Positive Ergebnisse von Aschaffenburg

Jetzt berichte ich kurz die positiven Wahlergebnisse von der Europawahlversammlung in Aschaffenburg. Im nächsten Beitrag gehe ich auf Negatives, vor allem für NRW, ein. Prof. Dr. Bernd Lucke, Landesverband Niedersachsen, wurde nach einer sehr guten Begrüßungsrede ohne Gegenkandidat auf Platz 1 der Europawahlliste der Alternative für Deutschland gewählt. Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel, Berlin, setzte sich deutlich gegen zwei Gegenkandidaten (aus NRW) durch und kam auf Platz 2. Auf Platz 3 wurde nach Stichwahl Bernd Kölmel aus Baden-Württemberg gewählt. Beatrix von Storch, ebenfalls aus Berlin, errang Platz 4 in einer Stichwahl. Prof. Dr. Joachim Starbatty, auch aus Baden-Württemberg, erzielte mit 96 % der Stimmen das beste Ergebnis und steht nun auf Platz 5. Schließlich wurde Ulrike Trebesius aus Schleswig-Holstein auf Platz 6 gewählt. Wegen zahlreicher Kandidatenvorstellungen musste die Versammlung dann unterbrochen und vertagt werden. Bei der Fortsetzung in nach Möglichkeit bereits einer Woche sollen die weiteren Listenplätze gewählt werden. Notfalls hat die AfD jedoch bereits jetzt eine Liste, die für ein Ergebnis bis über 6 % der Stimmen ausreicht.

27 Gedanken zu „Positive Ergebnisse von Aschaffenburg

  1. Für Liberale ist in der AfD kein Platz, das zeigt das Ergebnis sehr deutlich .
    Nur Prof. Henkel (und mit Abstrichen Prof Starbatty, den ich sehr schätze) die als Liberale durchgehen.
    Und als Krönung, diese schlimme Frau Storch. Das kann ich nicht mehr unterstützen. Da werden ultrakonservative Gesellschafstbilder transportiert, die ich nicht möchte.

    • Auch Herr Kölmel und Frau Trebesius sind (eher) liberal. Prof. Lucke und Frau von Storch sind konservativ, aber nicht ultrakonservativ, so dass ins EU-Parlament eine vernünftige liberal-konservative Fraktion einziehen wird, was der Ausrichtung und Mehrheitsmeinung der AfD entspricht.

      • Frau Storch ist für mich und viele andere völlig inakzeptabel, die Austritte in Berlin häufen sich, was ich so höre und mehrere Bezirksveerbände weigern sich Wahlkampf für diese Frau zu machen.
        Alles was ich von Frau Storch lese und höre ist ultrakonservativ und z.T in einen schlimmen Duktus von ihr und ihrem Umfeld. Das kann ich als toleranter weltoffener Mensch nicht unterstützen. Damit ist die AfD in eine Richtung gerutscht, die ich nicht mittragen kann. Ihr 11% Wahlergebnis spricht doch (leider) auch Bände.

    • Ich finde es immer wieder überraschend wie intolerant viele selbsternannte Liberale sind. Eine einzige von 6 Kandidaten passt Ihnen nicht und schon wird mit Parteiaustritt, Boykott und Schmutz werfen reagiert. Das hat mit Liberalität und Toleranz im Wortsinne herzlich wenig zu tun.

      • Herr Wiesemann, es gibt eben gewissen Haltungen für die ich keine Toleranz aufzubringen vermag. Ich gestehe Frau Storch ihr Meinung zu, halte diese Meinung aber für schlichtweg du**
        Ihr Duktus und der ihrer Seiten, sprechen Bände.
        Das ist zum Teil ein ganz schlimmes Niveau.
        Warum sollte ich da in der Partei bleiben?
        Prof Lucke ist jenseits des Eurothema für mich leider auch nicht mehr ernst zu nehmen.

        Die „Entartung“ fand ich schon grenzwertig, diese alberne Bemerkung zu Hitzleberger nur noch dumm. Aber dahinter steht wohl leider ein Weltbild, was sehr deutlich calvinistisch geprägt ist
        Damit wird die AfD kaum größer Gewinne verbuchen können. Vielleicht reicht es , wegen der niedrigen Wahlbeteiligung für ein paar Plätze im Europaparlament.
        Mir schwebte bei meinem AfD-Eintritt eine vernüftige weltoffene tolerante liberale Wirtschafts und- Bürgerrechtspartei vor. Davon ist sie jetzt leider meilenweit entfernt. Daher ist mein Austritt konsequent und meine Rückkher zu den Nichtwählern auch.

  2. Spötter erklärten mir damals, lange bevor die Krise damals im Landesvorstand öffentlich ausbrach, Sie hätten immer ein Lächeln ( diese Personen drückten es allerdings bösartiger aus ). Ihr freundliches Wesen ist im übrigen Ihr persönliches Markenprofil.
    M.E. dürfen Sie aber diesmal durchaus ein bisschen säuerlich schauen, denn in Hinblick auf die Personalie Henkel hatte ich schon auf Ihrem Blog darauf hingewiesen, dass er in unangemessener Weise von Lucke bevorzugt behandelt wird. https://alexanderdilger.wordpress.com/2014/01/08/kandidatenvorstellungen-online/#comments Um die ersten beiden Plätze haben Sie sich ja auch gar nicht erst beworben. Ironischerweise hat Herr Pretzell der Veranstaltung immerhin einen Anschein von Demokratie verliehen, indem er für den zweiten Platz kandidierte, auch wenn er erwartungsgemäß deutlichst unterlag. Auch die Wahlempfehlungen von Lucke um den Platz drei und vier, die sich Gott sei Dank nicht realisiert haben, haben zu Wettbewerbsverzerrungen geführt. Normalerweise hätte die unbekannte Dame aus Schleswig-Holstein den Achtungserfolg ohne Lucke nicht geschafft. Allerdings birgt Platz vier mal wieder die nächste Bruchstelle, nicht nur weil die Dame den unwillkommenen konservativen Zweig präsentiert, und damit sowieso auf der Abschussliste steht, sondern weil sie in Kombination dazu mal wieder angreifbar in Bezug auf ihre Vereinskassenangelegenheit und dem Vereinsvermögen ist. Den Griff in die Vereinskasse hat sie zudem eingeräumt und etwas gewöhnungsbedürftig begründet ( normalerweise achtet ein Kassenwart immer äußerst pingelig darauf, dass jeder Griff in die Kasse ausschließlich dem Verein dient. Mal eben 10.000 EUR im Ausland abzubuchen, weil man gerade die Bankkarte zur Hand hat, nunja…. Wahrscheinlich brauchte die Bankkarte auch mal einen Urlaub… ).
    Nun, im Ergebnis kann man sicherlich über die personellen Entscheidungen streiten, was aber auffällt ist, das sind die Wahlvorgänge selbst. Ich frage mich, ob eine Partei, deren Mitglieder sich dermaßen nach den Empfehlungen einer Person richten und die diese mit standing-ovations distanzlos feiern, wirklich den bürgerlichen Souverän abbildet. Zweitens darf man sich ferner fragen, ob die Parteiführung ( dieses Wort erscheint mir im wahrsten Sinne des Wortes angemessen ) den notwendigen Respekt zu demokratischen Gepflogenheiten aufweist, wenn sie mit Wahlempfehlungen Wahlausgänge beeinflusst. Last but not least, frage ich mich, wie eine derartige Führung für mehr Demokratie in Europa stehen will, wenn ihr der Respekt in Bezug auf innerparteiliche Demokratie vollständig abhanden gekommen ist. Wie soll so eine Partei von Anhängern – in seiner wortwörtlichen Bedeutung – in Bezug auf demokratische und staatssouveräne Anliegen ernst genommen werden ?!

    • Bezüglich Frau Storch und ihres Vereins. Das wird erst richtig „lustig“, wenn die Gemeinnützigkeit aberkannt wird. Der Verein ist doch nur ein Familienkonstrukt, besteht nahezu nur aus Famileinmitgliedern und letzlich geführt von ihr und ihrem Mann.
      Und man hätte etwas genauer nach der beruflichen Vita nachfragen der Frau Storch dürfen.
      Das wird der AfD noch auf die Füße fallen.

  3. Zu Ihrer Idee von der (Unter-)repräsentiertheit des Landes NRW ist anzumerken: Was sollen erst recht die Mitglieder aus den Ländern Sachsen, pp. sagen, die ja bei der Bundestagswahl besonders erfolgreich bei der Stimmen-Akquise waren ?! Es sind ja ausschließlich westdeutsche Vertreter gewählt worden und der „Osten“ ging leer aus.

    • Na ja, Berlin ist mit zwei Personen auf der Liste (über)repräsentiert. Diese haben zwar einen westdeutschen Hintergrund, dafür wuchs Frau Trebesius, die jetzt in Schleswig-Holstein lebt, in der damaligen DDR auf. Außerdem gibt es 2014 Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen, was zu vielen AfD-Parlamentariern dort führen dürfte.

      • Her Dilger, ich komme aus Brandenburg – ich kenne den Landesverband – ich darf böse bemerken , alle fähigen Leute sind weg oder auf dem Absprung.
        Das wird nie etwas mit der Landtagswahl und wenn , wird es eine Blamage , die sich gewaschen hat. Wenn ich mir nur vorstelle, das jetzige Personal, würde ins Parlament einziehen, die Peinlichkeit wäre kaum zu überbieten.

      • Das hört sich gar nicht gut an, erklärt jedoch auch, warum es aus Brandenburg zumindest bislang keinen Kandidaten auf der Europawahlliste gibt (Herr Limburg hat es allerdings versucht).

  4. Wie kann es eigentlich sein, dass sich eine ganztägige Mitgliederversammlung mit einer NRW Listenempfehlung befasst und dann sieht man im Live-Ticker ganz andere Kandidaten aus NRW sich um vorderste Listenplätze für die Europawahl (erwartungsgemäß) erfolglos bemühen?

    Es ist mir unverständlich, wie man sich in persönliche Ambitionen so verrennen (sigh!) kann, dass man sich dem eigenen Landesverband gegenüber unsolidarisch verhält. Was man aus Bundessicht davon halten wird, kann man sich denken.

  5. So ist das mit der Solidarität …, wobei ich mich nun frage, ob nicht Erkrath eine reine Zeitverschwendung war, wenn sich die Parteimitglieder aus NRW in Aschaffenburg so unsolidarisch verhalten, so dass letztlich trotz der hohen Anzahl der NRW-Delegierten kein Kandidat aus NRW auf die Liste zur Europawahl kam.
    Normalerweise hätte man in Erkrath die NRW Delegierten für Aschaffenburg verpflichten müssen, zumindest keinem Kandidaten aus NRW, der nicht auf der NRW Liste stand, in Aschaffenburg eine Stimme zu geben. H. Renner und H. Balke seien gegrüßt….

    • Wieso nur Renner und Balke? Wieso grüssen Sie nicht auch Pretzell, der gefühlt bei 80% aller Wahlgänge angetreten ist? Ohne dabei auch nur bei einem einzigen Gang je Aussicht auf Erfolg, dabei aber immer die Sicherheit gehabt zu haben, JEDEM anderen NRW-Kandidaten damit erfolgreich in die Suppe zu spucken? Oder ging es gar nicht um die Lust an der Destruktion? Hören manche Kandidaten sich vielleicht einfach nur zu gerne reden als dass sie unsere Ziele vor ihr Ego zu stellen bereit wären? Noch mal: warum ist Pretzell ausser Kritik?

  6. Ich behaupte mal, Renner und Bahlke sind nach Aschaffenburg gefahren, um Dilger zu verhindern. Hätte Dilger für Wahlgang 4 kandidiert,dann hätte das Renner auch getan. Politik ist ein schmutziges Geschäfz, hatte mich mein Vater immer gelehrt. Mit dem Wort Demokratie wird alles legitimiert, aber es bleibt ein fahler Nachgeschmack. Die Deligierten aus NRW wurden für dieses Spielchen benutzt, und das wird auch so geschehen, wenn es um Kandidatenplatz 7 geht.

    • Wenn die besten Bewerber auf die vorderen Plätze gewählt werden, hat das nichts mit nicht vorhandener Solidarität zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Der sogenannte Nominierungsparteitag war , wie man jetzt
      sehen kann, die Manipulation.

      • Danke, ich dachte schon die Vernunft hätte Ausgang. Auch Kölmel bringt uns nichts..

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  8. Ich finde es auch schade, daß Sie es nicht geschafft haben. Ich habe auch ein bißchen Sorge vor einem Schwung hin zu „mehr konservativ“. Das Logo beispielsweise gefällt mir ganz und gar nicht. „Mut zu Deutschland“? Was soll das überhaupt heißen – und wieso so ein Slogan für eine Europawahl?

  9. Das Demokratieverständnis manches Foristen ist beängstigend:
    „Normalerweise hätte man in Erkrath die NRW Delegierten für Aschaffenburg verpflichten müssen“
    Schon mal ins Parteiengesetz geschaut? Ist der Versuch nicht schon eine strafbare Handlung? Zum Glück hat NRW kluge Delegierte, der sich nicht um Proporz scheren sondern den Erfolg bei der Wahl im Auge haben. Auch da gibt es für manchen Bewerber etwas nachzuholen.

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