RKI-Protokolle mit Schwärzungen veröffentlicht

Echter Journalismus will wichtige Fakten aufdecken, welche die Regierung lieber verschweigen möchte. Deshalb wurden „Mehr als tausend Passagen geschwärzt: Multipolar veröffentlicht freigeklagte RKI-Protokolle im Original“ und klagt weiter, nun gegen die Schwärzungen. Aber auch mit ihnen sind die Protokolle interessant.

Im Robert Koch-Institut arbeiten echte Wissenschaftler, die Zweifel an etlichen Corona-Maßnahmen hatten oder sogar wussten, dass einige davon mehr schaden als nutzen. Trotzdem wurden die Maßnahmen politisch durchgedrückt und die Grundrechte grundlos eingeschränkt, was bis heute nicht aufgearbeitet wurde, weder politisch noch rechtlich oder wissenschaftlich.

36 Gedanken zu „RKI-Protokolle mit Schwärzungen veröffentlicht

  1. Ich weiß nicht, ob hier viele neue Erkenntnisse zu erwarten sind. Es ist bereits bekannt, dass die Regierung eine gewisse Panik erzeugen wollte (siehe Ihren Beitrag vom 7. Februar 2021). Außerdem hat sie bereits eingestanden, dass etwa das Isolieren der Menschen in Altersheimen ein Fehler war. Dass auch FFP2-Masken nicht völlig vor Viren schützen, wurde ebenfalls früh diskutiert (wobei die Schutzwirkung bei korrekter Anwendung sicher größer als Null ist).

    • Diese Eingeständnisse sind lediglich Taktik. Man gibt gerade so viel zu, wie man nicht mehr leugnen kann. Alles andere wird abgestritten und als Fake-News diffamiert.

      Mit Einsicht hat das nichts zu tun.

      • Das ist leider so. Das Erheben ordentlicher Daten wurde politisch verhindert. Was wir jetzt wissen, stammt größtenteils aus dem Ausland.

    • Es wurde nichts aufgearbeitet, ungerechtfertigte Strafen und Entlassungen wurden nicht zurückgenommen, für Soldaten besteht bis heute ein falscher Impfzwang, Millionen Kinder und Jugendliche wurden schwer geschädigt, viele alte und kranke Menschen mussten allein sterben.

  2. Für seine Konformität hat der Tierarzt aus Magdeburg Anfang des Jahres das Bundesverdienstkreuz erhalten, während die Mitglieder der ständigen Impfkommission, die sich geziert haben, nun ihre Posten los sind.

    So funktioniert Gleichschaltung in der Praxis.

      • Lauterbach müßte in der Zwangsjacke in die Klappse abtransportiert werden.

      • Ist es verrückt (statt einfach nur unanständig), für sich selbst möglichst viel herauszuholen? Es ist doch eher verrückt, dass solche Leute überhaupt gewählt werden.

      • Verrückt sind weder Lauterbach noch Habeck. Deshalb sind sie für dieses Land auch so gefährlich.

  3. Im Nachhinein sind wir vielleicht schlauer geworden. In der Zeit der Pandemie gab es keinen erklärten Weg, der definitiv der richtige hätte sein sollen. Wir hatten 34 Millionen bestätigte Infizierte und weit über eine Million Covid Tote. Erinnern möchte ich an die Bilder in Amerika, wo tote Menschen in den Straßen auf Lastwagen geworfen wurden. Diese Bilder sind tief in meinem Innern abgespeichert.

    • Man kannte nicht den definitiv richtigen Weg, hat aber absichtlich einen definitiv falschen Weg gewählt. Viele Maßnahmen waren ungerechtfertigt, unverhältnismäßig oder sogar schädlich. In Deutschland gab es keine Millionen Covid-Tote (weltweit allerdings mehr) und 2020 nicht einmal eine Übersterblichkeit, die Intensivstationen waren nie überlastet.

  4. In diesen für uns alle unbekannten Zeiten sahen wir Bilder aus Italien, Schweden, GB usw. Tausende Menschen starben. Dass uns solche Bilder in D entstehen, wollten wir alle nicht und dass es dazu verschiedene Wege gab, sehr vorsichtige, weniger vorsichtige und auch freigeistige ist logisch. Die Schweden nahmen ihren offenen Weg zurück, andere ebenso, also niemand wusste Genaues. Unsere Politik hat sich für den sehr vorsichtigen Weg entschieden, was ich immer gugeheißen habe. Wer wollte heute dazu stehen, wenn die Fußballstadien geöffnet geblieben wären und Millionen Menschen getstorben wären? Mir ist ein sehr vorsichtiger Weg lieber als heute den Naseweiß zu spielen. Haben wir keine anderen Probleme in D als diese Probleme geschwärzt/nicht geschwärzt? Also bitte.

    • Ich werde die Impfkampagnen nie vergessen, mit denen diese „Vorsichtigen“ versucht haben, mich zu einer Impfung mit einer experimentellen Substanz zu nötigen, wie sie versucht haben, mich aus der Gesellschaft auszustoßen, weil ich mich dem widersetzt habe, und nicht zuletzt, wie sich mich gezwungen haben, mit diesem albernen Lappen rumzulaufen.

      Für diese „Vorsichtigen“ war Corona nur eine allzu willkommene Gelegenheit, Sicherheit im Austausch mit Freiheit zu versprechen. Vielleicht war das sogar auch ein Probelauf für die anstehenden Klimarepressionen.

      • Es gibt aber eben auch die vielen, die es gar nicht erwarten konnten, geimpft zu werden, und es bis heute nicht bereuen.

      • Es ist ein großer Unterschied, ob Impfungen erlaubt und ermöglicht werden oder ob Menschen dazu gezwungen werden, sei es direkt oder durch Ausgrenzung und Diffamierung. Dafür gab und gibt es keine Rechtfertigung, aber es ist geschehen, wofür sich bis heute niemand verantworten musste oder auch nur ernsthaft entschuldigt hat.

      • Es war ein riesiger Skandal, insbesondere weil die Versprechungen zu den Impfungen falsch waren. Millionen älteren und alten Menschen haben sie wahrscheinlich genützt, aber für Jüngere waren sowohl der Selbst- als auch der Fremdschutz zu gering, um diese Zwangsmaßnahmen zu rechtfertigen. Die Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche kam nur auf politischen Druck zustande und war fachlich und ethisch falsch. Wer sie vertreten hat, ist in meinen Augen für immer diskreditiert.

      • Zustimmung, ‚klimaleugner‘! 

        In Sachen Transparenz und Aufklärung hat sich ja Prof. Stefan Homburg sehr verdient gemacht. Ihn habe ich so verstanden, dass weiterhin viel Geduld und Hartnäckigkeit bei der Aufarbeitung bis hin zu Prozessen, Urteilen und Strafen vonnöten ist. Die Geschichte zeigt, dass das Jahre und Jahrzehnte dauern kann.

    • Am Anfang waren die strengen Lockdownmaßnahmen weitgehend gerechtfertigt (abgesehen von der fehlenden Sterbebegleitung in Altenheimen und Krankenhäusern). Dazu gibt es auch überzeugende Studien. Der zweite große Lockdown in Deutschland war übertrieben, insbesondere was die Schulschließungen betrifft.

      • Können Sie auch nur eine überzeugende Studie benennen, die den ersten Lockdown und die vielen mit ihm verbundenen Einzelmaßnahmen nachträglich rechtfertigen würde? Man hätte sich auf die Alten und Kranken konzentrieren (und vielleicht noch Massenveranstaltungen einschränken) sollen, doch genau diese wurden im Stich gelassen, dafür mussten alle z. B. Stoffmasken im Freien tragen.

      • https://academic.oup.com/ectj/article/23/3/323/5899049

        Es geht um Infektionsfälle in Schweden, wohlgemerkt am Anfang der Pandemie. Die Studie wurde 2020 erstellt. Die Zusammenfassung lautet:

        „This paper estimates the effect of nonpharmaceutical intervention policies on public health during the COVID-19 outbreak by considering a counterfactual case for Sweden. Using a synthetic control approach, I find that strict initial lockdown measures play an important role in limiting the spread of the COVID-19 infection, as the infection cases in Sweden would have been reduced by almost 75 percent had its policymakers followed stricter containment policies. As people dynamically adjust their behaviour in response to information and policies, the impact of nonpharmaceutical interventions becomes visible, with a time lag of around 5 weeks. Supplementary robustness checks and an alternative difference-in-differences framework analysis do not fundamentally alter the main conclusions. Finally, extending the analysis to excess mortality, I find that the lockdown measures would have been associated with a lower excess mortality rate in Sweden by 25 percentage points, with a steep age gradient of 29 percentage points for the most vulnerable elderly cohort. The outcome of this study can assist policymakers in laying out future guidelines to further protect public health, as well as facilitate plans for economic recovery.“

      • Das überzeugt mich nicht. Es ist nur eine Simulation, doch selbst wenn wir alles akzeptieren, rechtfertigt das so gravierende Maßnahmen? Hinzu kommt, dass Schweden insgesamt eine geringere Übersterblichkeit hatte als Deutschland, Todesfälle also bestenfalls etwas aufgeschoben wurden zu einem unglaublichen Preis an Freiheit, Lebensqualität, Wohlstand und Bildungschancen.

      • Genau, man vergleicht den Verlauf der Infektionszahlen Schwedens mit dem Verlauf eines hypothetischen Schwedens, in dem es Lockdownmaßnahmen gab. Natürlich wird hier die Annahme verwendet, dass das hypothetische Schweden dem tatsächlichen Schweden entsprochen hätte, wenn es Lockdownmaßnahmen gegeben hätte. Ich halte die Ergebnisse für plausibel, aber sie erlauben keine Aussagen über 2020 hinaus.

        Wie ich schrieb, halte ich den Umgang in Deutschland mit der Pandemie ab Ende 2020 für problematisch. Das umfasst dann natürlich auch Punkte wie die verpflichtenden Impfungen.

      • Eine gesetzliche Impfpflicht für alle wurde in Deutschland zum Glück nicht eingeführt, obwohl es viele autoritäre Befürworter gab. Es gab jedoch eine Impfpflicht für den Gesundheitssektor einschließlich Verwaltungspersonal und gibt bis heute eine Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten. Außerdem wurden (fast) alle Ungeimpften systematisch ausgegrenzt und beschimpft. Auch von den Maßnahmen 2020 waren nicht alle richtig, sondern viele erkennbar unsinnig wie Maskenpflicht im Freien oder das Verbot, allein auf einer Parkbank zu lesen.

    • Die Schweden haben eine insgesamt freiere und gesündere Politik verfolgt. Nicht alle Maßnahmen waren falsch, aber viele und schon damals erkennbar, z. B. Maskenpflicht im Freien, lange Schulschließungen und dann noch längere Maskenpflicht für Kinder, Ausgangsverbote, Impfpflicht für bestimmte Berufe und allgemeine Ausgrenzung von Ungeimpften. Die Grundrechtseinschränkungen waren die stärksten in der gesamten Geschichte der Bundesrepublik, aber Ihnen ist das wie den meisten Politikern völlig egal.

      • Wenn eine große kollektive gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung im Raum steht, halte ich eine zeitlich begrenzte Begrenzung von Freiheitsrechten in der Tat für angemessen. Eine Freiheits Begrenzung aber halte ich für nicht vertretbar – und wir haben leider ne Menge Eingriffe auch im Privaten, nicht nur volkswirtschaftlich.

      • Ist das nicht ein Widerspruch oder fehlt ein Wort (z. B. unbegrenzte) im zweiten Satz? Grundrechtseinschränkungen können sinnvoll sein, aber sie müssen überhaupt geeignet, verhältnismäßig und angemessen sein, was bei vielen Corona-Maßnahmen nicht der Fall war. Das Bundesverfassungsgericht hat aber auch in diesem Fall die Bürger und ihre Grundrechte nicht geschützt, sondern dem RKI alles geglaubt, obwohl es nur eine nachgeordnete Behörde der Regierung ist. Die Regierung hatte also einen Freibrief und ein effektiver Rechtsschutz fand nicht statt.

      • Richtig angemerkt, vor dem Frühstück war schnell noch im zweiten Satz in der Tat mitgedacht „unbgrenzte“ – eine Begrenzung von etwas braucht aus meiner Sicht immer einen begründeten Start und eine Zieldefinition oder zeitliche Begrenzung.

        Diesen „Freibrief“ der Regierung müsste eine gute Regierung evaluieren und nicht schwärzen, auch um sich „manches zu verzeihen“, so Spahn damals. Aber was interessiert diese Art Politiker ihr Gerede von gestern.

        Richtig ist sicher auch IHre Hervorhebung, dass die Bürger zwischen Angeboten wählen können sollen und nicht gezwungen werden. Das solche Wahlfreiheiten dann aber auch konsequenzen haben können, müsste auch allen klar gemacht werden.

        Ihre Grundposition Freiheit, Wahlrecht und Eigenverantwortung teile ich zu 100 %

  5. An Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in Deutschland habe ich schon länger Zweifel. Durch das staatlichen Agieren während der Corona-„Pandemie“ wurden meine Zweifel bestätigt. Die Bilder, wo einfache Bürger, darunter alte Menschen, die nur spazieren gingen, mit massiver Polizeigewalt niedergeknüppelt wurden, gehen mir nicht aus dem Sinn…!

    • Ja, das war schlimm, allerdings haben auch viele andere Länder versagt, die früher einmal liberal waren und fürs Auswandern interessant erschienen. Es war wie ein globaler Wahn, Wiederholung leider nicht ausgeschlossen.

      • Stimmt, aber es war für die Strippenzieher in Davos nur die Generalprobe für weitere Einschränkungen der Freiheit. Sie sagen, wir sollen „nichts mehr besitzen, aber glücklich sein“…

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