EU will mit der Ukraine über Beitritt verhandeln, während Putin Forderungen für Ende seines Angriffskrieges stellt

Die „EU-Staaten einigen sich auf Beitrittsgespräche mit Ukraine und Moldau“. Viktor ‚Orban l[ieß] EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu […]‘ bereits im Dezember, doch demnächst soll konkret verhandelt werden. Das kann sich allerdings über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinziehen. Die Türkei ist bereits seit 1999 EU-Beitrittskandidat, als ihr Beitritt viel näher schien als jetzt. In der Ukraine müsste zuerst der russische Angriffskrieg enden, doch auch danach müssten alle EU-Mitglieder zustimmen, obwohl viele viel Geld und Einfluss verlieren würden. Aus meiner Sicht müsste die EU zuerst reformiert werden, aber nicht in Richtung noch mehr Bürokratie und undemokratisches Hineinregieren in die Mitgliedsstaaten, sondern mittels Verschlankung, Subsidiarität und Freihandel.

Was das Ende des russischen Angriffskrieges angeht, hat Russland seine Forderungen erneuert. Präsident „Putin will, dass die Ukraine blockfrei und ‚entnazifiziert‘ wird“, womit er eine kremltreue Regierung meint. Außerdem will er, dass seine bisherigen Eroberungen anerkannt werden und dazu noch die Teile der besetzten Provinzen ihm zugesprochen werden, die er bislang noch gar nicht erobern konnte. Außerdem will er eine Demilitarisierung der Ukraine, damit er sie leichter erneut angreifen kann, und ein Ende aller westlichen Sanktionen. Diese Forderungen sind natürlich absurd und unannehmbar, trotzdem würden bessere Staatslenker, Außenminister und Diplomaten im Westen den Gesprächsfaden aufnehmen, um das Morden zu beenden. Bei echten Verhandlungen müssen beide Seiten Zugeständnisse machen. Das russische Regime wird nicht alles bekommen, was es will, aber auch nicht nichts.

36 Gedanken zu „EU will mit der Ukraine über Beitritt verhandeln, während Putin Forderungen für Ende seines Angriffskrieges stellt

  1. Insbesondere auch bessere ukrainische Präsidenten würden den Gesprächsfaden aufnehmen. Aber Herr Selenskij unternimmt lieber Weltreisen, während ausgewählte ukrainische Männer der unteren Schichten an der Front sterben und in der ukrainischen Hauptstadt Parties gefeiert werden.

      • Die Menschen in der Ukraine werden doch gar nicht gefragt, ob sie den Krieg weiterführen wollen.

      • Sie verwechseln da etwas. Die Russen wurden und werden nicht gefragt, ob sie für ihren Diktator morden und sterben wollen. Die Ukrainer wollen mehrheitlich sich und ihr Land verteidigen. Am liebsten hätten sie natürlich, wenn der Angriffskrieg endlich gestoppt würde.

      • Die Menschen in der Ukraine werden doch gar nicht gefragt, ob sie den Krieg weiterführen wollen.

        Die Frage bleibt; woher nehmen Sie die Gewissheit?

      • Der russische Diktator ist sehr reich und geht über Leichen, während die Bundesregierung mal wieder mit vollen Händen das Geld ihrer Steuerzahler ausgibt, welches für die Verteidigung der Ukraine aber wohl tatsächlich besser angelegt ist als in Bürgergeld für Deserteure oder Islamisten aus anderen Ländern.

      • Der Krieg ist für die Reichen. Die Arbeiter stellen die Leichen und der Mittelstand muß ihn begleichen.

        *Mit Ihrem Sprachgebrauch, verniedlichen Sie den Kriegsterror des Zaren.*

    • Putin macht ein Scheinangebot -da bin ich mit Nikolas Busse („Wahlhelfer Putin, FAZ vom 14.6.24) einig- das an die Adresse von Personen wie Sie, die Sahra W., Marine Le Pen und Trump gerichtet ist. Und das auch noch eine Reaktion auf das Fernbleiben von Genf darstellt. In einer Zeit, in der von Missgunst und Putin-Propaganda getriebene Hetze der bekannten AfD- und Sahra-Anhänger immer mehr Platz greift, macht Selenskiy genau das Richtige, durch internationale Kontakte Solidaritätsaktionen einfordern. Und durchbrechen Sie Ihre verbohrte AfD-Denke dahin, dass das Opfer durchgängige Lauterkeit unter Beweis stellen muss. Die Regierung Selenskiy ist im Unterschied zu der Putins demokratisch gewählt.

      • “Das Fernbleiben“ Nichtgeladener halte ich für verzeihlich, wenn auch schade. Ich hätte es sehr begrüßt und logisch gefunden, wenn man Russland eingeladen hätte. Es verhandelt sich traditionell besser mit Anwesenden.

      • Lächerlich. Es geht nicht um „Einsichten“, oder meinen Sie vermessenerweise, Putin wäre dümmer als Sie und Sie könnten ihm irgendwas erklären? Oder haben Sie etwa Informationen, die er nicht hat?

        Es geht um Interessen, mit „Moral“, Milchmädchen-„Logik“ und naivem Politik-„Verständnis“ brauchen Sie in der internationalen Politik niemanden zu kommen, sonst könnten gleich ALLE zu Hause bleiben.

      • Es wäre doch sehr gut gewesen, wenn Herr Putin und seine Armee zu Hause geblieben wäre. Im Übrigen schreibt Gamma Hans doch explizit, dass ein Gespräch nicht ausreicht, weil es eben keine rein kognitive Frage ist, sondern handfeste Maßnahmen nötig sind, um den Aggressor zur Rückkehr nach Hause zu motivieren.

  2. Beide Seiten scheinen mir mal wieder mit Maximalforderungen in mögliche Friedensverhandlungen zu gehen. Sollte es irgendwann echte und erfolgreiche Friedensverhandlungen geben, dann wird an deren Ende weder eine Mitgliedschaft der Ukraine in EU und Nato stehen noch ein russisches Marionettenregime in Kiew.

    Und dann wird man sich fragen, ob das alles hunderttausende Tote wert war.

    • Meine Vermutung ist, dass der Konflikt nicht mit einem Friedensvertrag endet, sondern mit einem Waffenstillstand und einer Teilung des Landes, aehnlich wie beim Korea-Krieg.

      Es ist in meinen Augen ein Verbrechen, wie das Leben Hunderttausender junger ukrainischer und russischer Maenner geopfert wird, nur weil die Fuehrer von Amerika und Russland unfaehig sind, ihre Differenzen am Verhandlungstisch beizulegen.

      Alle die, die dafuer sind, dass weitergekaempft wird, sollten sich ehrlicherweise eine Knarre nehmen und selbst an die Front gehen. Es ist feige, Lehnstuhl-General zu spielen und andere fuer sich kaempfen und sterben zu lassen.

      • Es mag sein, dass es lange keinen Friedensvertrag geben wird, doch ich gehe von einem Waffenstillstand nach den Präsidentschaftswahlen in den USA aus. Dabei darf man nicht wie Sie verwischen, wer hier der Aggressor ist und für das massenhafte Sterben verantwortlich ist, nämlich allein das Putin-Regime. Es ist nicht feige, das Opfer zu unterstützen, auch wenn man nicht selbst kämpft und keinen Weltkrieg riskiert.

  3. EU will mit der Ukraine über Beitritt verhandeln, während Putin Forderungen für Ende seines Angriffskrieges stellt
    vor 8 Std.
    Die „EU-Staaten einigen sich auf Beitrittsgespräche mit Ukraine und Moldau“. Viktor ‚Orban l[ieß] EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu […]‘ bereits im Dezember, doch demnächst soll konkret verhandelt werden. Das kann sich allerdings über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinziehen.
    Sie sagen es, dem kann es so kommen.
    Die Türkei ist bereits seit 1999 EU-Beitrittskandidat, als ihr Beitritt viel näher schien als jetzt. Eine Diktatur gehört nicht in die Gemeinschaft der EU.
    In der Ukraine müsste zuerst der russische Angriffskrieg enden, Der heutige Zar muss sich in die Festung zurückziehen, es gibt genug zu tun in seinem Land.
    doch auch danach müssten alle EU-Mitglieder zustimmen, obwohl viele viel Geld und Einfluss verlieren würden. Sie behaupten es.
    Aus meiner Sicht müsste die EU zuerst reformiert werden, aber nicht in Richtung noch mehr Bürokratie und undemokratisches Hineinregieren in die Mitgliedsstaaten, sondern mittels Verschlankung, Subsidiarität und Freihandel.
    Sie sagen es, der gesamten EU müssen sich die Nationalstaaten Unterorden.
    Was das Ende des russischen Angriffskrieges angeht, hat Russland seine Forderungen erneuert. Präsident „Putin will, dass die Ukraine blockfrei und ‚entnazifiziert‘ wird“, Der Hass, der Terror des Zaren gegen die Demokratie kennt keine Grenzen.

    womit er eine kremltreue Regierung meint.
    Der Zar mit seinem Narrativ, will den Friedhofsfrieden über jene, die sich seinem Diktat versuchen zu widersetzen.
    Außerdem will er, dass seine bisherigen Eroberungen anerkannt werden und dazu noch die Teile der besetzten Provinzen ihm zugesprochen werden, die er bislang noch gar nicht erobern konnte.
    Ja, er will und will mit seinem Terror die neue Weltordnung zusammen mit der Diktatur des „Dreiecks“ durchsetzen, damit die globale Welt erobern.

    Außerdem will er eine Demilitarisierung der Ukraine, damit er sie leichter erneut angreifen kann, und ein Ende aller westlichen Sanktionen. Diese Forderungen sind natürlich absurd und unannehmbar, Sie sagen es.
    trotzdem würden bessere Staatslenker, Außenminister und Diplomaten im Westen den Gesprächsfaden aufnehmen, um das Morden zu beenden.
    Mit Ihrem Sprachgebrauch und durch Ihre Vermittlung, glauben Sie das Böse in den Köpfen beenden zu können.
    Dem Terror des Kreml muss der Riegel geschoben werden.

    Bei echten Verhandlungen müssen beide Seiten Zugeständnisse machen. Das russische Regime wird nicht alles bekommen, was es will, aber auch nicht nichts.

    Sie sagen es, es geht nicht um das bekommen, oder nichts bekommen. Die Demokratie darf nicht zerstört werden. Die Würde des Menschen ist universell, unteilbar und absolut.

  4. Die innen Probleme des Vielvölker-Staates Ukraine, mit Korruption, Oligarchenmacht und Rückständigkeit, sind so groß, dass die EU(dSSR) daran zerbrechen wird…!

  5. zur Reform, Umgestaltung, Neuordnung der EU:

    Dilger schreibt:

    „ …. aber nicht in Richtung noch mehr Bürokratie und undemokratisches Hineinregieren in die Mitgliedsstaaten, sondern mittels Verschlankung, Subsidiarität und Freihandel.“

    Alles Forderungen der AfD hahahaha

    … eiskalter Wind und Regenschauer hier – von Sommer keine Spur.

    Live aus dem Cafe Bazzar zu Düsseldorf – 15. Juni 2024 – 12.29 Uhr
    Fekix Haller – nicht erst seit 2013 alternativ

    • Die AfD hat noch viele vernünftige Forderungen von 2013 im Programm, doch faktisch will und kann sie gar nichts erreichen, weil sie nicht nur bei konservativen, sondern auch sehr rechten Parteien in Europa jeden Rückhalt verloren hat. Nur der russische Diktator lobt sie noch.

      • Dilger schreibt sinngemäß über die AfD, sie habe „auch (bei) sehr rechten Parteien in Europa jeden Rückhalt verloren“.

        Die Frage ist, warum die AfD bei Meloni und le Pen in Ungnade gefallen ist.

        Italien und Frankreich wollen Geld von der EZB und von der EU (und damit indirekt von Deutschland); viel billiges – besser noch geschenktes – Geld in Milliardenhöhe. Zur Reform der Eurozone gehört auch und gerade eine Rückkehr zum Maastrichter Vertrag mit strikter Einhaltung der Stabilitätsregeln(!), und die EZB soll sofort ihre Statuten einhalten und keine Staatsfinanzierung betreiben. Das fordert die AfD.

        Genau das wollen die Südländer nicht. Daher der Ausschluß der AfD.

        Es ist alles so einfach … hahaha

        Live aus dem Cafe Bazzar zu Düsseldorf – 15. Juni 2024 – 14.40 Uhr
        Fekix Haller – nicht erst seit 2013 alternativ

      • Das ist nicht der Grund, sondern wenn man die italienische Regierung führt oder demnächst eine französische Regierung führen will, kann man sich keine Fraktionsmitglieder leisten, die Adolf Hitler, den Nationalsozialismus und die SS verharmlosen. Frau Le Pen hat ihren eigenen Vater aus seiner Partei geworfen. Warum sollte sie da bei den Rechtsextremisten der AfD weniger zimperlich sein? Würde die AfD-Führung ebenso aufräumen, könnte die AfD im EU-Parlament und auch in Deutschland wieder Partner finden.

      • Krah ist nur ein Beispiel dafür, daß die Ochsen, die die AfD 2013 zum Plakatekleben brauchte, für höhere Aufgaben nicht geeignet sind.

        Aber verglichen mit dem regierenden Personal in Berlin und Brüssel sind diese Typen noch harmlos.

      • Letzteres halte ich für illusorisch. Die AfD positioniert sich komplett gegen den politischen Mainstream. Die etablierten Parteien lehnen die zentralen Positionen weitgehend ab und übernehmen sie nur, wenn es nicht mehr anders geht.

        Beispielsweise tritt die AfD in NRW vergleichsweise gemäßigt auf und wird trotzdem massiv ausgegrenzt, von den etablierten Parteien und den meisten anderen Organisationen.

      • Methodiker sagte am 15/06/2024 um 21:02 :

        “ – – -Beispielsweise tritt die AfD in NRW vergleichsweise gemäßigt auf . . .“
        Die Wortführer im Bundesvorstand und in verschiedenen Landesverbänden nach 2015 haben auf den vermeintlich einfachsten Weg einer Ein-Themen-Politik gegen Migration und für „Rückbesinnung auf das Völkische“ gesetzt und damit alle Ansätze von 2013 überlagert. Eine Weiche hätte noch mal der Kölner Parteitag geboten, als Frauke Petry mit Mehrthemen-Politik Koalitionsfähigkeit einleiten wollte. Ich nehme es den ehemaligen Partei-Kollegen in NRW übel, dass sie trotz solider politischer Ansichten keinen Versuch unternommen haben, diese Fehlentwicklung zu korrigieren; vielmehr im Stil braver Parteisoldaten aufgetreten sind und deshalb in Mithaftung genommen werden. So ist es das Verschulden der AfD, weite Teile der Opposition in Wirkungslosigkeit zu binden. Sofern es gelingt, qualifizierte Führungskräfte zu etablieren, würde die Zeit vieles heilen. Die FDP hat in der Mende-Zeit ähnliche Probleme in der Außenwirkung gehabt.

      • Ich denke, dass es weniger darum ging, den einfachen Weg zu wählen. Vielmehr gibt es in Deutschland ein gewisses Milieu, für das das Thema Migration sehr wichtig ist. Ein Gemischtwarenladen, wie es die AfD Anfang 2013 war, ist weniger massentauglich. Zudem hatte die Partei anfangs den Ruf, sich eher dafür einzusetzen, das Geld wohlhabender Bürger in Sicherheit zu bringen. Das hat weniger als 5% der Wähler begeistert.

      • Das stimmt doch gar nicht. Die AfD erzielte im Gründungsjahr bei einer Bundestagswahl gleich 4,7 Prozent, was noch keine Partei geschafft hat (und auch BSW nicht schaffen wird, falls es nicht doch noch dieses Jahr zu Neuwahlen kommt), und danach stets über 5 Prozent. Die ursprüngliche AfD war massentauglicher und vor allem regierungsfähiger als der heutige Haufen von Rechtsextremisten, Überopportunisten und Putin-Fans, den Sie so anhimmeln.

      • Ich himmele niemanden an.

        Fakt ist, dass die AfD Ende 2014 bei 8% in den Umfragen lag und bis zum Essener Parteitag 2015 auf unter 5% fiel. Danach ging es wieder nach oben. Es gab dann natürlich auch die Migrationskrise, die Bernd Lucke aber gar nicht besonders aufgreifen wollte als Thema für die Partei.

      • Frau Merkel hat Ihrer Höcke-AfD erst nach Abwahl und Austritt von Bernd Lucke mit völliger Grenzöffnung ohne jede Kontrolle massiv geholfen, ansonsten wäre diese Partei wieder verschwunden, wie sie auch schon 2013 nur wegen Frau Merkel gegründet worden war.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..