Dies ist ein kleiner Erfahrungsbericht von praktischen Auswirkungen der Corona-Politik. Vor zehn Tagen musste unser Sohn für einen Tag in Quarantäne, weil der Pooltest seiner Klasse positiv war. Es folgten Einzeltests und die Quarantäne wurde für ihn und alle Klassenkameraden aufgehoben bis auf einen mit positivem Testergebnis. Das halte ich alles für nachvollziehbar.
Letzten Montag war der Pooltest dann wieder positiv, so dass er am Dienstag erneut in Quarantäne war, und mit negativem Einzeltest am Mittwoch wieder zur Schule ging. Später am Mittwoch teilte die Schule allerdings mit, dass das Gesundheitsamt die ganze Klasse zehn Tage in Quarantäne schicken würde, weil es nicht der erste Corona-Fall in der Klasse war. Dabei ist bis heute nicht klar, ob sich Kinder untereinander überhaupt in nennenswertem Maße anstecken. In seiner Klasse war es dazu offensichtlich nicht gekommen.
Nach fünf Tagen, also am Samstag (vom positiven Pooltest aus gerechnet), war eine Freitestung möglich, wozu ich mit ihm ein Testzentrum besuchte (die anderen Tests fanden alle in der Schule statt). Der Test war erwartungsgemäß negativ. Erst danach erhielt ich mit der Post das offizielle Schreiben vom Gesundheitsamt, welches ihn rückwirkend von Montag an in Quarantäne schickte, die er offensichtlich bis Mittwoch brach, weil wir gar nichts davon wussten. Das war aber objektiv auch nicht schlimm, weil er nicht infiziert war und ist, wie auch der Test am Samstag zeigte.
Diesen Sonntag rief dann das Gesundheitsamt an und schickte eine E-Mail hinterher, dass die Quarantäne für unseren Sohn offiziell vorbei sei, womit wieder Schulpflicht besteht (bis zum nächsten positiven Pooltest). Ich halte diese Regelungen für nicht angemessen, aber wir halten uns natürlich trotzdem daran. Inzwischen gibt es auch mehr Infektionen in unserem Umfeld, wobei Omikron erst noch kommen wird. Es ist also durchaus möglich, dass unsere Kinder noch infiziert werden. Ich hoffe nicht, aber gefährlicher als die Politik ist es für sie auch nicht.
An sich ist die Vorgehensweise (erst Pooltest) ja vernünftig. Dass das Gesundheitsamt mit eingeschriebenem Brief Tage hinterher hinkt zeigt den Stand der Digitalisierung in unserem Land.
Die Pooltests sind grundsätzlich in Ordnung, wobei sie in NRW im Januar noch einmal verändert werden: Dann soll jedes Kind auch gleich eine Einzelprobe abgeben, die ausgewertet wird, wenn der Pooltest positiv ist, was den einen Tag Quarantäne spart. Bedenklich finde ich die Quarantäne auch dann, wenn der individuelle Test negativ ist. Theoretisch kann das Kind trotzdem infiziert sein, aber das ist immer möglich. Vor allem scheinen sich Kinder untereinander kaum anzustecken und sind schwere Erkrankungen bei ihnen sehr selten. Ebenso könnte man auf normalen Schnupfen testen und deswegen jeden Herbst und Winter die Schulen schließen.
„Ebenso könnte man auf normalen Schnupfen testen und deswegen jeden Herbst und Winter die Schulen schließen.“
Das ganze Corona-Management scheint mir in diese Richtung abzudriften.
All diese Schikanen sind erforderlich, um den Impfdruck auch für Kinder zu erhöhen. Es ist ja nur ein kleiner Pieks.
PS: Ich lese gerade in der BILD, vom plötzlichen Tod des Gatten einer ehemaligen Nachrichtensprecherin. Er starb an Aneurysma. Ob er kurz vorher geboostert wurde, steht in dem Artikel leider nicht. Könnte es mir aber gut vorstellen.
Auch der Impfdruck auf gesunde Kinder bzw. deren Eltern ist sehr zweifelhaft.
Pingback: Verschlechtertes Testverfahren an Grundschulen in NRW | Alexander Dilger
Pingback: Verschlechtertes Testverfahren an Grundschulen in NRW - FreeSpeech.international