Zehn Gründungsfehler der AfD

Folgende Fehler wurden bei der Gründung der AfD gemacht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

1. Die Grundwerte der Partei sind nicht geklärt, was die Einigung auf gemeinsame Inhalte und Vorgehensweisen erschwert bis unmöglich macht.

2. Der Name Alternative für Deutschland ist nicht wirklich aussagekräftig, sondern eine Projektionsfläche für völlig verschiedene Vorstellungen. Anfangs mag das sogar zu mehr Mitgliedern beigetragen haben, die sich jetzt jedoch nur noch streiten.

3. Das Programm wurde und wird totgeschwiegen, was ebenfalls jeden anlocken sollte, statt Orientierung zu geben.

4. Die Satzung wurde bereits zweimal komplett umgekrempelt und wirkt noch immer nicht ausgereift, bietet aber ebenfalls Anlass zu erbittertem Streit.

5. Der Vorstand ist völlig zerstritten und verursacht eher Probleme für die Partei, statt diese zu lösen und als Vorbild zu dienen.

6. Der Vorsitzende nennt sich Sprecher und ist einer von dreien, sieht sich selbst jedoch nicht als Teamspieler und hat deshalb Schwierigkeiten, bei all seinen großen Einzelverdiensten die Partei oder auch nur den Vorstand auf gemeinsame Ziele einzuschwören.

7. Die Schiedsgerichte sind völlig überlastet und erledigen nur einen Bruchteil der Verfahren, wodurch Rechtsunsicherheit entsteht und viel Fehlverhalten unsanktioniert bleibt.

8. Die Mitglieder wurden viel zu locker aufgenommen, so dass man jetzt viele Problemefälle in der Partei und in Parteiämtern hat, die man nicht mehr los wird.

9. Die sozialen Medien werden nicht seriös genug eingesetzt. Insbesondere bei Facebook gibt es schlimme Beiträge und Kommentare, die den Ruf der Partei beschädigen und weitere problematische Personen als Mitglieder anlocken.

10. Die Mitgliedsbeiträge sind tendenziell zu niedrig und ihre Zahlung wird nicht systematisch überwacht. Außerdem werden sie zentral erhoben und die Weiterreichung nach unten war insbesondere zu Anfang langsam und willkürlich.

Die meisten Probleme ließen sich lösen, doch es muss dazu die Erkenntnis, den Willen und die nötigen Mehrheiten geben. Weder der ‚Weckruf 2015‘ noch dessen Gegner geben da bislang viel Anlass zur Hoffnung.

292 Gedanken zu „Zehn Gründungsfehler der AfD

  1. Bis auf Punkt Nr. 10 (angeblich zu niedrige Mitgliedsbeiträge) stimme ich der Analyse der Gründungsfehler zu.

    Bernd Lucke, den ich einmal sehr geschätzt habe, hat leider totalitäre Züge angenommen. Warum lässt er sich von Hans-Olaf Henkel und dessen Geld beeinflussen? Was hat Henkel jemals wirklich geleistet? Ein Unternehmer mit Macher-Qualitäten, was oft unterstellt wird, war er gar nie, sondern nur ein bezahlter Wirtschaftsfunktionär, der nicht mit seinem Kapital haften musste! Mit dem “Weckruf 2015″, also einer Partei in der Partei, hat Bernd Lucke sich selbst sehr geschadet, gerade bei Leuten, die inhaltlich eigentlich auf seiner Seite sind!

    Aber auch Frauke Petry, die lange die perfekte Nr. 2 hinter Lucke war, offenbart nun, dass ihre politischen Vorstellungen nicht zu Ende gedacht sind. Nach dem Abgang von Lucke wird sie die Außenseiter vom rechten Rand mit ihren anti-amerikanischen, kapitalismuskritischen und verschwörungstheoretischen Inhalten nicht mehr unter Kontrolle halten können. Das erinnert an den Zauberlehrling, der den Geist, den er aus der Flasche entweichen ließ, anschließend nicht mehr einfangen konnte. Petry hat leider auch keine längere Erfahrung in der Politik und ist sich dieser Gefahr garantiert nicht bewusst.

    Sowohl Lucke als auch Petry haben sich verschließen. Entweder kommt ein “Weißer Ritter” oder die AfD hat sich erledigt. Politik besteht IMMER aus Kompromissen, aber das verstehen die meisten leider nicht…..

    • Über die Höhe der Beiträge kann man diskutieren, doch ihre Bezahlung ist zwingend. Beitragslose Mitgliedschaft darf es nicht geben, zumal sie die Mehrheitsverhältnisse ungerechtfertigt stark verändern kann.

      Herr Lucke hat nicht „totalitäre Züge angenommen“, sondern höchstens tragische. Auch Herrn Henkel sehen Sie zu negativ. Völlig richtig ist hingegen, dass Frau Petry den rechten Rand, dem sie selbst nicht angehört, aber Zugeständnisse gemacht hat, nach einem Weggang von Herrn Lucke und seinen Anhängern nicht mehr wird kontrollieren können. Kompromisse sind nötig, aber keine faulen.

  2. Ich stimme allen Punkten zu….außer Punkt 6. Wie soll Herr Lucke den Vorstand auf gemeinsame Ziele einschwören, wenn er mit Frau Petry, Herrn Pretzell und Herrn Adam seine schärfsten Kritiker…Intriganten, Karrieristen…darin enthalten hat, die gar kein Interesse an einer gemeinsamen Linie haben, sondern selber Vorsitzende werden bzw. den inhaltlichen Kurs bestimmen wollen? Bis zu den Landtagswahlen in den neuen Bundesländern hat es ja eine gemeinsame Linie gegeben, aber kaum waren sie im Landtag eingezogen, hat vor allem Frau Petry angefangen, wieder stärker am Stuhl von Herrn Lucke zu sägen… Es ist doch kein Zufall, dass die Angriffe seitdem stark zugenommen haben…sie haben viele Funktionäre in den Landtagen, Kreistagen, Stadträten bekommen, die zum Großteil hinter ihnen stehen…oder wahrscheinlich ist ihnen vor allem der Erfolg zu Kopf gestiegen. Natürlich hat Herr Lucke auch Defizite und auch einige Fehler begangen. Der Konflikt mit Frau Petry und allgemein im Vorstand war wahrscheinlich unausweichlich… Ich glaub, sein erster großer Fehler war, dass er gemeinsam mit einigen anderen gemäßigten Köpfen ins Europaparlament gegangen ist…dadurch erst haben seine Kritiker den Freiraum bekommen, Intrigen zu schmieden und Absprachen zu treffen. Herr Lucke hätte vor Ort in Deutschland einen loyalen Generalsekretär gebraucht, der solche Machenschaften beizeiten unterbunden hätte?! Oder am besten selbst vor Ort sein müssen… Inhaltlich hat er seine Gegner eigentlich einen sehr großen Spielraum gelassen, was auch sein 2. Fehler war, weil dadurch falsche Mitglieder angelockt wurden, die er jetzt nicht mehr los wird. Kurzum, Herr Lucke ist bestimmt kein Teamspieler, aber die Mehrheit des Vorstandes ebenso wenig…ich würde hier kein Fehler beim Vorsitzenden sehen, sondern allgemein die Zusammensetzung des Vorstandes als Problem ausmachen sowie in der Struktur sehen, dass es 3 Vorstandssprecher gibt, womit Frau Petry sich darauf berufend als gleichwertig gegenüber Herrn Lucke ansehen kann…auch wenn es nicht besonders demokratisch ist, so muss man bei einer neuen Partei scheinbar für die erste Zeit, solange sie nicht etabliert ist, das „Führerprinzip“ haben.

    • Der 5. Fehler betrifft den ganzen Vorstand, doch wenn es faktisch einen Anführer gibt, so kann dieser nicht von jeder Verantwortung freigesprochen werden, sondern muss sich anhaltendes Fehlverhalten anderer zumindest teilweise selbst zurechnen lassen.

      Was hätte er besser machen können? Mit mehr eigener Satzungstreue hätte er diese auch stärker von anderen einfordern können und müssen. Insbesondere an Herrn Pretzell hätte er ein Exempel statuieren müssen, was auch Frau Petry wieder auf Kurs gebracht hätte. Herrn Henkel hätte er intern zur Mäßigung anhalten oder sonst öffentlich dazu aufrufen müssen, während das Zerwürfnis mit Herrn Adam gar keinen inhaltlichen Grund zu haben scheint, sondern durch etwas Bauchpinseln hätte verhindert werden können etc.

      • Ich weiß nicht, ob man wirklich Frau Petry dadurch wieder auf Kurs gebracht hätte…Herr Lucke hätte wahrscheinlich schon viel eher dafür sorgen müssen, dass die anderen Mitglieder, vor allem Herr Gauland, Frau Storch und Herr Adam auf seiner Seite sind oder zumindest neutral bleiben. Frau Storch hält sich zwar zurück, aber sie steht auch nicht hinter Herrn Lucke…nach der Gründung von Weckruf2015 hat sie seinen Austritt gefordert. Andererseits hat sie sich beim Ausschluss von Herrn Pretzell der Stimme enthalten und nicht dagegen gestimmt. Herr Pretzell ist eh nur eine Lachnummer…er überschätzt sich maßlos. Ich glaube nicht, dass er ernsthaft eine Zukunft in der Führung hat…maximal in einer Doppelspitze neben Frau Petry als blasser Juniorpartner…wie Merkel/Rösler oder Merkel/Gabriel. Aber vielleicht würde er auch nach einem Scheitern von Herrn Lucke stärker…immerhin haben sich aus NRW über 20% dem Weckruf2015 angeschlossen und wenn diese austreten würden, würden viele Pretzell Kritiker verschwinden. Schlussendlich ist Herrn Luckes größtes Problem wahrscheinlich, dass seine größten Kritiker Petry/Gauland/Höcke ebenfalls TV Auftritte hatten und sich damit ein größeren Publikum präsentieren konnten, während aus seinem Lager nur Herr Henkel auch im TV war…bspw. hätte man vielleicht Frau Trebesius als Gegenpol zu Frau Petry stärker in die Öffentlichkeit als weiteres Gesicht der AfD präsentieren müssen? Leider scheint es nicht nur auf Sachkompetenz anzukommen…das Aussehen spielt eine ebenso wichtige Rolle, wenn man sich viele Kommentare auf Facebook anschaut. Ist es auch Zufall, dass es in Sachsen neben Frau Petry ansonsten nur alte Männer gibt?

      • Wir sollten bei den Gegnern von Herrn Lucke differenzieren. Frau von Storch, Herr Gauland und vor allem Herr Höcke stehen für andere politische Inhalte. Der Konflikt mit ihnen ist politischer Natur und sollte, möglichst zivilisiert und demokratisch, politisch entschieden werden. Frau Petry und mehr noch Herr Pretzell stehen meiner Ansicht nach für gar keine Inhalte, sondern orientieren sich allein am kurzfristgen taktischen Vorteil. Herr Adam ist schließlich so konservativ wie Herr Lucke und ihr Zerwürfnis scheint rein persönlicher Art zu sein bzw. auf gekränkter Eitelkeit zu beruhen.

      • „immerhin haben sich aus NRW über 20% dem Weckruf2015 angeschlossen und wenn diese austreten würden, würden viele Pretzell Kritiker verschwinden. “

        Wer die verlautbarten „Wegruf“-Zahlen als Fundement einer ernsthaften Analyse/Strategie nimmt, braucht sich später nicht zu wundern, wenn er auf Sand gebaut hat.

        Man könnte es auch so bezeichnen: „Wer nichts wird, wird virtuell“.

        Aber vielleicht holt Herr Lucke ja tatsächlich noch auf, wenn er bis zum Parteitag nochmals durch alle Landesverbände tourt und dort seine Gefolgschaft vergrößert. Das bedeutet aber, mediale Schaumschlägerei durch echte Kärnerarbeit zu ersetzen.

      • „Der Konflikt mit ihnen ist politischer Natur und sollte, möglichst zivilisiert und demokratisch, politisch entschieden werden.“ Das war in meinen Augen halt der Fehler von Herrn Lucke…er hat es in der Vergangenheit versäumt, diese so weit einzubinden, dass sie hinter ihm stehen…jetzt gehen sie davon aus, dass sie ihre politischen Ansichten eher mit Frau Petry und Herrn Pretzell erreichen können. Zudem hat er Frau Petry mit ihrem Ehrgeiz unterschätzt… „Frau Petry und mehr noch Herr Pretzell stehen meiner Ansicht nach für gar keine Inhalte, sondern orientieren sich allein am kurzfristgen taktischen Vorteil.“ Ja, bei Frau Petry hat man es beim Kopftuchurteil gesehen…erst findet sie es gut und kaum macht die Basis Druck, ändert sie ihre Meinung komplett. Frau Petry hat sich vorgestern in einem Interview ausgeschlossen, dass Herr Höcke und Poggenburg unter ihr in der Partei eine größere Rolle spielen werden…vielleicht hat sie deren Anhänger so sehr verärgert, dass sie sich neutral verhalten? Gegen einer Vorsitzenden Petry Stimmung zu machen, ist bestimmt schwieriger als gegen Herrn Lucke…also vielleicht bevorzugen die Anhänger jetzt erst einmal Frau Lucke? Und Frau Petry hat gestern wie heute Herr Pretzell eine Zusammenarbeit ausgeschlossen (bspw. in einer Doppelspitze)…also wird es wohl definitiv eine Spaltung geben.

      • @Schlegel „Wer die verlautbarten “Wegruf”-Zahlen als Fundement einer ernsthaften Analyse/Strategie nimmt, braucht sich später nicht zu wundern, wenn er auf Sand gebaut hat.“ Bezweifeln Sie die Zahlen vom Weckruf2015? Wenn sich über 20 % dem Weckruf2015 in NRW anschließen, werden sie wohl kaum weiterhin in der AfD bleiben, wenn Petry/Pretzell die Macht übernehmen… Warum sollten sie sonst unterschreiben?

      • Es wird auch übersehen, dass der Verlust von 10-20 % der Mitglieder und einem Drittel der Wähler nur die erste Reaktion wäre. Danach ist die AfD eine andere und der Streit wird weiter rechts weitergehen. Es handelt sich um eine schiefe Ebene, an deren Ende eine weitere rechte Splitterpartei stehen wird. Dieser Prozess lässt sich meines Erachtens nur noch beim nächsten Bundesparteitag aufhalten, wenn überhaupt noch.

      • Die gesamte Diskussion ist zirkelschlüssig, da von falschen beziehungsweise fragwürdigen Prämissen ausgehend ein argumentativer Selbstbezug hergestellt wird.

      • Am wahrscheinlichsten ist leider (aktuell…bspw. bei einem Mitgliederparteitag könnte es wieder anders aussehen):
        1. Frau Petry wird zur Vorsitzenden oder in einer Doppelspitze gewählt
        2. Frau Petry schließt mit Herrn Lucke eine Zusammenarbeit in einer Doppelspitze, so dass er mit vielen gemäßigten Anhänger austreten wird
        3. Frau Petry lässt Herrn Pretzell fallen, um sich gegen einen immer stärker werdenden Höcke zu retten, indem sie stattdessen mit ihm die AfD in einer Doppelspitze führt
        4. Herr Höcke übernimmt die AfD
        5. Die AfD konkurriert mit der NPD und DVU in den neuen Bundesländer um 5 % Wählerpotential…in den alten Bundesländern hat sie mit 2 % Wählerpotential keine Chance
        5. Ende: Splitterpartei wie NPD, DVU, Republikaner…

      • Gestern im ZDF wurde doch auch gesagt, dass viele Akademiker und gut situierte Menschen die AfD wählen. Ich glaube kaum, dass diese Wähler bei der AfD bleiben würden, wenn der Vorstand aus Pretzell, Petry, Höcke, Gauland etc. besteht und dafür Leute wie Starbatty, Henkel oder Lucke die Partei verlassen. Viele Wähler würden also wieder eine politische Alternative verlieren. Die Frage ist aber, ob eine neue Partei überhaupt die Durchschlagskraft hätte, diese Personengruppe wieder zu erreichen.

      • Ohne Herrn Lucke geht die AfD unter. Das liegt gar nicht an ihm persönlich, sondern an der Ausrichtung und der fehlenden Seriosität seiner Gegner. Eine neue Partei von ihm hätte aber auch keine Chance, also muss er endlich anfangen, ernsthaft und professionell um die AfD zu kämpfen.

      • Einen guten Anfang hat er ja bei Frau Ilner gestern hingelegt. Aber vielleicht muss man Ihn ja auch zu seinen Glück zwingen. Ein Mitgliederparteitag wäre dafür schon mal wichtig.

  3. Treffend zusammengefasst, wobei sich 5. und 6. auf dem bevorstehenden Parteitag durch Abwahl und Wahl eines vollständig neuen Vorstandsteams, dass dann die Punkte 1. bis 4. sowie 8. bis 10. gemeinsam mit den Mitgliedern zügig in Angriff nehmen muss, kurzfristig heilen lassen sollten. Dadurch kann dann auch die Zahl der Verfahren zu 7. fortan hoffentlich deutlich eingedämmt werden.

    Es gibt immer Alternativen.

      • Damit meine ich, was wir schon dutzendfach diskutiert haben: Ihre Wunschvorstellung wäre vielleicht wirklich am besten, aber sie ist völlig unwahrscheinlich. Die AfD hat momentan nur die Protagonisten, die sich gerade öffentlich streiten. Sie konnten auch noch nie einen anderen Kandidaten konkret benennen.

    • „Abwahl und Wahl eines vollständig neuen Vorstandsteams“ Natürlich wäre das die beste Lösung… aber wer soll es machen? Es würden mit dem alten Vorstand alle bekannten Gesichter wegfallen…die neue Gesichter wären in der Bevölkerung und teilweise bei der Basis überhaupt nicht bekannt. Jedoch lebt eine junge Partei von einem „Führer“, einem Aushängeschild. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass irgendjemand freiwillig geht…Frau Petry und Co. intrigieren ja nicht, um kurz vorm Ziel aufzugeben. Ebenso sehen ihre sich so gut wie am Ziel…warum sollten sie dann unbekannte Gesichter wählen, statt die Personen weiterhin zu unterstützen, für die sie die ganze Zeit kämpfen? Für Herrn Lucke würde es auf der einen Seite vielleicht Herrn Kölmel und Frau Trebesius als Kandidaten geben…auf der anderen Seite kommt vielleicht Frau Storch in Frage. In der Basis sind diese Kandidaten bekannt, aber in der Öffentlichkeit eher weniger, was auch ein großes Risiko bergen würde…aber eigentlich sind dies Gedanken sinnlos, da niemals Petry/Pretzell/Höcke abtreten werden und Herr Lucke es ebenso wenig tun wird, weil die Kandidaten aus seinem Lager in einem gemeinsamen Vorstand gegen diese 3 keine Chance hätten. Vor allem Frau Petry ist viel zu populär, so dass die anderen Monaten brauchen würden, um wenigstens aufzuschließen…

      • Wer es machen soll?

        Ich bitte Sie – wir haben doch mehr als 20.000 Mitglieder, darunter sehr viele kluge Köpfe. Da wird sich doch ein Team finden, das das hin bekommt.

        Falls nicht, können Sie die AfD sowieso vergessen.

      • Keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich rechne bereits mit meinem Austritt am 13. Juni, kann also gar nicht mehr enttäuscht, sondern höchstens noch positiv überrascht werden.

      • Ach Herr Dilger,

        Sie wissen doch, dass ich keine Namen potentieller Kandidaten so einfach in den Raum werfen möchte, ohne vorab mit den betreffenden Personen überhaupt darüber gesprochen zu haben, ob sie bereit wären, sich der Sache anzunehmen. Wie oft muss ich das noch wiederholen?

        Aber ich würde sehr gerne den Vorschlag von Herrn Asch aufgreifen. Vielleicht sind Sie ja bereit, diese Idee zu unterstützen?

        Es sollte sich doch ein unvorbelastetes, Idealisten-Team für einen Interimsvorstand finden lassen, der sich der zu erledigenden Arbeiten annimmt und vor allem dafür sorgt, dass endlich ein professioneller, demokratischer Programmparteitag abgehalten wird.

        Wer aus diesem Team danach dauerhaft im Bundesvorstand weiterarbeiten möchte, kann dann dafür dann ja antreten.

      • Sie müssen hier gar nichts wiederholen, eigentlich dürfen Sie es auch nicht mehr. Warum reden Sie nicht „mit den betreffenden Personen“? Wer gar nicht kandidiert, kann natürlich auch nicht gewählt werden. Aber auch sonst wird man nicht gewählt, wenn man nicht sehr gut vernetzt ist. Ein Delegiertenparteitag ist schließlich für Überraschungskandidaten ungünstiger als ein Mitgliederparteitag. Inzwischen halte ich es für möglich, dass Frau Petry selbst ohne die NRW-Delegierten bereits eine Mehrheit hat.

      • @AD

        Geduld …

        Woher wollen Sie denn schon wieder wissen, dass ich mit niemandem spreche?

        Wie Sie eigentlich längst wissen sollten, bin ich auch gar nicht mal sooooo schlecht in der AfD vernetzt.

        Was ist mit Ihnen – würden Sie eine Liste des Vertrauens, die interimsmäßig die Scherben zusammenkehrt und sich bemüht, die AfD endlich verlässlich und mehrheitsfähig auszurichten, unterstützen?

      • Ich bin doch gar kein Delegierter. Außerdem wird es Ihnen nicht gelingen, ein Vorstandsteam zu präsentieren, welches ich überhaupt unterstützen könnte.

  4. Einen Fehler haben Sie ausgelassen, wie ich finde: Die Partei wurde zu spät und zur falschen Zeit gegründet. Man kann im Wahlkampf keine neue Partei hochziehen. Es trug dazu bei dass sich die Parteispitzen programmatisch diffuser gaben, um es möglichst vielen Wählern rechtzumachen. Im Ergebnis kamen auch viele dubiose Mitglieder. Die Verantwortlichen waren im Wahlkampf abgelenkt und konnten nicht Feuerwehr spielen.

    Ich hatte bereits beim letzten Beitrag geschrieben, was ich anders machen würde, und werde das nicht wiederholen. Ich stimme Ihnen im Allgemeinen zu und mache nur Anmerkungen.

    1.) Ja, aber: Im Endeffekt waren gewisse Grundwerte dadurch definiert, dass die Mitglieder von verfassungsfeindlichen Parteien nicht rein gelassen wurden (bzw. werden sollten). Herr Lucke kam jedoch später auf die Idee, eine engere Begrenzung zu ziehen, indem er Personen, die sich z.B. „neutralistisch“ äußern, in die Nähe einer lunatic fringe rückte. Neutralistische Positionen kann man aus nachvollziehbaren politischen Gründen in einer Partei nicht haben wollen; sie sind aber genauso wenig extremistisch wie Kriegsdienstverweigerung und können pure Gewissenserwägung sein. Wer Leute als schrille Extremisten abstempelt, verdirbt es sich mit ihnen und treibt sie wahrhaft gefährlichen Personen zu.

    2.) Ja, unter „alternativ“ kann man sich zu viel vorstellen. Es hätte klar sein müssen, dass es um Evolution statt um Revolution geht. Wo wir schon dabei sind: Das Logo ist auch schrecklich.

    3.) & 4.) Ja.

    5.) Es hätte nur einen Vorsitzenden von Anfang an geben sollen. Landessprecher hätten dort nie rein gesollt.

    6.) Das ist jetzt eine Kritik am Charakter von Herrn Lucke. Während sie zutrifft gilt dasselbe auch für Henkel. Andere, wie Pretzell oder Petry, haben noch größere Charakterschwächen. Gauland weiß auch nicht, was sich gehört. (Ich erinnere nur daran, als er im Wahlkampf plötzlich mit seinen außenpolitischen Thesen hausieren ging.) Bei Lucke und Henkel ist wohl das Problem dass sie zu lange Zeit ihres Lebens eine Position innehatten, in der sie keine Teamspieler sein mussten und keinen Widerspruch gewohnt waren. Ich sehe nicht, wie man das hätte vermeiden sollen, zumal solche Bewertungen subjektiv sind. Es gibt bestimmt Leute, die Ihnen in Ihrer Zeit als Landessprecher ähnliche Vorwürfe gemacht und das vielleicht tatsächlich so gesehen haben.
    Herr Lucke hat auch Probleme damit, die Basis psychologisch richtig einzuschätzen, und tritt daher ständig Leuten auf die Füße; treibt sie so seinen Gegnern zu.
    Schwierige Menschen gibt es in jeder Organisation. Man muss sie entweder disziplinieren (Pretzell) oder das Problem managen können.

    7.) Weiß ich nicht. Sie werden Recht haben.

    8.) Was hätte man bei der Aufnahme tun sollen? Die Kreditwürdigkeit prüfen? Wie demokratisch wäre das? Erklärungen zu diesem und jenem könnte jeder abgeben und unterzeichnen. Das Problem ist eher, dass man nicht ordentlich von oben nach unten gemaßregelt hat. Pretzell hat sich nicht nur mit Farage getroffen, er hat auch eine Weisung des Bundesvorstands missachtet. Das war parteischädigend, noch dazu im EU-Wahlkampf. Wieso blieb er Mitglied? Wahrscheinlich, weil man den Konflikt damals vertagen oder ganz vermeiden wollte. Das rächte sich.
    Bei den „schlechten“ Mitgliedern ist auch das Problem, dass man diese durch falsch gewählte Signale anlockte.

    9.) Eher Zustimmung als Ablehnung. Aber man darf soziale Medien nicht überbewerten. Ich war mal auf der Facebookseite von Graf Lambsdorff. Ich habe diese als nicht moderiertes Forum für gegen Israel und Juden hetzende Deutschtürken erlebt, und bin nicht wieder hingegangen. Bei der AfD wurde wohl die berechtigte Kritik an den öffentlichen Diskurs störender politischer Korrektheit mit Einladung zum Bruch allgemeiner Anstandsregeln vermengt. Ich verweise auf meine gestrigen Ausführungen zum Anlachen eines Pöbelflügels.

    10.) Weder Widerspruch noch Anmerkung meinerseits.

    Petry und Co. haben weder Plan noch inhaltlichen Kompass. Wir reden hier von opportunistischen Pleitiers mit naivem Blick auf Politik. Laut einer Umfrage könnte sich mehr als ein Drittel der AfD-Wähler nach einem Lucke-Weggang abwenden; die Prozenthürde zu nehmen kann man dann vergessen. Die Idee des Krawall-Flügels, man könne Nichtwähle rund „kleine Leute“ anwerben, widerspricht der Realität. Ich habe mal einen Bericht über die NPD-Strategie gelesen, bürgerlicher aufzutreten. In dem NPD-Papier hieß es zur Begründung „Hartzler wählen nicht“. Wer glaubt, es ginge ohne Lucke, hat aufgrund der Faktenlage einfach keine Ahnung. Da hilft nur Druck.
    Der Weckruf nun ist eine ad-hoc-Maßnahme, die insbesondere nach dem Scheitern des Geiger-Entscheids nötig wurde. Es ist ein ziemlich dämliches Unternehmen. Aber für die Leute, die sich, und sei es aus purer Not, zu Lucke und Henkel bekennen, ist eine Abstimmung mit den Füßen eine Möglichkeit, Druck auszuüben. Wenn sich genügend Leute hinter Lucke scharen würden, dann würde auch besonders dummen Opportunisten klar werden, dass es ohne ihn nicht geht, während sie im Moment sich und anderen suggerieren können, für die schweigende Mehrheit zu sprechen. Vielleicht käme es dann wider Erwarten noch zu einem Kompromiss. Herrn Lucke jetzt aus Frust sitzen zu lassen, kann ein schwerer Fehler sein. Es geht nicht um Sympathie, sondern um Kalkül.

    Ich weiß dass das jetzt anmaßend klingt, möchte aber nicht mehr Worte machen als nötig. Sie wiederholen, der Weckruf habe nichts aus den Fehlern gelernt, wie ein Mantra. Ich habe das Gefühl, dass ein Teil von Ihnen sich einzureden versucht, vom Weckruf bloß die Finger zu lassen. Wenn Sie andere Möglichkeiten sehen, die Partei zu retten, und für aussichtsreich halten, dann ist das nachvollziehbar. Vielleicht sind Sie nach zwei Jahren aber einfach zu frustriert und erschöpft, und den Kampf fortzusetzen, und brauchen eine Begründung fürs Hinschmeißen. Ich schreibe das, weil Ihr die Dinge vereinfachender Vorwurf an den Weckruf so nicht ganz stimmt. Fehler 1 und 5 werden nicht zutreffen. Fehler 2 und 3 wird man sehen müssen, falls aus dem Weckruf eine neue Partei erwächst. (Hieße die auch Weckruf würde es endgültig albern; ich bezweifle das jedoch.) Das Problem der Gründung im Wahlkampf (und der fehlenden Erfahrung)hat man gerade nicht. Selbst wenn Ihre Vorwürfe alle richtig wären, dann wäre ein Status quo mit Lucke und ohne Pretzell immer noch besser als ein Status quo mit Pretzell und ohne Lucke.

    Sie haben diesen Landesverband mit Ihrem Geld, Ihrem Einsatz und Ihrem Nervenkostüm mit aufgebaut. Ich würde es entsetzlich finden, wenn Personen wie Herr Pretzell und Herr Keith Ihr Werk an sich nähmen und damit Schindluder trieben. Ich würde es noch entsetzlicher finden, wenn Sie nicht alle Hebel in Bewegung setzen würden, um sie daran zu hindern.

    • Nur kurz: Dass Herr Lucke kein Teamspieler ist, sehe ich nicht als Kritik an seinem Charakter. Einzelkämpfer können durchaus gute Menschen sein, sie können sogar bestimmte Arten von Organisationen anführen.

      Beim Weckruf wird der 1. Fehler nicht vermieden. Ein Bekenntnis gegen Extremismus reicht nicht, zumal alle etablierten Parteien das vertreten, zumindest gegenüber dem Rechtsextremismus. Der Gründungszeitpunkt der AfD hatte sich aus verschiedenen Gründen so ergeben und die Gründung kurz vor dem heißen Wahlkampf hatte auch Vorteile, weil sie den internen Streit dämpfte und eine Entzauberung bei den Wählern noch nicht zuließ. Dagegen ist der Gründungszeitpunkt des Weckrufes kurz vor der Bundesvorstandswahl sehr ungünstig. Der NRW-Landesverband der AfD ist schließlich schon länger verloren. Wenn die Bundesvorstandswahl ein gutes Ergebnis hat, erobern wir ihn wieder zurück, ansonsten lohnt es die Mühe nicht.

  5. Im Gegensatz zu den etablierten Parteien ist die AfD eine Mehrmilieu-Partei. Die Milieus haben jeweils eine eigene Sozialisierung, eigene Kultur und ein eigenes Anspruchsprofil.

    1. Der Personenkult zeigt, dass es ein starkes Bedürfnis nach einem starken Führer gibt. Ursprünglich war Lucke der Führer, der die Rolle aber nicht ausfüllte. Jetzt hoffen andere diese Rolle übernehmen zu können.

    Es gibt ferner dazu korrespondierend ein starkes Bedürfnis nach einer „Kleine-Leute-Partei“ und einer Partei des Widerstandes von der Straße gegen „die da oben“. PI, Polemik, Weltverschwörung sind identitätsstiftend. In diesen Kreisen sind Unkultur, Pleiten und Fehlverhalten wie Mobbing, Regelverstöße kein Makel, bei dem ein oder anderen sogar Identitätsmerkmal.

    2. Es gibt aber auch eine starke bürgerliche, basisdemokratisch orientierte Bewegung, die nicht auf das „Klein-Sein“ der Mitglieder abstellt, sondern auf deren Mündigkeit. Hier zählen klassische Tugenden wie Kultur, Korrektheit, Spießigkeit und inhaltliche Auseinandersetzung. Einen Führer will man nicht, sondern einen ordentlichen Repräsentanten.

    3. Es liegt auf der Hand, dass die Milieus nicht zusammenführbar sind. Die Bürgerlichen wollen sich von Proleten, Pleitiers, Extremisten oder Weltverschwörern nicht repräsentieren lassen. In einer bürgerlichen Partei dürfen max. 5 bis 10 % solcher Leute aktiv sein. Sind es mehr Leute, dann leidet die Außenwirkung, die Reputation geht verloren. Dann verlassen die Bürgerlichen auch die Partei.

    Die „Kleine-Leute“-Partei kann mit den Bürgerlichen nichts anfangen. Die Bürgerlichen sind ja schon Bestandteil ihres Feindbildes. Die Bürgerlichen wollen die Systeme erhalten und reformieren, die „Kleine-Leute“-Partei will Totalopposition und Widerstand von der Straße. Die „Kleine-Leute“-Partei ist der Hogesa oder Pegida viel näher als dem bürgerlichen Lager, der sog. FDP 2.0 oder CDU 2.0. Sie reibt sich besonders stark an AntiFa oder Junge Grüne, weil sie im Grunde genommen mit denen wesensgleich ist. Mit dem Weggang der Bürgerlichen wird dieser Teil der Partei ihre Wesenszüge verfestigen. Die Gewaltaffinität, wie sie bei AntiFa und Junge Grüne zu finden ist, wird man mittelfristig dann auch hier vorfinden.

    4. Strukturell wird das bürgerliche Lager in der AfD nicht überleben. Das Lager ist viel sensibler und korrekter als das antibürgerliche Lager. Die Bürgerlichen haben in Folge von Reputationsverlusten viel an sozialen und geschäftlichen Status zu verlieren. Leute wie Petry, Pretzell, Höcke, pp. haben diesbezüglich gar nichts zu verlieren. Durch beständig schlechtes Benehmen kann dieses Lager das bügerliche Lager vergraulen und sich selbst dadurch vergrößern.

    5. Die Lager sind im übrigen für die Wählerschaft nicht repräsentativ.

    a. Die „kleine-Leute“-Partei gibt es ja schon längst in Form von Pro-Deutschland.

    Weil die AfD eine Zwei-Parteien-Partei ist, erschien sie als neues Genre, nämlich als bürgerliche Protestpartei. Die Professoren lieferten die Reputation und die „kleine-Leute-Partei“ den Protest. So konnten Stimmen aus bürgerlichen und protestierenden Milieus gesammelt werden.

    b. Die bürgerliche Partei stellt auf den mündigen Bürger ab. Das Volk will überwiegend gar nicht mündig sein. Gesellschaftliche und politische Verantwortung ist viel zu anstrengend. Das Volk will versorgt werden und einen verlässlichen Führer haben. Die hohe Nichtwählerschaft, die mangelnde Beteiligung am öffentlichen Leben, das Geschrei nach mehr staatlicher Versorgung sprechen eine klare Sprache.

    6. Die Zukunft der AfD ist ziemlich eindeutig. Sie wird sich als reine Protestpartei am rechten Flügel irgendwie etablieren, wahrscheinlich unterhalb von 5 %, wahrscheinlich irgendwann mit Pro-NRW & Co. fusionieren. Als reichste Partei der rechtsextremen Partei wird sie in dem Bereich die Führung übernehmen.

    7. Die bürgerliche Partei wird sich entweder in einer etablierten Partei einbringen müssen, um diese zu reformieren oder sie wird eine neue Partei gründen müssen. Die Gründung muss äußerst sorgfältig stattfinden.

    Sie muss dem Bedürfnis im Volk gegenüber den Parteien nach einem starken Führer gerecht werden.

    Es muss ein Konzept gefunden werden, das sicher stellt, dass der starke Führer nach außen hin stark auftritt, aber nach innen hin an parlamentarischen Weisungen gebunden ist.

    Sie muss sicher stellen, dass die Qualität der Beschlüsse und Entschlüsse gewährleistet wird. Eine besondere Herausforderung besteht darin, Konzepte zu entwickeln, Narzisten und Psychopathen aus den Gremien zu halten.

    • „Die bürgerliche Partei stellt auf den mündigen Bürger ab. Das Volk will überwiegend gar nicht mündig sein. Gesellschaftliche und politische Verantwortung ist viel zu anstrengend. Das Volk will versorgt werden und einen verlässlichen Führer haben. Die hohe Nichtwählerschaft, die mangelnde Beteiligung am öffentlichen Leben, das Geschrei nach mehr staatlicher Versorgung sprechen eine klare Sprache.“

      Es gibt hier eine ununterbrochene Entwicklung und Erziehung des deutschen Volkes zum Untertanengeist. Jede Revolution dagegen ( Bauernaufstand, Hambacher Fest, Revolution 1848/1849) scheiterten kläglich. Die Umerziehung nach dem 2.Weltkrieg durch die Siegermächte geschah wiederum auf Grundlage dieses Untertanengeistes. Und heute: Sämtliche linken und sozialdemokratischen Parteien (auch die CDU und die FDP) setzen auf den unter dem Deckmantel der Fürsorge bevormundeten/entmündigten Bürger. Der Deutsche lernt von klein auf, dass man durch Anpassung und Opportunismus am Leichtesten durch die Welt kommt und die Rebellen so gut wie immer verlieren. Das Sozialsystem wird vielfache sinnlos für eigene Zwecke ausgenützt. Die Dummen sind die ehrlichen Steuerzahler, die sich aus moralischen Gründen an die Ausnütze und Vorteilnahme nicht beteiligen wollen. Auch die angeblich liberale FDP, die angeblich Selbstverantwortung predigt, stützt tatsächlich dieses System.

      • Was Deutschland wirklich fehlt, ist eine Partei von Leistungsträgern für eine bezahlbare Zukunft. Der Umverteilungssozialismus erzieht die Menschen nämlich nicht nur zu trägen Couch-Potatoes, sondern ist obendrein auf die Dauer unbezahlbar. Bislang ist noch jedes kommunistische System nach spätestens 70 Jahren wirtschaftlich an die Wand gefahren. Das vergessen oder verdrängen unsere Umverteilungsfans quer durch alle sozialistischen Parteien (von der Linken über SPD/GRÜNE/CDU/CSU bis zur NPD) all zu gerne.

  6. Eine der interessantesten Figuren der Gegenwart ist Lutz Bachmann. Er hat es geschaftt in der Spitze 30000 Leute auf die Straße zu bekommen, er hat die Spaltung seiner Bewegung verkraftet und vorallem hat ein coemback erreicht nach dem Bekanntwerden seines Hitler-Selfies und seinen proletenhaften Äusserungen über Asylbewerber.
    Lutz Bachmann hat dies nicht durch brilliante Analysen,eine ausgefeilte Strategie oder geschicktes Taktieren erreicht.
    Er hat etwas, das den doch sehr kopfgesteuerten AfD-Gründern total fehlt – politischen Instinkt.
    Und wohl deshalb hat er es bisher vermieden, eine Partei zu gründen oder in eine einzutreten. Er organisisiert seine Bewegung als Verein, dem man nicht mal beitreten kann – es sind nur ein paar Leute. Seine Kandidatin für die erste Wahl tritt unabhängig an.

    Wenn die Dresdner OB-Wahl gut läuft für PEGIDA, wird Bachmann genauso weiter machen. Mit unabhänigigen Kandidaten, die er beliebig auswählen kann, und von denen er sich bei Bedarf ganz schnell trennen kann. Falls erforderlich wird er PEGIDA e.V. zu einer Partei umwandeln, die dann auch nur eine Handvoll Mitglieder hat. Die Arbeit vor Ort erledigen dann freiwillige Helfer.
    Damit umgeht er den ganzen Ärger, den eine klassische Parteiengründung mit sich bringt.
    Wenn die AfD scheitert, wird der nächste Welle wohl aus dieser Richtung kommen, weil dann klar ist, das mit dem klassischen Ansatz einer Parteigründung nichts erreicht werden kann.
    Und die nächste Welle wird kommen. Die Probleme, die die AfD anspricht sind ja echt.

    • Herr Bachmann hat nicht allein 30000 Menschen auf die Straße gebracht…die Mensch sind wegen dem Inhalt und aus Neugier gekommen, da es sich grundsätzlich gar nicht schlecht anhörte. Bald hat man aber gesehen, was sich alles angehängt hat…Putinisten, Verschwörungstheoretiker, Rechtsextreme, Hooligans. Ebenso konnte man in Foren lesen, wie viele Teilnehmer wirklich dachten, wenn sie antisemitische, rassistische, ausländerfeindliche Kommentare reihenweise posteten und andere Menschen mit Drohungen sowie Beleidigungen überhäuften. Es gibt/gab eine große Diskrepanz zwischen dem offiziellen Punkten und den tatsächlichen Ansichten…Pegida ist unseriös, was ein Großteil auch mittlerweile zur Kenntnis genommen hat. Zudem kann in meinen Augen keine Rede davon sein, dass Herr Bachmann ein Comeback geschafft hat…es gehen aktuell zwischen 2000 und 3000 Teilnehmer hin. Über 20000 Teilnehmer aus der Mitte sind damals weggebrochen und nie wiedergekommen… Und wer gestern Frau Oertel, die angeblich gemäßigte im ehemaligen Organisationsteam, im TV gesehen hat, muss es ziemlich bereut haben, überhaupt jemals bei solche Gestalten wie Herrn Bachmann, Frau Festerling und Frau Oertel mitgelaufen zu sein! Daneben gibt es im Hintergrund und unter den Mitläufern noch viele andere dubiose Gestalten bei Pegida und Co…. Ihre Gedanken sind in meinen Augen pure Wunschträume…Pegida und Co. werden niemals etwas erreichen! Nach der Wahl in Dresden ist Schluss.

      • An „nationalliberal“:

        Ich denke, Herr Benzells Beitrag zielt auf die Strategie/ das Phänomen und überhaupt nicht auf die politische Ausrichtung ab. Ihre Antifa-Agitation geht daher an der Sache vorbei.

    • „@Friedrich Schlegel IIhre Antifa-Agitation geht daher an der Sache vorbei.“ Ich würde es begrüssen, wenn Herr Dilger solche Kommentare nicht mehr zulässt. Was sollen solche Diffamierungen? Sie wollen ein Liberaler sein, wo bei Ihnen jeder zur Antifa gehört, der sich kritisch zu Pegida äußert? Sie greifen scheinbar gern andere Mitglieder persönlich an, dessen Meinung Ihnen nicht gefällt

      • Zumindest sollte Herr Schlegel Argumente bringen statt nur persönliche Angriffe, weshalb ich den nächsten gegen Sie nicht mehr freischalte.

      • An „nationalliberal“:

        es ist ein typischer Kategorienfehler: Herr Benzell verfasst zu einem strategischen Thema einen strategischen Beitrag ohne ideologische Bewertung des Protagonisten. Sie antworten mit einer hoch ideologischen Bewertung des Protagonisten und liegen daher vollständig neben der Sache.

        Was ist an meinen Äußerungen diffamierend? Dass ich Rabulistik unter Verwendung linksextremer Kampfbegriffe als „Antifa-Agitation“ bezeichne?

      • Mir scheint es, dass Sie mehr zur Rabulistik neigen als nationalliberal. Doch eine Diskussion darüber lohnt nicht, sondern bitte wieder zur Sache selbst.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        „… bitte wieder zur Sache selbst.“

        Zur Sache gehört die Benennung von logischen Denkfehlern. Dazu zählen Kategorienfehler, Paralogismen und Zirkelschlüsse. Diese habe ich mir erlaubt, kenntlich zu machen.

        Auf Beiträge von „nationalliberal“ werde ich nicht mehr erwidern. Noch nicht freigeschaltete Beiträge können Sie gerne löschen.

        Im Übrigen können Sie mich gerne auch persönlich ansprechen. Meine eMail habe ich übermittelt.

      • Es reicht aber nicht, Kategorienfehler oder Zirkelschlüsse einfach zu behaupten. Diese lassen sich auch zeigen, wenn sie wirklich vorliegen. Meine Argumentation hier enthält z. B. kein Zirkelschluss, sondern beruht auf Beobachtungen und Schlüssen daraus.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        der Zirkelschluss ließe sich noch um einige falsche/fragwürdige Prämissen erweitern, wobei sich die Conclusio als noch abwegiger erweist. Allerdings wäre die Darlegung müßig, da die Adressaten es offenbar nicht verstehen wollen und ihnen ihr Lagerdenken bequemer erscheint.

        Glauben heißt: nicht wissen wollen!

        Auch habe ich nicht Ihre Argumentationslinie angegriffen.

        Im Übrigen bin ich alt genug, um zu verstehen, aus welchen Gründen manche Menschen mit Kritik umgehen können, und manche eben nicht.

      • Zirkelschluss bedeutet, dass die Prämisse mit der Konklusion bewiesen werden soll. Ein Beispiel wäre, dass die Bibel Gottes Wort und wahr ist, weil das in der Bibel steht. Ein normaler logischer Schluss bedeutet hingegen, dass die Konklusion aus der Prämisse folgt, was unabhängig von der Wahrheit der Prämisse gilt. Wenn jedoch die Prämisse wahr und der Schluss gültig ist, dann ist auch die Konklusion wahr. Sie haben hier weder einen Zirkelschluss noch einen gültigen logischen Schluss präsentiert, mir dort aber fälschlich einen Zirkelschluss vorgeworfen.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        „Wenn jedoch die Prämisse wahr und der Schluss gültig ist, dann ist auch die Konklusion wahr. “

        Die Prämisse ist nicht wahr.

        Dennoch gebe ich Ihnen dahingehend recht, dass auch mir auf die Schnelle ein handwerklicher Fehler unterlaufen ist. Ich würde das korrigieren, wenn Interesse besteht und ich nicht wegen „Beleidigung“ gesperrt werden würde.

      • Auch wenn die Prämisse falsch ist, kann ein logischer Schluss gültig sein. Im Übrigen kann auch bei falscher Prämisse die Konklusion wahr sein, das folgt nur nicht mehr zwingend aus dem logischen Schluss.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        Sie meinten:

        „Auch wenn die Prämisse falsch ist, kann ein logischer Schluss gültig sein.“

        Richtig, aber der logische Schluss widerlegt dann die Prämisse.

        Ein Zirkelschluss ist immer deduktiv. Wenn eine Konklusion deduktiv aus den Prämissen folgt, dann sind die Wahrheitsbedingungen der Konklusion in dem Sinne in den Wahrheitsbedingungen der Prämissen enthalten, dass in allen
        Fällen, in denen die Prämissen wahr sind, auch die Konklusion wahr ist.

        Ist also die Prämisse falsch, muss zwingend auch die Konklusion falsch sein.

        Clever abgelenkt:

        „Im Übrigen kann auch bei falscher Prämisse die Konklusion wahr sein, das folgt nur nicht mehr zwingend aus dem logischen Schluss.“

      • Sorry, das ist leider alles (!) falsch, was Sie schreiben. Ich empfehle einen Grundkurs Logik (gibt es auch im Internet). Dann können wir gerne weiter darüber diskutieren, ansonsten ist es leider sinnlos.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        nun gut, wenn ich denn so grundfalsch liegen sollte, gebe ich natürlich gerne klein bei. Sie behalten recht und wir beenden die Diskussion vorerst.

        Für einen Grundkurs Logik reicht es bei mir Gründen der Minderbefähigung leider nicht, gleichwohl fühle ich mich deswegen persönlich auch nicht beleidigt.

        Im August können wir dann die Prämissen, deren Wahrheitsgehalt und die Konklusion gesondert auswerten.

      • Dafür eignen sich Einzelvorhersagen besser, über die wir auch gerne wetten können. Inzwischen gehe ich davon aus, dass Frau Petry den Richtungsstreit für sich entscheiden kann. In der Folge geht die AfD den Bach runter, aber noch nicht bis August.

      • Sehr geehrter Herr de Grisogono,

        „Vielleicht braucht Herr Schlegel eine längere Pause um sich zu erholen und über Weckruf nachzudenken?“

        Mag sein!

        „Wer ständig (am Anfang vielleicht noch lustig) Weckruf mit Wegruf verwächselt ist offensichtlich überfordert.“

        Ganz offensichtlich!

        „Teilnehmer hier möchten vielleicht nicht von Herrn Schlegels Gedanken im Schach gehalten werden?“

        Noch offensichtlicher!

        „Außerdem möchte Prof. Dilger, mit recht, keine unkommentierten Verlinkungen in seinem Blog?“

        Vielleicht!

        Manchmal ist ein geistig homogener Blog tatsächlich der eigenen Ermutigung förderlicher. Andersdenkende können manchmal wirklich nervig sein.

        Mir jedenfalls hat es Spaß gemacht, mit Ihnen und Ihresgleichen zu diskutieren.

        Vielen Dank dafür!

    • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

      Ein Beispiel: Im Zirkelschluss wird das zu Beweisende in den Prämissen bereits vorausgesetzt, die Prämissen, von denen in der angegriffenen Argumentation ausgegangen wird, haben folgende Gestalt:

      Obersatz:

      Die „Wegruf“-Initiatoren vertreten ausschließlich, jedenfalls aber die Mehrheit derjenigen anständigen guten, aufrechten, bürgerlichen, (wirtschafts-)liberalen, nicht rechtslastigen, nicht rassistischen, nicht antiamerikanischen, nicht europafeindlichen, nicht ausländerfeindlichen Mitglieder.

      Untersatz:

      Diese anderen sind die nicht anständigen schlechten, unaufrechten, nichtbürgerlichen, illiberalen, rechtslastigen, rassistischen, antiamerikanischen, europafeindlichen, ausländerfeindlichen Mitglieder.

      Conclusio:

      Wenn sich der „Wegruf“ nicht durchsetzt, muss die AfD scheitern, da niemand eine nicht anständige schlechte, unaufrechte, nichtbürgerliche, illiberale, rechtslastige, rassistische, antiamerikanische, europafeindliche, ausländerfeindliche Partei wählen wird.

      • Vielleicht braucht Herr Schlegel eine längere Pause um sich zu erholen und über Weckruf nachzudenken? Wer ständig (am Anfang vielleicht noch lustig) Weckruf mit Wegruf verwächselt ist offensichtlich überfordert. Teilnehmer hier möchten vielleicht nicht von Herrn Schlegels Gedanken im Schach gehalten werden?
        Außerdem möchte Prof. Dilger, mit recht, keine unkommentierten Verlinkungen in seinem Blog?

    • Ergänzung: Um dennoch einen gültigen Zirkelschluss zu liefern, die allereinfachste Form einer zirkulären Begründung. Sie lässt sich in
      folgendem Schema darstellen:

      Satz 1: Die Gegenmeinung ist falsch, weil sie nicht das sagt, was ich sage.

      Satz 2: Meine Meinung ist richtig, weil die Gegenmeinung falsch ist.

      Ansonsten natürlich: ganz bei Ihnen.

      • Ergänzung 2:

        Sie selbst haben auch nachweislich zirkelschlüssig argumentiert. Denn auch in der Beschreibung des Problems kann sich bereits der Anfang eines Zirkelarguments verbergen. Das ist dann der Fall, wenn die umstrittene Unterscheidung bereits in der Problembeschreibung vorgenommen wird, um dann vollkommen logisch aus ihr abgeleitet zu werden. Auch hierfür ein Beispiel:

        Es wird auch übersehen, dass der Verlust von 10-20 % der Mitglieder und einem Drittel der Wähler nur die erste Reaktion wäre. Danach ist die AfD eine andere und der Streit wird weiter rechts weitergehen.

        Auch hierbei wird vorausgesetzt, was eigentlich zu begründen wäre. Woher nehmen Sie die Zahlen 10-20 % der Mitglieder und einem Drittel der Wähler?

      • „Auch hierbei wird vorausgesetzt, was eigentlich zu begründen wäre.“ Sie wissen offensichtlich wirklich nicht, was ein Zirkelschluss ist. Prämissen kann man weiter hinterfragen, aber das ist gerade kein Zirkelschluss, sondern es droht eher ein infiniter Regress (Rückführung auf andere Prämissen, die sich wieder hinterfragen lassen). Im konkreten Fall hatte ich die Zahlen übrigens einfach aus den Umfragen in der Presse übernommen.

      • Okay, das ist ein Zirkelschluss, aber nicht die einfachste Form (die beiden Sätze enthalten durch „weil“ ihrerseits Schlüsse).

  7. Ich stimme den Punkten zu. Für den Bundesparteitag habe ich einen Satzungsänderungsantrag entworfen, der nebenbei auf eine Verbesserung von Punkt 5 zielt. Ich bitte um Mitzeichner – dazu bitte die Untgerstützungserklärung samt Mitgliedsnummer, Name, Vorname und Landesverband per email an stephan.wunsch@alternativefuer-bw.de senden – es eilt 🙂

    —-
    Der Parteitag möge beschließen, die folgende Bestimmung an geeigneter Stelle in die Bundessatzung (en) aufzunehmen:

    Parteimitglieder dürfen parallel höchstens zwei innerparteiliche Wahlämter und/oder Kooptierungen in Gliederungsvorständen ausüben. Davon darf aber höchstens eines auf Landes- oder Bundesebene sein. Diese Regelung gilt für alle Gliederungen der Partei.

    Hat ein Mitglied beim Inkrafttreten dieser Regelung bereits mehr Vorstandsämter als zulässig inne oder erwirbt es nach Inkrafttreten dieser Regelung mehr als zulässig, hat es innerhalb von 30 Tagen überzählige zurückzugeben, die Auswahl bleibt ihm selbst überlassen.

    Verweigert es dies, gelten ihm ab dem 31ten Tag sämtliche Vorstandsämter aberkannt, ohne dass es dazu Amtsenthebungsverfahren oder Abwahlen bedarf. Die Bescheide über Aberkennungen ergehen durch die zuständigen Landesgeschäftsführer bzw. den Bundesgeschäftsführer.

    Begründung:

    Die AfD muss Ämterhäufungen vermeiden, wie man sie aus den Altparteien kennt. Sie dienen nur den Multifunktionären selbst. Schaden aber zugleich erheblich der innerparteilichen Demokratie und Willensbildung sowie der breiteren Aufstellung der Partei. Insbesondere beim Aufbau von Führungskräftenachwuchs.

    Daher ist die Zahl der gleichzeitig ausgeübten innerparteilichen Wahl- und Funktionsämter zu limitieren. Zwei ist hier sicherlich das Maximum.

    Mehr kann man realistischer Weise nicht mit der gebotenen inhaltlichen Detailbefassung und dem notwendigen zeitlichem Engagement ausüben. Beispielsweise kann ein Parteimitglied damit zugleich Kreisvorstand und Mitglied oder kooptiert im Landesvorstand sein, aber nicht zugleich auch noch Mitglied im Bundesvorstand.

    Zudem gibt es oft Interessenkonflikte zwischen Landes- und Bundesvorständen, etwa in Sachen Finanzverteilung. Eine einzelne Person kann aber schlechterdings nicht zwei unterschiedliche Positionen zugleich vertreten.

    Es wurde im Vorfeld eingewendet, diese Regelung sei unzulässig. Das ist nicht zutreffend, denn es bleibt im Innenverhältnis den Parteien überlassen, ob sie solche Beschränkungen und Folgeregelungen in ihre Satzungen aufnehmen.

    • Grundsätzlich finde ich Ihren Antrag gut, im Detail sollten Sie Formulierungen jedoch noch schnell überarbeiten. Herr Pretzell dürfte übrigens der Einzige in der AfD sein, der letztes Jahr (fast?) gleichzeitig in den Vorständen aller vier Gliederungsebenen saß, also im Kreis, Bezirk, Land und Bund.

      • Ich habe den bereits hier und andernorts in dieser Form online gestellt mit der Bitte um Mitzeichnung, daher kann ich den nicht mehr überarbeiten. Sonst würden die Mitzeichnungen unwirksam, da sie sich auf den vorliegenden Text beziehen.

        Detailverbesserungen in den Formulierungen können aber natürlich noch auf dem BPT eingebracht werden, nur darf halt nichts herauskommen, was weitergehend wäre.

        Zeichnen Sie mit?

      • Lieber nicht, doch wenn Sie die zehn nötigen Antragsteller nicht zusammenbekommen, geben Sie noch einmal Bescheid, ich helfe Ihnen dann dabei.

      • DAs ist es ja, was ihn unberechenbar macht. Es hat sich überall eingeschlichen, mit dummen Reden, die substanzlos waren, aber eine Menge Mitglieder berauscht haben. Viele seiner Jünger spekulierten auch auf die zukünftige Landesliste oder einen netten Job, wie etwa Fr. Casale.
        Solange ein solcher offensichtlicher Blender und Pseudointellektueller in der Partei ein Amt innehat, wird die AfD NRW auf lange Sicht scheitern. Denkende Afdler treten aus und die Mitläufer werdenden geraumer Zeit mit Schrecker erkennen, wem sie auf den Leim gegangen sind. Erschreckend, dass darüber auf gestandene, selbst promovierte Fachleute sind, wie der Sprecher in Soest.

      • @Sieweke

        Noch mehr Sorgen macht mir die träge Masse der Parteimitglieder, die auf unsere ganzen Dummschwätzer immer und immer wieder hereinfällt. Sind wir wirklich schon CDU/CSU 2.0 ?

      • Drei Mitzeichner brauche ich Stand 14:45 noch, und ich bin ab 15:45 offline, weiß nicht für wie lange. Mitzeichner also unter Angabe von Name, Vorname, Mitgliedsnummer und Landesverband bitte jetzt gleich melden bei stephan.wunsch@alternativefuer-bw.de

      • @Stephan Wunsch

        Wenn Sie mir den Text per E-Mail schicken, kann ich noch ein wenig im eigenen AfD-Umfeld für Ihren Antrag werben …

        Gruß
        MM

    • Sehr geehrter Herr Wunsch,

      Ihr Ansinnen ist sehr gut, da Ämterhäufungen grundsätzlich nicht zu begrüßen sind. Wie das rechtlich umzusetzbar sein soll, ist jedoch unklar. Problematisch dürfte der Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot sein.

      Wie halten Sie es mit der Trennung von Amt und Mandat?

      • @ Ämterhäufung:

        Anträge mit diesem Inhalt befinden sich schon lange in mehreren Antragsbüchern zu mehreren Parteitagen. Sie wurden auf den jeweiligen Parteitagen jedoch nie behandelt. Diese Ämtersammelei und die Methoden, mit denen sie durchgedrückt wird, ist tatsächlich ein extremes Ärgernis und ein schwerwiegender Nachteil für unsere Sache in allen Parteigliederungen. Sie stößt zahlreiche Parteimitglieder ab und verhindert breitere Beteiligung. Wenn die Aktivisten nicht im Rahmen eines Gentlemen’s Agreements darauf verzichten, muss eben ein Verbot her. Gleiches bei der Trennung von Amt und Mandat.

  8. Echte Gründungsfehler sind:
    1/3, 4, 6, 8-10

    Ein Programm und Satzungen hätten am Gründungstag vorliegen müssen. Damit wäre Grundausrichtung für die ersten Jahre unumstritten und würde als Basis fur Mitgliederaufnahme dienen.

    Ein -man Vorstand und streng hierarchische Aufbau wären richtig von Anfang an gewesen. Es geht nicht um Teamplayer sondern um eine starke Personlichkeit die begeistern kann aber auch führt. Loyalität zu verlangen und Vetorecht zu haben wäre auch richtig für die ersten Jahre gewesen.

    Viel zu einfach wurden Mitglieder aufgenommen. Super niedrige Beiträge und programatische Uklarheiten begeisterten leider zu viele „Blindgänger“. Mitglieder Betreung/ Organisation/Schulungen war miserabel. Die Partei hätte intensiv an Vernetzung und Aufbau arbeiten muessen und es nicht Menschen überlassen sollen die es gegen den Vorstand benutzten wie manche Foren.

    Also, fehlende programatische Aufbau, schwache Führung und undisziplinierte aber vernetzte Wutbürger als Mitglieder sind Gründungsprobleme.

    Es ist noch zu früh über Weckruf zu urteilen. Hoffentlich versteht Prof. Lucke , dass Weckruf sofort agieren muss und nicht in Stille Unterstützer warten lassen darf. Unterstützer müssen sofort die Möglichkeit bekommen sich zu vernetzen und organisieren. Unterstützer müssen Kommunikationsmöglichkeiten mit Initiatoren bekommen und müssen am Laufenden bleiben. Sonst wird Weckruf sinnlos. u

    • Sehr geehrter Herr de Grisogono,

      „Es geht nicht um Teamplayer sondern um eine starke Personlichkeit die begeistern kann aber auch führt.“

      Parteien, die ihr Schicksal an einen „starken Führer“ ketten, sind grundsätzlich viel instabiler als Sie glauben. Dies gilt umso mehr, als dieser „starke Führer“ von selbsterwählten Eliten aufs Schild gehoben wird.

      Ich bin für die Doppelspitze, da diese der menschlichen Ambivalenz viel flexibler Rechnung tragen kann, als eine Führerpartei.

      • „Ich bin für die Doppelspitze, da diese der menschlichen Ambivalenz viel flexibler Rechnung tragen kann, als eine Führerpartei.“ Ich glaub, dass es am Anfang eher besser wäre, einen „Führer“ solange zu haben, bis sich die Partei im Bundestag und den Landtagen etabliert hat… danach kann er sich als Ehrenvorsitzender zurückziehen und man ernennt eine Doppelspitze. Doppelspitzen sorgen immer für Machtansprüche, da es mehrere gleichberechtigte Personen gibt…am Anfang kann so etwas bei mehreren Strömungen gefährlich sein, wie man aktuell sieht. Wer weiß, ob es mit einem Vorsitzenden Lucke (und keinen 3 Vorstandssprechern) zur aktuellen Situation gekommen wäre. Schließlich berufen sich bei allem Streit Frau Petry und Herr Adam immer darauf, ebenso Vorstandssprecher zu sein.

      • @Fr. Schlegel

        Praxis in AfD zeigt etwas anderes, also keine doppel oder triple Spitzen für mich!

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        apokalyptisch, weil es keine anderen Kandidaten gibt.

      • @Friedrich Schlegel

        Falls sich tatsächlich keine neuen Kandidaten finden, haben wir in der Tat die Apokalypse. Oder den Exitus.

      • @AD

        Ja, das stimmt. Das Leben geht auch ohne AfD weiter. Die VSE werden jedenfalls nicht untergehen, nur weil es keine AfD mehr gibt. Und der Euro dann wahrscheinlich auch nicht.

    • @Ivan de Grisogono

      Auf Vernetzungs-Tools können Sie bei einem Verein unter Bernd Luckes Regie lange warten. Die alte Bundessatzung sah eine Internet-Plattform für Mitglieder ausdrücklich vor. Die Bremer Satzung nicht mehr. Warum wohl?

      Mein Fazit:
      Lucke, Petry und auch der Rest des derzeitigen Bundesvorstands haben fertig. Wenn auch nur eine dieser tragischen Figuren oder ihrer blassen Mitläufer wiedergewählt wird, ist die ganze AfD erledigt.

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        Ihre Ansichten muten denn doch sehr apokalyptisch an. Warum werden Führungswechsel in anderen Parteien eigentlich weniger dramatisch gesehen?

      • @Friedrich Schlegel

        Warum „apokalyptisch“?
        Was an meinem Beitrag haben Sie nicht verstanden?
        Ich plädiere doch für einen Führungswechsel. Aber für einen vollständigen Führungswechsel, da ich weder den einen noch den anderen Flügelzüchter für geeignet halte. Also weg mit damit!

  9. Hervorragende Analyse – zu Punkt 9 habe ich allerdings Anmerkungen

    Wie recht Sie haben, wenn Sie sagen, dass soziale Medien seriös eingesetzt werden sollen. Da könnte ich doch einige Beispiele anführen. Wenn der AfD-Kreisverband Dortmund und andere offizielle Facebook-Seiten großformatige Fotos mit Vatertagswünschen posten oder Artikel wie „Die moderne Familie ist eine Orga-Katastrophe“ verlinken, stellt sich schon die Frage, wie zielgerichtet und sinnvoll die verantwortlichen Vorstände und Administratoren arbeiten. Hier lässt sich doch die Qualität der Einträge erheblich steigern.

    Im Übrigen habe ich auch schon auf Ihrem Blog „schlimme“ Leserkommentare gelesen – Gepöbel lässt sich halt nicht ganz vermeiden.

    Facebook hat die politische Öffentlichkeitsarbeit der AfD wesentlich geprägt und zu deren Erfolgen erheblich beigetragen. Unsere Urabstimmungsinitiative gegen den Euro hätte ohne Facebook ganz sicher nicht die Verbreitung und Zustimmung gefunden. Zudem haben Sie, Herr Dilger, zigtausend Leser gewinnen können – allein durch das Verlinken Ihrer Beiträge auf Facebook.

    Ebendarum ist Facebook wichtig!

    • Schlimme Kommentare lassen sich nicht ganz verhindern. Im Eifer des Gefechts schreibe sogar ich selbst manchmal Sachen, die ich hinterher bereue. Es geht aber um das Gesamtbild, also das Einhegen von Fehlentwicklungen statt das komplette Unterdrücken jeder zweifelhaften Meinungsäußerung. Facebook ist auch nur ein Medium, dessen Nutzen davon abhängt, was man daraus macht. Sie haben da gute Arbeit geleistet, andere leider nicht.

      • Freie Meinung gilt anscheinend nur noch für oberste Etage in der Politik, wenn jemandem was nicht passt zb. die Alimentierung von Wirtschaftsflüchtlingen ohne Grenzen, sowie die Lügenmärchen mit denen wir seit Jahrzehnten überhäuft werden, einmal haben die kleinen Leute zu Recht die Nase voll, zumal das unsere heutigen Politiker egal welcher Partei, zumeist nur zur Selbstbereicherung in die Politik gegangen sind! Die Gesellschaft in der wir heute hier leben hat total den Kompass verloren!!!!

      • Freie Meinungsäußerung gilt für jeden, doch eine Partei, insbesondere eine seriöse, kann natürlich nicht jede Meinung gleichermaßen zulassen, sondern muss über Grundwerte und Programm eine Parteimeinung entwickeln. Mitglieder und vor allem Funktionäre bis hin zum Vorsitzenden müssten dann differenzieren, ob sie gerade Parteipositionen oder ihre persönlichen Ansichten vertreten.

  10. Wir hatten nach der Gründung die BTW vor der Brust, aber kein oder wenig Geld.
    Was da gezaubert wurde, die einen mehr oder weniger. die KVs mussten gegründet werden, Daführ braucht man einen Masterplan und ausreichend Zeit und Geld.
    Unter den gegebenen Vorausstzungen haben wir viel erreicht.
    Jetzt rächen sich diese Schnellschüsse,ein qualifizierter Neuanfang unter Benennung der „Fehler“ oder Versäumnises bei der Gründung als alt AFD oder neu Afd muss Lucke
    klar und deutlich benennen. Ich erwarte sein klares Bekenntnis zu Sein oder Nichtsein.

  11. Die Grundwerte der Partei waren zu Anfang klar und passten auf eine Postkarte. Als kleine, neue Partei mit begrenzten Ressourcen wären wir gut beraten gewesen, uns nicht in jedes Detail menschlichen Daseins einzumischen. Man kann nicht jedes Rad neu erfinden, ein blaues Etikett darauf kleben und behaupten, das sei jetzt ein alternatives Rad. Das wirkt unglaubwürdig und lächerlich. Natürlich muss eine Partei aus formalen Gründen ein Programm haben, aber welcher Durchschnittswähler liest schon ein Parteiprogramm? In unserem Fall hat die breite Programmatik eine verhängnisvolle Nebenwirkung gehabt, sie hat die Mitglieder in eine Diaspora geführt, statt zu fokussieren. Tausend Mann marschieren in tausend verschiedene Richtungen, so geht die Schlagkraft verloren. Nicht jedes Übel, das die Altparteien uns beschert haben ist von wirklich schicksalhafter Bedeutung. Wir sollten uns auf die wenigen ganz dicken Brocken konzentrieren, mit denen die Altparteien gegen die eigene Bevölkerung und zu deren Schaden regieren und die in schicksalhafter Weise in die Abschaffung der nationalen Souveränitat der Bundesrepublik Deutschland münden. Mit dieser Abschaffung würde niemand mehr unserem Grundgesetz Respekt verschaffen, es hätte sich, samt seiner Ewigkeitsklausel erledigt. Wer genau hinschaut, bemerkt die Auswirkung dieser schleichenden Auflösung schon heute.

    • Das knappe Bundestagswahlprogramm war gut für die Wähler, gerade weil es knapp und knackig war. Als Parteiprogramm hätte mir das auch gereicht, doch viele meinten, die AfD müsste zu allem und jedem eine bzw. genau ihre Meinung haben. Sollte im Herbst tatsächlich ein gutes und alle einendes Parteiprogramm beschlossen werden, so wäre das wunderbar, doch ich halte das für nahezu ausgeschlossen. Dafür sind die Gegensätze zu groß und ist die Kompromissbereitschaft zu klein.

  12. Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

    meine Meinung zu Ihren zehn tatsächlichen oder vermeintlichen Gründungsfehlern:

    Punkt 1 und 3 sind Teile derselben Strategie. Das kann man so machen, aber eben nicht für die Ewigkeit. Die Tandem-Idee, der bürgerlichen Mitte generell eine Alternative anzubieten, war im Grunde gar nicht einmal so verkehrt. Liberale und Konservative können sich sehr wohl auf gemeinsame Grundwerte einigen. Eine allein liberale Kraft hätte als Partei neben der FDP vermutlich keine Chance gehabt.

    Den Namen „Alternative für Deutschland“ halte ich entgegen Ihrer Auffassung für gut gewählt. Der Streit über die Inhalte hätte auch fruchtbar ausgetragen werden können.

    Satzungsfragen interessieren im Grunde niemanden.

    Dass der Vorstand völlig zerstritten ist, ist kein Grundfehler, sondern Lebensrisiko einer Partei, Folge menschlicher Ambivalenz . Wie sich der Vorsitzende nennt, ist unwichtig. Den Antagonismus zwischen Ego- und Teamspieler kann man strukturell nicht beseitigen, sondern nur abmildern. Hier muss jeder seinen Platz finden oder eben abgewählt werde können.

    Punkt 7 bezeichnet lediglich ein Symptom und keinen Fehler.

    Punkt 8 ist unzutreffend. Bei der Aufnahme von Mitgliedern war die AfD von Anfang an viel strikter als beispielsweise die Piraten oder die Grünen. Problemefälle gibt es in jeder Partei, auch in Parteiämtern. Man wird diese auch los, sofern man tatsächlich Mehrheiten hierfür findet; das ist ein demokratische Prozess. Der „Wegruf“ geht hier gerade den gegenteiligen absolut undemokratischen Weg, indem er abgewählte Ex-Mitglieder und Nichtmitglieder von außerhalb als pressure group innerhalb der Partei in Stellung bringen will.,

    Punkt 9 trifft für die gesamte Medienarbeit und Darstellung in der Öffentlichkeit zu. Den Vorwurf, den Ruf der Partei zu beschädigen und weitere problematische Personen als Mitglieder anzulocken, muss sich jeder gefallen lassen, der im Verein mit den Medien eine Machtübernahme solcher Leute geradezu herbei fabuliert. Hier trifft weniger die Metapher vom „Zauberlehrling“ zu, als die Wirkungsweise selbsterfüllender oder selbstzerstörende Prophezeiungen.

    Punkt 10 trifft zu. Wer aber glaubt, die Höhe der Mitgliedsbeiträge sei ein Mittel der „Hygiene“ im Sinne von Säuberungsvorstellungen alá Henkel greift daneben.

    Ihr Resümee:

    „Die meisten Probleme ließen sich lösen, doch es muss dazu die Erkenntnis, den Willen und die nötigen Mehrheiten geben. Weder der ‘Weckruf 2015′ noch dessen Gegner geben da bislang viel Anlass zur Hoffnung.“

    ist dagegen wieder zutreffend.

    • Sind Sie tatsächlich der Meinung, dass eigentlich gar keine Gründungsfehler gemacht wurden? Hat die Partei Ihrer Ansicht nach auch jetzt keine ernsthaften Probleme, sondern einen gesunden Wettbewerb um Vorstandsposten???

      Die ersten drei Punkte hängen natürlich zusammen und sind das Hauptproblem. Der Partei fehlen gemeinsame Grundwerte. Diese müssen nicht rein liberal sein und sollten das angesichts der FDP, die übrigens nur wegen der Schwäche der AfD wieder Oberwasser hat, auch nicht, doch es muss eine erkennbare Grundausrichtung geben.

      Die meisten Mitglieder interessieren sich nicht für Satzungsfragen. Gerade deshalb braucht man von Anfang an eine gute Satzung und keinen ständigen Streit darum. Viele Schiedsverfahren mögen ein Symptom sein, doch dass diese nicht ordentlich bearbeitet werden und in weiten Teilen ein rechtsfreier Raum in der AfD existiert, ist nicht nur ein Symptom, sondern ein riesiges Problem, insbesondere da eine der Hauptforderungen der AfD die Einhaltung des Rechts durch andere ist.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        Als Gründungsfehler würde ich solche bezeichnen, die strukturell falsch angelegt oder generell falsch geplant sind. Der falsche Umgang mit „Sollbruchstellen“ ist kein Gründungs-, sondern Folgefehler.

        „Hat die Partei Ihrer Ansicht nach auch jetzt keine ernsthaften Probleme, sondern einen gesunden Wettbewerb um Vorstandsposten???“

        Die Partei hat ernsthafte, aber lösbare Probleme.

  13. Aufgrund meinen Erlebnissen in Parteien kann ich die 10 Punkte nur als erste Sachverhaltsanalyse von Problemen die heute zu sehen sind feststellen.

    Die AfD hatte vom Start n das Problem, dass bundesweit viele Fan plotzlich ein Sprungbrett in die Öffentlichkeit sahen mit einer Idee. Diese politische 1 Themen Aussage wurde dann angereichert mit persönlichen ( möglichst mehrheitsfähigen )Meinungen vor Ort.

    Die Partei wurde von oben gegründet und unten sich selbst überlasen, ohne dass von oben sorgfältig geprüft wurde, wer da so plötzlich sich als WICHTIG sah. Mehr noch, als sich zeigte, dass merkwürdige Elemente auftauchten, überliess man es den LV hier für Ordnung zu sorgen, ohne zu begreifen, dass diese Personen mit ihren Anhängern sich in der AfD sammelten.

    So vermischten sich Randmeinugen mit bürgerlichen Meinungen. Wichtiger, es entstanden ungewollte Mehrheiten, die von oben nicht mehr korregiert werden konnten.

    Der nächste gravierende Fehler war, dass die wichtigsten Gesichter der AfD in Brüssel verschwanden und für einen Parteiaufbau nicht mehr zur Verfügung standen. Sie mußten es anderen überlassen, mit entsprechenden Ergebnissen. Auch ein Fehler, den sowohl Schill als auch die Piraten gemacht haben. Führungskräfte in Parlamenten.

    Aus diesem Chaos versuchte man dann nachträglich Ordnung zu bringen über neue Satzungsregeln. Vergeblich, da ungewollte Mehrheiten nun die Schiedsgerichte blockierten.

    Alle Fehler landeten dann bei vollkommen überforderten Schiedsgerichten. Überfordert im Sinne von Arbeitsaufkommen.

    Frust machte sich breit. Zorn.

    Ich möchte diese Meinung zu den Fehlern der Partei an 2 Beispielen exemplarisch darstellen.

    1. Meinungsfreiheit. Man darf alles sagen was man will. Ja und nein. Zunächst, wo. In einem privaten Blog müssen nicht alle Meinungen zugelassen sein im Stil von Graffiti. Bei facebook ist es genauso. Wer dort seine Seite nicht im Griff hält, macht daraus eine Graffitiwand wie in Toiletten. Wer will das ? Meinungen sollte man nur dort verkünden, wo es gewollt ist und in welchem Stil es gewünscht ist.

    2. Islam, Ausländer. Der Partei ist es nicht gelungen, den Anhängern den Unterschied von Kultur und Zivilisation zu erklären. Zivilisation ändert sich täglich durch INPUT und Wollen der Zivilisation. Kultur bringt jeder mit. Aus seiner Herkunft. Jede Art der Kultur ist aber in einer Zivilisation nicht gewollt. Kannibalen werden ihre Esskultur eben in Europa nicht ausleben können, jedoch einige andere Kulturbereiche mit einbringen, die dann von der Ziviliation evtl. erlaubt wird. Es gibt keinen Anspruch auf KULTURübernahme in einer Zivilisation.
    In diesem Themenfeld hätte eine Akademikerpartei viel mehr Basisinfo liefern müssen, um so diesen diffusen Ausländerfrust zu entlarven.

    Fazit : Führung war immer nur kurz zu erleben. Dann garnicht mehr. Kontrolle wurde nie ausgeübt, wenn zu spät. Erneut werden sich viele Mitmenschen von Parteien abwenden, die diese AfD vor Ort live erlebt haben.

    • Was hat uns Multi Kulti gebracht man sieht es ja täglich was hier los ist, KRIMINALITÄT ins bodenlose gestiegen, Verarmung und Vernachlässigung der eigenen Bevölkerung! Wir sind hier nicht das Sozialhilfeemirat für die Türkei , den NAHEN OSTEN sowie Afrika!!! Ferner wird die freie Meinung immer weiter eingeschränkt damit der kleine Mann sich schön depressiv verhält und alles mit sich machen lässt, nur langsam scheint das Land aus dem verordneten Tiefschlaf zu erwachen. Nur werden die Verfallsymtome hier wohl nicht mehr zu beheben sein da der Kompass in der Bananen GmbH total verlorengegangen ist!!!!

      • Sehr geehrter Herr Braach,

        unabhängig davon, dass Ihr Kommentar kaum Bezug zur laufenden Diskussion hat, stellt er auch die falschen Fragen.

        Im Übrigen verhalten Sie sich selbst depressiv, wenn Sie meinen, dass sich die von Ihnen so bezeichneten „Verfallssymptome“ nicht mehr beheben lassen.

      • @ Hanjörg Braach
        Thema verfehlt, es geht um Parteiaufbau und Fehler dabei.

        Sie schreiben : Was hat uns Multi Kulti gebracht man sieht es ja täglich was hier los ist,

        Tja, japanische Fernseher und Fahrzeuge, chinesisches Spielzeug, amerikanische Computer Software und nicht zu vergessen Filme. Alles Kultur oder?

        Ihr Argument : KRIMINALITÄT ins bodenlose gestiegen, Verarmung und Vernachlässigung der eigenen Bevölkerung!

        Daran hat aber unsere Politik schuld, oder? Würde man diese kuschel Urteile abschaffen, weniger Kriminalität. Gleiches gilt für Lohnforderungen, mehr Lohn, weniger Verarmung. Sie sollten lernen, die Ursachen zu erkennen, nicht die Mitmenschen die die Lücken der Gesetzgebung ausnutzen.

        Weiter sagen Sie :
        Wir sind hier nicht das Sozialhilfeemirat für die Türkei , den NAHEN OSTEN sowie Afrika!!!

        Doch, nur nicht dort vor Ort genug. Spenden bei Hungersnot oder Katastrophe ist nicht genug. Entweder wir finden einen Weg diese Länder zu pushen, oder man kommt zu den Ländern o es besser geht. Auch ein Fehler der Entwicklungspolitik seit Jahrzehnten in Europa.

        Grotesk dann diese Behauptung :
        Ferner wird die freie Meinung immer weiter eingeschränkt damit der kleine Mann sich schön depressiv verhält

        Wie Sie im Internet selber feststellen, können Sie auch diese Ihre Meinung verbreiten, ebenso ist jeder Politiker, jede Partei, jedes Ministerium per email zu erreichen.

        Wenn Ihre Meinung nach dem Motto GGG, gelesen, gelacht, geschreddert bearbeitet wird, sollten Sie argumentativer und sachlicher schreiben. Dann bekommen Sie auch mal das Geffühl, dass Ihre Meinung eben nicht gelesen wird.

    • @pavdm:
      „Der nächste gravierende Fehler war, dass die wichtigsten Gesichter der AfD in Brüssel verschwanden und für einen Parteiaufbau nicht mehr zur Verfügung standen. Sie mußten es anderen überlassen, mit entsprechenden Ergebnissen. Auch ein Fehler, den sowohl Schill als auch die Piraten gemacht haben. Führungskräfte in Parlamenten.“

      Herrn Schill und die Piraten mal ganz außen vor gelassen, zeigt sich einmal mehr, dass hohe Parteiämter und Mandate schlicht und ergreifend unvereinbar sind, wenn in einer Partei wirklich inhaltsorientiert gearbeitet werden soll. Insbesondere ehrenamtlice Parteiämter werden all zu gerne (in der AfD beispielsweise von Höcke, Kölmel, Lucke, Petry, Pretzell, Trebesius und Wächter, um nur ein paar bekannte Beispiele zu nennen) eigentlich nur als Sprungbrett in ein besser dotiertes Mandat genutzt. Daher halte ich es für einen Kardinalfehler, hohe Parteiämter nicht zu vergüten sowie Parteiamt und Mandat nicht zu trennen.

      • Was spricht denn dagegen, dass Parteiämter als Sprungbrett in öffentliche Mandate genutzt werden? Die Mandatsträger müssen dann nur wirklich springen und die Parteiämter für neue Personen freigeben, die sich dort bewähren können oder auch nicht.

      • @AD:

        Einverstanden. Wenn Parteiamt und Mandat strikt getrennt werden, sehe ich darin auch kein Problem. Dies ist aber in der AfD nicht der Fall. Hier wimmelt es in den Parteiämtern nur so vor komplexbeladenen Karrieristen und Kontrollfreaks, die nicht loslassen können, weil sie die vermeintliche Macht für ihr minderwertiges Ego brauchen.

      • Herr Meister,

        ich stimme Ihnen zu. Wer für ein Mandat kandediert, sollte sofort dafür sorgen, dass im Falle einer Wahl ein Nachfolger gewählt wird als Funktionär.

        Schon aus diesem Grunde halte ich Höcke, oder Petry, Pretzell und Lucke nicht geeignet die Partei zu führen. Ihre Mandat verlangen massiven Einsatz und Zeit. Die können garnicht Zeit für einen Parteiaufbau haben.
        Schon garnicht in der aktuellen Phase.

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        bei Trennung von Mandat und Amt, würde dies doch die von Ihnen gewünschte Wirkung haben: die aus Ihrer Sicht „Sprungbereiten“ würden im Erfolgsfall springen und das Amt räumen.

        Eigentlich eine „win-win-Situation“, denn die Partei müsste die „Springer“ nicht mehr bezahlen und das Amt könnte neu besetzt werden.

        Was zahlen eigentlich unsere EU-Abgeordneten für eine Mandatsträgerabgabe?

      • @Friedrich Schlegel:
        „Was zahlen eigentlich unsere EU-Abgeordneten für eine Mandatsträgerabgabe?“

        Soweit ich weiß 500 € p.M. Das ist im Verhältnis zu anderen Parteien sehr wenig. Aber selbst da wird offenbar noch getrickst. Lucke soll frühere Wahlkampfspenden auf die Mandatsträgerabgabe verrechnet haben und Pretzell soll angeblich nur sehr unregelmäßig bezahlen. Wir haben es bei unseren AfD-Mandatsträgern eben mit echten Ehrenleuten zu tun …

  14. Es ist doch ganz einfach. Die AfD sollte rechts von der CDU stehen. Aber nicht so Rechts sein, wie z. B. die FPÖ.
    Die AfD sollte eurokritisch sein, ohne eine europäische Gemeinschaft ganz abzulehnen.
    Es ist sinnvoll, wenn die AfD dafür kämpft, dass es eine goldgedeckte Währung gibt. Auch dies trägt dazu bei, dass sich die finanzielle und wirtschaftliche Situation verbessert.
    Es muss zu manchen Themen Volksabstimmungen geben, aber nicht zu allen Themen. Z. B. muss es eine Volksabstimmung bezüglich der Einwanderung geben; so wie dies in der Schweiz geschieht.
    Es ist sinnvoll, wenn die AfD gegen die sozialistische Gender-Politik kämpft. Die Frauen sollen ihre Weiblichkeit bewahren; und die Männer ihre Männlichkeit.

  15. Off-topic

    Was spricht dagegen Herren Behrendt, Rohlje und Pühringer zu unterstützen als Weckrufs erste Unterstutzer? Bisher wurden keine stichhaltige Gründe gegen Weckruf vorgebracht. Weckruf ist eine legitime Initiative um Grundgedanken von AfD zu versuchen zu retten!

    • Natürlich wurden stichhaltige Gründe gegen den Weckruf vorgebracht. Faktisch hat er Herrn Lucke massiv geschadet und nicht genutzt. Seine Chancen, in Kassel noch eine Mehrheit zu erringen, sind dadurch stark gesunken. Selbst Herr Greve wendet sich inzwischen von ihm ab. Herr Lucke könnte die AfD noch retten, aber nicht so, sondern nur über einen Mitgliederparteitag. Davor müsste er sich zurückhalten und müssten andere für ihn trommeln. Auf dem Parteitag ist dann eine fulminante Rede von ihm nötig.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        es muss dringend etwas in Richtung Mitgliederparteitag unternommen werden. Eigentlich müssten auch alle, (auch die „Flügler“/“Wegrufer“) dafür sein, um spätere Legitimationsfragen zu vermeiden.

        Was aber, wenn Petry und Adam die Karte Unvereinbarkeitsbeschluss ziehen?

      • Der Unvereinbarkeitsbeschluss müsste vom Bundesvorstand beschlossen werden. Dass jetzt wohl der Landesvorstand von Frau Petry in Sachsen einen solchen Beschluss gefasst hat, zeigt ihre Missachtung von Recht und Satzung. Es ist auch nicht demokratisch von ihr, dass sie die Richtungsentscheidung noch vor dem Parteitag fordert statt auf diesem.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        „Der Unvereinbarkeitsbeschluss müsste vom Bundesvorstand beschlossen werden.“

        Wer im Bundesvorstand könnte denn ob der erdrückenden Beweislage dagegen stimmen?

      • Herr Lucke z. B. Heute gab es einen Missbilligungsbeschluss mit 5:2 Mehrheit, doch dieser ist „nur“ politisch bedeutsam, nicht juristisch.

      • Wenn selbst eigentlich Lucke vertraute Mitglieder im Bundesvorstand gegen den Verein Weckruf stimmen, zeigt dies wie isoliert er ist und wie schwer bis unmöglich es für Ihn im Juni werden wird.

      • Aus meiner Sicht ist der Delegiertenparteitag für ihn schon nicht mehr zu gewinnen. Selbst ein Mitgliederparteitag würde schwer, doch er müsste es versuchen.

      • „Aus meiner Sicht ist der Delegiertenparteitag für ihn schon nicht mehr zu gewinnen. Selbst ein Mitgliederparteitag würde schwer, doch er müsste es versuchen.“

        Da keiner Kritik vertragen kann, wird das nicht mehr passieren. Die Wegrufer wollen das nämlich nicht hören.

        Friedrich Schlegel sagte am 19/05/2015 um 12:18 :

        Herr Lucke ist gerade im Begriff die letzten Symphatien seiner (ehemaligen) Parteifreunde zu verspielen. Ich bezweifel im Übrigen, dass in der jetzigen Situation ein Mitgliederparteitag anders entscheiden würde, als ein Delegiertenparteitag. Herr Lucke ist für keine 30 Prozent mehr gut. Das mag für manchen Konservativen in der Partei eine Enttäuschung und für andere bedauerlich sein, aber es geht auch ohne Herrn Lucke, wenn die Richtung ansonsten stimmt!

        Das war vor dreieinhalb Tagen – es naht sich der letzte Akt!

      • Ergänzung:

        Friedrich Schlegel sagte am 19/05/2015 um 06:22 :

        Ich rechne mit einem offziellen Unvereinbarkeitsbeschluss noch vor dem Parteitag, wer dann noch dem “Wegruf” folgt, wird beim Parteitag ohne Stimmrecht sein – meine Vermutung.

        Auch das wird noch kommen! Wenn Herr Lucke überhaupt noch antreten wird. Wer hat sich hier über Alternativen Gedanken gemacht, wer wird wirklich kämpfen? Herr Prof. Starbatty hat dankend abgelehnt!

        Meine Befürchtung: es werden alle beleidigt austreten und das war’s!

      • Ich werde nicht beleidigt austreten, sondern eher erleichtert. Ich muss mir auch keine Vorwürfe machen, sondern habe es zumindest bis zuletzt versucht. Ich halte mich dann erst einmal von Parteien fern, werde aber weiter bloggen, falls es dann noch jemanden interessiert.

  16. Wenn es um grundsätzliche Fehler bei der Gründung der AfD geht, dann sehe ich zwei wesentliche Faktoren:

    1. Es gab innerhalb der AfD zwei grundsätzliche Positionen. Auf der einen Seite die Mitglieder, die sich in die parlamentarische Arbeit einbringen wollten. Die sich in die Sachthemen einarbeiten wollten, sich mit den sachlichen und rechtlichen Gegebenheiten vertraut machen wollten und darauf aufbauend realisierbare, alternative Vorschläge zur bestehenden Ordnung entwickeln wollten. Dies war die eine Fraktion. Dann gab es da aber leider auch noch die andere sehr heterogene Gruppe. Sie verstand die AfD als politischer Arm einer Protestbewegung. Also die AfD als Institutionalisierung und Fortsetzung eines vorher bereits in Bürgerinitativen formulierten Protestes. Ergänzt von jenen sektiererischen Spinnern, die entweder sich mit leidenschaftlicher Vehemenz gegen einen bestimmten Umstand richten, oder denen die ganze Richtung nicht passt und die einen grundsätzlich anderen Staat haben wollen. All jene wollen und wollen nur Protest, Pöbeln und Krawall schlagen. Ständige Gier nach Aufmerksamkeit für ihr Anliegen ist ihr einziges politisches Ziel. Die politische Arbeit erschöpft sich im Dagegensein. AN wirklicher Sacharbeit und der Formulierung alternativer Konzepte war und ist diese Gruppierung nicht interessiert.

    2. Der AfD fehlt es an jeglicher Wertebasis. Allen anderen Parteien ist nach meiner Beobachtung gemein, dass es einen Mindestrespekt für die Personen innerhalb der Partei gibt. Und auch, dass Mitglieder bei Verfehlungen durch die Solidarität anderer Mitglieder geschützt werden. In der AfD gibt es dies überhaupt nicht. Stattdessen eine Hauen und Stechen, als sei man in die Renaissance-Zeit Alexander VI zurückversetzt. Mitglieder und Funktionsträger wurden wegen marginaler Fehler öffentlich bloßgestellt und abgestraft. Wurden Positionen öffentlich kritisiert, dann gab es keine Verteidigung und innerparteilichen Zusammenhalt, sondern derjenige wurde öffentlich fallengelassen und als schwarzes Schaf gebrandmarkt. Eine Partei, die so gegen ihren offensiv formulierten Anspruch – Mut zur Wahrheit – agiert, die hat jegliche moralische Legitimation verloren. Und eine solche Partei und die so handelnden Personen braucht kein Mensch und darum ist es auch nicht Schade, dass die AfD nun untergeht, sondern nur eine logische Konsequenz ihrer innerparteilichen Verfasstheit.

    • Lucke hat Greve verloren, hat den Berliner LV verloren….., hat die Mehrheit im BuVo verloren.
      Er hat mit seinem Stil und seinen fatalen taktischen und strategischen Fehlern fast alles verspielt, was er aufgebaut hat.

      Er muss jetzt einen Rückzug antreten, sich auf den Fraktionsvorsitz in Brüssel und die Europolitik konzentrieren.
      Dann hat er noch eine Chance, 2017 als Gegenspieler von Schäuble Geschichte zu schreiben.

      Wenn er jetzt weiter irrlichtert und Fehler macht, begeht er politischen Suizid.

      Frauke Petry wird die AfD nicht zerstören, sie ist dazu viel zu clever.
      Es gibt doch auf allen Ebenen genug politisch erfahrene Haudegen, die ein Abdriften verhindern werden.

      Aber wahrscheinlich wird Lucke weiter machen wie bisher…. Und zerstören, was er federführend aufgebaut hat.

      • „Frauke Petry wird die AfD nicht zerstören, sie ist dazu viel zu clever.“ Das ist sie nicht. Ich erinnere nur an den Parteitag in Siegen. Der verlief unter ihrer Führung nicht nur völlig rechtswidrig und undemokratisch, sondern auch kompetenzfrei und chaotisch. Ich bitte zu bedenken, dass sie und Herr Pretzell ganz eindeutig die Mehrheit hatten, diese aber nicht in ordnungsgemäß gewählte Delegierte umwandeln konnten. Wie will diese Frau den Bundesverband führen? Es reicht dann nicht mehr, Herrn Lucke anzugreifen, sondern sie wird die ganze Verantwortung haben. Herr Pretzell tut als NRW-Landesvorsitzender auch quasi nichts.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        „Ich bitte zu bedenken, dass sie und Herr Pretzell ganz eindeutig die Mehrheit hatten, diese aber nicht in ordnungsgemäß gewählte Delegierte umwandeln konnten. “

        Das sind Satzungsfragen, die nach außen hin niemanden interessieren. Im Gegenteil. Es wird folgendes Bild erzeugt: Macher und Symphaten auf er einen, Rechthaber und Querulanten auf der anderen Seite.

        Wer gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung?

      • Das Bild wird von interessierter Seite erzeugt, ist aber selbst falsch. Es handelte sich nicht einfach um Verstöße gegen obskure Satzungsregeln, sondern gegen elementare demokratische Grundsätze. Vielleicht kann auch ein Schiedsverfahren dazu dienen, noch ein paar Fakten aufzuklären. Beweisbare Wahlfälschung dürfte sogar den Staatsanwalt interessieren. Herrn Jacobi könnte das seine Zulassung als Anwalt kosten, während Herr Pretzell wohl gar keine mehr hat.

  17. Also ich vemute,das die AFD sich jetzt um Frau Petry ausrichten wird und das Herr Prof Lucke mit seinen Leuten die Partei verläßt.

    Damit wäre Herr Prof Lucke ersteinmal in der Versenkung und Frau Petry die gar nicht so dumm ist eine sehr gute Chance eine sehr konservative AFD aufzubauen,was ich auch vermute,der Bedarf dafür ist sicher vorhanden.

    Eine andere Lösung wäre nicht nur mir sicher lieber gewesen.

    • Ich halte das jetzt auch für die wahrscheinlichste Entwicklung, allerdings ohne gute Chancen beim Wähler. Ich wage die Vorhersage, dass die AfD unter Frau Petry keine Wahl mehr in den alten Bundesländern gewinnen wird.

      • Das weiß ich so nicht unbedingt.

        Ich weiß aber,das ich sie doch gerne weiterhin in der AFD hätte.
        Und auch Herrn Wilhelm hätte ich gerne weiter dabei.

        Eine rein konservative AFD ist keine Basis für alle.

      • Herr Wilhelm ist doch schon ausgetreten. Sollte ich demnächst austreten, kehre ich keinesfalls in die AfD zurück. Selbst mit einer rein konservativen AfD im Wortsinne könnte ich leben, doch die AfD wird reaktionär oder noch schlimmer werden.

    • Ich bin so oder so kein Delegierter. Für und auf einem Mitgliederparteitag würde ich noch einmal kämpfen. Doch wenn unsere Vorkämpfer das gar nicht wollen, sondern lieber einen Weckruf starten, dann ist ihnen vielleicht auch einfach nicht mehr zu helfen.

  18. Herr Lucke hat in meinen Augen bereits Plan B. Mit dem Scheinmanöver, dass Greve gegen ihn steht, hat er bei einem Herrn Greve im Vorstand weiterhin die Gestaltungsmöglichkeiten die er möchte und zudem keinen Druck mehr von der Basis.
    Ein geschickter Schachzug, den ich dem „Kompetenzteam“ kaum zugetraut hatte. Vielleicht beginnen sie nun auch Politik zu begreifen.
    Man wird es zu verhindern wissen.
    Fakt ist, der Weckruf2015 ist gescheitert. Fakt ist ebenfalls, alle Initiatoren werden kein Bein mehr in der AfD auf den Boden bekommen. Herr Henkel ist komplett raus aus der Partei.
    Mit dem Desaster von Bremen wird es weitergehen, eine Führung die sich solch eklatante Fehler erlaubt, obwohl sie mehrfach darauf hingewiesen wurde, ist komplett unfähig und wäre im Bundestag bei politischen Schwergewichten dem Untergang geweiht.
    Ich bezweifele sogar, dass Herr Lucke überhaupt dazu kommt, eine gute Rede zu halten, man wird ihm den Rücken zukehren.
    Die Parteimitglieder wollen Demokratie, dass zeigen alle Statements deutlich. Herr Lucke sagt dies aus, wie gestern bei Illner, aber er hat einen gegensätzlichen Stil in die Partei hineingebracht.
    Die totalitären und obrigkeitshörigen Parteimitglieder, die einem Personenkult frönen, werden natürlich das Desaster den bösen Mitgliedern in die Schuhe schieben.
    Diese haben aber hervorragend ihren Job gemacht und sind nicht, wie bei den anderen Parteien, bereit sich alles gefallen zu lassen.
    Das ist in der Tat ein Weckruf, aber an jede neu kommende Führung.
    Damit beweist die AfD, dass sie nicht untergeht, sondern real selbst Demokratie lebt, atmet und bereit ist, sich dafür einzusetzen.
    Die vielen Personen die dem Führerkult nachkommen, haben sich nie wirklich für die AfD eingesetzt. Sie sitzen zu Hause auf dem Sofa und wollen von einem starken Mann vertreten werden.
    Die Zeiten sind vorbei und wenn die AfD dies nicht überlebt, ist Deutschland nicht zu einer Erneuerung und demokratischen Grundausrichtung mehr fähig.
    Ich bin felsenfest davon überzeugt, wenn die tatsächlichen Karrieristen, die jetzt an exponierter Stelle sitzen und nur Chaos hinterlassen, jenen weichen die wahrhaftig arbeiten und politisch auch zu ihren Aussagen stehen, werden wir eine felsenfeste Partei.
    Gerade wegen unserer rebellischen Mitglieder, diese sind Garant für eine starke Außenwirkung, in anderen Parteien ist die ehrenamtliche Mitarbeit kaum noch gefragt.
    Deswegen erachte ich das Problem niemals in der Mitgliedschaft, sondern einzig in einer schwachen und chaotisch agierenden Führung.

      • Über die „Leistungen“ von Frau Petri als Versammlungsleiterin in Siegen ist hier schon berichtet worden. In Sachsen wird z.Zt. über Neuwahlen spekuliert, da angeblich nur derjenige einen Platz auf der AfD-Landesliste bekam, der der Partei zuvor einen Kredit in Höhe von 1.500 € gewährt hatte. Petri und Pretzell wären das ideale Paar an der Spitze der von ihnen „erneuerten“ AfD!

  19. Interna: aus „Wegruf“-Kreisen: Lucke erschüttert und enttäuscht – lollektiver Austritt als „möglich“ geplant aber es gebe keine Übersicht uber Zeitpunkt und Umfang. Es wird vorerst keine Parteigründung geben. Es fehle noch der organisatorische Unterbau. Die Zahlen seien nur vorläufig. Auswertungen gebe es noch nicht. Es wurde ein Gutachten zu den rechtlichen Auseinandersetzungen innerhalb der AfD und auch zum Parteitag beauftragt. Ergebnisse liegen nicht vor.

    Vorsicht! Vorliegend handelt es sich um „Interna“ aus einer NICHT überprüfbaren Quelle, nicht um meine eigenen Kenntnisse.

    • Spekulieren nutzt nichts. Wunschdenken auch nicht.
      Wenn die Zeit kommt AfD zu verlassen werden (nicht die schlechtesten) viele Mitglieder den rechtspopulistischen Chaos in AfD mit Weckruf Verlassen und AfD nicht wählen. Das wünschen sich Patrioten um Frau Petry und Genossen?

  20. Lieber Herr Dilger, ist es nicht so, dass große Teile der „Liberalen“ in der AfD (ich würde Sie da ausdrücklich ausnehmen!) – gerade auch Lucke und Henkel – die rechtsnationalistischen Kräfte lange und gerne benutzt haben um Wählerstimmen einzusammeln, jetzt wo diese Gruppe immer stärker wird und sich nicht mehr kontrollieren lässt geht man auf Distanz und versucht eine Art Kehrtwende und betont die „bürgerlichen Werte“ der AfD? Für mich ist diese Misere hausgemacht und der Weckruf 2015 kommt zu spät und ist in der Konsequenz nicht glaubwürdig, auch wenn die Ziele sicher in Teilen akzeptabel sind. Mit herzlichen Grüßen aus Bonn und guten Wünschen zu Pfingsten, Siebo M. H. Janssen.

    • Herr Lucke gehört eindeutig zu den Konservativen, nicht den Liberalen. Ja, er hat leider große Fehler gemacht. Trotzdem gibt es noch eine letzte Chance, die er nutzen sollte. Wenn das scheitern sollte, war es das mit der AfD.

      • Lieber Herr Dilger. Ich bin ja nun bekennender Sozialdemokrat, allerdings macht es selbst mittlerweile mir Angst, wie mit Menschen innerhalb der AfD umgeggangen wird die gemäßigte Auffassungen haben – Sie bekommen hier ja auch einiges ab, wie viele andere die klare Demokraten in der AfD sind! Im Sinne der politischen Hygiene wäre es richtig und zwingend notwendig, dass die AfD sich klar und unzweideutig von diesem rechten Rand trennt. Und da habe ich eben meine Bauchschmerzen im Bezug auf die Glaubwürdigkeit der „Weckrufer“, begründet in ihrem Verhalten in der Vergangenheit.. Falls nicht sollten die wirklich „Liberalen“ eine eigene Partei gründen – ich würde diese sicherlich nicht wählen, müsste aber nicht mehr die Befürchtung haben, dass sich in Deutschland unter dem Deckmantel der „Bürgerlichkeit“ offen rechte bis rechtsradiikale Tendenzen etablieren! Es wäre ein Dienst an der Demokratie und an Deutschland wenn Sie einen solchen Schritt gehen würden (ich gehe nicht davon aus, dass Sie zurück zur FDP wollen?). Es gibt ja neben Ihnen durchaus anständige Menschen in der AfD – Gentele, die beiden anderen Thüringer Fraktionskollegen und sicherlich zahlreiche an der Basis – nur sehe ich keine Zukunft für diese Leute in der AfD. Ich habe Ihnen die heutige Entwicklung ja schon Anfang 2014 in Ihrem Blog prognostiziert. Es tut mir leid für die aufrechten AfDler – bei allen politischen Unterschieden haben Sie besseres verdient als die Gesellschaft der Höckes, Pretezells, Petrys, Storchs etc…
        Ein Hinweis für Herrn Meister: da ich länger in den Niederlanden gelebt habe, aufgrund meiner Promotion, habe ich dort die linksliberale D66 sehr schätzen gelernt – noch erfolgreicher als die österreichischen Neos und programmatisch sehr progressiv orientiert. Herzlichst aus Bonn, Siebo M. H. Janssen

      • Eine rein liberale Partei macht wenig Sinn, solange die FDP noch existiert, die zwar nicht rein liberal ist, schon gar nicht mit Herrn Lindner an der Spitze, aber doch einen Teil der liberalen Wähler bindet, von denen es in Deutschland leider ohnehin nicht so viele gibt.

      • @Siebo M. H. Janssen

        Vielen Dank für den Hinweis auf „D66“. Ich habe mich in den 1980er und 1990er Jahren auch sehr häufig in den Niederlanden aufgehalten und kenne die dortigen Verhältnisse nicht zuletzt auf Grund langjähriger privater Freundschaften ganz gut. Ich selbst lebe allerdings privat in Vorarlberg (Österreich), wo die NEOS trotz ÖVP-Übermacht bereits sehr gut ankommen.

      • Herr Janssen,

        vielleicht habe ich Sie Missverstanden? Wie war es in den letzten Paar Tagen möglich für Sie schlechte Erfahrungen mit Weckruf zu machen?

        Ich an Ihrer Stelle wäre froh , dass in AfD ein Gegenpol zu Flügel, Patriotischer Platform, Initiative Bürgeriliche AfD etc mit Weckruf entstanden ist. Rechtspopulistiesche Tendenzen werden Sie bei den erwähnten Gruppierungen vorfinden, nicht aber bei Weckruf!

    • Bei Weckruf geht es um gemässigte AfD Mitglieder! Rechtsnationalismus können Sie schwer Herrn Lucke oder Henkel vorwerfen. Eher den Genossen in Ost-AfD!

    • Laut Bundessatzung können die Landesverbände eine solche Unvereinbarkeit gar nicht beschließen, aber das scheint Frau Petry und Herrn Höcke nicht zu stören. Bereits an diesem einen Beispiel kann man sehen, dass es unter ihnen nicht etwa demokratischer und ordnungsgemäßer zugehen wird, sondern im Gegenteil Willkür und Chaos regieren werden.

      • Diese ganzen Idiotien zeigen doch überdeutlich, dass weder der eine Flügel noch der andere Flügel auch nur ansatzweise fähig ist, eine Partei zu führen.

        Worauf warten wir noch?

      • Ich warte auch auf den 13. Juni und auf einen Trupp weißer Ritter.

    • Ach Herr Dilger. Ging es ihnen nicht mal um die Euro-Poltitik?
      Sie wirken so, als seien Sie nurnoch von dem Frust getrieben, der aus ihrer Niederlage gegen Pretzell resultiert.

      Petry ist keine Juristin. Es muss dafür gesorgt werden, dass Juristen und erfahrene Leute in den BuVo kommen, dann wird nichts schiefgehen.
      In der Satzungskommission saßen gute Leute.
      In den LVs auch.

      Lucke und liberal? Das ist doch verrückt. Er hat ein reaktuonäres Gesellschaftsbild und ein autoritäres Demokratieverständnis. OK, er ist neoliberal…

      Ich hoffe dass Lucke und Starbatty nicht das Ziel aus dem Auge verloren haben und nicht aufgrund der Niederlage im Machtkampf alles zerschlagen.
      Richtig wäre: Rückzug. Konzentration auf Brüssel und die Europolitik.
      BuVo sollen Petry, Glaser, Greve und so weiter übernehmen. Erfahrene Leute.

      Bis 2017 wird es keinen Rechtsruck geben. Den will keiner. Am wenigsten Pretzell, der ist doch bei den Flügelanern unten durch und viel eher liberal als nationalkonservativ.
      Und Petry ist längst auf Distanz zu Höcke und Co.

      Wenn Sie sich mal auf ihre Grundintention besinnen (Auflösung der Eurozone) dann warten Sie einfach ab.
      Dasselbe gilt für die Brüssel-Fraktion.

      Der Weckruf ist keine Alternative. Die einzige Chance heißt: einstweiliger Rückzug und einen Rechtsruck im Hintergrund vermeiden (hat bisher gut geklappt).

      Die Eurokrise wird immer wieder hoch kommen. UK Referendum, Spanien Podemos….
      Dann schlägt die Stunde der Wirtschaftsprofessoren.

      Die Gegner wollen doch nur, dass Lucke jetzt politischen Suizid begeht…. Warum sollte er das tun? Er kann doch in Brüssel prima Euro-Politik machen….

      Kein Grund für Untergangsstimmung.

      • „Es muss dafür gesorgt werden, dass Juristen [..] in den BuVo kommen, dann wird nichts schiefgehen.“ Herr Pretzell ist Jurist. 2013 freute ich mich, wie wenig Juristen in der AfD waren. Das hat sich gründlich geändert. Gute Juristen gehören in die Schiedsgerichte, während rechtstreue Bürger in die Vorstände gehören, keine Winkeladvokaten.

        Wenn Frau Petry & Co. den Bundesvorstand übernehmen, wird es eine Austrittswelle geben, selbst wenn Herr Lucke passiv in der AfD bleiben sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro endet, ist viel größer, als dass die AfD zusammenhält (siehe „Vor Spaltung: AfD zerbricht vermutlich schneller als die Euro-Zone“).

    • Im Moment scheint es leider nur sehr wenige Liberale in der AfD zu geben. Jedenfalls kommt nur eine gute Handvoll überhaupt aus der Deckung.

      Viele, die irrtümlich als „liberal“, „wirtschaftsliberal“ oder „liberal-konsevativ“ bezeichnet werden, sind in Wahrheit erzkonservativ bis reaktionär.

      • Lieber Herr Meister. Genau meine Meinung – deshalb sollten die wirklich Liberalen sich das nicht länger antun… zu Lucke habe ich oben etwas geschrieben – für mich hat er einfach Angst um seine Führungsposition! Herzlichst aus Bonn, Siebo M. H. Janssen.

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        „Viele, die irrtümlich als ‚liberal‘, ‚wirtschaftsliberal‘ oder ‚liberal-konsevativ‘ bezeichnet werden, sind in Wahrheit erzkonservativ bis reaktionär.“

        Wer aus der Deckung kommt, wird sofort kompromittiert. Ich zum Beispiel habe niemals auch nur ein Wort zu „Pegida“ verloren, was nicht davor schützt, diesbezüglich verortet zu werden. Erstmals und einzig geschehen in diesem Blog.

        Das kann schon so manchen entmutigen.

      • @Siebo M. H. Janssen:
        „… zu Lucke habe ich oben etwas geschrieben – für mich hat er einfach Angst um seine Führungsposition! “
        Klar hat Herr Lucke Angst: Angst vor Kontrollverlust. Angst zu delegieren. Angst vor Machtverlust. Angst vor innerparteilichen Gegnern und Angst vor der Wahrheit. Deshalb demaskiert er sich vielleicht lieber gerade selbst.

        @Friedrich Schlegel
        „Wer aus der Deckung kommt, wird sofort kompromittiert. …“
        Dagegen sollten Sie sich ein dickes Fell zulegen. Ich wurde in der AfD schon von einem unserer hiesigen Mitdiskutanten wochenlang als „Linksideologe“ verunglimpft, ein andermal (unter anderem vom selben Mitdiskutanten) als „Putinversteher“ und als bezahlter „Putin-Troll“ und von unserem Gastgeber sogar immer wieder als „Verschwörungstheoretiker“.
        Aber was soll´s – schließlich leben wir in einem relativ freien Land (wenn man einmal von den acht Zehnt absieht, die als Preis dafür an den Umverteilungsapparat abzudrücken sind) und immerhin muss man Herrn Dilger zu Gute halten, dass er die meisten Beiträge auch dann noch freischaltet, wenn sich ihm in Bezug auf seine eigene Verortung in der AfD wohl regelrecht die Zehennägel aufrollen. 🙂

  21. In keinem meiner Texte habe ich Herrn Pretzell oder Frau Petry präferiert.
    Was unsere Mitglieder angeht, ja, an die glaube ich. Wir haben eine hervorragende Basis, sonst wäre unser Erfolg nämlich gar nicht möglich gewesen. Die Mischung aus Akademiker, Unternehmern und Arbeitnehmern, die allesamt der Mitte unserer Gesellschaft entsprechen, haben natürlich Selbstbewußtsein. Natürlich kann man die nicht von oben herab führen. Schauen sie in die Arbeitsgruppen, schauen sie auf unsere Parteitage, dass Chaos wird nicht von der breiten Masse veranstaltet, sondern geprägt von wirklich schlechter Vorbereitung und Führung. Die ganzen Anträge in Bremen sind nur daraus entstanden.
    Wenn die Leutz sich nach rund 60 Minuten „ausgekotzt“ haben, beginnen sie zu arbeiten.
    So auch auf dem letzten LPT, da ging es harmonisch und strebsam zu. Wir hatten einen hessischen Versammlungsleiter und haben Frau Petry abgelehnt, ohne ihr zu nahe getreten zu sein.
    Zu Beginn wäre das alles fast geplatzt, weil es eine Liste gab, wo drauf stand : Wenn sie keinen Rechtsruck wollen, wählen sie AUSSCHLIEßLICH diese 18 Kandidaten.
    Das war aber mal ein Hallo, verteilt wurde dieses Blatt vom Gatten einer Landessprecherin, die zuvor abgewählt wurde. Ein Großteil der auf dem Blatt stehenden Kandidaten wussten nicht mal, dass sie „auserwählt“ wurden.
    Die Versammlung hat sich aufgeregt, wir haben aber auf den Punkt zusammengehalten und es sind nur zwei Personen dieser Liste Delegierte geworden.
    Die ganzen Möchtegerns sind alle von oben versucht worden zu installieren, seit der Gründungsveranstaltung in Hessen und alle gingen schief.
    Das haben die Mitglieder mitbekommen und gelernt und nun stehen sie zusammen.
    So soll es sein.
    Auch die Kreissprecher lassen sich nicht mehr in Nord und Südhessen aufteilen, es wurde gemeinsam gearbeitet und die Landesvorstände die Vernetzungen massiv versucht haben zu verhindern, sind daran gescheitert.
    In NRW wird diese Bereinigung noch stattfinden und die Mitglieder aus NRW dürften nun gelernt haben, woher der Wind weht. Da mische ich mich nicht mit Texten ein, da sind sie viel näher dran.

    Deswegen wäre es ein Trauerspiel, wenn nicht Mitglieder aus NRW wenigstens auf dem BPT sich zu diesen Vorgängen äußern würden.

    Der sehr starke Zuwachs des Weckruf2015, gerade aus NRW, kommt nicht irgendwoher und die Mitglieder aus NRW kann ich sogar verstehen, die suchen einen Gegenpol um sich Gehör zu verschaffen.

    Wir tun gut daran, unsere Mitgliedschaft zu loben. Ich lobe auch Herrn Grisogono, mit dem ich nun wirklich nur die eine oder andere Gemeinsamkeit habe. Seine Stimme ist aber wichtig, es muss zu allem einen Gegenpol geben, sonst funktioniert es nicht.

    Wie sie sehen, ich hoffe aus ganzem Herzen, dass man uns nicht spalten kann. Jeder hat seine Aufgabe in unserer Partei und jeder das Anrecht, gehört zu werden und sich einbringen zu können.

    Es mag sich angesichts der momentanen Situation lächerlich anhören, aber unsere Mitglieder sind überall wo ich sie kennengelernt habe, aufgeschlossen, hilfsbereit und teamfähig.

    Das es Ausnahmen gibt, keine Frage. Die gibt es aber immer und überall.

    Wer die Menschen nicht liebt, sollte die Finger von der Politik lassen. Wer sich über die Menschen stellt, oder meint, nur eine Elite dürfe uns führen, sollte wirklich nicht in der AfD sein. So jemand macht sich das Leben nur unglaublich schwer.

    • Es stimmt, man muss die Mitglieder viel mehr loben. Die normalen Mitglieder sind meistens viel aufgeschlossener als die Funktionäre und können auch mit divergierenden Meinungen besser umgehen. Auch deshalb wäre ein Mitgliederparteitag wichtig. Wie ist denn dazu die Stimmung in Hessen?

      • Rest- AfD muss ordentlich gefeiert werden, leider die Neuen-Machthaber haben nur Rotkäppchen-Sekt oder, mit extra Beziehungen zu russ. Botschaft, Krimskoje!

      • @Ivan de Grisogono

        Da Herr Dilger und ich hier gerne um Champagner wetten, können wir Ihnen gerne ein Gläschen abgeben. Im Übrigen bin auch ich dafür, die Mauer wieder hochzuziehen. 😉

      • Herr Meister,

        Champagne gerne, wir sind noch nicht von Ost-AfD übernommen. Vielleicht kommen dann harte Wodka-Zeiten?

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        „im Übrigen bin auch ich dafür, die Mauer wieder hochzuziehen. ;-)“

        Nützt nichts! Alle jungen und arbeitswilligen Ossis sind schon da! 😉

        Achtung Satire: die demographische Zukunft des Westens wird zwischen Migrantenkindern und Ossikindern ausgetragen!

      • @Ivan de Grisogono:
        „Vielleicht kommen dann harte Wodka-Zeiten?“

        Wenn Sie es nicht mehr rechtzeitig schaffen Deutschland zu verlassen, bevor der anti-islamistische Schutzwall hochgezogen wird, könnte Ihnen das durchaus passieren …

      • @Friedrich Schlegel:
        „Nützt nichts! Alle jungen und arbeitswilligen Ossis sind schon da! ;-)“

        Das ist so. Die wollen aber auch nicht zurück. Den verbliebenen ewig Gestrigen hingegen, sollten wir den Gefallen tun und die Mauer wieder hoch ziehen. Hinter so einem anti-islamistischen Schutzwall lebt es sich doch viel sicherer und „früher war doch sowieso alles viel besser“ (zumindest in Dunkeldeutschland). 😉

    • Ich habe inzwischen für mich entschieden, auch dann in der AfD zu bleiben, wenn Frau Petry Herrn Lucke verdrängen sollte (wovon ich ausgehe). Und zwar aus folgenden Gründen: Ich halte es keineswegs für ausgemacht, dass die AfD den Boden des GG verlassen würde. Erst, wenn das sicher zu konstatieren wäre, würde ich austreten. Frau Petry gibt aber doch längst die Linie vor: Konservativ ja, rechtsnational nein…sie wird auch Höcke isolieren.
      Meine Kritik an P & P bezieht sich auf die Missachtung getroffener Vereinbarungen, die Veranstaltung solcher Chaos-Parteitage wie Siegen. Und darüber bin ich massiv verärgert. Gleichwohl sind beide nicht rechtsextrem und in vielen Fragen sogar liberaler als Lucke. Da Herr Lucke inzwischen die letzte Chance (Drängen auf Mitgliederparteitag) verspielt hat, muss jeder für sich überlegen, was er nun tut. Meine Entscheidung steht und ich bedauere es sehr, dass Herr Wilhelm ausgetreten ist. Noch viel mehr werde ich es bei Ihnen, Herr Dilger, bedauern.

      • Erst mal Kassel abwarten. Ich mache meine Parteimitgliedschaft weder von Bernd Lucke noch von Frauke Petry abhängig (sie sind für mich beide untragbar) und würde mir sehr wünschen, dass sich neue Kräfte durchsetzen. Wenn dies nicht der Fall ist, werde ich nach Stimmungslage entscheiden, ob und wie lange ich mir diesen Circus Maximus noch mit ansehe.

      • Sie irren sich. Von den aktiven Mitgliedern ist bereits über die Hälfte beim Weckruf, hinzu kommen solche wie ich. Wenn die AfD zerbricht, wird sie untergehen.

      • Ich glaube, lieber Herr Schlegel, 90 bis 95% der Mitglieder wollen einfach nur sachliche Politik machen. Die Querelen der Spitzen-Funktionäre hängen mir zum Hals raus. In gegenseitigen Angriffen stehen sich Lucke und Petry nicht nach. Wann wird endlich damit begonnen, die desaströse Politik der GROKO zu attackieren statt die eigenen Parteifreunde?

      • Lieber Herr Dilger. Alexander Gauland war, wie Konrad Adam, mal ein kluger Konservativer in Burkscher Tradition – ich frage mich wirklich, was ihn zum Pegida-Versteher und einen der Rechtsausleger der AfD gemacht haben. Eine tragische Entwicklung…hätte er weiterhin kluge Bücher geschrieben…

      • Eine Einigung mit Herrn Gauland und auch mit Herrn Adam halte ich auch für möglich. Aber nicht mit Herrn Lucke. Letzterer hält sich schließlich für berufen und erleuchtet, was ihm gerade mächtig auf die Füße fällt.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        „Ich glaube weiterhin, dass am ehesten eine Einigung mit Herrn Gauland möglich ist.“

        Was zuerst an Herrn Gauland und zuletzt an Herrn Lucke liegt.

  22. Welche Regeln gelten für eine Kandidatur ? AfD Mitglied ist Bedinngung klar. Wer kann vorschlagen ? Delegierte oder jeder Kandidat sich selbst. Erst auf dem Parteitag, oder schon vorher ?

      • Herr Meister,

        Sie glauben an alles, auch an Mario Draghi und Landolf Ledig. Weiter so!

      • Lieber Herr de Grisogono,

        wenn ich gewusst hätte, dass Sie heute schon zum Lachen im Keller waren, hätte ich natürlich einen *Ironie*-Hinweis hinzugefügt … 😉

        Aber Frau Fahimi würde mir in der Rolle einer AfD-Bundessprecherin trotzdem erheblich besser gefallen als Frauke Petry – nicht nur rein optisch … 🙂

    • Lieber Herr Meister. Ob der Fall Cordobas 1492, als letzte „Insel“ der Maurenherrschaft, tatsächlich ein Gewinn unter zivilisatorischen Gesichtspunkten war müsste diskutiert werden, war doch die Maurenherrschaft auf der iberischen Halbinsel ein durchaus gelungenes Beispiel eines – relativ friedlich und relativ aufgeklärten – Zusammenlebens unterschiedlicher Religionsgemeinschaften. Zudem gab es zahlreiche bahnbrechende Neuerungen in Technik, Medizin, Physik, Mathematik, wurden die griechischen Klassiker ins Lateinische übersetzt und konnte Averroes seine Verbindung zwischen Religion und Rationalismus formulieren. Der endgültige Sieg der Reqonquista bedeutet hingegen mehrere Jahrhunderte Rückschläge in nahezu allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen. Ich kann, als Historiker, eine gewisse Bewunderung für die Zeit der Mauren nicht verhehlen – im Gegenteil: hätten Muslime, Christen und Juden wechselseitig diese relative Toleranz beibehalten, dann wäre heute sicherlich der ein oder andere religiös-ideologische Konflikt nicht aufgetreten. Was Ihre Einschätzung angeht, dass die Angst vor der Islamisierung pure rechtsradikale Propaganda ist, teile ich diese allerdings absolut! Herzlichst, Siebo M. H. Janssen

      • Lieber Herr Janssen,

        mein Hinweis auf die Vertreibung der Mauren sollte bitte keineswegs als (Ab)Wertung Selbiger von Ihnen verstanden werden.

        Als Südamerika-, Spanien-, und Andalusienkenner teile ich Ihre Einschätzung. Gerade was sich ab dem beginnenden 16. Jahrhundert im Namen der Christianisierung im heutigen Lateinamerika so alles ereignete, darf uns nicht gerade einseitig mit Stolz auf „christlich-abendländische Kultur“ erfüllen.

  23. Bei unserem vorletzten Parteitag in Hessen hatten wir nur 34 Delegierte von 61. Auf dem letzten nach dem ersten Wahlgang nur 7, die dazu gekommen sind und beim zweiten Wahlgang hat sich die Zählmannschaft irgendwie verhauen, dauerte sehr lange, kann aber passieren.
    Wir hatten wirklich unglaubliche Angst, als Hessen auf einem BPT selbst nicht zugegen sein zu können.
    Niemand hat daran gedacht, dass deswegen der BPT abgesagt werden müsse.
    Über einen Mitgliederparteitag wird derzeit nicht diskutiert.
    Die Meinung dazu im Kreisverband war, man kann nicht erst einen Delegiertenparteitag wollen, weil man meint so seine Mehrheiten zu bekommen und wenn das dann eng wird, fordert man einen Mitgliederparteitag.
    Es ging aber bei diesen Diskussionen einzig um die Vormachtstellung einzelner Personen, die eben in Nordhessen keinen guten Stand haben. Zu tief sitzen die Angriffe gegen unseren Freund, Herrn Glaser seitens Herrn Lucke, der ihn frontal und in meinen Augen auch unfair auf einem LPT angegangen ist, um seine Wahl in den Landesvorstand zu verhindern.
    Die Problematik in NRW ist uns bekannt, keiner findet das gut, aber alle die ich gehört habe, wollen nun Ruhe in der Partei und endlich eine Entscheidung.
    Richtig ist auch, dass auf dem letzten Parteitag Herr Pretzell und Frau Petry waren. Sie haben die richtigen Knöpfe gedrückt, mehr Demokratie und das Abstimmverhalten im EP thematisiert. Vor allem die klare Absage zu TTIP seitens Herrn Pretzell kam gut an.
    Ich schreibe das ohne eigene Wertung und lächele in mich hinein, weil Versammlungen mit dem was sie hören wollen, immer gut zu beeindrucken sind. Natürlich diente das dazu, Mitglieder für sich zu gewinnen.
    Ob das gelungen ist, vermag ich nur schwerlich zu sagen. Da hat Herr Lucke Recht, Parteitage entwickeln ihre eigene Dynamik und es können uns auch jetzt gar nicht vorstellbare Mitglieder kandidieren und auch die Versammlung für sich einnehmen.
    Schaun wir mal, Hauptsache keinen Selbstdarsteller und bitte nicht Herrn Höcke, der medial angeschlagen ist und die Partei dann öffentlich ins Nirwana schicken dürfte.
    Ich hoffe wirklich, den Mitgliedern ist das klar, egal was er für eine Rede hält.

  24. Der AfD-Bundesvorstand hat mit 2:5 Stimmen die Gründung von Bernd Luckes „Weckruf 2015“ missbilligt. Nur Beisitzerin Ursula Braun-Moser hat noch mit Lucke gemeinsam gestimmt. Das heißt, dass sich sogar Luckes angeblicher Wunschkandidat als neuer AfD-Generalsekretär, der Beisitzer und ex-CDU Mann Gustav Greve inzwischen gegen ihn stellt. Nur etwa 10% der Mitglieder unterstützen den „Weckruf 2015“. Ich gehe davon aus, dass für die meisten NICHT inhaltliche Gründe ausschlaggebend waren, sondern dass eine „Partei-in-der-Partei“ sektiererisch, wenn nicht sogar parteischädigend ist. Lucke hat sich selbst am meisten geschadet!

    Ich träume ja immer noch von einem (unvorbelasteten) „Weißen Ritter“. Herr Dilger, Sie haben doch einmal Marc Jongen ins Gespräch gebracht. Ein sachlicher, sehr gebildeter Typ, der nie durch Lagerpositionierung aufgefallen ist. Einen solchen Hoffnungsträger brauchen wir jetzt

    • Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass Lucke überhaupt noch Sprecher werden möchte. Im Moment werden die Preise hochgetrieben. Das Petry- und
      Pretzell-Lager eint nur die Ablehnung von Lucke. Aber was kommt danach? Durch den Weckruf hat Lucke einen Teil seiner Leute gesammelt. Wenn sich Petry und Pretzell vollständig durchsetzen, dann treten die Mitglieder des Weckrufs und einige andrer wie Herr Prof. Dilger aus. Zwangsläufig rutscht die AFD nach rechts. Das wird sie nicht wollen. Mittlerweile weiss Petry auch, dass es ohne dass Lucke-Lager nicht geht. Die Rest-AFD wird sich weiter zerfleischen, weil das fokussierte Ziel „Weg mit Lucke“ erreicht wurde und nun wieder die Einzelinteressen kommen.
      Lucke weiß genau, dass er nur Streit haben wird, wenn er sich wieder als BuVo wählen lässt. Zumal er immer etwas durch das Amt gefesselt ist und halbwegs neutral bleiben muss. Er bleibt die Zielscheibe. Was ist, wenn er gar nicht mehr antreten möchte, aber jetzt eine Eskalation vorantreibt? Es werden sich beide Lager kurz vor Kassel treffen. Lucke wird sein Amt zu Verfügung stellen und dafür Bedingungen stellen. Pretzell weg, bei der BTW Spitzenkandidat und die Hälfte des Vorstands mit seinen Leuten. Dafür zieht sich Henkel zurück. Vielleicht ist es auch geplant, dass Greve sich jetzt von Lucke scheinbar abwendet, um als neutraler Vertreter den Platz neben Petry einzunehmen. Für Lucke hat das viele Vorteile. Er kann dann ohne Rücksicht auf andere seine Meinung kundtun. Er ist an kein Gremium gebunden. Ein bisschen wie Joschka bei den Grünen. Er wird auch weiterhin das Gesicht der AFD bleiben und die Partei auf Kurs halten.
      Was bedeutet das für Petry. Sie wird die Macht bekommen. Aber sie muss aufräumen in der Partei. Sie muss unliebsame Entscheidungen treffen, die bisher Lucke getroffen hat. Sie wird sich in ihren Reihen neue Feinde machen. Aus Machtinteresse wird sie Pretzell opfern. Der ist nur da, um Lucke zu ärgern. Sie wird ihre Kraft in den Parteiniederungen verbrauchen. Wenn sie Vorsitzende ist, muss sie in NRW einen Neuanfang starten. NRW ist die wichtigste Wahl vor der BTW und sie kann dort nicht auf 40% der Mitglieder verzichten. D.h., dass der gesamte LV wird ausgetauscht wird. Besetzung wie im BuVo aus beiden Lagern. Am Besten mit Leuten aus den LFA, da sie bereits gemeinsam an Zielen gearbeitet haben.

      Ein bisschen Theorie, aber m.E. nicht unrealistisch.

      • @ein Rheinländer:
        „Lucke wird sein Amt zu Verfügung stellen und dafür Bedingungen stellen. Pretzell weg, bei der BTW Spitzenkandidat und die Hälfte des Vorstands mit seinen Leuten.“

        Das sähe Lucke zwar gleich, aber die Kandidaten für die Bundestagswahl müssen von einer Mitglieder- oder Delegiertenversammlung gewählt werden und der Vorstand ebenfalls. Lucke haben fertig.

      • @ Meister:

        Ohne Posten kann Lucke viel freier agieren und besser für seine Positionen werben. Joschka Fischer hatte auch kein Amt bei den Grünen und konnte trotzdem die Politik der Grünen bestimmen, weil er keine Rücksicht auf parteiinterne Animositäten nehmen musste. Lucke ist in den Medien bekannt und wird weiter zu sehen sein. Lucke wird noch lange nicht fertig haben. Dazu hat er jetzt mit Weckruf seine Leute organisiert.
        Die Frage lautet doch eher, was passiert bei der Anti-Lucke-Front. Ohne Lucke fehlt das einigende Ziel. Diese Font wird auseinanderfallen und das ganze Spiel ist wieder offen.

      • @Rheinländer

        Ich war von Anfang an für die Trennung von Parteiamt und Mandat. Insbesondere im Falle von Bundesvorsitzenden und Europaabgeordneten. Daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Mit seinem Größen- und Kontrollwahn sowie mit seinem Allmachtsanspruch hat sich Bernd Lucke selbst ins Aus befördert. Mein Mitleid hält sich dafür sehr in Grenzen.

  25. Liebe Mitdiskutanten. In Kürze einige Anmerkungen: lieber Herr Meister, haben Sie Dank für die Klarstellung bzgl. Mauren! Wenn Sie in AT leben ist auch Ihr Bezug zu den Neos klar! Ich finde es übrigens noch heute dramatisch, dass das LiFo gescheitert ist! Heide Schmidt wäre eine gute Präsidentin gewesen und das LiFo eine Gewinn für AT! Sie schreiben einige Einträge vorher über die Umverteilungsparteien und nennen da in einem Atemzug die demokratischen Parteien von Linke bis CDU/CSU zusammen mit der NPD! Dies trifft mich als Sozialdemokraten dann doch! Wir können über Sozialpolitik streiten, aber eine so einfache Verbindungslinie wird den demokratischen Parteien nicht gerecht! Aber wir können gerne wohl und wehe der Umverteilung diskutieren, die ich übrigens durchaus befürworte, allerdings nicht nur im nationalen Kontext, sondern als Internationalist global. Herr Dilger: ich sage immer: es fehlt eine sozialliberale Partei in Deutschland, aber wenn es eine demokratische bürgerlich-liberale Partei gäbe, so wäre diese, der mittlerweile, prinzipienlosen FDP vorzuziehen und ich denke wir hätten heftige aber produktive Debatten über EU und Euro miteinander:). Es gibt immer den Punkt an dem man springen muß, sonst ist das Zeitfenster geschloßen! Also, liebe Dilgers, Meisters und Co springt: ich würde es begrüßen! Was den Weckruf angeht: mir ist schon klar, dass Lucke und Co das kleinere Übel sind, allerdings haben sie viel zu lange mit rechtsaußen geflirtet! Jetzt übernehmen Petry und Co den Laden und auf einmal weinen Lucke und Co Krokodilstränen! Wenig glaubwürdig, aber im Moment wirken Henkel, Lucke und Co tatsächlich als das kleinere Übel! Herzlichst, Siebo M. H. Janssen

    • Es gibt doch mit den Neuen Liberalen eine explizit sozialliberale Partei (siehe ‚Sozialliberale Partei geplant‘), die aber in Hamburg nicht erfolgreich war, weil die Konkurrenz viel zu groß und die Ausrichtung zu unklar war.

      Umverteilung im nennenswerten Umfang global ist politisch nicht durchsetzbar und würde wohl auch viel mehr Schaden als Nutzen anrichten. Milliarden Menschen geht es heute besser als noch vor zehn oder insbesondere fünfundzwanzig Jahren, aber nicht wegen globaler Umverteilung, sondern wegen der Marktöffnung insbesondere in China, aber auch anderen Entwicklungsländern.

      Bei einem Austritt aus der AfD kommt es jetzt auf ein paar Tage mehr oder weniger auch nicht mehr an. Wie ich immer betont habe, gehe ich, wenn die AfD zumindest für Liberale unrettbar verloren ist, nicht früher, aber auch nicht später.

    • Lieber Herr Janssen,

      ich nenne die Umverteilungsparteien ja nicht in allen politischen Belangen in einem Atemzug mit der NPD. Die Unterschiede sind mir selbstverständlich bewusst. Bei diesem Vergleich ging es ausschließlich um die Umverteilung, die die Menschen ihrer Eigenverantwortlichkeit und ihres Selbstbewusstseins beraubt. Und in diesem Punkt unterscheiden sich die aufgezählten Parteien nun mal gar nicht oder nur marginal.

      Was die Internationalisierung der Umverteilung angeht, bin ich bei Herrn Dilger. Kommunismus ist ein teurer Spaß und hat bislang noch jeden Staat, der damit experimentiert hat, spätestens in der dritten Generation in den Staatsbankrott getrieben. Nur leider scheinen die Menschen aus derartigen Fehlern nichts zu lernen.

      Was Lucke/Henkel vs Petry/Pretzell angeht, stimme ich Ihrer Analyse zwar durchaus zu, aber selbst das „kleinere Übel“ ist nur so, als ob man sich statt für die Pest für Cholera entscheidet. Ich möchte beides nicht haben.

      Herzliche Grüße und eine gute Nacht. Bis bald einmal.

      • Ich schliesse mich Herrn Meister an. Nicht nur, dass Systeme die auf Umverteilung basieren scheitern, sondern sie hinterlassen kappute und zerstörte Gesellschaften. Umverteilung wird gerne mit Solidaritet oder Gerechtigeit umdeklariert, beide Begriffe werden missbraucht . Mit tragischen Folgen für Millionen von Menschen.
        Um umzuverteilen muss erst jemand „beraubt“ werden. Wer ist es? Die Menschen die hart arbeiten und Verantwortung für sich und Familien tragen werden von Staat und linken Ideologien „versklavt“.
        Es entstehen Menschen die nicht mehr wissen wie man für sich sorgt und die immer mehr Geschenke erwarten. Ich muss immer an Menschen denken die heute mit Hunden spazieren gehen. Es ist eine Modeerscheinung, aber die Hunde bekommen in kurzen abständen ein Keks, eine Belohnung. So wird die Freiheit für Kekse umgetauscht!

      • Siebo M. H. Janssen,

        natürlich ist es zu verstehen, wenn man als Parteimitglied empörd ist, wenn die eigene Partei mit einer NPD benannt wird.

        Eine SPD oder CDU die konkurrierende Parteien verunglimpft, oder populitisch kritisiert, muß es sich aber vom Bürger gefallen lassen in der Gruppe der Parteien mitgenannt zu werden.

        Ich nehme mal Piraten und AfD raus. Alle anderen Parteien schaffen es seit vielen Jahren nicht, eine ordentliche Legitimation vom Bürger/Wähler zu bekommen. Das Feld der Nichtwähler wird immer größer und aus diesem Feld entstehen Protestparteien, wie eben Piraten oder AfD als relevante Parteien.

        Eigentlich müßten die Altparteien froh sein, so mehr Bürger zur Wahl locken zu können, aber nein, man deffamiert die Wähler. Folge ist, das aus dn eigenen alten Parteien Wähler wandern und das Feld der Politikverdrossenen immer größer wird.

        In Bremen ist doch die SPD am Tiefpunkt angekommen. Auch auf Bundesebene kann man doch nicht mehr von einer Volkspartei sprechen.

        Ich will Ihnen die Situation der Parteien mal an einer Methapher verdeutlichen:

        Fahrzeughalter müssen regelmäßig in die Werkstatt. Man sucht sich eine Werkstatt die kostengünstig ist. Entsprechend gibt es viele kleine Werkstätten mit geringen Stundensätzen und Fachwerkstätten der Hersteller mit hohen Stundensätzen. Ja sogar do it your self Werkstätten werden erlaubt.

        Keiner dieser Marktbeteiligten verunglimpft einen Fahrzeughalter ob seiner Werkstattwahl, lediglich die Qualität wird hier und da kritisch bewertet.

        Warum schaffen es also SPD und CDU nicht ordentlich mit Bürgern umzugehen, die PEGIDA besuchen, oder AfD, oder auch NPD ? Man kann deren politischen Meinungen kritisieren, ablehnen und auch grausam finden, aber mit Sanktionen, Berufsverboten, oder beruflichen Nachteilen zu drohen, wäre genauso als wenn man den Fahrzeughaltern mit Führerschein entzug droht, wenn sie Hinterhofwerkstätten aufsuchen.

        Wenn Sie als Politiker weiterhin in einem demokratischen Land leben wollen, sollten Sie das Erbe von Adenauer, Schmidt, Brandt und anderen mehr würdigen und wieder lernen die Sorgen der gesamten Bevölkerung zu erkennen, nicht nur von Teilen, mehr noch nachgewiesener Massen 50 % zu ignorieren.

        In der AfD sind Personen wie Dilger, Meister, Wilhelm und viele Tausend andere, die nicht zum Rand der Gesellschaft gehören, sondern mitten in der Gesellschaft verankert sind. Gerade dies sollte Ihnen zeigen, es gibt Tausende, die noch etwas zu verlieren haben, davor Angst haben und so Parteien suchen, die ihren Gesellchaftstand und erarbeiteten Wohlstand erhalten und nooch wichtiger schützen.

        SPD CDU und FDP haben dies seit 30 Jahren versäumt.

        Mitmenschen, die bereits alles verloren haben, sammeln sich in den linken und rechten Parteien. Es sind Belege für eine falsche Parteipolitik von SPD CDU und FDP.

        50 % Nichtwähler ordnen sich in dies Spektrum nicht ein.

        Eigentlich müßte man Ihnen genau den gleichen Vorschlag machen wie einm Herr Dilger, verlassen Sie die SPD und sammeln sich in einer Partei die die Sorgen von 50 % der Bevölkerung wieder erkennt.

        Die AfD strauchelt gerade und wird von emotional geprägten Egoisten gelenkt.
        Der jetzige Vorstand, Petry, Adam, Lucke repräsentiert eigentlich genau das Desaster der SPD/CDU/FDP im Bezug zum Wahlvolk/Mitglieder.

        Den meisten Mitgliedern geht der Streit sowas von auf den Keks, wie der Streit der Altparteien.

        Parteimitglieder Sorgen,Wünsche und Meinungen sind denen sows von sch..egal, wie es den Altparteien egal ist, ob 50 % wählen und welche Sorgen und Wünsche in der Bevölkerung wirklich sind.

        Auch die Beteiligung an Wahlergebnissen ist gleich. Mehrnoch eine hohe Wahlbeteiligung ist nicht gewollt, man tut nichts dafür. Delegierte entscheiden in so einer wichtigen Frage des Überlebens.

        Weder eine AfD Führung, noch eine Führung der Piraten, oder die Altparteien haben es Begriffen……

        Wir Wahlberechtigten (Mitglieder?) wollen mehr Mitsprache um euch Politiker aus dem Wolkenkuckucksheim der EGO-Idiologie zu befreien.

        Warum die AfD Mitglieder nicht massiv einen Mitgliederparteitag fordern ist mir ein Rätsel. Kein Mitgliederparteitag….AUSTRETEN.

      • Herr von der Marwitz,

        Sie stellen mit Recht eine Frage , warum die Menschen eigentlich für eigene Interessen nicht kämpfen. Es ist ein Rätsel warum Tausende von AfD Mitglieder nicht aufstehen und für ein Parteitag kämpfen. Nein , diese Mitglieder verstecken sich hinter Satzungen, jammern lieber als zu agieren. Wenn Funktionäre (die teils sogar nicht legitimiert sind) es verhindern und tricksen, warum reisen Mitglider nicht nach Kassel an und es laut am BPT verlangen und durchsetzen? Alle sind so lieb und lammfrom, ist es ein Untergang einer Partei, einer Demokratie oder eines Volkes?

  26. Lieber Herr Meister. Danke für die Klarstellung bzgl. NPD. Ich denke nicht an eine Umverteilung a la real existierender Sozialismus, allerdings an eine gerechtere Verteilung des Wohlstands im Rahmen der Internationalen Politik. Dazu gehören für mich faire Handelsbeziehungen zwischen Nord und Süd, eine humane und liberale Asyl- und Flüchtlingspolitik, faire Löhne in Entwicklungsländern, Lohnuntergrenzen in der EU, eine höhere Besteuerung von Vermögen und Erbschaften, eine Entlastung der niedrigen und mittleren Einkommen und ein Spitzensteuersatz von ca. 50-53% bei gleichzeitiger Schliessung der Steuerschlupflöcher sowie eine gemeinsame EU-Sozialpolitik. Natürlich darf man eine Gesellschaft nicht überregulieren, aber die viel zitierte „unsichtbare Hand des Marktes“ ist auch keine Lösung! Was die Einschätzung Lucke und Co angeht bin ich sehr einverstanden! Lieber Herr Dilger. Als liberaler Sozialist-das geht theoretisch und praktisch:)-habe ich bei den NL reingeschnuppert. Zum Teil Geistesgenossen, aber auch viel zu viele Wirrköpfe die wg. Karriere, Posten oder Scheitern in anderen Parteien bei NL gelandet sind! Leider keine Basis für den Sozialliberalismus! Herzlichst aus Bonn, Siebo M. H. Janssen.

    • Lieber Herr Janssen,

      von den Zielvorstellungen liegen wir im Ergebnis wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander. Nur halte ich Ihren Weg dorthin nicht für den richtigen Ansatz.

      Leistungsträger kaputt zu besteuern macht diese auch kaputt. Mit der Folge, dass sich das Kapital und die Produktionsmittel in immer weniger Händen konzentrieren und der Mittelstand ausstirbt. Aktuell sehr gut zu beobachten am Beispiel Deutschlands! Daher bin ich für eine Flat-Tax und gegen unnötige Bürokratie, die insbesondere das Sozialversicherungssystem auszeichnet und so teuer macht.

      Was das Nord-Süd-Gefälle angeht, ist alles noch viel dramatischer. Vor allem in Afrika und großen Teilen Asiens (z.B.Indonesien). Zwar wurden die Menschen in der heutigen „Dritten Welt“ und in vielen Schwellenländern schon zur klassischen Kolonialzeit ihrer Souveränität beraubt, was sich heute abspielt (z.B. ‚Land Grabbing‘, aber auch mit welcher Brutalität die Interessen des Bergbaus und der Förderung fossiler Brennstoffe durchgesetzt werden) ist jedoch nur die Fortsetzung davon. Nicht selten unter dem Vorwand, „Demokratie“ zu bringen (siehe Libyen). Wo bleiben da der Aufschrei unserer ach so ’sozialen‘ Parteien, allen voran der SPD?

      Ich wünsche Ihnen ein schönes Pfingstwochenende.

      Herzliche Grüße vom Bodensee
      Michael Meister

    • Man könnte sich auch AfD ohne mehrere Ost-AfD Funktionäre sehr gut vorstellen.
      Alles anderes sind nur böswillige Vermutungen um öffentliche Meinung zu beeinflussen und den Druck zu erhöhen!
      Wenn nicht getrickst wird durch erfahrene Trickser, gemäßigte Delegierte werden pro- Lucke stimmen. Herr Schlegel, wie heißt es was Sie machen, „Wehrkraft Zersetzung“?

      • Im Verhältnis der Mitgliederzahl (ca. 15% aus den neuen Bundesländern) stünden der Ost-AfD im Bundesvorstand ohnehin gerade einmal – aufgerundet – zwei Sitze zu.

    • Welcher „liberale Flügel“ ?
      Ich kann keinen liberalen Flügel erkennen.
      Wo soll der denn sein, Herr Schlegel?

    • Sehr geehrter Herr Meister:

      Herr Demagbo, der mit seinen politischen Vorstellungen nahe bei Frau von Storch ist, wird der AfD vermutlich erhalten bleiben. Aus dem Artikel:

      „AfD-Mitglied Demagbo hat den „Weckruf“ noch nicht unterschrieben, im Gegensatz zu den beiden anderen Vorstandskollegen. Er ist nicht mehr ganz so sicher, dass er Lucke auf seinem Solo folgen wird.“

      • Da ich Herrn Demagbo nicht persönlich kenne, möchte ich mir kein vorschnelles Urteil über ihn bilden. Mag sein, dass er unserer Junkerin politisch näher steht, als Herrn Lucke. Aber darum ging es mir auch gar nicht.

  27. AfD-Landeschefs wollen weder Lucke noch Petry an Parteispitze

    Paukenschlag bei der AfD: Die AfD-Landeschefs wollen weder Lucke noch Petry an Parteispitze.

    Die Landesvorsitzenden legen Parteigründer Bernd Lucke und seiner Co-Vorsitzenden Frauke Petry nahe, beim Parteitag im Juni nicht für den Bundesvorsitz zu kandidieren. Das erklärte der bayerische AfD-Landeschef Andre Wächter der Redaktion auf Nachfrage. Eigentlich wollte sich Lucke dann zum alleinigen Parteichef wählen lassen. Zuletzt gab es aber Streit. „Wir meinen, dass es besser wäre, wenn sie nicht an einer künftigen Parteispitze beteiligt sind. Egal, ob die aus einer, zwei oder drei Personen besteht“, so Wächter über Lucke und Petry. Darauf habe man sich bei einem geheimen Treffen in Würzburg verständigt. Lucke und Petry waren selbst nicht in Würzburg. Während Petry als sächsische AfD-Landeschefin eingeladen war und einen Vertreter schickte, war Lucke zu dem Treffen nicht eingeladen.

    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/AfD-Landeschefs-wollen-weder-Lucke-noch-Petry-an-Parteispitze;art735,8746745

    • Ergänzung:

      Im Hintergrund wurden hier scheinbar seltsame Allianzen geschmiedet. In Würzburg haben sich nämlich zwei ganz unterschiedliche Gruppen mit stark divergierenden Zielsetzungen getroffen. Zum einen der auch in diesem Blog als „rechtsradikal“ bezeichnete Herr Höcke, zum anderen die engeren Vertrauten und Anhänger des angeblich „wirtschaftliberalen“ Herrn Lucke.

      Könnte es sein, dass die „Wegrufer“ ausgerechnet mit Herrn Höcke gemeinsame Sache gegen Frau Petry machen?

      Und wer glaubt vor diesem Hintergrund noch das Märchen vom angeblichen Richtungsstreit?

      • Politik ist kein Nullsummenspiel. Deshalb sind Kompromisse nötig, zu denen weder Sie noch Frau Petry fähig scheinen. Allein das disqualifiziert sie bereits als Vorsitzende.

      • Es wurden doch einfach alle Landesvorstände eingeladen. Frau Petry ist von Ehrgeiz zerfressen, während Herr Lucke durchaus bereit wäre, einen Kompromiss mitzutragen, bei dem er selbst nicht mehr Sprecher ist.

      • @AD:
        „Frau Petry ist von Ehrgeiz zerfressen, während Herr Lucke …“

        Was Petry angeht, haben Sie meine volle Zustimmung.
        Aber Lucke ist was? Er biedert sich als doch nur seiner alten Partei, der CDU als Karrierist an, sonst gar nichts. Seine Wendungen sind auch nur an seinem persönlichen Machtstreben ausgerichtet. Wo ist da bitteschön der Unterschied?

      • Ohne Herrn Lucke gäbe es die AfD nicht, ohne Frau Petry wäre sie jetzt nicht in der Krise. Können Sie es ihm wirklich verdenken, wenn er dann an eine erneute Gründung denkt, auch wenn ich das für eine nicht so gute Idee halte, insbesondere zum jetzigen Zeitpunkt?

      • @Friedrich Schlegel:
        „Und wer glaubt vor diesem Hintergrund noch das Märchen vom angeblichen Richtungsstreit?“

        Es gibt leider genügend Dumme in der AfD, die das tatsächlich glauben.

      • Es gibt tatsächlich einen unübersehbaren Richtungsstreit in der AfD, aber leider zu viele Ignoranten, die diesen nicht sehen wollen.

      • @AD:
        „Ohne Herrn Lucke gäbe es die AfD nicht, ohne Frau Petry wäre sie jetzt nicht in der Krise …“

        Natürlich gäbe es die AfD auch ohne Bernd Lucke. Er war ja nicht der alleinige Gründer. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Lucke hat zur Krise minestens ebenso viel beigetragen wie sein eigenes Geschöpf Frauke Petry. Und wenn es nur deren Inthronisierung war.

        Von mir aus kann Bernd Lucke denken was er will und gründen was er will. Aber bitte nicht mit bei einer von mir mitfinanzierten Partei gestohlenen Mitgliederdaten.

      • Herr Lucke ist der eigentliche Gründer der AfD, auch wenn noch weitere Personen bei der Gründung dabei waren, u. a. Frau Petry. Ohne ihn wäre die AfD nicht gegründet worden, ohne sie sehr wohl. Herr Lucke hat auch keine Mitgliederdaten gestohlen, sondern umgekehrt hat Frau Petry ihm den Datenzugang entgegen einem Vorstandsbeschluss zu entziehen versucht. Das Sie diese Unterschiede nicht erkennen, spricht gegen Sie, nicht gegen Herrn Lucke.

      • Die AfD wäre sicher auch ohne Herrn Lucke und auch ohne sein Geschöpf Frauke Petry gegründet worden. Sie unterschätzen Herrn Adam, Herrn Gauland und die anderen Mitgründer der AfD.

      • Die AfD wäre sicher nicht gegründet worden ohne Herrn Lucke. Die genannten Herren verhielten sich seinerzeit auch noch ganz anders als heute. Genau genommen wurde die AfD auch gar nicht gegründet, jedenfalls nicht als solche, sondern als ADE (Alternative für Deutschland und Europa).

      • @AD:
        „Genau genommen wurde die AfD auch gar nicht gegründet, jedenfalls nicht als solche, sondern als ADE (Alternative für Deutschland und Europa).“

        Ich weiß. Aus heutiger Sicht wäre es klüger gewesen, es bei diesem Namen zu belassen.

    • Die Stoßrichtung ist ja grundsätzlich richtig (Lucke und Petry zu verhindern), aber dass auch die Landesfürsten nicht begriffen zu haben scheinen, dass Meinungsbildung in demokratischen Parteien von unten nach oben stattzufinden hat und der Bundesvorstand von den Mitgliedern bzw. Delegierten auf dem Parteitag gewählt wird und nicht auf einem geheimen Hinterzimmertreffen auserkoren wird, spricht Bände: Die Parteibasis ist dieser Kamarilla schnurzpiep!

      • Es handelt sich doch nur um einen Vorschlag. Warum dürfen andere keine Vorschläge zum nächsten Bundesvorstand machen, Sie aber schon?

      • Was ist denn der konkrete (konstruktive) Vorschlag der Landesfürsten?

      • Genau derselbe wie Ihrer: Ein Vorstand ohne Frau Petry und ohne Herrn Lucke. Wer positiv in diesen Vorstand soll, haben weder Sie noch sie ausgeführt.

      • @AD:
        „Wer positiv in diesen Vorstand soll, haben weder Sie noch sie ausgeführt.“

        Warten Sie doch mal ab, was noch kommt.

      • Der augenblickliche Stand ist, dass Sie die Landesvorsitzenden dafür kritisieren, dass sie genau dieselbe Position vertreten wie Sie selbst. Der Grund ist vermutlich auch gleich: Diese wollen so wie Sie selbst in den Bundesvorstand, nur dass es keiner zugibt.

      • @AD:

        Wie kommen Sie denn auf die absurde Idee, dass ich in den Bundesvorstand möchte?

      • Sie reden immer von ganz tollen Leuten, die Sie nicht nennen wollen. Warum nicht, wenn es sich nicht um Sie selbst handelt? Doch auch dann sollten Sie langsam aus der Deckung kommen.

      • @AD:
        Von mir aus streichen Sie das Adjektiv „absurd“, wenn sie meinen Beitrag so nicht freischalten möchten. Aber bitte begründen Sie Ihre Antwort substantiiert auf die heutigen Verhältnisse bezogen und nicht mit meiner seinerzeitigen Kandidatur vom („Gründungs-„)Bundesparteitag in Berlin 2013, als ich noch dachte, dass sich dort ausschließlich Menschen getroffen hätten, die tatsächlich eine neue Politik für Deutschland wollten.

      • Sie haben hier doch tatsächlich hundertfach (auch wenn ich am Ende die ständigen Wiederholungen nicht mehr freigeschaltet habe) behauptet, Frau Petry und Herr Lucke seien das Hauptprobem der AfD. Was hindert Sie dann an einer Kandidatur, wenn beide nicht mehr im Bundesvorstand vertreten sein sollten (auch wenn Frau Petry weiterhin unbedingt Vorsitzende werden will)?

      • @AD

        Ein Ausdruck wie „tolle Leute“ gehört nicht zu meinem Vokabular.
        Schon gar nicht, wenn es um mich selbst ginge.

      • Es handelte sich nicht um ein wörtliches Zitat. Von den Fragen haben Sie keine beantwortet, vermutlich weil Sie das nicht können.

      • Lieber Herr Dilger,

        bei aller Wertschätzung, aber dass Sie hier durch Weglassung (also Nicht-Freischaltung) von Antworten den Eindruck zu erwecken versuchen, ich hätte die Absicht, in Kassel für den Bundesvorstand zu kandidieren, empfinde ich nicht als schmeichelhaft, sondern als sinnfreie und ziemlich alberne Manipulation.

        Dass ich Frau Petry und Herrn Lucke für eine Fehlbesetzung halte, bedeutet nicht, dass ich derzeit selbst irgendwelche Ambitionen auf ein Parteiamt hätte.
        Es gibt schließlich auch ein Leben außerhalb der AfD.

        Warum treten Sie nicht an?

      • Durch Nicht-Freischaltung erwecke ich gar keinen Eindruck, da es sich nur um ständige Wiederholungen Ihrerseits handelt (oder gebrochene Links). Doch wie angedroht werde ich gar nichts mehr von Ihnen freischalten, wenn Sie sich nicht ab sofort an die ‚Regeln für Kommentare‘ halten.

        Sie haben nicht behauptet, für den Bundesvorstand kandidieren zu wollen, machen aber jeden deswegen madig, selbst wenn genau Ihre eigene Meinung vertreten wird (kein Antritt von Frau Petry und Herrn Lucke). Ich selbst möchte dem Bundesvorstand nicht angehören und würde auch nicht gewählt, schon gar nicht von zweifelhaften Delegierten.

      • Der Hausherr in Ihrem Blog sind Sie Herr Dilger. Da ich das vorbehaltlos respektiere, nehme ich Ihnen nicht übel, wenn Sie den einen oder anderen Beitrag nicht freischalten. Nur sollte durch Weglassen von Beiträgen nicht ein unzutreffender Eindruck entstehen, wie das jetzt beinahe der Fall geworden wäre. Aber das hatten wir ja schon und Sie sind mehr als intelligent genug, nachvollziehen zu können, was ich mit diesem Hinweis meine.

        Was den Bundesvorstand angeht, sehe ich keinen Fortschritt darin, alte CDU-Recken durch andere Ex-CDU/CSU-Recken abzulösen. Egal ob die nun Wächter, Kölmel, Starbatty, Trebesius oder wie auch immer heissen.

        Ich selbst habe weder Ambitionen auf ein Parteiamt in der derzeitigen AfD, noch glaube ich, dass ich mit meinen inhaltlichen Positionen (und nur für diese würde ich ggf. antreten) gewählt würde. Zu gering erscheint mir derzeit das Interesse innerhalb der AfD an liberal-libertären Inhalten. Und da ich nun einmal für Inhalte stehe und nicht für Parteikarriere oder Regierungskoalition um jeden Preis (ich bin kein Gummirücken!), wäre es für mich zur Zeit völlige Zeit- und Energieverschwendung ein Parteiamt innerhalb der AfD anzustreben.

  28. Lustig, einige Luckianer (auch Kölmel, der einen authorisierten Vertreter entsandt hat) sehen ihre Felle davonschwimmen und verbünden sich deshalb mit den Höckianern, um Frauke Petry zu verhindern. Wen hat die ach so liberale und vernünftige Trebesius gesandt?

    • An Freidenker1960:

      Von Frau Trebesius ist im Grunde viel zu halten. Eine intelligente, starke und loyale Persönlichkeit; allerdings auch etwas naiv. Leider ist nach dem „Wegruf“ nunmehr auch der Ruf weg.

    • Ich interpretiere das so, dass die Karrieristen Landesfürsten jetzt ihre große Chance wittern und das Fell des Bären schon mal aufteilen wollen.

      Unter alten CDU/CSU-Amigos (die die meisten von ihnen ja sind), weiß man schließlich, dass man solche Absprachen beizeiten im geheimen Hinterzimmer treffen muss.

      Die Rechnung wird einmal mehr ohne Parteibasis vollzogen. .I.

      • Sie sind wirklich gegen alles, gegen Herrn Lucke, gegen Frau Petry, jetzt auch gegen den Vorschlag, einen Vorstand ohne die beiden zu bilden…

      • @AD:

        Ich bin keineswegs gegen alles!

        Ich bin FÜR einen Unions-unvorbelasteten Bundesvorstand, in welchem außerdem keine Landesvorstände sein dürfen (siehe auch Satzungsänderungsantrag von Herrn Wunsch). Daher scheiden unsere Hinterzimmer-Landesfürsten ganz einfach aus.

        Wenn ich CDU- oder CSU-Mitglied werden wollte, könnte ich ja auch direkt dort Mitglied werden.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        unabhängig davon, dass die von Herrn Lucke ins Spiel gebrachte AJ bereits phronetisch ebenso problematisch wäre, wie der „Weckruf“, kann ich Ihr Pauschalurteil nicht nachvollziehen. Herr Höcke ist doch zwischenzeitlich auch wieder rehabilitiert.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        Herr Höcke ist, nachdem sich Frau Petry und Herr Gauland eindeutig positioniert haben, vom Lucke-Lager strategisch wieder eingebaut worden. Ganz nach dem Motto: „Wer Rechtsideologe ist, bestimme ich!“

      • Auch in der FDP gab es doch zeitweise 2 Jugendorganisationen, die Jungdemokraten und die Jungen Liberalen. Die JA vertritt auf jeden Fall nur noch die Rechtskonservativenpositionen. Es zeigt auch, wie eine rechte AfD gegen die letzten verbliebenen gemäßigten Mitgliedern vorgeht. Der Landesverband Sachsen will das ja jetzt schon tun gegen alle Mitglieder,die den Weckruf unterzeichnet haben. Soviel zur freien Meinungsäußerung und Meinungsvielfalt.

  29. Jaja, ich kann es nicht mehr lesen : gemäßigte Mitglieder, der Osten usw. usw., wobei neu das Wort Wehrkraftzersetzung ist.

    Fassen wir mal die Sprache zusammen : Säuberung, Gesinnung, brauner Sumpf, Elemente, Wenige Tropfen Öl ( oder Benzin, was weiß ich ), die das Wasser vergiften, aus der Partei entfernen… und vieles mehr.

    Das ist wunderschöne nationalsozialistische Propagandasprache und stellt sofort klar, hier geht es um einen Machtanspruch.

    Nochmals, der Vorstand wird weder gestürzt, noch abgewählt. Seine Amtszeit ist beendet. Nun müssen sich Mitglieder für den Vorstand neu bewerben und die Delegierten überzeugen.

    Da Herr Lucke selbst einen Delegiertenparteitag in Bremen präferiert hat und mit ihm eine Versammlung, die zu über 75 % für die neue Satzung gestimmt hat, ist dem eben so.
    Ich habe für einen Mitgliederparteitag gestimmt, wurde überstimmt und habe das Ergebnis akzeptiert.

    Interessant ist, dass diejenigen die gar nicht in Bremen waren und bisher noch die einen BPT besuchten, nun auf einmal einen Mitgliederparteitag fordern.

    Noch interessanter ist, dass eben solche Personen sich vehement gegen die auf einem Mitgliederparteitag beschlossenen Beschlüsse wenden und sie nicht akzeptieren wollen.

    Dies gilt für Beschlüsse in Erfurt und in Bremen.

    Also was nun, Demokratie? Keine Demokratie? Den Souverän nur anerkennen, wenn er im eigenen Sinn abstimmt und ansonsten die dumpfen Parolen hervorkramen, um mal eben alle anderen für bescheuert zu halten?

    Da muss man sich schon entscheiden was man will.

    Ach ja, wir hatten noch die Geld – Bombe. Damit genug Geld für einen Mitgliederparteitag reinkommt. Wären nun so viele Mitglieder unbedingt willens gewesen, dass es einen Mitgliederparteitag geben soll, hätten sie doch nur spenden brauchen.

    Auch dort ist nur eine klägliche Summe zusammengekommen, also musste man sich, wenn man mitbestimmen will, auf den Weg machen um Mehrheiten für sich zu generieren, damit man nicht nur sich, sondern auch die Meinung des Kreisverbandes vertreten kann.

    Das hat viel Mühen gekostet und wenn es in NRW nicht geklappt hat, ist das tragisch. Dennoch hat man den Hintern bewegt.

    Genau hier ist der Punkt, wie viele bewegen nicht ihren Hintern, wollen aber über jene bestimmen, die das tun ? Erkennen nicht die Meinung des Souveräns an, der Geld und Zeit in Parteitage steckt? Wieso werben diese Personen nicht für ihre Interessen und stellen sich auf Parteitagen der Diskussion?

    Weil sie nur meckern, weil sie obrigkeitshörig die harte Hand wünschen und diese soll ihre und NUR ihre Interessen durchsetzen.

    Ach ja, da ist noch der Weckruf. Wo es mit den Mehrheiten eng wird, spaltet man eben und siehe da, selbst wenn man noch Bürger außerhalb unserer Partei hinzunimmt, es reicht nicht mal für 20 % Unterstützung.

    Jaja, die Mehrheit ist mal wieder schweigend, oder wird nicht gefragt.

    Naja, wir können natürlich auch eine Partei a la Putin aufbauen. In Russland wird auch gewählt. Ist auch demokratisch und eine harte Hand hat Putin, kann man ihm nicht absprechen. Gleichzeitig landen alle Andersdenkenden in der gesellschaftlichen Ächtung und die AfD ist zwar friedlich, aber irgendwie dann doch nicht demokratisch.

    Eine Minderheit in unserer Partei will eine Mehrheit beherrschen und setzt sich über alle Regeln unserer Satzung hinweg ( nicht zum ersten Mal, wie das Bundesschiedsgericht beweist ) und gibt nach außen die Gemäßigten.

    Wie von mir schon geschrieben gibt es natürlich einen Plan B, um die Partei entsprechend zu steuern, wenn Herr Lucke nicht mehr im Vorstand ist.

    Bayern hat sich vorgewagt und ich warte nun darauf, dass Herr Greve vorgeschlagen wird und als weißer Ritter die Partei retten soll.

    Aber auch dieser Winkelzug ist bereits durchdacht und wird nicht gelingen, weil man die Delegierten nicht für dumm verkaufen kann, dass sind nämlich alles Parteimitglieder, die ihren Hintern bewegen und keine kleinen Schulbuben, die man maßregeln oder vorführen kann.

    Pfingsten ist bald rum, die Spaltung geht munter weiter, wir wissen nun, wie die Junge Alternative behandelt wurde, kannten wir in Hessen nur zu gut und auch dort wurde mit allen Mitteln versucht, eine mögliche Machtstellung anderer Personen zu verhindern, was man sich aber beim Weckruf natürlich selbst erlaubt.

    Gut ist, dass über 80 % der Mitglieder nicht mitmachen, schlecht ist die Unvereinbarkeit, ausgerufen von Frau Petry, richtig ist, dieses gegen die Initiatoren zu richten und sie augenblicklich auszuschließen, denn die Agitation zur Beeinflussung der Delegierten durch Herrn Lucke und Konsorten ist schon atemberaubend.

    Sie nutzen weiterhin unsere Parteistrukturen, um eine konkurrierende Partei aufzubauen, was nicht hingenommen werden kann.

    • In Bremen wurde nicht beschlossen, dass der nächste Parteitag ein Delegiertenparteitag sein muss, sondern dass er ein solcher sein kann, während der Programmparteitag im Herbst wieder ein Mitgliederparteitag sein muss. In Erfurt wurde hingegen beschlossen, dass der nächste Parteitag als Satzungsparteitag ein Mitgliederparteitag sein muss. Wenn nun Bremen gekippt wird, liegt der nächste Parteitag nach Erfurt und der Satzungsparteitag noch vor uns, muss also laut Beschluss der Mitglieder ein Mitgliederparteitag sein. Dass sich Frau Petry darüber hinwegsetzen will, zeigt ihr fehlendes Rechts- und Demokratieverständnis.

      • @AD, Volker Richter

        Ich stimme Ihnen beiden zu!

        Weder Luckes Kamarilla noch Petrys Lager stehen für gelebte innerparteiliche Demokratie, sondern allenfalls für gelenkte Demokratur.

        Zu berichtigen ist lediglich, dass sich Herr Richter mit den 75% in Bremen irrt. Hier folge ich nach meinem Kenntnisstand Herrn Dilger.

    • Sehr geehrter Herr Richter,

      „Wehrkraftzersetzung“ wurde mir von Herrn de Grisogono vorgeworfen, der ansonsten sich auch bereits für eine autoritäre Führungspartei ausgesprochen hat. Gelenkte Demokratie eben!

      • Herr Grisogono gehört gerade nicht zu denen, die Herrn Putin zujubeln und eine entsprechend Partei oder gar ein solches Deutschland wünschen.

      • Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,

        ob sich Herr de Grisogono einen Herrn Putin wünscht, spielt doch keine Rolle. Er denkt – wie wie beispielsweise Herr Henkel – in denselben Kategorien; nichts anderes hat Herr Richter hier sehr verständlich dargelegt.

        Schon bei dem von Herrn Richter zitierten Vokabular, das insgesamt nur auf eine totalitäre Anschauung deutet, kann einem als Demokrat nur schlecht werden.

      • Herr de Grisogono ist zwar ein treuer Gefolgsmann Bernd Luckes und Hans-Olaf Henkels, Fracking-Versteher, NATO-Versteher, TTIP-Freund und so einiges, was in der AfD kaum mehr mehrheitsfähig sein dürfte, aber man kann ihm nicht vorwerfen, dass er für gelenkte Demokratie sei – im Gegenteil: Herr de Grisogono spricht sich sehr beständig für direkte Demokratie in der AfD aus und fordert sogar die Einführung der Briefwahl.

      • Sehr geehrter Herr Meister,

        Ein Originalzitat kann hier Abhilfe schaffen:

        „Ein -man Vorstand und streng hierarchische Aufbau wären richtig von Anfang an gewesen. Es geht nicht um Teamplayer sondern um eine starke Personlichkeit die begeistern kann aber auch führt.“

        Ich will und werde Herrn de Grisogono, den ich nicht kenne und nur schwer einschätzen kann, nichts unterstellen, was sich nicht durch dessen eigene Aussagen belegen lässt.

        Das Argument der http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrkraftzersetzung vorzuwerfen, ist aber jedenfalls schon grenzwertig.

      • Herr Schlegel,

        was Sie jetzt in einem weinerlichen Ton schreiben passt in ein Kindergarten und keine Partei. Auch Herr Richter kann Ihnen nicht helfen.

        Vielleicht üben Sie in Zukunft andere korrekt zu zitieren und kein Agitprop zu betreiben. Ich schrieb am 23.05. um 23:38:
        „Herr Schlegel, wie heißt es was Sie machen, “Wehrkraft Zersetzung”?“

        Habe ich Sie mit Wahrheit getroffen?

    • Herr Richter,

      Sie sind immer für große Worte gut. Deswegen breiten Sie sich auf verschiedenen Platformen (Alter. Forum, afd-nb.de, weckruf-2015.de etc.), mit Ihrer pseudo demokratischen Agitation, aus. Mitglieder sind schlauer als es Ihnen lieb ist, was ich lese und sehe sehen andere noch klarer und glauben Ihnen kein Wort. Und Sie trauen sich Prof. Lucke Agitation vorzuwerfen!

      Sie werden bald feststellen müssen dass viele Delegierte keine Rechtsideologen und Wutbürger sind!

  30. Das man mit Desinformation auch hier Weckruf zu schwächen versucht, merkt jeder. Tatsache ist, in einer Woche sind fast 3000 gemäßige und an wahren AfD- Politik interessierte Mitglieder, Untestützer des Weckrufs geworden!

    Viele Mitglieder zögern noch weil sie eine Spaltung befürchten. Ziel des Weckrufs ist keine Spaltung, wie wiederholt in suspekten Mails behauptet wird, sondern ein Zusammenhalt der wahren pro-AfD Mitglieder und eine Stärkung der Partei. Spätestens nach 13. Juni wird mit vielen neuen Weckruf Anhänger gerechnet.

    Für erwachsene, erfahrene, rechtschaffende Menschen mit einem Beruf und Lebenserfahrung können die wahren Spalter um Petry, Höcke, Poggenburg, Gauland, Adam, Hampel und Genossen keine seriöse Politik für ein Land wie Deutschland anbieten. Rechtspopulisten und Nationalchauvinisten, auch als „Demokarten“ und „Liberale“ umdeklariert sind erkannt und stellen eine Minderheit dar. Menschen die noch zweifeln sollen mit Mut reagieren und nur nach eigenem gesundem Menschenverstand entscheiden. Glaubt jemand im Ernst , dass Prof. Lucke und andere honorige Mitstreiter wie Frau Trebesius, und die Herren Henkel, Kölmel und Prof. Starbatty eine Verschwörung gegen AfD Mitglieder nötig haben? Wer solche Lügen verbreitet entlarvt sich sofort.

    • Sehr geehrter Herr de Grisogono,

      „Für erwachsene, erfahrene, rechtschaffende Menschen mit einem Beruf und Lebenserfahrung können die wahren Spalter um Petry, Höcke, Poggenburg, Gauland, Adam, Hampel und Genossen keine seriöse Politik für ein Land wie Deutschland anbieten.“

      Warum fallen dann regelmäßig ausgerechnet die ehrbaren „Wegrufer“ durch unhaltbare Ehrabschneidungen auf?

      Kennen Sie den Lebenslauf und die Lebenserfahrung der Herren Adam und Glauland? Was haben Sie gegen Herrn Hampel vorzubringen? Haben die Herren Höckel und Poggenburg keinen Beruf? Was haben Sie, was Frau Petry nicht hat? Und warum scheren Sie die benannten Personen allesamt über einen Kamm?

      Weil Sie zufällig zusammen auf Henkels „Säuberungsliste“ stehen und Sie als sein selbst ernannter Politoffizier deshalb nicht differenzieren können?

      • Herr Schlegel, Was für ein Kindergarten? Kurze Antwort ist möglich aber wollen Sie wirklich wissen was Frau Petry höchst wahrscheinlich nicht hat?

    • Lieber Herr de Grisogono,

      jedes Vorstandsmitglied eines noch so kleinen Ortsverbandes oder eines Landesfachausschusses muss in der AfD eine „Verschwiegenheitsverpflichtung“ (eigentlich eine Datenschutzerklärung) unterschreiben in der es sich verpflichtet, keine Mitgliedsdaten oder Parteiinterna missbräuchlich zu verwenden.

      Aber die Initiatoren des „Weckruf2015“ bedienen sich der gesamten bundesweiten Mitgliedsdaten um ihr Süppchen zu kochen, aus dem mit hoher Wahrscheinlichkeit eine mit der AfD konkurrierende Partei gegründet werden wird, oder gar um die Mitglieder abzuwerben und dem Wegruf zur CDU zu folgen?

      Wie geil ist das denn?

      • Ich schon. Eine Foto davon kann ich Ihnen gerne zusenden, wenn Sie es sehen möchten.

      • Das mit der Datenschutzerklärung ist jedenfalls in BW so gewesen, ja. Alles andere wäre ja auch sträflich dilettantisch und die Verantwortlichen gehören nachträglich noch mit Schimpf und Schande aus ihren Ämtern gejagt.

      • Lieber Herr Meister,

        Weder Mitgliederentscheid noch Weckruf bedienten sich in meinem Fall mit Mitgliederdatei sondern reagierten erst auf meine Kontaktaufnahme. Ich weiss genau, dass ich keine Ausnahme bin.

        Missbrauch war eindeutig zu beobachten auf der Gegenseite die sich selten an Regeln hält.

      • @Ivan de Grisogono

        Sie betrachten Bernd Luckes „Mitgliederrundschreiben“ vom 18. Mai 2015 18:03:43 MESZ an alle AfD-Mitglieder (mit mehrfacher Verlinkung zum „Weckruf2015“) also nicht als Missbrauch der Mitgliederdatenbank?

        Mit Verlaub, aber das empfinde ich als betroffenes AfD-Mitglied anders!

  31. @Michael Meister
    Mein „Warum“ bezog sich auf die Aussage von Herrn Dilger: „Die JA ist bereits gekippt und taugt nicht als Jugendorganisation für eine seriöse Partei.“
    Die Freischaltung durch Herrn Dilger erfolgte dann zufällig unter ihrem Beitrag.

    Dennoch bin ich heute äußerst erstaunt, dass sich nunmehr die Handlanger von Herrn Lucke mit Herr Höcke und Herrn Poggenburg gegen Frau Petry verbünden. Diese seltsame Allianz dokumentiert nunmehr ganz klar, dass es Herrn Lucke nur um die eigene Macht geht. Wenn er schon nicht mehr Sonnenkönig sein kann, will er wenigstens weiterhin die Strippen ziehen.

    • Ihre Frage hatte ich so verstanden, dass Sie sich auf Herrn Höcke beziehen würde. Doch für die JA gilt Ähnliches in abgeschwächter Form.

      Dass Sie Herrn Lucke eine Intrige unterstellen, wo er selbst gar nicht eingeladen wurden und die Landesvorstandsmitglieder gerade an seinem Stuhl sägen, sagt mehr über Sie als über ihn aus.

    • Seine Heiligkeit zieht selbstverständlich weiterhin die Strippen. Und zwar im Auftrag seiner Herkunftspartei CDU. Dafür muss er nicht Bundessprecher sein. Es genügt, wenn seine alten Parteifreunde als Handlanger die Mehrheit im Bundesvorstand stellen.

      • Wie kann man nur so ignorant sein wie Sie? Sie haben weder Ahnung von Herrn Lucke noch von Politik, aber pöbeln hier ununterbrochen herum. Ich bitte Sie letztmalig, damit aufzuhören, sonst sperre ich alle Ihre Kommentare dauerhaft.

      • Ich habe Herrn Lucke zur Genüge kennen gelernt. Meine Meinungsbildung ist fundiert und abgeschlossen.

      • Ihre Meinungsbildung ist nicht fundiert, weil sie nur auf einigen Aspekten beruht und andere vollkommen ausblendet. Sie ist allerdings in der Tat abgeschlossen, weshalb es auch sinnlos ist, mit Ihnen darüber zu diskutieren.

      • Es ist zwar geschnitten, aber, wirklich klug auch nicht, so sich vor Kamera zu verhalten

        Zumindest ist es lustig, seinen schelmischen Gesichtsausdruck nach der Platzeroberung zu sehen.

  32. Lieber Herr Dilger, Herr Lucke selbst hat in Bremen gesagt, dass der kommende Parteitag, also zu den Vorstandswahlen, aus Kostengründen ein Delegiertenparteitag sein soll.
    Mit Verlaub, meines Wissens wurde das abgestimmt. Dazu müssten wir dann das Protokoll hervorkramen.
    Sie rennen bei mir offene Türen ein, wenn es um Mitgliederparteitage geht, was auf die Bemühungen von Herrn Meister zurückzuführen ist.
    Herr Grisogono hatte damals massiv den Erfurter Parteitagsbeschluss bzgl. der Sanktionen gegen Russland angegriffen und die Entscheidung des Souveräns als nicht demokratisch angesehen.
    Im Prinzip stimme ich allerdings auch mit Herrn Grisogono überein, was Urabstimmungen, bzw. demokratische Plattformen angeht. Da bin ich gern und immer dabei und fordere das ebenso vehement. Meine diesbezüglichen Schreiben an Herrn Lucke habe ich von Herrn Beyerle mit entsprechenden Antworten zurückbekommen.
    Herr Grisogono, nehmen sie zur Kenntnis, dass sie nicht immer mit einer Unbekannten spekulieren können, die für keinen verifizierbar ist. Wir können nur aufgrund von Fakten handeln.
    Faktisch ist die Gründung dieses Vereins satzungswidrig, wenn wir die Bremer Satzung als Maßstab nehmen. Diese ist derzeit noch der Maßstab und von Herrn Lucke explizit gegen unseren Widerstand durchgesetzt worden. Damals hieß es, als wir dagegen opponierten, wir wollten Herrn Lucke demontieren, woraufhin Frau Trebesius und andere im erheblichen Umfang Stimmung gemacht haben, was zu einem vermehrten Mitgliederzahl führte und eben zu den entsprechenden Planänderungen der Räumlichkeiten.
    Das ist legitim, aber eben nun mal eine Tatsache.
    Nicht sie bestimmen die Politik in der AfD, auch nicht Herr Lucke und auch nicht ich und was seriös ist und was nicht, überlasse ich gern subjektiv ihrer Sichtweise, in einer demokratischen Partei bestimmt dies aber immer noch der Souverän. Ich empfehle auch diesbezüglich unser Grundgesetz und unsere Parteisatzung zu lesen.
    Sie operieren erneut mit Ausdrücken wie Rechtspopulisten und Nationalchauvinisten, dann seien sie doch so nett und stellen uns hier die Fakten dazu dar. Also nicht nur Sprüche, sondern Fakten, die das belegen.
    Es reicht nicht aus, dass Herr Henkel uns öffentlich beschmutzt und falls sie solche Äußerungen wie von Herrn Höcke meinen, so sollten sie dazu die Stellungnahmen der Landesverbände lesen die klar aufzeigen, dass dies eben eine Einzelmeinung ist.
    Wobei nochmals, sie mögen es ignorieren, es ist aber Fakt, Herr Lucke hat in einer Talkshow die Thesen hochgehalten und gerufen, dass die von uns sein könnten. Herr Lucke hat Herrn Htzlsperger kritisiert UND Herr Lucke hat öffentlich ausgesagt, er habe es lieber, wenn die Leute AfD statt NPD wählen.
    Das sind die Fakten und ich kann mich nicht erinnern, dass sie je dagegen angegangen sind.
    Ich habe das im Forum sehr wohl getan und wurde dafür angegriffen, auch als ich für die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare gewesen bin. Das ist okay, es ist meine Einzelmeinung und ich muss sie argumentativ unterfüttern, so wie jeder andere seine Thesen auch. Das gilt auch für Funktionäre und Mandatsträger.
    Wenn mittlerweile aus etlichen Landesverbänden Stellungnahmen kommen, die den Weckruf2015 als spaltend ansehen, wenn sogar der Bundesvorstand das Vorgehen missbilligt, dann ist dieser de facto spaltend.
    Und das sie allen anderen als denen die ihrer Meinung sind absprechen, nicht zu den wahren Mitgliedern der Partei zu gehören zeigt, dass sie Mehrheiten nicht anerkennen.
    Den Weckruf gibt es nur aus machtpolitischen Gründen und aus sonst keinem anderen Grund.
    Wie viel Zulauf dieser hat oder nicht, ist für mich unerheblich. Wichtig ist, wie wir innerhalb unserer Partei abstimmen. In der AfD spielt die Musik und nicht im Weckruf.
    Wenn ihre Positionen, Herr Grisogono, solche Mehrheiten haben, wieso dann überhaupt den Weckruf? Wenn wir, die sie angreifen, nur eine unbedeutende, unvernünftige und wahrscheinlich auch dumme Minderheit sind, wieso dann den Weckruf?
    Dann haben sie doch Mehrheiten und können diese generieren. Ich ordne mich diesen sogar unter.
    Solange sie aber nur beleidigende und diffamierende Sprüche gegenüber Parteimitgliedern absondern, die sie übrigens in dieser Form nicht beleidigen und herabwürdigen, ist alles was sie schreiben nur eine Luftblase.
    Sie waren weder in Erfurt, noch in Bremen. Sie haben keinerlei Mühen auf sich genommen, sie haben keine Verbände gegründet und nichts außer tiefen Beleidigungen gegenüber Andersdenkenden über.
    Ich beleidige sie weder hier, noch irgendwo anders. Egal welche Meinung sie auch vertreten, es ist ihr gutes Recht. Dieses Recht fordere ich aber auch ein und es ist jedem in unserer Partei zugestanden, so lange er sich im Rahmen der demokratischen Ordnung verhält.
    Aber auch das sprechen sie anderen ab.
    Sind sie je öffentlich als Nazi beschimpft und als Rechter angegriffen worden? Mir ist dies bereits 2013 geschehen, ich habe Hassmails bekommen als Kreissprecher, ich bin bedroht worden und habe Kunden verloren. All das weil ich einen Kreisverband gegründet habe und UNSERE Forderungen öffentlich vertreten hatte. Ich habe keinerlei politische Aussagen getroffen in der Öffentlichkeit, weil mir das nicht zusteht, im Namen der AfD meine Gedanken mitzuteilen. Auch nicht als Funktionär. 21/2 Jahre später werde ich nun von Parteifreunden angegriffen und in Sippenhaft genommen, damit eine politische Richtung in unserer Partei die Vormachtstellung behält. Wir haben IMMER für mehr Demokratie geworben. Das war für mich der Kern der AfD. Das wird mit Füssen getreten und dagegen wehre ich mich. Ich werde mich weder von ihnen, noch von anderen einschüchtern, korrumpieren oder anderweitig verbiegen lassen. Auch das habe ich in meiner Bewerbung zum Delegierten und im Kreisverband klar zum Ausdruck gebracht.
    Ich wirke immer mit offenem Visier.
    Mein lieber Herr Grisogono, ich bin um einiges weiter links in meiner Wertevorstellung als sie und das wissen sie sehr genau. Es ist schon bezeichnend, wenn man andere diffamieren muss, um seine eigenen politischen Ideale und Ideen durchsetzen zu können.
    Mein Stil ist das nicht und wird es nie sein.
    Übrigens, genau wegen dieser unglaublichen Starrköpfigkeit und Verbissenheit mit denen auch Leuten wie mir begegnet wird, wird sich ihre Sichtweise weder in der AfD, noch im Weckruf durchsetzen.
    Vielleicht kommt es zur Abspaltung, mehrheitsfähig werden sie damit nicht werden in der BRD.
    Ob sie es wollen oder nicht, der liberale, der soziale und der konservative Teil der Partei MUSS gemeinsam agieren und sich seiner Verantwortung bewusst sein. Ob es ihnen passt oder nicht, dazu gehört Teile seiner politischen Gedanken anzupassen, um ein Ganzes zu erzeugen und das, oh Wunder, funktioniert nur über Demokratie, nicht über Erpressung und Diffamierungen.
    Da ich Demokrat war, bin und bleibe, ist darin der einzige Weg zu suchen und ihr Weg der Konfrontation, den sie immer gerne suchen, führt sie hier wie in anderen Themenbereichen auch, ins Abseits.

    • Dauernd zu wiederholen ich war nicht in Bremen stimmt einfach nicht wie auch viele andere Sachen. Was mich wundert ist Ihre Wahrnehmung. Obwohl Sie, wie gesagt weiter links sind und ich vielleicht mehr rechts, setzen Sie sich ein für rechtspopulistische und -chauvinistische Vertreter (zu suchen bei Patr. Plattform, Flügel, Initiative Bürgerliche AfD…..). Alles in Überzeugung es für Demokratie zu tun?

      Und vielleicht wäre es gut zu antworten über Ihre simultane Agitation gegen Weckruf auf mehreren „Desinformations-Plattformen“?

  33. Noch ein paar weise Worte von Herrn Henkel, nachzulesen bei Facebook über die damalige Aussage von Herrn Schäuble zur AfD, wir wären eine Schande, hinterlassen.
    Schade ist, wenn man selbst nicht beherzigt, was man anderen rät. Hier Zitate aus dem Text von Herrn Henkel, alle Original, ohne Veränderung :

    Der Knüppel, den er schwingt, trifft uns gar nicht. Vielmehr trifft er sich selbst damit. Offenbar weiss er nicht, dass jede Art von Verunglimpfung, Verleumdung und übler Nachrede immer auch jenen trifft, der sich ihrer bedient.
    ———————————————-
    Er bezichtigt die AfD der Ausländer- und Minderheitenfeindlichkeit, rückt sie in die Nähe des Rechtsextremismus und des billigen Populismus. Weder mit unseren bisher veröffentlichen Programmen noch mit unserem „Grundgesetz“, den politischen Leitlinien der AfD, lässt sich so ein Vorwurf begründen. Verstoßen Mitglieder dagegen, fliegen sie aus der Partei. Wäre es anders, hätte ich die Partei längst wieder verlassen.
    .———————————————-

    Und nun noch aus unseren Leitlinien, die wahrscheinlich die wenigsten wirklich gelesen haben :

    5. Wir halten die Meinungsfreiheit – innerhalb der Grenzen einer freiheitlich demokratischen Grundordnung – und somit eine offene Diskussionskultur für eines der wichtigsten Güter der Gesellschaft. Wir wenden uns mit Nachdruck gegen zunehmend verbreitete Tendenzen selbsternannter Gesinnungswächter, Andersdenkende einzuschüchtern oder gesellschaftlich auszugrenzen. Die AfD setzt sich dafür ein, dass auch Religionskritik der Meinungsfreiheit unterliegt. Wir treten dafür ein, dass auch Auffassungen, die abseits vom Meinungskorridor der etablierten Parteien liegen, angemessen in der Berichterstattung der Medien Platz finden. Die Freiheit der Medien darf nie eingeschränkt werden
    ———————————————

    Und nun mag man mir mit klaren Beweisen und Fakten aufzeigen, welche Mitglieder aus unserer AfD gegen diesen Absatz der Leitlinien verstoßen und somit eine Diffamierung anderer gerechtfertigt sind.
    Auffällig ist, dass der Weckruf2105 eindeutig gegen diesen Passus der Leitlinien verstößt.

    Da bei Facebook steht : Politische Organisation, ist hier ebenfalls ein Verstoße gegen die Satzung festzustellen.

    Aus den politischen Leitlinien :

    Klicke, um auf Politische-Leitlinien-der-Alternative-f%C3%BCr-Deutschland-Mai-2014-finale-Fassung.pdf zuzugreifen

    Es ist immer unglaublich, wie gerade diejenigen, die gegen unsere Grundprinzipien verstoßen, anderen vorwerfen dies zu tun.
    Die Realität spricht eine klare Sprache. Es gibt nicht einen der Beleidigten, der im umgekehrten Fall andere Parteimitglieder in ebensolcher Weise beleidigt oder diffamiert hat.
    Da wir ausdrücklich auch Religionskritik der Meinungsfreiheit zuordnen, ist es illegitim Mitglieder die den Islam im Konflikt mit unserem Grundgesetz sehen, entsprechend aus der Partei drängen zu wollen.

    Vielleicht denkt der eine oder andere Befürworter des Weckruf2015 darüber mal nach und macht sich die Mühe, diesen zu lesen und vor allem, ihn auch zu leben. Konsequenz kann dann nur sein, entsprechend unserer Leitlinien diesen Weckruf2015 umgehend einzustellen, da die Betreiber dieses Weckruf2015 ja behaupten, auf Basis unserer Leitlinien zu agieren.

    Das stimmt definitiv nicht.

    • Schauen Sie einmal bei Facebook, was es dort für Beleidigungen gegen Herrn Henkel und Herrn Lucke gibt (und in viel geringerem Maße auch gegen mich). Im Übrigen ist pauschale Islamkritik zwar von der Meinungsfreiheit gedeckt, aber nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Eine grundgesetzkonforme Partei kann sie deshalb nicht vertreten.

      • Der Dauer-Shitstorm auf Facebook war doch vorhersehbar!

        Man musste kein Prophet sein, um das bereits im April 2013 (vor dem Berliner Parteitag) absehen zu können. Aber der Beratungsresistente hat seine rechtsradikale, heutige örtliche Assistentin im Europaparlament als „Social-Media-Beauftagte“ schalten und walten lassen. Als Nachfolger für die beförderte Eva Kahlmann wurde ein zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilter Umsatzsteuerbetrüger angeheuert, der den Fiskus mit gefälschten Rechnungen um 37 Mio. DM erleichtert hat.
        So viel zur Seriosität unserer amtierenden Parteiführung …
        http://www.focus.de/community/user/ralf-herzog_id_50680.html
        (ganz herunter scrollen, letzter Eintrag zur „ID Ralf Herzog“ und auch das hier mal lesen: https://afdwatchafd.wordpress.com/tag/ralf-herzog/)

  34. Lieber Herr Dilger, ich habe kein Facebook, betrachte allerdings die Hauptseiten. Egal wo sie da schauen, auch bei anderen Parteien, die Leute sind im Netz auf einem nicht annehmbaren Niveau.
    Das kann nicht das Gesamtbild unserer Partei, oder unserer Gesellschaft sein und somit auch nicht zu einer Sippenhaft zu der einen oder anderen Gruppierung führen.
    Richtig ist allerdings, dass der Weckruf2015 dies erheblich befeuert und wer mit Dreck wirft, sitzt nun mal in demselben, sonst könnte er nicht werfen.
    Von einer Parteiführung erwarte ich, dass sie die Partei eint und wir haben ja in vorherigen Schreiben deutlich gemacht, wie dies möglich gewesen wäre.
    Sie haben Recht, pauschale Islamkritik ist nicht abgedeckt. Ich verwehre mich auch dagegen, weil sie nicht grundgesetzkonform ist und mir persönlich ist es völlig egal, wer was glaubt, ich erachte den Kampf um das Vorrecht im Glauben in der heutigen Zeit für anachronistisch. Es mutet mir viel zu, dies intellektuell erfassen zu können.
    Da sind wir wieder beim Vakuum. Aufgabe eines Vorstandes ist es, dies zu kanalisieren und die Strömungen in die richtigen Richtungen zu bewegen.
    Diese Aufgabe hat der Vorstand in Gänze nicht erfüllt.
    Wenn sie in die Leitlinien schauen, wäre auch Kritik am BND und der NSA und somit dem Bundeskanzleramt und der Kanzlerin angemessen gewesen.
    Auch dies ist nicht geschehen.
    Nehmen wir nun also einige Themen, BND, NSA, Wirkung der EZB Doktrin usw. usf. . Mit den Arbeitsgruppen dürfte ein gemeinsames Treffen und kurzer Ausarbeitung eines zehn Punkte Plans zum politischen Frontalangriff erfolgreich gegen eine Spaltung gewesen sein.
    Das Thema Zuwanderung und auch Islam zum Grundgesetz wäre dann nur noch eines von vielen, nicht aber das zentrale Thema.
    Das ist Aufgabe einer Führung.
    Ich kann durchaus verstehen, wenn man in Brüssel agiert, dass man dann nur schwerlich Stimmungen in der Partei einfangen kann. Mir war ein Rätsel, dass Herr Lucke in Bremen der Meinung war, dies als alleiniger Vorsitzender besser wuppen zu können.
    Funktioniert nur dann, wenn er ein tragfähiges Team hat, welches dann eben die Aufgaben übernimmt, die er nicht übernehmen kann. Er kann nicht überall sein.
    Da er aber zugegeben hat nicht teamfähig zu sein, was ein Ausschlusskriterium für einen Manager heutzutage ist, war die heutige Situation absehbar.
    Ein Bernd Lucke der der Partei Impulse gibt, demokratisch die Basis abfragt, über die anderen im Vorstand Vorstöße versucht um die öffentliche Meinung zu eruieren, diese dann forciert, bzw. wieder zurücknimmt, der AKTIV für die Mitglieder einsteht, ist mir als Sprecher und auch Vorsitzender lieb und teuer.
    Ein Bernd Lucke der nur einfach Recht haben will, alle die nicht seiner Meinung sind aus der Partei drängen möchte, die Basis eher als störend empfindet, wird die Partei nicht führen können.
    Ein Herr Henkel, der in meinen Augen Herrn Lucke negativ beeinflusst und massiv zu Schritten hinbringt, die uns allen schaden, braucht die Partei nicht.
    Eine aktive Führung würde heute breit Themen diskutieren, Islam und Einwanderung als Teilbereich mittragen und wenn eine Führung das nicht kann, ist sie fehl am Platze.

    • Gleichberechtigte Vorstandskollegen sind kein Team sondern rücksichtslose Konkurentten. Bedenken Sie nur wie Sie und ganze Manschaften Prof. Luckes Arbeit erschweren ? So läuft es seit Jahren, chronisch Unzufriedene meckern nur und wollen eigene Gedanken durchsetzen. So etwas kann sich keiner Verein oder Firma leisten. Und nein, sabotieren ist keine Demokratie. Gleichgesinnte können nur mit Zusammenhalt und Loyalität etwas erreichen.
      Leider können Sie Prof. Luckes Teamfähigkeit und seine bescheidene, ironische Worte nicht beurteilen sondern versuchen es gegen Ihm auszuschlachten. Holen Sie tief Luft und hören Sie auf Herrn Wunsch auf!

      • Sehr geehrter Herr de Grisogono,

        ja, einmal tief Luft holen, den Gegenüber wieder als Menschen, möglicherweise auch als Mitstreiter zu sehen, die Gemeinsamkeiten in den Blick nehmen und einen fairen Umgang pflegen, das würde auch Ihnen gut stehen.

  35. Die Aufzählung der 10 AfD-Geburtsfehler verharmlost die Wucht rechter Pressure-Groups. Bereits die Erzkonservativen und „Nationalliberalen“ der frühen 1930er Jahre konnten und/oder wollten nicht begreifen, dass mit Rechtsradikalen keine seriöse Politik zu machen war. Reichskanzler Kurt von Schleicher und vor allem sein Nachfolger Franz von Papen glaubten, mit der Öffnung nach Rechts und der Einbindung der Nationalsozialisten könnten deren Expansion eingedämmt werden (vgl. Kabinett der Barone“). Der Grundirrtum – auch der AfD – ist, dass mit Rechtsradikalen kein politischer Diskurs möglich ist, keine Kompromisse, kein „common sense“. Rechtsradikale sind in ihrer Gedankenwelt einbetoniert, kompromisslos, radikal, brutal, unmenschlich. Die AfD gründete z.B. in Sachsen nahezu deckungsgleich auf den Mitglieder der Fundamental-Christen der rechtsradikalen Parteien DIE FREIHEIT, Schill-Partei und DVU. Bereits auf dem Gründungsparteitag in 03/2013 waren die Strukturen schon festgezurrt. Die FREIHEIT trat nahezu vollständig und unbemerkt bei. Alle Schlüsselpositionen (Tagungspräsidium, Protokollanten, Vertrauensleute, Mitgliederverwaltung u.s.w.) befandenb sich in deren schmutzige Hände. Die „Basis“, die neuen „neutralen“ Mitglieder, dienten der Staffage. Frauke Petry, die intriganteste und gefährlichste „Politikerin“ seit 1933, hatte ihre Machtbasis schon v o r der Gründung zementiert. Einmal an die Parteispitze gelangt, missbraucht diese politische Missgeburt ihre verliehene Macht: Ordnungsmaßnahmen, Listenfälschunggen (kennt A. Dilger ja auch, in Sachsen wird jetzt die Landtagswahl für ungültig erklärt werden, siehe http://an.w4f.eu/Sachsen-Strolche.html), Protollmanipulationen, Griff in die Kasse, falsche Pressemitteilungen u.s.w. Alexander Dilger, so fürchte ich, hat (wie bei Erzkonservativen üblich) die Gefahr von Rechts bis heute nicht erkannt, weil die Schnittstellen zwischen Konservativismus und Rechtsradikalismus fließend sind. Da nützt kein Lamentieren über FACEBOOK. Hätte eine klare Abgrenzung nach rechts stattgefunden mit einer anständigen Moderation der Social Media, dann wäre der AfD vieles respart geblieben. Vor allem aber: Die Unfähigkeit, Personen wie Petry, Pretzell, Gauland, Nockermann schnell und endgültig zu entfernen, bedeutet den AfD-Tod. Der kleine, reuige und einsichtige Betrüger, den Alexander Dilger bei der Bundestagswahl rechtswidrig von der Liste strich, hätte niemanden geschadet und hat niemanden geschadet. Ich fürchhte aber, Herr Dilger, ihre Vergeistung hindert Sie daran, einsichtig in eigene Fehler zu sein. Schade! Mit besten Grüssen Andreas Hofer.

    • Die mangelnde Abgrenzung gegenüber Extremisten (Linksextremisten sind übrigens ebenso gefährlich, wie man an den Piraten sieht) taucht in mehreren der benannten Fehler auf. Viele wurden in der Tat schon aufgenommen, ehe es überhaupt Landesverbände gab. Dagegen werden Sie zu meiner Zeit als Landessprecher NRW dort keine solchen Aufnahmen finden. Die Streichung von Kandidaten ist übrigens nicht per se rechtswidrig, sonst ginge sie auch gar nicht, sondern es kommt auf die Begründung an. Die beiden in NRW gestrichenen Personen waren keineswegs einsichtig. Ein kleiner Betrüger wird auch nicht zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, sondern nur ein großer, der auch darüber die AfD täuschte und einen Hang nach ganz rechts hatte und hat. Dagegen bin ich nicht erzkonservativ und noch nicht einmal konservativ, sondern liberal, was aber aus ganz linker Sicht vielleicht nicht so leicht zu unterscheiden ist.

    • @Andreas Hofer Sie schreiben
      Die AN-Publikation vom 17.10.2013 traf Petry mitten ins Mark. Wenige Tage später, am 31.07.2013, erstatte GRÖBAZ ,,,,,,,,,

      Quelle : http://an.w4f.eu/

      Die Daten stimmen nicht zur Aussage. Oktober … wenig später Juli ? Können Sie das erklären ?

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