Frankreichs Präsident Emmanuel „Macron rechnet mit Umsetzung der Rentenreform bis Jahresende“. Letzte Woche hat seine Minderheitsregierung eine offene Abstimmung im Parlament dazu gescheut, sondern eine Sonderregelung der französischen Verfassung in Anspruch genommen, wonach ein Gesetz auch ohne Parlamentszustimmung in Kraft treten kann, wenn die Opposition das nicht durch ein erfolgreiches Misstrauensvotum verhindert. Doch gleich zwei Misstrauensanträge scheiterten am Montag, weil sieben Stimmen dafür fehlten. Teilweise gewaltsame Proteste auf der Straße gehen allerdings weiter.
Eine Mehrheit der Franzosen lehnt die Erhöhung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahren ab, während die Deutschen eine Erhöhung von 65 auf 67 Jahren ohne Murren hinnehmen, um dann jüngere Rentner in Frankreich und anderen Euro-Mitgliedern querzusubventionieren. Inhaltlich ist die Erhöhung des Renteneintrittsalters in Frankreich richtig angesichts einer stärker gestiegenen und weiter steigenden Lebenserwartung und eines unterfinanzierten Rentensystems. Trotzdem wäre es wichtig, mehr Franzosen davon zu überzeugen und für echte Mehrheiten dafür zu werben. Sonst drohen noch mehr gewaltsame Proteste und auch eine Rückabwicklung unter dem nächsten Präsidenten, der (oder die) vielleicht sogar deswegen gewählt wird.
In den meisten EU-Staaten gehen die Menschen früher in Rente und haben mehr in der Tasche, als die „reichen“ Deutschen. Warum ist das so? Weil die Eingeborenen von Neubuntland glückliche Sklaven sind, gehirngewaschen allabendlich von ARD& ZDF und sich als Weltsozialamt auch noch gut vorkommen🤮🤮🤮
Im TV-Interview fordert Macron von den Franzosen Verzicht und zieht heimlich schnell unter dem Tisch seine teure Luxusuhr aus:
https://www.blick.ch/video/aufnahmen-gehen-viral-hier-zieht-macron-seine-luxusuhr-unter-dem-tisch-aus-id18429802.html
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn’ auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
(Heinrich Heine)
Die Elite in Frankreich wird wohl gemerkt haben, daß man sich auf Dauer nicht mehr auf die Beiträge eines deindustrialisierten, von Analphabeten bevölkerten Deutschlands verlassen kann, um die eigenen Renten zu finanzieren.
Hätte da der französische Präsident da nicht besser zeitig bei Merkel von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen sollen? Nun hat er den Ärger mit seinen eigenen Leuten.
Ich bin öfter in Frankreich, habe dort auch Freunde. Viele Menschen möchten in Frankreich ihr Lebensmodell nicht verändern. Warum sollten sie. Dann sei es so. Jeder so, wie er will und kann.
Nicht nur in Frankreich träumen viele Menschen von einer Lebensqualität, die durch Gesundheit, Familie, Freude, Achtung, Arbeit, Freizeit, Genuss und Erfüllung erfüllt ist. Das jeweilige Maß einer ausgewogenen Lebensgestaltung sollte jeder Mensch für sich selbst setzen. Jeder soll all das, was er tun will, selbst finanzieren. Dazu gehört auch die Rente.
Bekanntlich schafft es ein Staat nicht, all diese Lebensgestaltungsbereiche für jeden wunschgerecht zu organisieren oder zu garantieren, auch nicht für eine auskömmliche Rente für alle Arbeitnehmer. Selbst Blüm wusste, das Leben – die Rente ist nicht sicher. Warum das so ist, müssen wir nicht mehr erörtern.
Als ein Mensch, der an Freiheit und Selbstverantwortung glaubt, der einer staatlich organisierten Vollkaskogesellschaft zutiefst misstraut und diese auch ablehnt, glaube ich fest daran, dass es am besten wäre es, wenn der Staat den Bürgern genügend Geld (übrig) ließe, das sie selbst für ihr Leben nutzen und einteilen können.
Jeder kann in seinem Leben lernen: wenn die Finanzierung des Alltags immer wieder an Grenzen stößt und das Einkommen fix ist, kann es nur eine Antwort geben: das vorhandene Geld ist anders zu verteilen. Im Fall der Rente bedeutet das: wenn der Staat das nicht organisieren kann, dann braucht es eine private Altersvorsorge in eigener Verantwortung.
Bedingung für diesen Lebens- und Lernprozess ist, kein Leben auf Kosten anderer. Jeder so wie er will und kann, ohne die Freiheit anderer zu belasten.
Rürup und Riester sind aber auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Für einen 20jährigen macht Altersvorsorge ja noch Sinn. Ist man 40, weiß ich nicht, ob eine private Altersvorsorge noch Zweck macht.
Ich vermute mal, Sie ahnen selbst, daß sich Ihr Vorschlag der eigenständigen Altersversorgung nicht realisieren läßt. Eine eigenständige Altersversorge aufzubauen, erfordert eine große Ausgabendisziplin. Und die ist nicht nur bei Politikern stark verkümmert.
Am Ende des Tages hätte ein Großteil der Leute das Geld der Altersvorsorge verpraßt und würde sich dann doch wieder von den braven Sparern die Mindestversorgung oder gar das Pflegeheim bezahlen lassen. (Sofern der Staat nicht schon vorher sich das angesparte Kleinvermögen der Bürger als Beute betrachtet und verfrühstückt hätte.)
Recht haben Sie, die meisten Menschen in Deutschland haben sich daran gewöhnt, kein Wohneigentum zu bilden und auf das Altenpflegeheim zu warten, das wer auch immer bezahlen wird. Das Einkommen wird lieber für Konsum, handy Verträge, Fußball und Malle verprasst. Die eigene Verantwortung wird ausgeblendet, denn alle wollen ein Recht auf alles haben und erwarten, dass der Staat für alles die Verantwortung hat, schließlich soll das Leben ja auch echt geil sein. Ich will Spaß.
Aber ein Blick in die Entwicklung der Rentenversicherung seit Bismarck lohnt. Veränderungen/Reformen sorgten immer wieder für nur Aufgaben und mehr Beitragszahler, höhere Kosten und notwendige staatliche Zuschüsse.
Fakt ist – auch heute noch zahlen nicht alle gezwungenermaßen in die Rentenkasse ein. Es heißt: Rund drei Millionen Selbstständige in Deutschland sind nicht für das Alter abgesichert, denn für sie besteht keine Verpflichtung, in die Rentenkasse einzuzahlen. Somit erhalten sie im Alter natürlich auch keine gesetzliche Rente ausgezahlt. Nicht nur diese Menschen kriegen es hin, ihre Altersvorsorge selbst zu organisieren. Auch Ärzte zahlen nicht in die Rentenkasse ein, sondern haben ein eigenes Versorgungswerk, das etwas organisiert ist, als die Deutsche Rentenversicherung.
Und wenn Sie selbst heute nach Südeuropa schauen, sehen Sie, dass eine gewisse Eigenverantwortung von Familien existiert, weil es dort die Üppigkeit unseres Sozial- und Rentensystems nicht gibt, dafür ist die Quote des Wohneigentums natürlich auch deutlich höher als bei uns
Warum sollte es attraktiv sein, sich in jungen Jahren Wohneigentum anzuschaffen, das im hohen Alter vielleicht abbezahlt, aber dafür auch sanierungsbedürftig ist? In vielen Fällen lohnt es sich finanziell außerdem mehr, zur Miete zu wohnen und dafür regelmäßig in den Aktienmarkt zu investieren. Richtig ist, dass dieser Ansatz eine größere Disziplin erfordert.
Das Problem des Wohneigentums ist seine Immobilität. Wir sehen ja aktuell, wie leicht dieses Objekt staatlicher Willkür werden kann und wie wenig man sich dagegen wehren kann.
Nachtrag… „In Frankreich ist die Rente im Schnitt bei 74,4 Prozent des letzten Netto-Einkommens, während es in Deutschland nur 52,2 Prozent sind, ein im Vergleich der Industrieländer besonders niedriger Wert.“ (WELT heute) Dazu kommt noch die entsprechende Besteuerung der Renten, sprich die Nettorente in D ist karg.
Im Gegensatz zu Frankreich wird in Deutschland Arbeitsplatz-Zufriedenheit als Produktionsfaktor betrachtet und in Zusammenarbeit mit Betriebsräten und Gewerkschaften umgesetzt. Deshalb sind hier auch Altersrentner – vor allem nach Änderung der Zuverdienstgrenzen – an weiterer Beschäftigung interessiert. Beschäftigungsmöglichkeiten in körperlich beanspruchenden Berufen verbessern sich, insoweit Betriebsgrößen und Organisation unter Produktivitätsgesichtspunkten angepasst werden. Einige mir bekannte Handwerks-Betriebe haben Terminplanung, Kundenbetreuung, Angebotserstellung weitgehend an Homeworker ausgesourct und finanzieren dies über die Handelsspanne eingesetzten Materials – eine Tätigkeit für ältere Mitarbeiter.
Der Produktionsfaktor „Arbeitszufriedenheit“ wurde von mir in einer besonders problematischen Branche mit einem Modell aus quantifizierter Arbeitsplatzbeschreibung, periodischer schematisierter Eigen- und Fremdbeurteilung, mündend in ein Belohnungssystem angegangen. Die Ergebnisse kann man auch von außen aus positiven Kundenbewertungen erkennen. Deutschland ist hier auf gutem Wege, wenn auch Corona und Energiekrise derzeit den Blick auf andere Aufgaben richten.
Sind 64 Jahre nicht immer noch zu wenig?
Mehr Franzosen überzeugen, das klingt gut, aber wie soll es in der Praxis funktionieren? Die sozialistische Bewegung ist in Frankreich historisch stark, eigentlich schon seit der französischen Revolution 1789 („Egalité, liberté, fraternité“). Das trifft auf Deutschland in dieser Form nicht zu. Woke-linksgrün mag hier in Mode sein, aber die klassische Umverteilungslinke existiert hierzulande nicht in dem Ausmaß, wie sie es in Frankreich tut.
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen, Herr Dilger. Es geht nicht um das reguläre, abschlagsfreie Renteneintrittsalter, sondern den frühstmöglichen Renteneintritt mit Abzügen. Dieser liegt auch in Deutschland nicht bei 67 Jahren.
Nein, mit 62 Jahren, was durch die Reform bis 2030 schrittweise auf 64 Jahre angehoben werden soll, kann man in Frankreich eine abschlagsfreie Rente erhalten, wenn man hinreichend lange (in der Regel 41 Jahre) Rentenbeiträge gezahlt hat. Im Durchschnitt gehen Franzosen noch früher, nämlich mit 60 Jahren in Rente, dann allerdings mit Abschlägen.
Die Franzosen sollten halt in der BRD leben und Politiker sein.
In welchem Alter gehen da so Staatssekretär in einigen deutschen Bundesländern in den vorläufigen Ruhestand. Gab es da nicht einen mit 39 Jahren ?
Da gibt eine stählerne Einheitsfront von Linkspartei bis CDU, in Berlin kann man 10 Jahre in der Regierung herumsitzen, und dann egal in welchem Alter mit einer schönen Pension sich seinen Hobbys widmen.
Das passte kein Blatt Papier zwischen FDP, CDU oder Linkspartei ist eine wirkliche Einheitsfront.
Der Ernst Busch hatte als schon was als Sänger drauf mit dem „Einheitsfrontlied“ nur da kommt die FDP und die CDU gar nicht vor.