt doch alles nicht mehr in Deutschland vorne und hinten.

        Asylchaos bleibt Nr. 1 Thema in Deutschland.

      • Es gibt viele Probleme unter Kanzlerin Merkel. Unkontrollierte Zuwanderung könnte Thema Nr. 1 bleiben, aber z. B. die Eurorettungspolitik, der Zerfall der EU oder Auseinandersetzungen mit Russland und in schlechter deutscher Tradition möglichst gleichzeitig noch mit den USA könnten jeden Tag noch schlimmer werden.

  31. „Ich halte ihn auch nicht für einen brillanten Redner, sondern für einen Nachahmer von Herrn Westerwelle.“
    … der ja auch beileibe kein schlechter Redner war.

    „Doch wie wird Frau Merkel im Wiederholungsfall handeln, insbesondere da sie jede Obergrenze ablehnt, selbst von 10 Millionen oder einer Milliarde?“

    Ja – man weiß es nicht. Vermutlich wird sie Geld verteilen an alle, die ihr die Leute vom Hals halten. Mich ärgert die mangelnde Prinzipfähigkeit der jetzigen Politik auch. Mit einer starken FDP wäre deren Fortsetzung allerdings deutlich unwahrscheinlicher als mit einer allzu starken Rechten im Parlament, von der sich alle abgrenzen würden.

    • Herr Westerwelle war tatsächlich ein brillanter Redner, doch Herr Lindner wirkt für mich wie seine Haare, nicht authentisch.
      Wir können uns darauf einigen, dass eine starke liberale Partei im Bundestag von Vorteil wäre. Ob die FDP unter Herrn Lindner eine solche Partei sein wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich bin kein Freund von Ampel-Koalitionen, doch eine solche wäre wohl besser als Rot-Rot-Grün zur Verhinderung von Frau Merkel.

      • Haben Sie am Montag zufällig „Hart aber fair“ gesehen?
        Christian Lindner hat dort zwar mitunter durchaus respektable Positionen vertreten, scheint sich jetzt aber das Image eines Pöblers geben zu wollen. Das wirkt auf mich durch und durch lächerlich. Wer soll die Zielgruppe für eine Krawall-FDP sein? Der liberale „Wutbürger“?

      • Das habe ich nicht gesehen. Es gibt keine liberalen Wutbürger. Doch Herr Lindner hat „Die Liberalen“ aus dem Namen der FDP entfernt. Ihm ist es egal, wie und von wem er Stimmen gewinnt.

      • Das scheint mir auch so zu sein. Das Motto lautet offenbar „Egal wie – Hauptsache, wir kommen wieder in den Bundestag“. Seinem aktuellen Outfit nach zu urteilen, versucht Christian Lindner offenbar die früheren Manta-Fahrer als Zielgruppe der „neuen“ FDP zu erschließen …

  32. „Wir können uns darauf einigen, dass eine starke liberale Partei im Bundestag von Vorteil wäre.“

    Gerne. Die FDP ist übrigens auch nicht meine Idealpartei, aber für mich mit Abstand das beste, was derzeit auf dem Markt ist. Dass liberal nicht mehr im Namen steht, finde ich nachvollziehbar. Der Begriff ist unpopulär und verwaschen. Freiheit ist semantisch zwar auch nicht ganz klar umrissen, aber doch klarer als Liberalismus.Und letztlich zählt ein (zumindest halbwegs) liberales Programm.

    „Egal wie – Hauptsache, wir kommen wieder in den Bundestag“.
    Nicht in den Bundestag zu kommen, wäre für die FDP auch eine Katastrophe. Kleidungsstil ist mir egal. Und tatsächlich ist Herr Lindner laut. Das ist aber auch wichtig, um aus der liberalen APO-Nische heraus gehört zu werden.

  33. Pingback: Statt neuer Lucke-Partei Bündnis mit sich selbst | Alexander Dilger

  34. Hallo Herr Dilger,

    wie ich unlängst erfuhr, sollen Sie bei der AfD „angeklopft“ haben. Sie fordern ja seriöse Quellen. Nun, ich hörte das von Dorothe van Suntum. Ist Frau van Suntum für Sie eine seriöse Quelle?

    • Sie sollten nicht aus zweiter oder dritter Hand zitieren, wenn es auch aus erster geht. In diesem Blog, insbesondere in diesem Blogbeitrag und den Kommentaren dazu geht es doch ganz offen darum, dass ich mich vor knapp einem halben Jahr tatsächlich für eine Wiederannäherung an die AfD interessiert habe, doch Herr Pretzell meinen Wiedereintritt auf jeden Fall ablehnen würde, weil es ihm eben doch nur um sein Doppelmandat geht und nicht um eine bürgerliche Ausrichtung oder bessere Wahlergebnisse der AfD.

      • Was ist denn jetzt eigentlich mit pretzells Mandat im EP, ist da etwas bekannt? Eigentlich sollte Jongen doch nachrücken aber offenbar hat MP jetzt „klärungsbedarf“

      • Marc Jongen kanditiert auf der Landesliste Baden-Württemberg auf Platz 3 für den Deutschen Bundestag. Er wird also ab September in Berlin sein. Ich gehe daher eher davon aus, dass Dirk Driesang (LV Bayern) in das Europaparlament nachrücken wird.

      • Bislang hatte ich auf mehrere Quellen vertraut, die behaupten, dass Mandate im Europaparlament und einem deutschen Landtag miteinander unvereinbar seien. Das scheint aber nicht zu stimmen, sondern nur für Mandate im Europaparlament und Bundestag zu gelten. Deshalb sehe ich nicht, warum Herr Pretzell überhaupt auf sein Doppelmandat verzichten sollte. Die Diäten werden wohl angerechnet, aber es gibt noch andere finanzielle Vorteile und vor allem eine Absicherung dagegen, dass er den Fraktionsvorsitz verliert, sei es durch Abwahl, Abspaltung oder Neuwahlen. Die Außenwirkung solcher Manöver ist offensichtlich sowohl ihm wie auch Herrn Jongen völlig egal.

      • Ich kann sehr gut verstehen, daß Sie wieder zurück in die AfD wollen. Und obwohl wir in der Vergangenheit in einigen Fragen sehr unterschiedlicher Meinung waren, würde ich Ihre Wiederaufnahme duchaus begrüßen.

        In Fragen der Währungs- und Finanzpolitik waren wir ja nicht unterschiedlicher Meinung. Aber ich will jetzt keine „Eulen nach Athen tragen“ und einem Professor der Volkswirtschaftslehre zu erklären versuchen, weshalb der Umgang Deutschlands mit den Target2-Salden ein Ritt auf dem Tiger ist. Vielmehr haben wir vom Kreisverband Coesfeld der AfD das Problem, der Schuhverkäuferin in der Fußgängerzone, der Kassierein von Aldi und dem Handwerker zu erklären, was Target2 mit ihrem Leben zu tun hat. Wir haben ein Vermittlungsproblem, denn alles was die Leute sehen, ist ja daß sie keine Zinsen für ihr Geld bekommen. Nur was hat das mit Target2 zu tun?

        Daß Markus Pretzell Sie nicht haben will, hätte ich Ihnen auch schon vorher erklären können. Pretzell will überhaupt niemanden haben, der ihm das Wasser reichen kann. Deswegen ist der gesamte Landesverband bereits ein Thema für Indeskretionen im „Stern“, aber auch in dem Blog BNR (Blick nach rechts).

        Es war ein Fehler von Ihnen, aus der AfD auszuteten, aber das hatte ich Ihnen damals schon gesagt! Denn es steht doch so: Die Luckinaner reiten mit LNR, alias ALFA, ein totes Pferd. Das meint jetzt offenbar auch Frau van Suntum. Und der Betrüger Chistian Lindner hat öffentlich erklärt, daß er keine Ex-AfD’ler in seine Magenta-FDP aufnehmen will. Aber das hatte ich Ihnen alles schon mitgeteilt, Sie wollten es nur nicht hören oder lesen!

        Ich selbst bin dafür, daß die Partei Flügel hat, Konservative und Liberale, so wie es schließlich in der Präambel des Stuttgarter Bundesprogramms steht. 7,4% sind für mich keine Perspektive. Wenn wir in der deutschen Politik wieder ein Wörtchen mitreden wollen, müssen wir zurück in den zweistelligen Bereich. Das aber geht nur, wenn wir das gesamte regimekritische Spektrum hinter uns vereinen, liberale Verschuldungskritiker genauso wie nationalkonservative Kritiker des Genderwahns. Meine Vision ist keine AfD, welche sich mit der FDP um ein paar 10.000 Stimmen prügelt, sondern die große alternative Volkspartei.
        Dazu gehört aus meiner Sicht der liberale Euro-Kritiker Alexander Dilger genau so wie der hier als solcher verunglimpfte „Kettenraucher“ Martin Renner. Ich meine das vollkommen ernst, Herr Dilger, denn wenn wir in der deutschen Politik etwas zu sagen haben wollen, müssen wir die Integrationskraft einer Volkspartei aufbringen. Das habe ich nach meiner Wahl zum kommisarischen Sprecher des Kreisverbandes Coesfeld auch öffentlich erklärt: „Bei mir werden keine Leute gemobbt, egal wo Sie stehen.“

        Was wäre denn auch die Alternative dazu, ein Platz am Katzentisch hinter der FDP!

      • Wenn ich unbedingt wollte, könnte ich in die AfD zurück, aber wohl auch in die FDP zurück oder in die CSU eintreten. Doch ich werde jetzt erst einmal die Bundestagswahl abwarten. Da werden die Karten neu gemischt, wenn auch leider nicht die Kanzlerin ausgetauscht wird. Wenn die AfD dauerhaft bestehen oder gar wieder wachsen will, muss sie sich jedenfalls viel breiter aufstellen.

        Bei der Erklärung der Europrobleme sollte man wohl nicht gleich mit den Targetsalden anfangen. Es gibt viel mehr Probleme, die z. T. auch eingängiger sind, z. B. die Null- oder sogar Negativzinspolitik oder die hierzulande stagnierenden Reallöhne mangels Aufwertungen, während in anderen Ländern die Arbeitslosigkeit durch die Decke geht mangels Abwertungen. Dass die Vergemeinschaftung von Schulden keine gute Idee ist, leuchtet auch jedem Laien ein.

  35. Christian Lindner hat als Generalsekretär der FDP die Mitglieder-Urabstimmung über das Euro-Rettungspaket manipuliert. Ich denke, das sagt alles über diesen Herrn.

  36. Die Aufregung der anderen Parteien über die Geldgeilheit der AfD ist aber nun maßlos scheinheilig (ich beziehe mich auf den unten verlinkten Welt.de artikel). Klar ist MP geldgeil, aber was sind denn die Landtagsabgeordneten, die wahlweise als erste oder letzte amtshandlung der Legislaturperiode (potenziell verfassungswidrige) Diäten- bzw. Pauschalenerhöhungen der Abgeordneten erwirken?

    Ps: es ist übrigens schade, dass man hier ab einer bestimmten Ebene nicht mehr direkt auf Kommentare antworten kann sondern nur noch neue Kommentare einstellen kann.

    • Dass viele nur oder vor allem wegen des Geldes in die Politik gehen, ist ein großes Problem. Doch die AfD war einmal angetreten, auch das anders und besser zu machen. Jetzt macht sie es tatsächlich anders, aber noch schlechter.

      P. S.: Es ist besser, auf der untersten Ebene auf den letzten beantwortbaren Kommentar zu antworten statt einen ganz neuen Kommentar auf der obersten Ebene abzugeben.

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  38. Pingback: Erstmals auch Blogbeiträge an VG Wort gemeldet | Alexander Dilger

  39. Obwohl wir in der Vergangenheit keineswegs immer ein und derselben Meinung waren, bedauere ich Ihren Austritt aus der AfD nach wie vor. Ihre Einschätzung des Flügels teile ich natürlich nicht, Ihre Kompetenz in ökonomischen Fragen einschließlich Ihrer Stellungnahmen zum Euro und zur Schuldenkrise aber sehr wohl. Wenn Politiker wie Jörg Meuthen in der AfD reüssieren können, warum dann nicht auch Alexander Dilger? Aber das entscheide nicht ich, sondern die Platzhirsche wollen sich Konkurrenten vom Hals halten. Ja Herr Dilger, so ist das nun einmal!

    • Meine Zeit in der AfD ist definitiv vorbei. Die eigentliche Frage ist jedoch, ob auch die Zeit der AfD selbst vorbei ist. Selbst wenn sie sich dauerhaft als kleine Fundamentalopposition etablieren sollte, welchen Nutzen hätte das?

      • Genau das Risiko besteht für die AfD. Dass sie lediglich Versorgungseinrichtung für 6-12% der Parlamentarier wird. Aber warten wir ab, die konstruktiven Kräfte können sich ebenso noch durchsetzen. Und sind Höcke und seine Leute nicht eher lächerlich als gefährlich? Zumal die mit den paar Prozent bundesweit versauern werden.

      • Höcke, Gauland, Kalbitz und Co. sind nicht gefährlich für Deutschland, sondern gefährlich für die AfD, da sie diese in die Versenkung führen können.

      • Da sehe ich ähnlich, wobei sie sich in ihrer Nische durchaus gemütlich einrichten könnten. In ihren Bundesländern fahren sie ordentliche Ergebnisse ein, ohne Regierungsverantwortung übernehmen zu müssen. Der Rest der Republik ist ihnen vermutlich egal.

      • Der greise Gauland hat es immerhin noch bis aufs nationale Parkett und dort in die erste Reihe der Bundestagsfraktion geschafft. Höcke und Kalbitz werden hoffentlich nicht so weit kommen, denn das wäre tatsächlich der Anfang vom Ende für die AfD.

      • Warum sollte die Zeit der AfD vorbei sein?
        Wie es weitergeht, entscheidet sich im Herbst d.J. nach dem Sozialversicherungsparteitag.
        Wenn sich die Realisten durchsetzen (wovon ich ausgehe) gehen die nationalen Sozialisten hoffentlich nach und nach von Bord. Dann wird die AfD für breite Schichten der Bevölkerung wählbar und ist wieder das, wofür sie gegründet wurde.

      • Noch sehe ich keinen realistischen Vorschlag in der AfD-Rentendebatte. Beide Seiten, das Höcke- wie Meuthen-Lager, sind zu radikal und gehen an der tatsächlichen Problemlage vorbei.

      • Meuthens Vorschlag mag radikal anmuten, aber er geht in die richtige Richtung und wäre auch realisierbar, wenn er durchkommt. Was daran finden Sie unrealistisch?

      • Politisch ist das nicht realisierbar. Warum sollte die Mehrheit der Bevölkerung für die eigene Verarmung im Alter stimmen? Immerhin ist der Vorschlag von Herrn Meuthen im Gegensatz zu dem von Herrn Höcke nicht populistisch, sondern einfach nur dämlich.

      • Was Sie hier als „Warum sollte die Mehrheit der Bevölkerung für die eigene Verarmung im Alter stimmen?“ bezeichnen, ist der Systemfehler unseres politischen Systems schlechthin. Politik wird nur noch nach dem Kriterium der Stimmenmaximierung gemacht. Wahlgeschenke für Mehrheiten auf Kosten einer ausblutenden Minderheit. Deshalb haben wir heute ein Umverteilungssystem, bei dem so lange abgewirtschaftet wird, bis die Lichter ausgehen. Das hat im Sozialismus Tradition.

      • Sie bringen da etwas Entscheidendes durcheinander. Populismus, sei es durch Frau Merkel oder die AfD, der nur opportunistisch auf kurzfristige Stimmungen reagiert, statt die eigentlichen Probleme anzugehen, ist ein Übel. Doch das Ziel jeder guten Regierung, sei sie nun demokratisch oder anders legitimiert, ist das Wohl des eigenen Volkes. Minderheitenrechte sind wichtig, aber das Wohlergehen der Massen ebenfalls, zumal beides gar keine Gegensätze sind. „Wohlstand für alle“ ist das Credo der sozialen Marktwirtschaft, welches sich auch heute noch einlösen ließe, aber nicht durch Massenarmut für heutige und zukünftige Rentner.

      • Sie übersehen, dass es „Wohlstand für alle“ Rentner nur geben kann, wenn entweder – was nicht der Fall ist – das Rentensystem selbst diesen zu leisten vermag oder aber alle Rentner selbst genügend Vorsorge für ihren Alterswohlstand getroffen haben. In Deutschland sind die Voraussetzungen dafür aber – ebenso wie in anderen Wohlfahrtsstaaten – eben durch den Umverteilungssozialismus höchstselbst seit Jahrzehnten schleichend zerstört worden. Dass sich immer mehr Bürger auf die Sozialsysteme statt auf den gesunden Menschenverstand verlassen, hat unter anderem zu einer inzwischen unumkehrbaren demographischen Entwicklung und mit dieser einhergehend zur Kaputtbesteuerung der Leistungsträger geführt, so dass die wenigen künftigen Leistungsträger das Land lieber verlassen, so lange es noch geht. Das derzeitige Rentensystem, vom Steuerzahler seit Jahrzehnten mit immer höheren Zuschüssen zwangsbeatmet, ist schlicht und ergreifend nicht mehr zu retten. Egal wie viele Wahlberechtigte sich das wünschen mögen. Die diesbezüglichen Wahlversprechen waren schon zu Norbert Blüms Zeiten keinen Pfifferling wert und sind heute mehr denn je eine zynische Verhohnepipelung des nach Wohlstand auf Kosten anderer gierenden Wahlvolks.

      • Sie verstehen einfach das deutsche Umlagesystem nicht. Es gibt viele versicherungsfremde Leistungen, und wenn Sie alle Rentner in die soziale Grundsicherung treiben, wird das für die Steuerzahler teurer statt billiger. Das ist übrigens ein klarer Fall von Ineffizienz: Es wird teurer bei schlechteren Leistungen.

      • Das deutsche Umlagesystem schröpft in erster Linie seine Leistungsträger, viele davon, ohne ihnen als Gegenleistung dieselben Leistungen zu bieten, die Nichtleistungsträger selbstredend erhalten, oft ohne sich überhaupt durch irgendeine Form der Einzahlung beteiligt zu haben.
        Da Sie nie die Perspektive eines Netto-Leistungsträgers einnehmen oder auch nur bereit wären, sich für ein paar Augenblicke in seine Lage hineinzuversetzen, insbesondere nicht in die von Unternehmern (mit „r“) und Selbständigen, können Sie aber leider nicht nachvollziehen, was ich meine. Sie stehen als Beamter eben auch auf der Seite der Umverteilungsprofiteure, die ihre Pfründe nicht teilen wollen und denen die Absicherung derjenigen, die dafür bezahlen, herzlich egal ist, so lange für sie selbst die Staatsknete nur munter weiter sprudelt.

      • Rein ad hominem ohne jedes Verständnis für das Versicherungsprinzip, welches auf Leistung und Gegenleistung unter dem Risikoausgleich beruht. Der Umlagecharakter ist ein Problem, ändert an dem Prinzip aber nichts, während Sie die Gegenleistung einfach vorenthalten wollen.

      • Welche Gegenleistung bitteschön erhält der oft nicht selbst anspruchsberechtigte Steuerzahler, der den ganzen Pleiteladen DRV zu beinahe 50% subventioniert?

      • Erstens unterscheiden Sie wieder nicht zwischen versicherungsgemäßen und versicherungsfremden Leistungen. Zweitens käme Grundsicherung, eine Grundrente oder sogar ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle die Steuerzahler viel teurer. Tatsächlich ist es so, dass wir als Steuerzahler außerhalb der Rentenversicherung von dieser am meisten profitieren. Am wenigsten profitieren die, die erst Rentenbeiträge zahlen und am Ende doch Grundsicherung beantragen müssen.

      • Als Steuerzahler, der kein Pflichtversicherter ist, erhalte ich von der DRV weder für meine einst bezahlten Rentenbeiträge (ich war weniger als fünf Jahre Beitragszahler, da ich mich sehr früh selbständig gemacht habe) noch für meine Steuern irgendeine Gegenleistung. Der Zuschuss zur DRV aus Steuermitteln übersteigt die so genannten „versicherungsfremden Leistungen“ (die ich im Übrigen auch nicht in Anspruch nehme) zudem markant.

        Wo bitteschön ist also die Gegenleistung?

      • Die versicherungsfremden Leistungen sind gerade keine Versicherungsleistungen, wie der Name schon sagt. Warum sollten also die Rentenzahler mit ihren Pflichtbeiträgen dafür aufkommen? Ob man diese Leistungen alle braucht, ist eine andere, politische Frage. Im Übrigen ignorieren Sie weiterhin die Alternative: Grundsicherung für alle ihrer Renten beraubten Rentner käme die Steuerzahler und damit auch Sie teurer. Schließlich wäre eine solche Enteignung grundgesetzwidrig und politischer Selbstmord. Das wird Herr Meuthen in der AfD noch erleben…

      • Ich habe nirgends behauptet, dass „Versicherungsfremde Leistungen“ originäre Versicherungsleistungen seien, sondern nur darauf hingewiesen, dass der jährliche Zuschuss des ungefragten Steuerzahlers zur Deutschen Rentenversicherung (DRV) deren Ausgaben für so genannte „Versicherungsfremde Leistungen“ eklatant übersteigt. Mit den „Versicherungsfremden Leistungen“ lässt sich die Höhe des Zuschusses aus Steuermitteln zur DRV also bei weitem nicht (mehr) rechtfertigen.

        Abgesehen davon ist vor dem Hintergrund der steuermissbräuchlichen Zwangsbeatmung der DRV schon die Bezeichung „Versicherung“ mehr als irreführend und gehört geändert. In Wahrheit handelt es sich bei der DRV um eine Verwaltungsbehörde der feudalsozialistischen Umverteilungsmaschinerie und nicht um eine Versicherung.

      • Der Kommentar von Herrn Engel ist tatsächlich berechtigt. Von Herrn Meuthen trennen Sie doch nicht Welten. Herr Meuthen mag vielleicht etwas konservativer sein, aber gerade im ökonomischen Bereich gibt es doch große Ähnlichkeiten. Ebenso der beruflich, bürgerliche Hintergrund. Und Herr Meuthen ist auch nicht isoliert. Er hat viele innerparteiliche Wahlen erfolgreich bestritten, an denen er aus allen Bundesländern und Parteiströmungen Stimmen erhielt. Auch jetzt wieder für die EU-Wahl auf Platz 1.

        Die Zeit der AfD ist garantiert noch nicht vorbei. In aktuellen seriösen Umfragen ist sie immer noch bei 13 – 14,5 %. Und auch gar nicht so klein. Alteingesessene Parteien, wie die FDP und die SED 2.0 stehen deutlich schlechter da. Und dieser Trend wird sich in diesem Jahr noch verschärfen. Und auch die SPD und Grüne sind doch in Sichtweite. Die unzähligen brenzligen Themen sind doch alle nicht gelöst (Eurorettung, Vereinigte Staaten v. Europa, Islamisierung/ Migrationskrise/ Terrorgefahr, Kampf gegen das Auto und zentrale Bereiche der deutschen Wirtschaft und Freiheit, Zensur, Bargeldabschaffung, etc…).

        Man sieht es doch jetzt schon, wie groß trotz der massiven Hetzkampagne der Zuspruch immer noch ist. Fast so groß, wie FDP und Linke zusammen.
        Der Nutzen ist gleich mehrfach da. Wenn die Mandate und Pöstchen für die Altparteien verloren gehen, werden diese nervös. Weil die AfD so vehement gegen Dieselfahrverbote protestiert, werden FDP und CDU zunehmend nervös. Nun sind im Bundestag die Grenzwerte von 40 auf 50 angehoben worden. Immer noch zu niederig, aber ohne die Existenz der AfD hätte sich die CDU gegenüber der SPD nicht durchsetzten können. Die AfD macht unliebsame Themen öffentlich, die sonst im Hinterzimmer durchgewunken würden…

        Die AfD tritt in diesem Jahr erstmals auch in mehreren Bundesländern großflächig bei den Kommunlawahlen an. Dann geht die Etablierung noch weiter voran.

        Nein, der Geist ist endgültig aus der Flasche. Den bekommt keiner mehr zurück. Überall in Europa reüssieren die jungen, frischen und unverbrauchten patriotischen Parteien und sind teilweise schon in Regierungsverantwortung, wie in Italien, oder Österreich. Das sind alles Partnerparteien der AfD. Nein, wir haben nicht mehr die duckmäuserhafte Gehorsamkeit und naive Schläfrigkeit der 90er Jahre. Die einstigen „Autoritätspersonen“ in Medien, Politik und Behörde werden heute immer öfter nur noch verspottet, verflucht und verachtet. Die SPD liegt trotz massivster Kampagne nur noch bei 16%! Der Zerfall ist überall, deswegen wird auch so massiv nach Zensur geschrien und um sich getreten.

        Für die AfD engagieren sich auch zunehmend assimilierte Migranten. Diese werden dann auch zunehmend präsenter, weil sie in Vorständen, Imagekampagnen, oder auf der Mandatsträgerebene erscheinen. Überall in Deutschland. Vom Ortsverband bis hoch zum Bundestag. Dann werden die letzten abgegriffenen alten Narrative noch unglaubwürdiger.

      • Herr Meuthen scheut einen „Pakt mit dem Teufel“ nicht. Vielleicht muss man als Politiker so skrupellos sein, meine Versuche ehrlicher Politik verliefen jedenfalls insgesamt nicht so erfolgreich.

        Wie es mit der AfD weitergeht, ist offen. Es gibt auch verschiedene Erfolgskriterien. In einer Nische kann man sich gemütlich einrichten, ohne wirklich etwas positiv zu bewegen.

      • Die AfD bringt Themen auf die Tagesordnung, welche die etablierten Parteien und ihre Machterhaltungsmedien tunlichst zu vermeiden suchen. Sie ist die Partei gegen den Etabliertenschutz! Und wenn Sie den Liberalismus vom Ansatz her, – Eigenwert der Person gegenüber der Institution -, ernst nehmen, müssten Sie, ungeachtet aller Unterschiede im Detail, eigentlich wieder bei uns sein. Die etablierten Parteien meinen es nicht ehrlich mit dem Volk, diese Politiker wollen sich nur selbst bereichern und ihre Pöstchen verteilen. Und genau deswegen bedarf es einer Fundamentalopposition anstatt einer Hilfstruppe für die CDU. Das macht ja vielleicht irgendwann Herr Lindner!

      • Geht es der AfD wirklich um den Eigenwert der Person (und zwar nicht nur der eigenen, sondern von jedem Menschen)? Sie ist doch inzwischen selbst kollektivistisch, nur die Kollektive sind andere (Volk, Nation, Rasse und Religion statt EU, Migranten, Klasse und Klima).

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