Ideologisches Tempo 30 führt zu mehr Emissionen

Der „Bundesrat billigt Gesetzesreform: Mehr Gründe für Schaffung neuer Tempo-30-Zonen“ sind den Kommunen nun erlaubt, nicht mehr nur Verkehrssicherheit, sondern z. B. auch Klimaschutz. Doch „Tempo 30 für Klimaschutz ist Quatsch“, nicht nur wegen fehlender kommunaler Kompetenz dafür, sondern vor allem auch deshalb, weil Autos und Lastkraftwagen bei Tempo 30 und gehemmtem Verkehrsfluss mehr statt weniger Emissionen ausstoßen als bei Tempo 50 und zügigem Verkehrsfluss. Der Verbrauch und damit auch die Emissionen sind für die meisten Autos ungefähr bei Tempo 90 am geringsten, welches innerorts natürlich viel zu hoch wäre.

Wer auf Autobahnen ein Tempolimit aus Klimaschutzgründen fordert, müsste aus demselben Grund gegen großflächiges Tempo 30 in Kommunen sein. Dieselben Politiker und Verbände fordern jedoch beides, weil es ihnen offensichtlich gar nicht um die Umwelt geht, sondern das Gängeln von Autofahrern. Punktuelles Tempo 30 bei Gefahrenstellen oder in Nebenstraßen von Wohngebieten ist sinnvoll, doch durch eine zu weite Ausdehnung wird der Autoverkehr weder sauberer noch sicherer. In Dortmund ist teilweise bereits auf mehrspurigen Durchgangsstraßen nur noch Tempo 30 erlaubt, was zu Staus und mehr Verkehr auf anderen, kleineren und weniger sicheren Straßen führt.

16 Gedanken zu „Ideologisches Tempo 30 führt zu mehr Emissionen

  1. Mag sein, daß das Klima damit nicht gerettet wird. Aber dieser 30er Zonen sind eine Geldquelle für die kommunalen Wegelagerer. Wer mit normaler Innerortsgeschwindigkeit da durch fährt, ist gleich einen 100er los. Mit der Beute eines Tages können die Kämmerer dann wieder ein paar illegale Einwanderer mehr durchfüttern.

    Das lassen die sich nicht entgehen.

    • Vielleicht geht es den den bösen Kommunen auch darum, wenn man „gleich einen 100er los“ ist, damit weniger Menschen Innerorts am Kindergarten vorbeirasen. Aber wahrscheinlich ist das Ihnen egal – sind ja vielleicht zum Glück eh die Kinder „ein paar illegale Einwanderer“.

      • Vor Kindergärten und anderen sensiblen Punkten dürften und wurden auch tatsächlich schon bislang Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet werden. Das soll nun mit abstrusen Begründungen ausgeweitet werden, so dass die Gefahrenstellen eben nicht mehr als solche zu erkennen sind und dort eher wieder schneller gefahren wird.

    • 30 km/h Zonen im Bereich von Schulen, Kindergärten, Altenheimen und Nebenstraßen in reinen Wohngebieten sind o.k. Aber 30 km/h Zonen bei Durchgangsverkehr mit Blitzer zum Kassieren ist modernes Raubrittertum. Die linksgrünen Autofeinde müssen den knallharten Widerstand von allen Bürgern bekommen, die in der Peripherie wohnen und auf Individualverkehr angewiesen sind.

  2. Das ideologische Tempo 30 wird mit Emissionen auch nicht in Verbindung gebracht. Tempo 30 ist in ein Schutztempo für Mensch und Fahrzeug an verschiedenen Stellen des Verkehrs. Bei Tempo 30 weiß ich, dass hier Gefahrenquellen sind, die meine Aufmerksamkeit im Besonderen erfordern.

    • Das war bislang die vernünftige Rechtslage. Zukünftig darf auch aus anderen Gründen Tempo 30 angeordnet werden, explizit auch zum Klimaschutz, was objektiv unsinnig ist. Zukünftig wissen Sie also nicht mehr, ob eine echte Gefahrenquelle vorliegt oder Sie nur auf Blitzer aus ideologischen Gründen achten sollten.

      • „Klimaschutz“ in Deutschland ist Unsinn! Die Emissionen, die wir im ganzen Jahr einsparen, bläst China an einem einzigen Tag in die Atmosphäre.

      • Vor allem wachsen die Emissionen in China und weltweit noch, der Rückgang in Deutschland und Europa kann das gar nicht ausgleichen, wobei Tempo 30 noch nicht einmal etwas zu diesem Rückgang beizutragen vermag und auch Tempo 130 (oder 100) auf Autobahnen viel weniger bringen würde als ein Weiterbetrieb auch nur eines deutschen Kernkraftwerks.

      • Es war eine Unterlassungssünde, dass CDU/CSU keine Volksabstimmung über den Weiterbetrieb der letzten 3 AKWs gefordert haben (was ein echter Bruch mit der Merkel-Ära gewesen wäre. Selbst von der AfD habe ich diese Forderung nicht gehört. Wie in vielen EU-Staaten, brauchen auch wir in Deutschland die friedliche Nutzung der Kernenergie!

      • Das wäre nicht nur gut für Deutschland, sondern auch Europa und sogar die ganze Welt, da deutsche Kernkraftwerke besonders sicher waren und die Technologie exportiert werden könnte.

    • Auch bisher ist es schon so, dass manche Verkehrsbeschränkungen auch von Ortskundigen als vom Schutzzweck losgelöst beurteilt werden, was infolgedessen zu mehr Augenblicksversagen führt und dann die Vielfahrer (und darunter besonders häufig die Bezieher niedriger Einkommen) mit ständig verstärkten Sanktionen trifft. Dennoch sind gerade die SPDler für die Inflation solcher Verkehrsbeschränkungen verantwortlich. Hier habe ich jedenfalls entsprechende Bemühungen des Parteien-Blocks aus dem Bezirksausschuss einstweilen ausbremsen können.

  3. Aus meiner Sicht hervorzuheben ist Ihr Hinweis „Nebenstraßen“ – also die Verdrängungs- und Verlagerungseffekte des Verkehrs, denn jede Tempo mindernde Baustelle beweist, dass sich der Verkehr in andere noch freiere Straßen verlagert. Es gibt aber auch Kommunen, die auch das verhindern wollen, also den gesamten Autoverkehr eher gänzlich verunmöglichen wollen. Solche Ideologie beherrschten Stadträte und Verwaltungen stürzen besonders ihre Innenstädte in die Unattraktivität. Gestrichener Parkraum, Verkehrsraumverteilung zu Lasten der Autos sorgen dafür, dass Shopper mit bestem Gewissen auf’s Internet ausweichen, anstatt im Ort einzukaufen. Auch Handwerker, Lieferanten und Notdienste sind betroffen, selbst der ÖPNV wird unattraktiver, denn auch dessen Fahrtzeiten steigen, wenn solche Abschnitte durchfahren werden müssen. Da nutzt dann auch keine Bus- oder Taxispur etwas, wenn alle Tempo 30 fahren müssen. E-bikes fahren 25 km, Radfahrer werden zusätzlich auch noch in einem Überholvorgang gefährdet, weil der länger dauert oder fast unmöglich wird. Das lässt sich aber auch noch ausschalten, indem Teilstrecken mit einem Überholverbot von Fahrrädern verhängt werden. In meiner Stadt gibt es einige solcher Überholverbotszonen, da haben dann alle Verkehrsteilnehmer so richtig Freude an- und hintereinander.

    • Dieselben Politiker wundern sich dann, dass ihre Städte und vor allem Innenstädte unattraktiver werden, weshalb sie nach mehr Subventionen und dem Bruch des Grundgesetzes (insbesondere der Schuldenbremse) rufen.

      • Nennen Sie mir gerne eine Innenstadt, die sich (aktuell) durch starke Autozentrierung an Lebensqualität und Kauffreunde erfreut.

        In vielen Orten Europas (Niederlande, Kopenhagen, Aarhus, teils sogar Paris, schwedische Städte, Barcelona, Madrid etc.) sind die Innenstädte mit weniger Autos erheblich attraktiver, nicht nur für Mensch und Umwelt, sondern auch was ökonomische Faktoren betrifft. Dort gibt es wieder mehr authentische Geschäfte und kulinarische Angebote mit höherer Aufenthaltszeit, was sich auch auf den Konsum positiv auswirkt.

        Ich lade Sie gerne auf einen romantischen Innenstadt-Bummel in Bochum, Dortmund oder Düsseldorf ein. Vielleicht finden wir ja zwischen Betonklötzen, Autolärm und Abgasen ja attraktive Angebote, etwa ein schönes Wettbüro, einen Primark, einen Dönerladen oder einen Euroshop. Können ja direkt davor mit dem Auto auf dem Radweg parken, ist wahrscheinlich billiger als das Parkticket.

      • Im Kern der Innenstadt sind Fußgängerzonen sinnvoll, diese müssen aber auch erreichbar sein, auf jeden Fall für Lieferwagen und für Autos entweder direkt oder durch gute Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr und ausreichend Parkplätze an Haltestellen etwas weiter weg. Ich bin für sinnvolle Regelungen und deren Durchsetzung, während der Trend zu immer mehr unsinnigen Regeln geht, die dafür kaum durchgesetzt werden, manchmal aber doch völlig willkürlich mit dafür eigentlich zu hohen Strafen.

  4. Bei Autos mit Schaltgetriebe ist es gar nicht einfach, genau 30 km/h zu fahren. Zweiter oder dritter Gang? Es gibt ja nichts dazwischen. Linksgrünen geht es gar nicht um die Umwelt. Die wollen uns die „Freunde am Fahren“ austreiben…

    Es sind die gleichen Leute, die mit Dienst- Limousinen kutschiert werden, die mit Regierungsfliegern oder Privatjets um die Welt fliegen und im Luxus schwelgen, ABER von uns verlangen, auf Auto und Flugreisen zu verzichten, bzw. uns auffordern, den Wohlstand zu reduzieren, wegen „Klima“, „Ukraine“ oder sonst einem Scheiß. Ich kann gar nicht in Worten fassen, wie sehr ich diese linksgrüne Bourgeoisie verachte. Zum Teufel mit denen!

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