Selbstbestimmungsgesetz bestraft Äußern der Wahrheit und belohnt unmännlichen Wechsel

Die ‚[…] Regierung erlaubt jährlichen Geschlechtswechsel‘ und hat dazu heute einen Entwurf für ein „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG)“ beschlossen. Einmal mehr ist Bundesjustizminister Marco ‚Buschmann für Zensur und weitere Grundrechtsbeschränkungen‘ und definitiv kein Liberaler. Denn das geplante Gesetz sieht eine Strafe von bis zu 10.000 Euro vor, wenn jemand die Wahrheit sagt und einen anderen nach geändertem Geschlechts- und Namenseintrag noch beim ursprünglichen Namen nennt oder seinem biologischen Geschlecht zuordnet.

Nach dem Gesetzentwurf kann jeder mündige Bundesbürger (wie auch EU-Bürger und andere Ausländer mit unbefristetem Aufenthaltsrecht oder verlängerbarer Aufenthaltserlaubnis) durch einfache Erklärung gegenüber dem Standesamt seinen Geschlechtseintrag (mit den Optionen männlich, weiblich, divers und kein Eintrag) und seine Vornamen dem gewählten Geschlechtseintrag entsprechend ändern. Eine geplante Erklärung ist drei Monate vorher anzumelden und kann frühestens nach einem Jahr durch eine neue Erklärung wieder geändert werden. Für Minderjährige gelten diese Sperrfrist und auch die Pflicht zur Anmeldung nicht, sondern könnten theoretisch täglich das eingetragene Geschlecht und die Vornamen geändert werden, und zwar bei Kindern unter 14 Jahren durch den gesetzlichen Vertreter alleine ohne Zustimmung des Kindes oder Kontrolle eines Familiengerichts (die nur bei einem Vormund vorgesehen ist), während Jugendliche zwischen 14 und 17 eine solche Erklärung selbst abgeben müssen mit Zustimmung des gesetzlichen Vertreters, die jedoch auch vom Familiengericht ersetzt werden kann.

„Betreffend den Zugang zu Einrichtungen und Räumen sowie die Teilnahme an Veranstaltungen bleiben die Vertragsfreiheit und das Hausrecht des jeweiligen Eigentümers oder Besitzers sowie das Recht juristischer Personen, ihre Angelegenheiten durch Satzung zu regeln, unberührt.“ Doch es drohen natürlich Klagen wegen Diskriminierung oder Offenbarung des biologischen Geschlechts und in öffentlichen Einrichtungen wie Gefängnissen freuen sich Vergewaltiger. „Die Bewertung sportlicher Leistungen kann unabhängig von dem aktuellen Geschlechtseintrag geregelt werden.“ Auch das werden sich nicht viele Vereine und Verbände trauen.

Einen materiellen Anreiz zum Eintrag eines anderen Geschlechts bieten die „Quotenregelungen“: „Wenn für die Besetzung von Gremien oder Organen durch Gesetz eine Mindestanzahl oder ein Mindestanteil an Mitgliedern weiblichen und männlichen Geschlechts vorgesehen ist, so ist das im Personenstandsregister eingetragene Geschlecht der Mitglieder zum Zeitpunkt der Besetzung maßgeblich.“ Vorausschauend sollte man auch die „Zuordnung zum männlichen Geschlecht im Spannungs- und Verteidigungsfall“ vermeiden, weil in diesem Fall die bestehende Eintragung „männlich“ zum Dienst an der Waffe verpflichten kann und Änderungen des Eintrags, auch zwei Monate rückwirkend, daran nichts mehr ändern.

64 Gedanken zu „Selbstbestimmungsgesetz bestraft Äußern der Wahrheit und belohnt unmännlichen Wechsel

  1. Volle Toleranz bitte! Ich sage das als konservativ-freikirchlicher Protestant, dem besonders nahestehende Konfessionen „aber“ völlige Trennung von Kirche und Staat und völlige Religionsfreiheit für alle fordern. Aber hier in diesem Gesetz gibt es eben auch freiheitsfeindliche bis einfach unsinnige Regelungen. In den USA gibt es vielfach abwegige Gesetze gegen Transsexualität von Konservativen! In den USA und noch mehr in der BRD gibt es vielfach freiheitsfeindliche Gesetze, die das Christentum fördern sollen, im Regelfall aber neben anderen selbst auch christliche Minderheiten gesetzlich bis gewaltsam diskriminieren, etwa im Grundgesetz bis zum bayerischen Kreuzerlaß…

    • Es sollte natürlich keine Gesetze und keine Diskriminierung gegen Transsexuelle geben. Aber das geplante Gesetz nützt echten Transsexuellen kaum (sie können den Geschlechtseintrag und ihre Vornamen etwas leichter ändern lassen), sondern baut Schutzrechte und -räume für Frauen ab. Das wird zu Gegenmaßnahmen führen, die dann wiederum harmlosen Transsexuellen schaden. Notwendige Differenzierungen, z. B. welche Geschlechtsmerkmale eine transsexuelle Person hat, wie sie sich tatsächlich fühlt und wie sie sich gegenüber anderen Menschen verhält, finden nicht mehr statt.

      • Was in den USA als Schutz für Frauen ausgegeben wird, ist oft kontraproduktiv, etwa der Zwang für transsexuelle Frauen, weiter staatliche Männerklos aufzusuchen. Der Vergewaltiger tarnt sich doch. Wer die Strrafe für Vergewaltigung nicht fürchtet, wird kaum die Strafe dafür fürchten, als Frau verkleidet in die Damentoilette gegangen zu sein.
        Ich habe das länger ausgeführt, wozu mir hier die Zeit fehlt

      • Es geht hier auch um bessere Gelegenheiten für Verbrechen sowie direkte Belästigung (vielleicht weniger auf Toiletten mit getrennten Kabinen, aber z. B. in Gemeinschaftsumkleiden und -duschen). Aus meiner Sicht bleibt es durchaus sinnvoll, zwischen verschiedenen Transsexuellen zu differenzieren. Biologisch bleibt ein Mann immer ein Mann, aber nach einer Geschlechtsumwandlung kann der Phänotyp einer Frau entsprechen und ist die Frauendusche wohl passender als für jemanden, der nur per Erklärung seinen Geschlechtseintrag hat ändern lassen.

    • Es ist einfach krank, was für ein Popanz um Zwitter und Gestörte gemacht wird, die nicht richtig wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Solche Wesen machen weniger als 1% der Bevölkerung aus! Haben wir keine anderen Probleme!!!

      Wie gut, dass die Bibel eindeutig ist:
      Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau„.
      (1Mo 9,6; Mt 19,4)

      • Es soll sich doch jeder fühlen, wie er oder sie möchte, aber deswegen bitte nicht in Privat- und Schutzbereiche anderer eindringen.

      • Francomacorisano: Bibelkonservative Protestanten (wie ich) sind besonders, meist mehr als andere Konfessionen, auf Bibeltrue bedacht: Unbereute homosexuelle Praxis etwa wird geahndet wie außereheliche heterosexuelle. Wir sind strikt antifeministisch. Was sie aber nicht erwähnen, ist die auch biblisch gebotene Trennung von Kirche und Staat: Jesu Worte „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ ist dafür nur ein Hinweis. Ein „Wir“ gibt es für uns bibelkonservative Liberaldemokraten auch im Gegegensatz zu anderen bibelkonservativen Protestanten in der Politik kaum, sondern fast nur die Freiheit Verschiedener. Was wir bei unsren Mitgliedern mit Auschluß ahnden, fordern wir den Staat auf zu erlauben, außer, es se Eingriff in die Freiheit anderer.

      • Ja, Staat und Gesellschaft sollten einfach viel toleranter sein, aber in beide Richtungen und nicht gegenüber Gewalttätern.

      • @ Ulrich Motte
        Ich bin Katholisch. Die Bibel ist die Quelle des Glaubens für alle Christen.

  2. Das klingt nicht gesund. Und ist hochgradig unfair! Warum müssen all die anderen Geschlechter sich damit abfinden, von Behörden unter „Divers“ zusammengeklatscht zu werden und finden keine/n separate/n, individuellen Angabemöglichkeit / Eintrag? Das ist Diskriminierung, dagegen muss doch etwas unternommen werden.

    • Vielleicht kommt das noch. Rechtlich wirklich relevant ist jedoch nur, ob der Eintrag „männlich“ lautet oder nicht. Vielleicht wäre es tatsächlich klug, wenn ich den Eintrag für mich und meinen Sohn streichen ließe.

      • Die Menschen, die noch nicht so lange hier leben, werden das kaum akzeptieren. Spätestens mit der Einführung der Sharia wird sich dieses Thema erledigt haben.

      • Der Unterschied zwischen der AfD und Islamisten ist, dass die AfD sicher gerne einen interkulturellen Austausch von Polizisten zwischen Erdogans solchen und unseren für die nächste Antifa – „Demo“ befürworten würden, aber auch daran denken, dass das beim CSD keine schönen Bilder ergäbe, wenn sie das die Taliban machen lassen würden.

      • Wenn viele ihre Männlichkeit nach außen aufgeben, kommen wir sprachlich irgendwann vielleicht zu einem generischen Feminimum. Ehrlich gesagt wäre mir das immer noch lieber als die Verwendung von Gendersternchen.

      • Grammatikalisch wäre das auf jeden Fall nicht falsch. Wenn ich Feminist(in) wäre, wäre ich allerdings nicht damit zufrieden, dass an männliche Bezeichnungen einfach „in“ angefügt wird, sondern ich würde eigenständige Wörter suchen wie Friseuse (was aber wohl inzwischen auch nicht mehr politisch korrekt ist).

    • Man könnte ja auch Einträge dazu streichen und Angaben zum Geschlecht nur bei Bedarf erheben. Ein Zwang zum Eintrag ist ja nicht so liberal. Geburten sollten weiter eingetragen werden müssen und dann schreibt man dazu „Geburtsgeschlecht“. Wer sonst das spätere Geschlecht wissen will oder muß, soll fragen.

      • Jeder kann demnächst selbst die Streichung beantragen. Allerdings knüpfen etliche Gesetze und auch andere Regeln an das Geschlecht an. Vielleicht sollte man das reduzieren, aber ganz vermeiden lässt es sich wohl kaum und ginge dann vor allem zu Lasten von Mädchen und Frauen.

    • Weil ich sonst mein Geschlecht auf „Gott“ ändern lasse und von der Regierung konsequent berichtigt fordere, die furchtbaren Ketzer, die mich nicht anbeten, zu verbrennen. Das würde die aber selbst betreffen, daher machen die das Gesetz nur sehr dumm, nicht unendlich dumm.

    • Im ursprünglichen Wortsinn ist das pervers, aber es darf nicht mehr so genannt werden. Wer sich wirklich transsexuell fühlt, kann einem auch eher leidtun und verdient Hilfe, die dieses Gesetz aber gar nicht anbietet. Es lädt insbesondere Männer ein, Schutzregelungen für Frauen auszunutzen. Quoten werden völlig ad absurdum geführt, aber trotzdem nicht abgeschafft, sondern ohne jeden Sinn, doch mit deutscher Gründlichkeit eingehalten.

      • Staatliche Zwangsquoten sind – natürlich- antiliberal.

      • Ja, aber sie werden völlig absurd, wenn sie durch einfache Erklärung unterlaufen werden können. Welchem Zweck dient eine solche Quote noch? Ich bin für komplettes Streichen. Dafür könnte man Mütter bzw. allgemein Familien mit minderjährigen Kindern besser fördern, doch besser nicht mit der geplanten Kindergrundsicherung.

      • Es ist eine interessante rechtliche Frage, ob Quoten bei Arbeitsplätzen etc. trotz des neuen Gesetzes explizit für biologische Frauen formuliert werden dürfen. Vermutlich ginge das irgendwie, aber das wäre natürlich nicht im Sinne der „echten“ transexuellen Menschen. Eine völlige Abschaffung von Quoten werden sie auch nicht wollen. Ich gestehe, dass mir unklar ist, wie man diese Bevölkerungsgruppe aktuell zufriedenstellen kann, ohne dass es zu Konflikten mit anderen kommt. Äußern sie sich eigentlich irgendwie zu dieser Causa?

      • Die Quotenregelungen werden doch explizit auf „das im Personenstandsregister eingetragene Geschlecht der Mitglieder zum Zeitpunkt der Besetzung“ bezogen (§ 7 Abs. 1 im Gesetzentwurf), nicht auf das biologische Geschlecht.

        Generell gilt, dass die neue linke, woke Identitätspolitik ebenso sexistisch, rassistisch und diskriminierend ist wie die alte rechte, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Transsexuelle stehen damit hierarchisch über normalen Frauen, was immer mehr Männer wie Markus Ganserer ausnutzen werden. Noch nicht ganz verstanden habe ich, warum wie bei den Rechten kulturelle Aneignung verpönt ist (und damit z. B. auch Rastalocken, obwohl es sie schon früher in Europa gab), sexuelle Aneignung hingegen nicht.

      • Eine interessante Idee: Vielleicht gibt es Menschen, die ein tiefes Bedürfnis danach verspüren, als Indianer zu leben.

      • Was spräche denn grundsätzlich dagegen? Im Gegensatz zum biologischen Geschlecht sind menschliche Kulturen und Lebensweisen doch tatsächlich soziale Gebilde. Was spricht außerdem dagegen, sich Teile von anderen Kulturen anzueignen, insbesondere wenn man niemanden darüber täuscht? Wie spießig und illiberal ist es von heutigen Linken, anderen Menschen bestimmte Frisuren, Tätowierungen, Kleidung und Musik etc. verbieten zu wollen?

      • Es gibt vermutlich einige halbwegs vernünftige Linke (nicht alle), für die solch eine Aneignung in Ordnung wäre, wenn man sie realistisch gestalten würde. Beim Thema Indianer hört man von den Kritikern, dass das Leid dieser Ureinwohner in typischen Indianer-Inszenierungen zu wenig herausgearbeitet wird.

        Ich finde diese Diskussionen aber auch oft unsinnig, vor allem könnten Linke sehen, dass eine Person wie der Indianer Winnetou wie wenige andere gerade FÜR den Gedanken der Völkerverständigung steht. Diese Figur zu canceln wäre völlig kontraproduktiv.

      • Es ist vor allem verfassungswidrig, wenn Art. 5 GG noch irgendwas wert sein soll. Wenn ich nicht mehr sagen darf, dass X ein Mann mit psychischen Problemen ist, sondern sagen muss, das wäre eine Frau, wäre das wie Zimmer 101 in Orwells der Realität beängstigend näher kommenden Dystopie. Und so grob die einzige Möglichkeit für die Regierung, dass ich den Schwachsinn mitmache.

    • Krank und pervers – das sehe ich auch so. Wider die Natur. Allein die Anzahl der durchgeführten geschlechtsumwandelnden OPs in den letzten Jahren signalisieren diese perverse Entwicklung, denn Trans ist in, schafft Beachtung und neue Chancen und Rechte. Sportverbände entwickeln zwangsläufig eigene besondere Regeln, damit nicht Träger je eines X- und eines Y-Chromosoms die Wettbewerbe dominieren, die für Träger von zwei X-Chromosomen geschaffen wurden. Der Biologie ist es egal, wie sie gern genannt werden möchten und was man Körper eines Menschen herumschnippelt.
      Aus anderen Ländern lese ich schon von ersten Klagen auf Schadensersatz und Schmerzensgeld, weil man nicht genügend aufgeklärt wurde. Die armen Mediziner, die noch nicht sehen, was auf sie da zukommt.
      Die Kinder völlig überdrehter Eltern tun mir wirklich leid, denn die haben oft schon in jüngsten Jahren erkannt, dass ihr Kind „Trans“ ist und nun wollen sie dem Kind die Pein einer falschen Entwicklung ersparen und wollen eine Geschlechtsumwandlung von der Krankenkasse, da ist es nur zwangsläufig, dass dieses Namensänderungsgesetz aus 1938 dem aktuellen hippen „Trans“ Trend fort.
      Ach ja: 1938 sorgte dieses neu entwickelte Gesetz dafür, dass alle Juden einen entsprechenden Namen zu ergänzen hatten, der sie klar als Jude kennzeichnete. Und diese Namensänderung war dann unveränderlich – bis heute. Völlig krank.

      • Aus meiner Sicht gibt es drei verschiedene Problemkreise. Erstens gibt es große Missbrauchsmöglichkeiten durch biologische Männer, die sich überhaupt nicht als Frauen fühlen, aber die Vorteile eines geänderten Geschlechtseintrags erkennen. Es reicht, wenn das wenige Promille machen, um große Probleme zu verursachen. Zweitens gibt es (relativ wenig) biologische Jungen und Männer, die tatsächlich gerne Mädchen bzw. Frauen wären. Wahrscheinlich erleben sie die größte Diskriminierung bis hin zu Gewalt, aber sie können auch Vorteile daraus ziehen, z. B. im Sport. Schließlich gibt es ziemlich viele Mädchen und z. T. auch Frauen, die lieber Männer wären. Sie schaden vor allem sich selbst, vor allem wenn sie irreversible Eingriffe an ihren Körpern vornehmen lassen. Minderjährige sollte der Staat besser schützen, anstatt den Schutz durch verantwortungsvolle Eltern abzubauen und verantwortungslose Eltern zu begünstigen.

      • Sport ist kein einfaches Thema. Denken Sie an die körperlich eher schwächeren Männer, die gerne Mannschaftssport treiben und körperlich in etwa auf dem Niveau der stärkeren Frauen sind. Diese Gruppe an Menschen sollte sich zusammen tun. Wenn die genannten Männer bei den starken Männern untergehen, hat niemand etwas davon. Im Schulsport ist das ein relevantes Thema.

      • Im Freizeitsport sortieren sich die Mannschaften und Ligen doch eigentlich selbst und kann auf jedem Niveau Sport betrieben werden. Im verpflichtenden Schulsport ist es schwieriger, doch achten gute Lehrer durchaus darauf, die Schüler differenziert zu fördern und zu fordern.

      • Oder denken Sie an die geistig eher schwachen Männer, die gerne Nobelpreisträger werden wollen und sich deshalb diskriminiert fühlen! Nicht jeder von denen kann Politier werden.

      • Sie übersehen, dass ich nicht an den Leistungs-, sondern eher an den Breitensport denke. Weiterhin spreche ich nicht von Diskriminierung.

    • Krankheit und Perversion definieren im Liberalismus Einzelne bzw. ihre Organisationen, etwa Kirchen oder Schwulenverbände oder Transsexuellenclubs, und immer nicht für die jeweils Andersdenken: für mich als konservativen Protestanten ist es ein Greuel, daß Angela Merkel oder Olaf Scholz oder sonstige Politiker Werte verbindlich definieren /festlegen. Für mich und meine Glaubensgenossen steht das nur Jesus Christus in seiner Offenbarung, der Bibel, zu. Das zwingen wir aber auch keinem auf! Jeder werde nach seiner Facon selig- oder unselig…

  3. Das wird interessant an den Universitäten, wenn sich Bewerber als weiblich definieren, um im Auswahlprozess bevorzugt zu werden.

    • Das wird sicher passieren. Die woken Kollegen werden das dann abstrafen wollen, was jedoch nicht legal ist und zu vielen Prozessen führen wird.

      Die Gesetzesbegründung ist da wirklich naiv, sinkende Kosten von Gerichtsverfahren anzuführen. Für das Ändern des Geschlechtseintrags zumindest von Volljährigen dürfte das durchaus zutreffen, da niemand gegen seinen eigenen Antrag klagen wird und kein anderer klagebefugt ist. Aber in der Folge wird es viel mehr Konflikte und auch Prozesse geben.

      • Die Gesetzesbegründung lautet an der Stelle:

        „Zum anderen dürfte eine Personenstandsänderung nicht leichtfertig und nur zu dem Zweck vollzogen werden, den vermeintlichen Vorteil einer Quotenregelung zu nutzen. Denn Personen, die ihren Geschlechtseintrag haben ändern lassen, sind gemäß § 5 SBGG für mindestens ein Jahr an den geänderten Eintrag gebunden und sie müssen sich in ihrem sozialen wie beruflichen Umfeld erklären. Dies alles wird nicht ohne gründliche Überlegung erfolgen.“

        Ich kann das schlecht einschätzen. Wer sich für so qualifiziert hält, dass er als Mann knapp unterlegen wäre und als Frau realistische Chancen hätte, könnte den Weg vielleicht gehen? Aber es würde schon komisch wirken.

      • Die Vorteile bestehen doch dauerhaft und lassen sich antizipieren. Außerdem gibt es zunehmend Professuren (und Förderprogramme), die entgegen dem Diskriminierungsverbot nur für Frauen oder zumindest nicht für Männer ausgeschrieben werden.

      • Das und das Vorschreiben eines Chromosomen-Tests wären vermutlich nicht zulässig; Diskriminierung von selbsterklärten Männern ist hingegen entgegen dem Grundgesetz inzwischen üblich.

      • Es traut sich niemand zu klagen (Konkurrentenklage) aus Angst vor späteren beruflichen Nachteilen.

      • Wahrscheinlich würde man als Mann eine entsprechende Klage verlieren und hätte dann neben dem Schaden auch noch den Spott (mit nachfolgendem Schaden). Für einen Mann, der seinen Geschlechtseintrag ändert, könnte das allerdings ganz anders aussehen, wenn nicht woke Richter plötzlich zu willkürlichen Differenzierungen neigen wie jetzt schon die Grünen (Markus Ganserer profitiert von der Frauenquote, David Allison wird hingegen entlassen, siehe „Grüner Mann entlassen!“).

  4. Hat sich die Kirche eigentlich schon mal geäußert? Wie steht es mit der Charta der Grundrechte Artikel 3 Recht auf Unversehrtheit in der Form, einmal im Jahr seine Geschlechtszugehörigkeit zu wechseln.
    Wer immer sich das gegenteilige Geschlecht antun will, sollte sich gezwungenermaßen einer physischen Beratung in Form seines eigenen Wohlergehens unterwerfen müssen.

    • Es gibt eine „Handreichung zu Transsexualität in der [evangelischen] Kirche“.
      Die freiwillige Änderung des Geschlechtereintrags greift überhaupt nicht in das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit ein. Das gilt aber auch für freiwillige medizinische Eingriffe, zumindest bei mündigen Erwachsenen. Bislang sind Gutachten (mit vorhergehenden Gesprächen) für eine Änderung des Eintrags nötig, zukünftig (wenn der Gesetzentwurf beschlossen wird, wovon ich ausgehe) reicht die eigene Erklärung nach vorheriger Anmeldung.

    • Männer durften schon immer Kinder gebären. Wir können es einfach nicht. An dieser biologischen Tatsache hat sich bislang nichts geändert. Ein Gesetz kann daran auch nichts ändern, höchstens der medizinische Fortschritt (der in dem Fall aber nicht unbedingt eine Verbesserung wäre).

      • „Männer durften schon immer Kinder gebären“. Die Antwort eines Meisters, die an Originalität nichts zu wünschen übrig läßt. Diesen Humor hatte ich Ihnen nicht zugetraut. Dafür mal herzlichen Glückwunsch, diesmal ganz ehrlich.

      • Wenn ich Wasser in den Wein kippen darf: Die Aussage ist möglicherweise falsch. Zumindest gilt, dass die gebärende Person offiziell immer die Mutter ist, siehe dieses Urteil von 2017: https://taz.de/Urteil-zu-geschlechtlicher-Elterndefinition/!5450194/

        Es wäre theoretisch möglich, einem Mann eine Gebärmutter einzupflanzen: https://www.mdr.de/wissen/schwanger-mann-gebaermutter102.html
        Ich weß nicht, ob man das erlauben würde, weil ich nicht einschätzen kann, inwiefern das dann entstehende Kind eine große Chance hat, gesund zur Welt zu kommen. Denken Sie an das Verbot des Inzests, das auch mit der Gefahr eines erbkranken Nachwuchses begründet wird.

      • Auf zukünftige Möglichkeiten des medizinischen Fortschritts hatte ich explizit hingewiesen. Noch ist es nicht dazu gekommen. Was hingegen schon möglich ist und durch das geplante Gesetz erleichtert wird, ist eine rechtliche Änderung des Geschlechtseintrags, so dass eine biologische Frau und Mutter rechtlich gesehen als Mann gilt, der das Kind zur Welt bringt (und zugleich als Mutter).

      • Verstehe ich es eigentlich richtig, dass eine biologische Frau rechtlich Vater des Kindes ist, wenn sie zum Geburtstemin rechtlich männlich ist und mit der Gebärenden verheiratet ist? Das klingt abenteuerlich.

      • Ist das eigentlich alles besonders liberal? Und was ist mit denen, die diese Entwicklungen komplett ablehnen, müssen diese Menschen in die BRICS-Staaten auswandern, wenn sie dem komplett entgehen wollen? Ich weiß allerdings gar nicht, ob man Auswanderer aus den westlichen woken Gesellschaften dort überhaupt mit Kusshand nehmen würde…

      • Linke halten diese Politik und sich selbst für liberal, dabei greifen sie massiv in die Freiheit und Privatsphäre vieler Menschen ein und setzen gefährliche Fehlanreize. Doch die ursprünglichen sowie erweiterten BRICS-Staaten sind nicht wirklich besser. Da sollte man gründlich eine andere Nische suchen. Gerade die Corona-Maßnahmen haben gezeigt, dass viele vermeintlich liberale Rechtsstaaten schnell autoritär, freiheitsfeindlich und sogar gesundheitsgefährdend werden können. In China, welches die Pandemie hätte verhindern können, möchte man jedoch erst recht nicht leben müssen.

  5. Meiner Meinung nach müsste es mittlerweile doch auch den meisten LGBTQ-Zugehörigen ersichtlich sein, dass die im Westen dominierende und in der Berliner Ampel besonders entschlossen durchgepeitschte Regenbogen-Multikulti-Agenda in Zusammenhang mit der vorherrschenden Masseneinwanderung aus überwiegend patriarchalischen-islamischen Ländern auf lange Sicht die angestrebten Ziele ad absurdum führt.
    Die hiesige eigentlich doch recht tolerante Bevölkerung wird mit den immer skurrileren weltfremden, nicht selten auch selbst diskriminierenden Vorgaben und einer fast schon kollektivistisch-ritualisierend zur Schau gestellten Zelebrierung (z.B. „Pride-Month“) zunehmend gegen sich aufgebracht und gleichzeitig wird durch die Masseneinwanderung aus überwiegend sehr intoleranten Gesellschaften die Bevölkerungszusammensetzung sukzessive LGBTQ-feindlicher.
    Zwei sich eigentlich gegenseitig widersprechende und unlogisch erscheindende Richtungen, die nur dann einen Sinne ergeben, wenn man a) vollkommen planlos unterwegs ist, oder b) mit voller Absicht die ursprünglichen Kulturen und Nationen zerstören will.
    Im sog. rechten Mainstream, sei es nun Deutschland, oder auch im europäischen Ausland, gibt es jedenfall schon seit längerem keine Notwendigkeit für eine Feminismus- oder LGBTQ-Bewegung mehr. Die AfD z.B. hatte/ hat schon mehrere Frauen an der Spitze und mit Alice Weidel ist eine Spitzenpolitikerin zudem noch homosexuell. Außerdem waren doch schon die bisherigen staatlichen Rahmenbedingungen für einen so kleinen Prozentsatz in der Bevökerung mehr als zuvorkommend und völlig ausreichend. Aber wer alles haben will, steht am Ende vielleicht mit leeren Händen da.

    • Ich vermute, auch wenn ich keine repräsentativen Befragungen dazu kenne, dass die meisten wirklich Betroffenen einfach in Ruhe gelassen werden wollen und gar nicht für das öffentliche Spektakel sind, welches vor allem von Aktivisten veranstaltet wird, die selbst nicht unmittelbar betroffen sind. Die woke Ideologie ist inkohärent und endet im Chaos, wenn sie nicht vorher von vernünftigeren Menschen gestoppt werden kann.

  6. Pingback: Ampel und Linke beschließen unaufrichtiges und frauenfeindliches Selbstbestimmungsgesetz | Alexander Dilger

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