Jury spricht Trump wegen Straftaten schuldig

In New York war Donald ‚Trump als erster Ex-Präsident angeklagt‘ worden, und zwar strafrechtlich. Nach über einem Jahr gibt es eine erste Entscheidung: Die „Jury spricht Trump in allen Anklagepunkten schuldig“. Das Strafmaß wird erst im Juli vom Richter verkündet. Schlimmstenfalls müsste Donald Trump ins Gefängnis. Trotzdem dürfte er weiter für das Präsidentenamt kandidieren und sogar zum Präsidenten gewählt werden. Ob er sich dann selbst begnadigen könnte, ist umstritten.

Nach dem Schuldspruch beleidigte Donald Trump in der für ihn typischen Art den Richter, obwohl dieser noch gar nicht entschieden hat, sondern zwölf Geschworene, von denen ihn offensichtlich keiner für unschuldig hielt (sonst wäre er freigesprochen worden oder der Prozess geplatzt). Deren Schuldspruch ist durchaus richtig, da Donald Trump offensichtlich seine für sich genommen legalen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin für ebenfalls legalen, jedoch peinlichen Schweinkram verschleierte und falsch deklarierte. Er hat in seinem Leben allerdings schon viel schlimmere Sachen getan (und ist für einige davon zusätzlich angeklagt, siehe ‚Trump wegen Verschwörung angeklagt‘) und diesem Fall wäre wohl tatsächlich eine Geldstrafe angemessener als eine Haftstrafe.

30 Gedanken zu „Jury spricht Trump wegen Straftaten schuldig

    • Donald Trump ist keine gute Führungsfigur und ist in Deutschland extrem unbeliebt. Richtig ist, dass die AfD mit einer besseren Führung deutlich mehr Stimmen und zugleich Optionen auf Regierungsbeteiligung gewinnen könnte.

      • Was ist „bessere Führung“? Ich meine nicht ala Meloni/LePen rechts vom Rand in die Mitte rücken, um koalitionsfähig zu werden, ich meine eine polarisierende Führungsfigur ala Trump, die es vermag eine Nation zu spalten. Das kann leider nicht nur in den USA geschehen, sondern auch (wieder) bei uns.

        Die Aufmerksamkeit in den USA für den Konfliktfall AfD ist ungewöhnlich hoch geworden, der Nazi Blickwinkel ist wieder da, was ich leider bei Bekannten/Freunden dort sehr genau beobachten muss.

        Sie haben selbst Beziehungen in die USA und werden wahrscheinlich Ähnliches berichtet bekommen.

      • Es ist doch keine gute Führung, eine Nation zu spalten. Auch in den USA gibt es Rechtsextremisten, doch nur wenige teilen die Begeisterung für deutschen Nationalsozialismus von führenden AfD-Vertretern.

      • Die Unbeliebtheit Trumps ist in Deutschland eine Unbeliebtheit bei den Medien. Heute morgen noch überschlug sich der Spiegel mit einem triumphalen Guilty! Guilty! Guilty! dutzendfach wiederholt in der Überschrift. (Mittlerweile wurde die Anzahl auf drei reduziert, da wird wohl jemand eingegriffen haben.)

        Wenn ich morgens im Deutschlandfunk einen Bericht über Trump höre, kann ich förmlich sehen, wie der USA-Korrespondentin der Geifer an den Mundwinkeln herabläuft. Hoffen wir, daß sich die Amis ein freieres Urteil über Trump bilden werden. Der Server, über den Wahlkampfspenden für Trum plaziert werden können, ist jedenfalls unmittelbar nach dem Schuldspruch wegen Überlastung zusammengebrochen.

        Das macht Hoffnung!

      • Ich erhoffe mir von Donald Trump, daß er den Klimawahnsinn zunächst in Amerika beendet und der als Folge davon dann auch in Europa beendet wird. Wenn Trump die Wahl verliert oder das nicht schafft, dann werden die bereits gestarteten „Transformationen“ in Deutschland die Lichter ausmachen.

        Von daher wäre eine Wahl Donald Trumps gut für Deutschland.

      • Die Deutschen werden die Grünen genauso wenig aus eigener Kraft los, wie sie es geschafft haben, die Braunen ohne äußere Einwirkung loszuwerden.

      • Die Umstände sind völlig anders. Die Grünen können demokratisch abgewählt werden, aber nicht durch Wahl der Grünen oder auch der AfD. Auch die SED verlor anders die Macht, nämlich indem die russische Fremdeinwirkung wegfiel. In Thüringen regiert sie jetzt durch aktive Hilfe der etablierten Parteien.

      • In den USA sind die Lager woke und anti-woke noch etwa gleich stark. In Deutschland hat das anti-woke-Lager den Kampf leider schon verloren (denn in Deutschland haben wir leider niemanden vom Kaliber Trump)…

      • Donald Trump schwächt die Republikaner, die mit ihm überhaupt nur eine Wahl gewonnen haben (seine Wahl zum Präsidenten trotz weniger Stimmen als Hillary Clinton). Viele andere Republikaner könnten jetzt viel leichter gegen Joe Biden gewinnen. Woke Linke sind in den USA eine kleine Minderheit und in Deutschland eine etwas größere, leider mit überproportionalem Einfluss insbesondere auf Massenmedien und Hochschulleitungen.

      • Dann beantworten Sie doch bitte die Frage, warum woke Linke in Deutschland eine „etwas größere, leider mit überproportionalem Einfluss insbesondere auf Massenmedien und Hochschulleitungen“ Mehrheit sind?

        Und gleich meine Frage hinterher: Warum hat Deutschland keinen Donald Trump, sondern nur halbe Provinz-Portionen wie Höcke, Krah & Co.???

      • Wie ich bereits schrieb, sind woke Linke in Deutschland eine Minderheit. Vielleicht kennen Sie nicht mehr genug Menschen in Deutschland. Insbesondere der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist weder repräsentativ noch neutral. Donald Trump ist kein guter Politiker, sondern tatsächlich mit den zweifelhaften Typen der AfD vergleichbar, wenn man von seinem ererbten Vermögen absieht, mit dem er schlecht gewirtschaftet hat.

      • Sie mag zahlenmäßig eine Minderheit sein, aber das sagt aber nichts über ihren Einfluß aus. Da sie es geschafft hat, nahezu alle Schlüsselpositionen in Verwaltungen, Kirchen und Institutionen zu besetzen, hat sie längst die Macht in diesem Staate ergriffen.

        Eine klassische Oligarchie halt.

  1. Der Prozeß fand nicht zufällig in einer Hochburg der Demokraten (Linken) statt und gehört natürlich zum aktuellen Wahlkampf dazu, wobei das Wort Kampf hier durchaus wörtlich zu nehmen ist. Für die LInken steht in diesem Wahlkampf eine Menge auf dem Spiel. Fällt das Weiße Haus, wackeln die Grundfesten der Klimareligion, geht es dem Wokismus an den Kragen.

    Solange die Linken Aussichten haben, die Macht über Wahlen zu erreichen oder zu verteidigen, gebären sie sich als Demokraten. Schwinden diese Aussichten, greifen sie zu rabiateren Mitteln. Erschreckend ist aber die Erkenntnis, daß den Linken wirklich jedes Mittel recht ist, den politischen Gegner zu vernichten. Erst recht einen so gefährlichen Gegner wie Trump.

    • Der Strafprozess fand am Ort der Tat statt. Donald Trump und seine Anhänger wollten mit Gewalt das Ergebnis einer demokratischen Wahl verhindern, nicht die Demokraten. Die Demokraten haben einen linken und woken Flügel, Joe Biden gehört jedoch nicht dazu. Die Demokraten decken das Spektrum aller etablierten Parteien in Deutschland ab, während die Trump-Republikaner radikaler als die AfD sind.

      • Die Vorwürfe gegen Trump sind seit 2016 bekannt, der Prozeß fand dann zufälligerweise während der heißen Phase des aktuellen Wahlkampfes statt.

      • 2016 wären die konkreten Vorwürfe noch nicht beweisbar gewesen, da Michael Cohen noch auf seiner Seite stand. Später haben Trumps Anwälte das Verfahren in die Länge gezogen. Das wird auch jetzt passieren durch ein Berufungsverfahren, welches ziemlich sicher nicht mehr vor der Wahl abgeschlossen werden wird.

      • Am Ende des Tages war es nur eine läppische Fehlbuchung über einen Peanutsbetrag, die zu einem Verbrechen aufgebauscht wird.

      • Es ist keine Fehlbuchung, sondern Donald Trump hat vorsätzlich gehandelt. Seine Straftat ist nach deutschem Recht kein Verbrechen, sondern ein Vergehen. Er hat Schlimmeres gemacht, doch Al Capone wurde auch nur wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche verurteilt, weil sie eindeutig beweisbar waren.

  2. Was soll schlimm daran sein, Schweigepflicht dafür zu zahlen, dass unappetitliche Bettgeschichten nicht an die Öffentlichkeit kommen? Warum wird die Pornoschauspielerin nicht für die Annahme von Schweigegeld und Trumps ex-Anwalt nicht stattdessen für den eingeräumten Diebstahl verurteilt? Nein, es war keiner fairer Prozess, in Shithole-City New Woke schon gar nicht. Es war ein rein politischer Prozess, wie er auch in Russland oder China hätte stattfinden können.

    • Weder die Schweigegeldzahlungen noch deren Annahme waren strafbar. Entsprechend wurde niemand dafür angeklagt oder gar verurteilt. Natürlich war es ein fairer Prozess und Sie sollten nicht das amerikanische Justizsystem angreifen, nur weil es ein korrektes Urteil gegen ihr Idol produziert. Donald Trump hat das Gesetz gebrochen. Ob ein anderes Gesetz besser wäre, ist eine andere Frage, die nicht die Justiz, sondern die Legislative zu entscheiden hat.

  3. Das Urteil der 12 Geschworenen war einstimmig. Hätte auch nur einer für Trump gestimmt, wäre der Prozess geplatzt. Bei dem Urteil ging es darum, ob in 34 Fällen Geschäftsunterlagen von ihm gefälscht wurden. Es gab 34 einzelne Schuldsprüche und jeder Schuldspruch wurde von den 12 unabhängigen Geschworen mit #schuldig# beantwortet.

    Sieben Männer und 5 Frauen, ein Querschnitt der Bürger aus New York.

    • Geschichten, in denen ein einzelner Geschworener abweicht und dadurch das Verfahren kippt, gibt es in Filmen. In der Realität ist Konformismus meiner Einschätzung nach üblicher.

      • Das Geschworenensystem basiert auf ihrer Kompromissfähigkeit. Das wirkt jedoch in beide Richtungen. Ein einzelner Geschworener hätte durchaus auch die anderen von einem Freispruch überzeugen können. Offene Trump-Anhänger wurden jedoch vorher aussortiert, ebenso allerdings auch bekennende Trump-Gegner.

  4. Das Folgende ist eine Rückübersetzung eines schritlichen Kommentars adressiert an Amerikanern, denen ich während meiner Überwinterungstour in SOA begegnet bin:

    Weder Biden noch Trump sind geeignete Kandidaten für die kommenden US-Wahlen.

    Biden ist dement, zu alt und körperlich ein Greis! Seine körperliche und intellektuelle Defizienz ist dramatisch. Biden gehört in ein Pflegeheim und nicht ins Oval Office. Punkt! Aus! Ende der Diskussion!

    Trump ist meiner Meinung nach völlig ungeeignet! Er ist ungebildet, hat kaum Urteilsvermögen, hat kein psychologisches Einfühlungsvermögen, seine Entscheidungen sind ein wirres Muster, ein unentwirrbares Puzzle, was zu einer gewissen Unberechenbarkeit führt.
    Er hat kaum eine politisch-philosophische Grundlage, hat keine durchdachte Strategie, er denkt nicht wirklich in politischen Kategorien. Darüber hinaus:
    Seine Stumpfsinnigkeit und Hybris, seine Verlogenheit und Perfidie. Er steckt voller Ressentimentzs. Er hat viele andere negative Charaktereigenschaften, die normalerweise einen definzienten Menschen kennzeichnen.
    Er ist ein Opfer seiner eigenen mangelhaften Persönlichkeit, seines fehlerhaften, mangelhaften Charakters.

    Ich verstehe nicht, ich bin entsetzt über die Tatsache, dass die beiden altehrwürdigen Parteien der Vereinigten Staaten, die so große Präsidenten wie George Washington, Abraham Lincoln, Franklin D. Roosevelt, Dwight. Roosevelt, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy hervorgebracht haben, über kein besseres Personal verfügen.

    Vielleicht isr das auch ein Anzeichen für den allmählichen Abstieg des gesamten Westens (der unter dem Stichwort Dekadenz diskutiet wird.
    Siehe das hiesige politische Personal bei uns.
    Ich stimme Dilger zu:
    „Richtig ist, dass die AfD mit einer besseren Führung deutlich mehr Stimmen und zugleich Optionen auf Regierungsbeteiligung gewinnen könnte.“

    Felix Haller
    nicht erst seit 2023 alternativ

  5. „Deren Schuldspruch ist durchaus richtig.“

    Einige der renommiertesten Strafverteidiger Amerikas wie Alan Dershowitz oder Mark Geragos sind da anderer Ansicht als Sie. Unabhaengige Beobachter kritisieren unter anderem, dass der Vorwurf der Faelschung von Geschaeftsunterlagen bereits verjaehrt war; dass das Gericht das Eintreten der Verjaehrung nur deshalb verneint hat, weil Trump angeblich mit seiner Schweigegeldzahlung gegen die Bundeswahlgesetze verstossen habe, obwohl die Bundesbehoerden ihm in dieser Angelegenheit nie Fehlverhalten vorgeworfen haben; dass man Trump’s Verteidigern untersagt hat, einen Experten fuer Bundeswahlrecht als Sachverstaendigen zu laden; dass der Richter gedroht hat, die Aussage eines anderen Zeugen der Verteidigung streichen zu lassen, weil der Zeuge den Richter schief angeschaut habe; dass entgegen der ueblichen Gepflogenheiten die Anklage und nicht die Verteidigung beim Schlussplaedoyer das letzte Wort bekommen hat.

    Der Prozess in New York erinnert mehr an einen politischen Schauprozess in Russland als an ein faires rechtsstaatliches Verfahren.

    • Offensichtlich haben Sie weder vom amerikanischen Rechtssystem noch russichen Schauprozessen eine Ahnung. Würde Joe Biden sich wie Wladimir Putin verhalten, wäre Donald Trump längst wie Alexei Nawalny im Gefängnis gestorben.

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