Linke und AfD dominieren Thüringen-Wahl

Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Thüringen entspricht im Wesentlichen den jüngsten Umfragen (siehe zur Einschätzung ‚Demokratie DIREKT! in Thüringen‘). Trotzdem ist es ernüchternd, tatsächlich zu erleben, wie erstmals Weimarer Verhältnisse herrschen in einem Bundesland, ausgerechnet dem von Weimar. Die Linke, rechtsidentisch mit der SED (siehe „Die Linke – Wir sind Rechtsnachfolgerin der SED“), hat die Wahl gewonnen mit 31,0 Prozent der (Landes- bzw. Zweit-)Stimmen, was ihr noch nie gelang in einem Bundesland. Zweitstärkste Partei ist die Höcke-AfD mit 23,4 Prozent. Zusammen haben also diese beiden radikalen Parteien, die nicht eindeutig auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, die absolute Mehrheit, so dass nicht ohne eine von ihnen regiert werden kann.

Dabei ist allerdings zu bedenken, ‚Die Linke stellt [den] Ministerpräsidenten‘ und profitiert von dem Amtsbonus, wie es auch bei den vorherigen Landtagswahlen dieses Jahr für andere Parteien der Fall war. Trotzdem kann Bodo Ramelow seine Koalition mit SPD und Grünen nicht fortsetzen, weil insbesondere die SPD noch einmal massiv verloren hat und nur noch auf 8,2 Prozent kommt (nur knapp vor den 7,7 Prozent in Sachsen). Auch der Höhenflug der Grünen ist gestoppt und sie musste mit 5,2 Prozent am Abend sogar um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Noch viel knapper ist das Ergebnis der FDP mit 5,00046 Prozent (mit 6 Stimmen weniger wäre sie nicht im Landtag, was unterhalb der üblichen Auszählfehler liegt). Das könnte sich noch als Fluch für die Liberalen erweisen, weil eine Koalition mit Die Linke (zusammen mit SPD und Grünen) oder deren Tolerierung ihr Ende als bürgerliche Kraft bedeuten kann. Dasselbe droht allerdings auch der CDU, die mit 21,8 Prozent (und nur Direktmandaten) rein rechnerisch mit Die Linke eine Regierungsmehrheit hätte.

CDU und FDP hätten mit der AfD eine nichtlinke, aber auch keine bürgerliche Mehrheit und werden mit Herrn Höcke sicher nicht koalieren. Im innerparteilichen Machtkampf der AfD ist zusätzlich zu bedenken, dass sie in Thüringen unter Björn Höcke ihr Ergebnis zwar mehr als verdoppeln konnte (zur letzten Wahl siehe ‚Zweistellige Ergebnisse in Brandenburg und Thüringen‘), aber ihre ‚Wahlergebnisse in Brandenburg und [vor allem] Sachsen‘ besser waren. Herr Höcke kostet bereits im kleinen Thüringen Wählerstimmen und noch viel mehr im Westen.

Was die kleinen Parteien angeht, hat Demokratie DIREKT! ihr Ergebnis gegenüber der EU-Wahl zwar verdreifachen können, aber 2 Promille sind trotzdem nicht ermutigend. Schön ist hingegen, dass die NPD von 3,6 Prozent auf 6 Promille geschrumpft ist. Am stärksten ist Die Partei mit 1,1 Prozent, dicht gefolgt von Aktion Partei für Tierschutz mit ebenfalls 1,1 Prozent. Die Grauen Panther und die Partei für Gesundheitsforschung erzielen 5 Promille, ÖDP und Piraten kommen auf 4 Promille, die MLPD auf 3 Promille, Bündnis Grundeinkommen erreicht 2 Promille (vor Demokratie DIREKT!) und Die blaue Partei sowie die KPD je 1 Promille. Erfreulich ist wenigstens, dass die Wahlbeteiligung von 52,7 Prozent auf 64,9 Prozent gestiegen ist.

130 Gedanken zu „Linke und AfD dominieren Thüringen-Wahl

  1. Sehr geehrter Herr Prof. Dilger,
    als langjähriger Leser Ihres Blogs habe ich eine ernstgemeinte (und damit nicht rhetorische) Frage an Sie: Meinen Sie, dass die AfD in Thüringen OHNE Höcke mehr % gewonnen hätte, oder das dass Ergebnis wegen Höcke so hoch ausgefallen ist?
    Ich persönlich habe dazu keine Idee oder gar Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bernd Hellwege

    • Solche kontrafaktischen Fragen lassen sich nicht definitiv beantworten. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Herr Höcke die AfD sowohl in Thüringen als auch bundesweit Stimmen kostet. Das fällt wegen des gestrigen Wahlerfolges nicht so auf, doch in Brandenburg und Sachsen war er noch größer.

      • Der Vergleich zu den beiden anderen Bundesländern Sachsen und Brandenburg, den Sie auch bereits in Ihrem Blogbeitrag erwähnt haben, hinkt.

        In Brandenburg hatte die AfD mit 23,5% nahezu dasselbe Ergebnis, wie jetzt hier in Thüringen mit 23,4%. In Sachsen war das Ergebnis mit 27,5% etwa 4% besser. Dies aber auf Höcke zurückzuführen greift zu kurz, bzw ist sachlich eher nicht richtig. Im Vergleich mit Brandenburg ist das Ergebnis trotz 0,1% weniger sogar fast noch besser, da es dort noch keinen kurz vorher eingetretenen „Halle-Anschlag-Faktor“ gab. Sachsen können Sie nur bedingt mit Thüringen und Brandenburg vergleichen. Thüringen und Brandenburg sind zwar im Verhältnis zu West-Deutschland eher „rechts“, bzw präziser ausgedrückt patriotischer und weniger mainstremhörig. Im Ostdeutschen Vergleich sind beide Länder jedoch „linker“ als Sachsen. Das können Sie auch an den jeweiligen „DieLinke“ und „SPD“ Werten ablesen. In Sachsen stellen AfD und CDU zusammen etwa 70% aller Landtagssitze! Das ist deutschlandweit beispiellos und wird auf diesem Level auch in BB und TH so nicht erreicht. Das ist strukturell bedingt und hat mit Höcke zumindest in diesen 4% Unterschied nichts zu tun. Brandenburg und Thüringen kann man jedoch schon eher miteinander vergleichen. Zumindest in diesem jetzigen Ostwahlvergleich hat Höcke wahrscheinlich höchstens 1, maximal 2% gekostet.

        Überhaupt sollte man Personen nicht überbewerten, auch wenn sie sicherlich nicht völlig unwichtig sind. Gerade die AfD ist doch bekannt dafür, dass bei ihr das Personal nicht so relevant ist. Diese Erfahrung musste auch schon Petry machen. Wenn es nur nach dem Personal ginge, dann müsste ich als AfD-NRW-Wähler ja bei dem hiesigen überwiegend Pretzell-Altlasten Vorstand ja auch das Weglaufen kriegen. Außerdem ist die AfD-Thüringen peronell nicht nur Björn Höcke. Nein. Auch bei den BTW hatte die AfD dort um die 23% geholt. Bei allen Alters-Wählergruppen war die AfD in der Mehrheit, nur bei Ü60 nicht. Daher muss die AfD natürlich noch mehr an ihrem öffentlichen Bild arbeiten (Höcke einbegriffen). Aber natürlich darf dies nicht mit einem inhaltlichen weichspülen einhergehen. Dies hätte die AfD auch gar nicht nötig. Sie muss sich – anders als die Altparteien – nicht rechtfertigen und ist bereits viel zu stark.

      • Herr Höcke ist doch nicht patriotisch, sondern nationalistisch und zugleich sozialistisch. Von daher ist auch das klassische Links-Rechts-Schema weniger anwendbar, da sich die Extreme ihrerseits nahe stehen.

        In Thüringen ist Die Linke besonders stark, aber als Regierungspartei von einer echten Opposition auch besonders gut angreifbar. In Sachsen hingegen sind AfD und CDU sich näher und könnten am ehesten eine Regierung bilden, wenn Herr Höcke nicht wäre.

      • @Patriot
        „Dies hätte die AfD auch gar nicht nötig. Sie muss sich – anders als die Altparteien – nicht rechtfertigen und ist bereits viel zu stark.“

        Schön wär´s!
        Sogar Alexander Gauland rechtfertigt sich am laufenden Band. Nicht nur für seine eigenen Torheiten (Boateng, Vogelschiss, usw., usf.) sondern auch für Björn Höcke und dessen Entgleisungen. Warum wohl?

  2. Daß Leitartikler von Tagesschau, Spiegel und Zeit der CDU allen Ernstes empfehlen, mit den Linken eine „Volksfront-„Regierung zu bilden, zeigt, wie völlig normal linksradikales Gedankengut unter deutschen Journalisten geworden ist. Jedes demokratisches Tabu wird gebrochen, nur um die AfD zu verhindern.

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bodo-ramelow-und-mike-mohring-volksfront-der-vernunft-kommentar-a-1293596.html
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/cdu-thueringen-landtagswahl-ergebnis-mike-mohring-koalition
    https://www.tagesschau.de/kommentar/thueringen-wahl-kommentar-101.html

    • Völlig richtige Beobachtung. Sehr weit links und gegen Deutsche Interessen sind große Teile der deutschen Meidnlandschaft ja schon lange. Aber mir ist dennoch aufgefallen, dass es seit ungefähr letztem Herbst noch einmal eine weitere Radikalisierung gegeben hat. Mittlerweile muss man zumindest teilweise wirkllich schon von einem fanatischen Antifa-Eifer sprechen. Waschechte Linksradikale „Soziologen“ wie dieser Amadeo Antonio/ „Die Linke“ Quent (arbeitete vorher für die Thüringer Antifa-Abgeordnete König-Preuss), die durch ihre Antifasympathien ein Nähe-Verhältnis zum Linksextremismus haben, finden immer öfter Eingang in die etablierten Medien. Ebenso dieser linksradikale „Maskulismusforscher“ Kemper. Alles Leute, die ziemlich tief im Antifasumpf stecken und nun adäquate Stichwortgeber sind. Dieser Monitor-Restle ist ebenso ein solcher Fanatiker. Kein Wunder, er wurde ja scheinbar auch bei der Antifa in Freiburg sozialisert.

      • @Patriot
        „Ebenso dieser linksradikale „Maskulismusforscher“ Kemper.“

        Das ist erheblich zu kurz gesprungen. Auch wenn ich ganz sicher nicht im linken Lager stehe, hat Herr Kemper IMO in vielen Punkten Recht. Kemper recherchiert sehr gründlich und analysiert zumeist treffend. Seine Interpretation ist zwar hoch politisch und nicht gerade neutral, aber wenn Sie ihren Kopf nicht nur haben, damit es Ihnen nicht in den Hals regnet, können Sie sich Ihre Meinung ja trotzdem selbst bilden. Wer sich mit kritischen Analysen politischer Gegner erst gar nicht befasst, wird hingegen auf der Stelle verharren und nicht vorwärts kommen.

        Nehmen Sie sich am besten einfach einmal knapp zwei Stunden Zeit und reflektieren Sie folgendes aktuelle Interview mit Andreas Kemper:

      • Die Argumente sollten stets mehr zählen als die sie vertretenden Personen und Herr Kemper trägt durchaus gewichtige Punkte gegen Herrn Höcke vor.

      • @ 300sel

        „Nehmen Sie sich am besten einfach einmal knapp zwei Stunden Zeit und reflektieren Sie folgendes aktuelle Interview mit Andreas Kemper:“

        Ich werde mir diese 2 Stunden garantiert nicht diesen überflüssigen Quark anhören, dafür ist mir meine Zeit zu kostbar und außerdem kenne ich diesen Kemper und seine Thesen wahrscheinlich schon länger als Sie, oder auch Herr Dilger.

        Ich habe mich schon im April/ Mai 2015 mit diesem Kemper und seinen Thesen befasst. Dort kamen seine errsten Vorwürfe gegen Höcke auf und er hatte kurz vorher sein maskulistisches Büchlein „(r)echte Kerle“ über die böse gefährliche AfD geschrieben, in dem er übrigens auch gegen die „Neoliberalen“ und „Marktradikalen“ wetterte. Ebenso gegen „gefährliche Männlichkeit“.

        Wesentlich neues ist da ja nicht bei seitdem herumgekommen, außer das jemamand anderes aus dem NPD Umfeld ich glaube 2017 zum Besten gegeben hat, dass er und nicht Höcke dieses Pseudonym ist.
        Es ist auch vollkommen bedeutungslos, wer diese 2,3 Seiten vor 8 Jahren in einer belanglosen Postille geschrieben hat. Das ist alter kalter Kaffee. Wer sich heute im Jahr 2019 noch derartig ausschweifend stundenlang diesen Thesen eines waschechten Linksradikalen, der mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Antifa zusammenhängt, hingibt, der hat offenbar den Kompass für die aktuell wichtigen Dinge im Land und in der Welt verloren.

        Dass ich die Person Höcke aus ganz anderen Gründen auch nicht ganz unkritisch sehe, habe ich hier in den Kommentaren schon mehrfach – wenngleich auch ohne unredliche Antifa-Hysterie – ruhig und sachlich ausgeführt. Dass sich jetzt nicht nur Mainstreammedien, sondern auch oppositionelle Liberal-Konservative mit diesem alten kalten Kaffee eines ideologisch linken Fanatikers befassen, ist schon ein starkes Stück. Herr Kemper wird sich gebauchpinselt fühlen. Genauso dumm war dieses im Auftrage von Petry angefertigte Rechtsanwaltsgutachten, eine überflüssige Steilvorlage und Wichtigmachung eines Linksradikalen.

        Mit der Person Höcke, der eben nicht deckungsgleich mit der AfD Thüringen, der AfD Ostdeutschland, oder dem nicht genau personell definierten „Flügel“ ist, muss man sich sachlich und ohne die Antifa-Kempers dieser Welt befassen.

        Hierbei muss gerade innerhalb des rechten Lagers in der AfD strategisch anders vorgegangen werden und neue Lageanalysen angefertigt werden. Die AfD muss inhaltlich stabil und grundsätzlich kritisch orientiert sein, die Missstände und geplanten Abwicklungspläne Deutschlands und Europas schonungslos ansprechen und die Menschen darüber informieren, aber sie muss ohne unnötigen selbstdarstellerischen Kitsch und Firlefanz auskommen. Die Sache muss immer über der einzelnen Person stehen. Inhaltlich – im positiven Sinne radikal (nicht extremistisch und sekltiererisch!!!) – nach außen hin verbindlich umgänglich und seriös authentisch. Gerne auch etwas populistisch, dieser darf jedoch nie in Kitsch und Sektierertum abgleiten. Im rechten Lager der AfD gibt es mittlerweile sehr viele gute Leute auf der Mandats- und Funktionärsebene, viele davon sollten weiter nach vorne. Ansders als Höcke sind diese wesentlich massentauglicher und weniger Ich-bezogen.

        Jedenfalls ist es schon eine bedenkliche Entwicklung, wenn sich Liberalkonservative derartig intensiv mit den Thesen Antifa-naher „Forscher“ auseinandersezten. Kein Wunder, dass die Antifa bis tief in die Mitte der Gesellschaft gewichtiges Gehör verschafft wird.

      • Hier im Blog wurden die Thesen von Herrn Kemper bereits 2013 diskutiert, 2014 hat er sogar in einem etwas anderen Zusammenhang mitdiskutiert. Für mich zählen Argumente mehr als Personen und man muss nicht in allen Punkten übereinstimmen, um in manchen zustimmen zu können.

      • @Patriot

        Sie kennen offenbar nur Schwarz und Weiß. Eine differenzierte Betrachtung ist Ihnen anscheinend fremd. Anders kann ich mir nicht erklären, dass Sie derartig pauschalisierenden Unsinn von sich geben.

      • @Alexander Dilger

        Das Schicksal der SPD wird die CDU so oder so ereilen.
        Also warum nicht noch ein paar Jährchen am Füllhorn verweilen?
        *Ironie aus*

      • Würden Sie Ihre Hand dafür ins Feuer legen, daß sie es NICHT macht?

      • Nein. Es wird interessant werden zu sehen, ob die Bundespartei in dieser Hinsicht eher bremst oder drängt. Frau Merkel könnte sich mit Die Linke noch vier Jahre im Kanzleramt sichern. Was danach mit der CDU und ganz Deutschland passiert, ist ihr offensichtlich egal.

  3. Ein wirtschaflich nicht sonderlich interessantes mitteldeutsches Zwergenbundesland mit 1,73 Mio. Wahlberechtigten (2,8% der Wahlberechtigten Deutschen – das ist etwa jeder Sechsunddreißigste) hat gewählt. Na und?

    Leider wird diese in der Relation zur gesamten Republik völlig unbedeutende und alles andere als repräsentative Landtagswahl einmal mehr eklatant überbewertet und fehlinterpretiert werden. Vor allem in der AfD selbst, wie man schon an Alexander Gaulands ersten Reaktionen sieht, der Björn Höcke als „Mitte der Partei“ bezeichnet (https://www.youtube.com/watch?v=87j-2o3nRBY ab 1’00“).

    Nein Freunde, Thüringen ist nicht überall und Höcke ist auch nicht die Mitte der AfD. Wer ihn trotzdem in den Mittelpunkt rückt und Thüringen für den Nabel der Welt hält, kennt Deutschland nicht und hat auch sonst nichts verstanden.

    • „Zwergenbundesland“, das müsste Ihnen als vehementen Verfechter von Kleinstaaterei doch eigentlich sympathisch erscheinen.

      • @Patriot

        Ja, ich bin sehr für das Regionalprinzip oder wenigstens für echten Föderalismus (den es in Deutschland spätestens seit der so genannten „Wiedervereinigung“ aber nicht mehr gibt). Daher können die Neuen Bundesländer gerne ihren eigenen Weg gehen. Ob gemeinsam als Neuauflage der DDR oder einzeln, dürfen sie gerne selbst entscheiden. Für andere Bundesländer oder Regionen muss aber dasselbe gelten. Egal ob Bayern, Schottland, Lombardei oder Katalonien.

      • Das müssen Sie mir nicht erklären. Aber gerade die Berliner Republik zeigt doch, dass auch der Föderalismus in der Praxis leider nicht von Bestand ist. Er stellt also allenfalls eine temporäre Alternative zum Regionalprinzip oder Separatismus dar, da auch der Föderalismus früher oder später in Zentralismus mündet.

      • Theoretisch ginge das natürlich. Allein es fehlt das Interesse.

      • @ 300sel

        Wussten Sie schon, dass in Katalonien ein nicht unerheblicher Teil der dortigen Unabhängigkeitsbewegung von Linken und den dort anders als im restlichen Spanien besonders zahlreichen muslimischen Communities getragen wird? Es gibt dort entsprechende Bilder von den Demozügen, wo in der ersten Reihe sogar ausländische (!) Islamlobbyisten vom Golf mitmarschieren.

        Das katholische patriotische Spanien mit seiner langen Geschichte der Reconquista und Weltererkundung ist diessen beiden Gruppen aus naheliegenden Gründen verhasst, daher ist die Freude und der Eifer an der Zerschlagung so groß. Ein Staat „neuen“ Typs soll erschaffen werden, sehr „bunt“, sehr muslimisch und ohne den „Ballast“ einer langen die Fehlentwicklungen der heutigen Zeit widersprechenden Geschichte.

        Grundsätzlich bin ich ja sehr für das Recht auf Unabhängigkeit, aber gerade die Situation in Katalonien hat einen faulen Kern, der eben nicht nur etwas mit der aktuell ! noch besseren wirtschaftlichen SItuation zu tun hat.

      • @Patriot über Katalonien

        Welchen Fakenews sind Sie denn da aufgesessen?
        Woher beziehen Sie solche Informationen?
        Wie gut kennen Sie Katalonien überhaupt?

        Wahrscheinlich glauben Sie auch an Chemtrails, oder?

  4. ?DU und SPD haben jeweils ein drittel ihres Wähleranteils verloren. Und das ist gut so.

    Etwas zittern wird die FDP noch müssen. Fünf Stimmen über den Durst sind ein ziemlich dünnes Polster, zumal schon mal ganz gerne ein Paket AfD-Stimmen für eine andere Partei ausgezählt wird. Ansonsten mißfällt mir natürlich, daß die SED ein drittel der Stimmen erhalten hat und die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde genommen haben.

  5. Zweidrittel (!) der CDU-Anhänger sind der Meinung, man solle eine Zusammenarbeit mit den Linken zumindest neu überdenken. Das zeigt, wie weit die Republik nach links gerutscht ist. Bei der FDP muss man das Endergebnis am 7.11. abwarten. Es wäre mehr als übel, wenn sie den Linken zur Macht verhilft.
    Im übrigen bleibt zu hoffen, dass die schlimmen Morddrohungen gegen CDU-Mohring schnell aufgeklärt und die Täter angemessen bestraft werden.
    Tja, und im Westen und im Bund wird das schwarz/grüne oder grün/schwarze Bündnis alsbald das Heft in die Hand nehmen, wobei Rangfolge und konkretes Führungspersonal auch keinen großen Unterschied mehr machen.

  6. Bemerkenswert ist, dass die AfD in allen Altersgruppen von 18 bis 59 stärkste Partei wurde, nur bei 60+ nicht, und das trotz dieses Spitzenkandidaten.
    Die Linke im Osten und die CDU im Westen erhalten nur noch von den Älteren, den ganz Alten und den Frauen die maßgebliche Unterstützung, die ihnen derzeit noch zur Macht verhilft.
    Alte und Frauen waren und sind auch wahlentscheidend für die Wahl der Merkel-CDU 2017 gewesen. Bei diesen Wählergruppen muss also die Arbeit der AfD bzw. anderer konservativ-liberaler Kräfte ansetzen, um eine Wende herbeizuführen.

    • Völlig richtige Zahlenanalyse. Tatsächlich bemerkenswert ist, dass sie AfD auch bei den Arbeitern und Selbstständigen richtig abgeräumt hat. Hierzu könnte Herr Dilger eigentlich einen zusätzlchen Blogbeitrag machen.

      Der Befund, dass sowohl 60+, als auch Frauen noch die stärksten Stützen des Status Quo sind, ist neben unzureichender Information (z.B. nur Konsum von Mainstreammedien) auch in der Verhaltensforschung begründet. Frauen neigen eher dazu dem vermeintlich oder tatsächlich mehrheitlich „Sozial-Erwünschtem“ zu folgen. Konformität nent sich das. Frauen sind da – im Durchschnitt- weniger rational-weitsichtig orientiert und stärker von positiven Emotionen beeinflusst. Das bedeutet in der Praxis, dass die jeweilige herrschende Mehrheitsideologie und deren Beeinflussung durch Medien, Politik und Gesellschaft einen wesentlich höheren Einfluss auf ihr Entscheidungs- und letzlich damit Wahlverhalten haben, als dies etwa bei Männern der Fall ist. Dies kann in alle Richtungen so gehen. Dies ist so wohl evolutionär begründet. Die herrschende Mehrheit/Meinung bietet zunächst mehr Schutz und wirkt stabiler.

      Dass das so lang wie mögliche Pattex-Kleben an einem Abgrund-Kurs selbstredend dumm und fatal ist, mussten wir ja in unserer Geschichte bereits erleben.

      • Ihre frauenfeindliche Argumentation überzeugt nicht, da die AfD doch bereits in den meisten Altersgruppen die (relative) Mehrheit in Thüringen hinter sich hat. Es ist überzeugender, von den tatsächlichen Interessen aus zu argumentieren: Die AfD ist einfach nicht besonders frauenfreundlich.

      • @Alexander Dilger
        „Die AfD ist einfach nicht besonders frauenfreundlich.“

        Was ist denn das für eine krude Behauptung?
        Haben Sie dafür eine stichhaltige Begründung?

      • Ja, lesen Sie doch einmal die Ausführungen von Patriot. Andere AfD-Anhänger äußern noch ganz anderes, wenn auch vielleicht nicht so öffentlich. Es werden kaum Frauen aufgestellt (wobei ich den Verzicht auf eine formale Quote richtig finde) und politische Gegnerinnen z. T. wegen ihres Geschlechts oder reinen Äußerlichkeiten angegriffen. Für Frauen besonders relevante Themen werden kaum behandelt.

      • Da haben Sie in diesem Punkt aber ein völlig verkehrtes Bild von der AfD.
        „Patriot“ ist m.W. gar kein AfD-Mitglied.

        Der Frauenanteil unter den AfD-MItgliedern liegt bei etwa 15%. Die Quote der Frauen, die für Listenplätze oder Direktkandidaturen überhaupt nur kandidieren, liegt nach meiner Einschätzung bestenfalls halb so hoch, wenn überhaupt. Anders sieht es nur bei Kandidaturen um kleinere Parteiämter aus. Es liegt folglich an den gar nicht erst kandidierenden Damen selbst, wenn der nach außen sichtbare Frauenanteil in der AfD so niedrig ist. Wenn eine Frau kandidiert, hat sie allerdings auch in der AfD überproportionale Chancen, nach vorne gewählt zu werden (q.e.d.). Mit, wie von Ihnen unterstellt, angeblich nicht vorhandener Frauenfreundlichkeit der AfD hat das nichts zu tun.

      • Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, warum relativ wenige Frauen die AfD wählen, noch viel weniger Mitglied werden oder gar kandidieren? Politik ist allgemein männerlastig und ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis ergibt sich nur durch Zwang (siehe Grüne), aber selbst für Männer ist die AfD doch alles andere als vergnügungssteuerpflichtig.

      • Der Frauenanteil ist in anderen Parteien kaum höher (tendenziell vielleicht noch am ehesten bei den Grünen und der SED) und dass Frauen sich weder in der Politik noch in der Wirtschaft so zahlreich an vorderster Front einbringen, hat schon eher biologische Gründe. Jedenfalls in der Vergangenheit. Bei mehr als 50% „Akademikerinnen“ in jüngeren Frauenjahrgängen und einer Geburtenrate von 0,6 unter weiblichen Hochschulabsolventinnen ist das allerdings nicht mehr wirklich so relevant. Im Endstadium der Dekadenz werden die Frauen also mehr Bedeutung in politischen und wirtschaftlichen Positionen erlangen. Danach haben Deutschland sowieso fertig.

      • @Patriot
        „Dies ist so wohl evolutionär begründet. Die herrschende Mehrheit/Meinung bietet zunächst mehr Schutz und wirkt stabiler.“

        Aha. Fehlt nur noch ein „Allahu Akbar“ als finaler Tusch.

      • Ich denke nicht, dass seine Argumentation frauenfeindlich ist. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es eher weniger in der Natur der Frau liegt gegen gesellschaftliche Verhältnisse aufzubegehren, sondern sie vielmehr weniger große Anpassungsfähigkeiten an ein jeweils gewünschtes Verhalten zeigen. Das kann durchaus eine positive Eigenschaft sein. Nicht zuletzt hat man deshalb weniger Probleme mit Migrantinnen als mit Migranten. Für eine politisch neue Partei, die gesellschaftlich verächtlich gemacht wird, stellt das jedoch natürlich eine große Herausforderung dar.

        Aber es hilft hier kein Beklagen. Die AfD muss sich überlegen, wie sie bei der medial am leichtesten beeinflussbaren Gruppe (junge, vorwiegend weibliche Wähler in den Großstädten) mit ihren Argumenten durchdringt. Die Rentner haben ihre Meinung bereits gebildet, die jungen Leute folgen dem Zeitgeist. Die AfD muss den Zeitgeist für sich gewinnen. Das wird sie nicht in den Parlamenten schaffen, aber sicherlich auch nicht mit den historisch angehauchten Auftritten von Björn Höcke.

      • @Peter Burger
        „Die AfD muss den Zeitgeist für sich gewinnen. Das wird sie nicht in den Parlamenten schaffen, aber sicherlich auch nicht mit den historisch angehauchten Auftritten von Björn Höcke.“

        Es ist so wie Sie es beschreiben.

        Nicht die Geschichte muss neu geschrieben werden, sondern die AfD muss sich endlich als das darstellen, was sie ist. Nämlich als die einzige Partei, die zukunftstaugliche Antworten auf die wirklichen Probleme unserer Zeit liefert. Mit einer Deutungshoheit über den Zeitgeist wäre das natürlich am einfachsten zu bewerkstelligen (Siehe Höhenflug der Grünen) nicht jedoch mit Revanchismus und Geschichtsklitterei.

      • Selbstverständlich sind meine Formulierungen nicht frauenfeindlich. Peter Burger hat dies auch noch einmal ausgeführt.

        Es ist nun einmal erwiesen, dass Frauen – prozentual – stärker als Männer nach Konformität streben. Ich dachte eigentlich, dies wäre auch einigermaßen hinlänglich bekannt. Und natürlich hat dieses eben auch evolutionäre Gründe. Frauen streben eben stärker sichere und stabilere Verhältnisse an, sprich sie orientieren sich an der jeweils herrschenden Mehrheits-/ Mainstreamauffassung. Dies gilt natürlich nie für alle Frauen und versteht sich eben nur im prozentualen Verhältnis zu Männern. Das Rebellische und Revolutionäre, das Anlegen mit und Überdenken von Mainstreammeinungen und -Losungen ist nicht gerade eine Domäne von Frauen, die zusätzlich bei ihren Entscheidungen ein möglichst gesellschaftlich akzeptiertes gutes Gefühl haben wollen.

        Das gibt es schlichtweg in alle Richtungen. In der Türkei stützen sehr viele Frauen Erdogan, früher sehr viele Hitler. Eben immer so lange, wie es eine scheinbare Mehrheit auch tut und dies mehrheitlich sozial/ gesellschaftlich gewünscht und akzeptiert ist. Natürlich geht es bei diesen Ausführungen immer nur um das jeweilige prozentuale Verhältnis. Es gibt ja auch positive Beispiele von Frauen, die sich zum Beispiel bei der AfD engagieren und nicht erst so lange warten, bis der „point of no return“ bereits überschritten ist.

        Die AfD hat tatsächlich bis auf Ü60 bei allen Alterskohorten die meisten Wähler geholt. Bei Männern allerdings waren es 28%, bei Frauen jedoch „nur“ 18%. Die AfD ist allein deshalb schon frauenfreundlich, da sie die Verwerfungen einer zunehmend tribalisierten und islamisierten Gesellschaft, die vor allem für Frauen besonders fatal sind (siehe jüngst erst in Limburg) kritisiert und dagegen vorgehen will.

        „…aber selbst für Männer ist die AfD doch alles andere als vergnügungssteuerpflichtig.“

        Auch das kann ja so nicht ganz zutreffen, sonst hätte sie bei den Männern in Thüringen ja nicht mit 28% das prozentual beste Ergebnis aller Parteien geholt.

      • Natürlich äußern Sie sich frauenfeindlich. Welche seriösen Studien können Sie für Ihre falschen Tatsachenbehauptungen anführen? Abgesehen davon gibt es doch gerade in Thüringen Gebiete, wo die AfD inzwischen Mainstream ist. Wieso ist dann dort der Anteil bei den Wählerinnen nicht höher, sondern ebenfalls niedriger?

        Wählen kostet nicht viel. Aber wem macht es wirklich noch Spaß, in der AfD mitzumachen?

      • @ Alexander Dilger

        https://opentextbc.ca/socialpsychology/chapter/person-gender-and-cultural-differences-in-conformity/

        Ich habe mir jetzt nicht sehr viel Zeit genommen, um besonders gute Quellen hervorzuholen. Es ist, wenn unter politisch/ sozilogisch Interessierten weltweit auch allgemein bekannt, so doch eher – aus naheligenden Gründen – eine wenig diskutierte Wahrheit, die natürlich zu den linken Gleichheitsideen im Gegensatz steht.

        In dieser verlinkten Quelle, wie gesagt ich habe mir jetzt nur etwa 5-10 Minuten Zeit zum Suchen genommen, finden Sie folgendes Zitat unter dem Unterpunkt „Gender Differences“:

        „On the other hand, and again although there are substantial individual differences among them, women are, on average, more concerned with connecting to others and maintaining group harmony. Taken together, this means that, at least when they are being observed by others, men are likely to hold their ground, act independently, and refuse to conform, whereas women are more likely to conform to the opinions of others in order to prevent social disagreement. These differences are less apparent when the conformity occurs in private (Eagly, 1978, 1983).

        The observed gender differences in conformity have social explanations—namely that women are socialized to be more caring about the desires of others—but there are also evolutionary explanations. Men may be more likely to resist conformity to demonstrate to women that they are good mates. “

        Ich denke, der Inhalt ist selbsterklärend.

      • Kann es sein, dass Sie den Text nicht verstanden haben? Direkt vor der von Ihnen zitierten Stelle steht:

        In terms of conformity, the overall conclusion from these studies is that that there are only small differences between men and women in the amount of conformity they exhibit, and these differences are influenced as much by the social situation in which the conformity occurs as by gender differences themselves.

      • Der verlinkte Inhalt kommt übrigens aus dem linkslastigen Kalifornien („Democrats“ Hochburg).

        Auch wenn ich persönlich kein großer USA-Fan bin, immer auch betont habe, dass sich meine kritik nicht gegen die Menschen als solche richtet, so muss man doch anerkennen, dass es dort bereits teils jahrzehntealte sehr fundierte Forschungsergebnisse gibt, die Aufschluss geben über die Umstände in fragmentierten Gesellschaften oder auch wie hier über das jeweilige Wahlverhalten.

      • Im Prinzip hat man bei den von Ihnen zitierten vorangestellten Zeilen das von mir zitierte direkt darauf folgende etwas aufgeweicht. Man hat ja darauf hingewiesen, dass es auf die soziale Situation ankommt, in der die Konformität auftritt. je nachdem gibt es ja dann eine stärkere Abweichung. Jedenfalls können Sie auch aus dem von mir zitierten eindeutig sehen, dass es hier Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt und dass dies auch evolutionäre Erklärungen hat. Einigen wir uns darauf, dass diese Unterschiede in vielen Bereichen nicht so groß sind (so stand es ja in den von Ihnen zitierten vorangehenden Zeilen). Gleichwohl gibt es Unterschiede (dieses wurde ja ursprünglich als frauenfeindlich abgestritten), die zumindest im Bereich der Politik (ein sehr emotionalisiertes, polarisiertes Thema) auch laut Wahlergebnissen wahrnehmbar sind.

      • Sie interpretieren den Text tatsächlich falsch. Die von mir verlinkte Stelle soll die Gesamtergebnisse zusammenfassen. Es folgen dann einander widersprechende Einzeleffekte, die Sie einseitig zitieren. Doch selbst die von Ihnen zitierten Stellen bestätigen doch gerade nicht Ihre Konformitätsthese bezüglich der geringeren Wahl der AfD durch Frauen. Diese wollen sich demnach mit anderen verbinden und Gruppenharmonie herstellen (was weniger negativ klingt als Konformismus), wenn ihr Verhalten beobachtet wird. Das Wahlverhalten wird aber gerade nicht beobachtet. Außerdem bleibt der von Ihnen noch nicht ausgeräumt Einwand, dass Konformität in AfD-Hochburgen gerade zu höheren Stimmanteilen für die AfD führen müsste.

        Ich bestreite nicht, dass es statistisch nachweisbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt (z. B. offensichtlich im Wahlverhalten). Aber Ihre Interpretation ist zu einfach und Frauen abwertend. Frauen sind z. B. im Schnitt risikoaverser als Männer und Herr Höcke ist offensichtlich ein Risiko. Schließlich sind andere Unterschiede wichtiger als das Geschlecht, auch beim Wählen der AfD.

    • Würden Sie eine Partei wählen, die fordert, dass andere Menschen (meist Männer) über ihren Körper entscheiden?
      Hat sich die AfD jemals zu sexuellen Ausnutzungen von Machtgefällen in Wirtschaft und Politik geäußert? Da kommt nichts. Dazu kommt das beschmipfen von Alleinerziehenden. Kein Wort warum diese Situation so ist wie sie ist. Auch das Verursacherprinzip bei Scheidungen wurde ja nicht ohne Grund abgeschafft.
      Auch schwebt in der Geschlechterpolitik häufig der Geist der 50er Jahre mit. Z.B. bei einer Wehrpflicht nur für Männer.
      Dazu kommt noch, dass die AfD Kandidatinnen deutlich weniger aufstellt und sehr wenige Frauen in der zweiten Reihe hat. In der ersten Reihe geht das.
      Das Frauen sich weniger in die Politik engagieren hat natürlich auch äußere Umstände. Vergnügungssteuerpflichtig ist ein Einbringen in die AfD sicher nie, aber als Frau sicher nochmals ein wenig unagnehmer.
      Die AfD steht da vor einem Dilemma. Will sie mehr Frauen ansprechen, muss sie gewisse Positionen räumen. Abtreibung, Alleinerziehende, Homosexuellenrechte und ähnliche.
      Tut sie das aber, würde sie ein Alleinstellungsmerkmal verlieren und damit einen Teil ihrer Wähler, obwohl ich bezweifel, dass die AfD wirklich von ihrer Ablehnung von Alleinerziehenden gewählt wird. Schlimmer wäre aber, dass dann die Unterstützung aus dem Umfeld wegbrechen würde. Z.B. die Junge Freiheit.

  7. “ …..Im innerparteilichen Machtkampf der AfD ist zusätzlich zu bedenken, dass sie in Thüringen unter Björn Höcke ihr Ergebnis zwar mehr als verdoppeln konnte (zur letzten Wahl siehe ‚Zweistellige Ergebnisse in Brandenburg und Thüringen‘), aber ihre ‚Wahlergebnisse in Brandenburg und [vor allem] Sachsen‘ besser waren. Herr Höcke kostet bereits im kleinen Thüringen Wählerstimmen und noch viel mehr im Westen. “

    Herr Professor Alexander Dilger Ihre Wahl – Analyse in diesem Passus M e i n u n g, widerspricht dem super guten ,phänomenalen AfD Wahlergebnis mit Stimmen-Verdoppelung entgegen dem geringen Stimmenzuwachs bei Die Linke, vom Desaster CDU nicht zu sprechen.

    Zu Höcke alles gesagt, seine polarisierende Art und mit sogen. III. Reich kokettierende Rhetorik ist für Wessis nur abstoßend, widerlich, aber der tatsächliche Wahlsieger heißt AfD und Gründe dafür offenliegend,von Ihnen persönlich immer wieder benannt

    – Asylflutung und Ende nicht in Sicht
    – Kriminalität mit Verbrechen durch Einwanderung Fakt
    – Einwanderung in die Sozial – Systeme in nicht beherrschbarer Größenordnung
    – Altersarmut mit Mini-Renten
    – höchste Steuerlasten, Abgabenflutung, sinnfreie CO 2 Steuer ohne
    – Energiewende und Thüringen soll verspargelt werden, Umwelt- Klimaschutz ad absurdum
    – Enteignung Sparguthaben, Lebensversicherungen durch EZB – Politik
    – Aufgabe Souveränität Deutschlands duch die GroKo
    – Merkel hat fertig und Frau Karrenbauer eine art Klon
    – etc.

    Das sind , waren fundamentale Gründe für viele Thüringer Bürger/innen AfD zu wählen und das ist völlig in Ordnung.

    Noch eines „unterschlagen“ Sie leider : AfD Wähler sind Leistungsträger der Nation / Landes,
    besonders Arbeiter und Selbständige wählten die AfD, bei Wählern unter 30 gewann die AfD mit 24 % ( ! — siehe Tagesspiegel – Grafik von heute ) , zwischen 30 und 60 liegt die AfD mit 28 % der Stimmen auf Platz 1 !!!!

    Das wäre extra Kommentar wert für Analytiker wie unseren beliebten Professor Alexander Dilger.

    • Es ist keine reine Meinung, sondern Faktum, dass das AfD-Ergebnis sowohl in Brandenburg als auch Sachsen besser war als jetzt in Thüringen. Herr Höcke gewinnt die Wähler, die sein radikaler Kurs nicht stört, verschreckt aber alle anderen.

      • Zu bedenken ist, dass Herr Höcke eine der zentralen Feindfiguren der Medien ist. Das beeinflusst natürlich auch die Wähler.

      • Ja, doch Herr Höcke ist nicht unschuldig daran. Neben seinen Reden ist wohl auch sein Buch ziemlich schlimm, während Herr Lucke inzwischen wieder Sympathiepunkte gewinnen kann, weil die Angriffe gegen ihn offensichtlich überzogen sind.

      • Haben Sie das Buch gelesen? Geht darin im Sinne von Radikalität konkret etwas über die Forderung heraus, illegal ins Land gereiste Migranten abzuschieben?

      • Das Buch habe ich nicht gelesen, da ich es für intellektuell zu anspruchslos halte.

        Die Forderung der Abschiebung illegal Eingereister halte ich nicht für radikal, sondern eher das von Frau Merkel praktizierte Gegenteil.

        Doch bereits folgende aus zweiter Hand(siehe „Höcke will den Bürgerkrieg“) zitierte Textstellen machen Herrn Höcke für jeden anständigen Demokraten unwählbar:

        „Vor allem eine neue politische Führung wird dann schwere moralische Spannungen auszuhalten haben: Sie ist den Interessen der autochthonen Bevölkerung verpflichtet und muss aller Voraussicht nach Maßnahmen ergreifen, die ihrem eigentlichen moralischen Empfinden zuwiderlaufen.“ Man werde „nicht um eine Politik der ‚wohltemperierten Grausamkeit‘ herumkommen.“

        In seinem Buch stellt Höcke auch fest, dass „wir leider ein paar Volksteile verlieren werden, die zu schwach oder nicht willens sind“ mitzumachen. „Er denke an einen „Aderlass“. Diejenigen Deutschen, die seinen politischen Zielen nicht zustimmten, würden aus seinem Deutschland ausgeschlossen werden. Er trete für die Reinigung Deutschlands ein. Mit „starkem Besen“ sollten eine „feste Hand“ und ein „Zuchtmeister“ den „Saustall ausmisten“.

        Ein „Uomo virtuoso“ könne „als alleiniger Inhaber der Staatsmacht ein zerrüttetes Gemeinwesen wieder in Ordnung bringen“.

      • Um Höckes geistiger Ergüsse wahr zu werden, muss man nicht wirklich auch noch sein Buch kaufen. Im Übrigen ist Thüringen in der Relation zu Gesamtdeutschland nur „ein Vogelschiss auf der Karte Deutschlands“ (Verzeihung liebe Thüringer, aber das muss einfach auch einmal gesagt werden). Höcke derart über zu bewerten und die AfD zuerst an ihm zu messen ist daher völlig unangebracht.

      • Es ist die AfD, die Herrn Höcke erst diese Bedeutung gibt. Bundessprecher Gauland erklärt ihn gar zur Mitte der Partei, die ihn demnächst in den Bundesvorstand wählen dürfte.

      • Wie Sie denke auch ich, dass Gauland und Höcke Angela Merkel fest im Sattel halten, in dem sie der AfD auf subtile Weise den jeweils maximal möglichen Schaden zufügen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch der größte Teil der Parteibasis nach und nach begreift. Ob Sie es glauben oder nicht, diese Erkenntnis setzt sich langsam aber sicher durch.

      • @ Alexander Dilger

        Auch wenn ich die Idee Höckes jetzt in dieser Phase der Partei und auch der Lage Deutschlands ein Buch zu schreiben (2018 geschrieben) für völlig überflüssig halte und denke, dass dies wohl zu einem nicht ganz geringen Teil auf seinen gewissen Narzissmus und leichten missionarischem Eifer (hierzu habe ich mich ja bereits geäußert) zurückzuführen ist, so sollte man doch in der Sache dies neutral betrachten.

        Diese intervallartig immer wieder aufkommende Wiederholung von der Formulierung „wohltemperierte Grausamkeit“ stammt nicht original von Höcke, sondern – ich glaube – Peter Sloterdijk. In der Sache stimmt es sogar, dass die gigantischen Fehlentwicklungen konsequenterweise zu groß angelegten Massenabschiebungen führen müssen, die nicht unbedingt schöne mediale Bilder erzeugen. Man kann das ganze Formulieren wie man will, am Ende sind dies die Konsequenzen bereits vorangegangener illegaler Fehlentwicklungen. Völlig unabhängig davon will Höcke natürlich etwas mit dem Zitieren bekannter Persönlichkeiten angeben und gefällt sich natürlich in der Rolle des Belesenen.

        Dieses Zitat, das Sie gebracht haben, ist schon wieder so ein typisches im Rosa-Luxemburg-Antifa-Stiftung Kemper-Style, was ich bereits in der Vergangenheit als schwach und wenig seriös kritisiert habe. Da werden Satzbausteine und 2, 3 Wörter-Formulierungen aus ganzen Sätzen und Abschnitten herausgerissen und in neue Dreizeiler hintereinander eingefügt. Ein vormaliger Sinnzusammenhang ist so schwerlich bis gar nicht mehr herauslesbar. Mit tongebenden Füllwörtern wird dann auch noch die gewünschte Richtung hervorgehoben…

        Dass dies wenig wissenschaftlich ist, wissen auch Sie. Das ist der typische Stil, mit dem linksradikale Soziologen und „Rechtsextremismusforscher“ auf mehr oder weniger nahen Antifa-Seiten schon lange (auch schon vor der AfD) gegen vermeintliche oder tatsächliche „Rechtspopulisten“, „Rechte“ anschreiben. Um seriösen, neutralen Erkenntsnigewinn geht es hierbei nicht, sondern nur um Zuspitzung, Unterstellung und Diffamierung. Bezeichnend auch, dass Sie hier die Zeit hernaziehen. DIese führt schon lange eine Unterkategorie, die sich „Störungsmelder“ nennt und – man ahnt es schon – eine Schnittstelle ins Antifa-Milieu darstellt.

        Die denunziatorischen Inhalte, die sich auch auf deutlich Antifa-nahen und in Stasi-Manier arbeitenden Seiten finden, tauchen dann auch beim Zeit „Störungsmelder“ auf… Völlig unabhängig davon ist dieses Buch, welches ja gar nicht mehr so neu ist, vor allem auf Höckes Eitelkeit zurückzuführen. In dieser unruhigen Phase für die Partei (aus internen wie externen Gründen) wäre es besser gewesen dieses aufs Wartegleis zu stellen. Die meisten, die darüber urteilen und dies als Keule gegen Höcke und die AfD nutzen wollen, haben es ja sowieso gar nicht gelesen. Es ist klar, dass die abgehalfterten Altparteien nur krampfhaft nach brauchbaren Keulen suchen. Hier wäre mehr Besonnenheit und weniger Ich-Agenda wertvoller gewesen. Leider ist gerade das eine Schwachstelle bei Höcke. Trotzdem: Eine aus dem Zusammenhang gerissene und mit entsprechenden Attributen ergänzte Antifa-Stichwort-Analyse ist unredlich und unwissenschaftlich.

      • Sie sind nicht neutral, sondern verteidigen einen Antidemokraten. Der Zusammenhang ist völlig klar: Herr Höcke sieht sich als neuer Führer, der nicht nur alle Nicht-Deutschen, sondern auch alle Andersdenkenden bestenfalls aus Deutschland vertreiben und schlimmstenfalls umbringen will. Sie sollten sich schämen, so etwas schönzureden.

      • Der Kommentar ist doch auch vernichtend einschließlich der zusätzlichen Höcke-Zitate. Wahrscheinlich leidet Herr Höcke an einer narzisstischen Störung wie Donald Trump.

      • @Josef Fischer

        Ja, Herr Höcke drückt sich gerne nicht ganz so klar aus, wenn es grenzwertig wird. Aber seine Fans wissen schon, was gemeint ist.

      • @ Josef Fischer

        Dieter Stein ist nicht gerade eine neutrale Person. Wer mehr über ihn und seine Geschichte im Zusammenhang mit der AfD weiß, liest das bei seinen Kommentaren immer mit. Dieter Stein wäre gerne Politker geworden, zumindest aber ein großer Polit-Stratege, in der Vergangenheit hatte er oft auf das falsche Pferd gesetzt und das grämt ihn bis heute. In der Vergangneheit wurde er/ die JF sogar selbst – zu Unrecht – vom VS beobachtet. Erst hatte Stein vehement Lucke und Henkel unterstützt gegen den „rechten Narrensaum“ (eine langjährige Lieblingsformulierung Steins), dann vehement Petry und Pretzell (auch gegen den „rechten Narrensaum“), nun hat er aus den Sackgassen der Vergangenheit gelernt und legt sich nicht mehr so deutlich fest….Den großen Polit-Strategen gibt er trotz mehrfacher Fehleinschätzungen immer noch.

        Trotzdem ist nicht alles an seinem Kommentar, der jedoch in seinem Verriss etwas zu einseitig ist, falsch. Höcke hat gewisse Schwächen/ problematische Züge & EIgenschaften, die ich hier auch schon mehrmals, allerdings sachlich und nicht hysterisch über das Ziel hinausschießend, erwähnt habe.

        Völlig maßlose Hitler/ NS-Vergleiche und ein Unterstellen von Massenmorden (ähnliches unterstellte Herr Dilger ja) sind doch fernab einer sachlich kritischen Diskussion. Wie an anderer Stelle schon einmal angemerkt wurde, äußert sich Höcke in vielem vage und informationsreich. Die ganzen Antifa-Analysen, die wie ich ja erwähnte unsauber und mit Spin zusammengestellt werden, bieten da wenig Informationsgehalt. Trotzdem: Das Buch war zu dem Zeitpunkt völlig überflüssig und dient auch der Befriedigung von Höckes Ego. Gelesen wird es kaum (auch von AfD Anhängern), aber zur Diffamierungskamapagne und Unruhestiftung der Stichwortsucher ist es nützlich. Höckes überdurchschnittlicher mssionarischer Eifer und seine ungute wenig selbstkritische Selbsteinschätzung gepaart mit einem Hang zum Kitsch.

        Hier unterscheidet er sich von anderen Politikern im rechten Lager der AfD. Bei der Rettung Deutschlands darf es nie um Personen, sondern nur um die Sache gehen. Dass man vom Establishemnt und den Hütern der herrschenden Misstände angegriffen und attackiert wird, ist normal und lässt sich nicht verhindern. Dennoch hat er zumindest punktuell – und zwar durch seinen Hang zur Selbststilisierung – zumindest teilweise überflüsssige, aber sehr gerne dankend angenommene Angriffsfläche geliefert. Der Popanz um seine Person hat mittlerweile derartig groteske Züge angenommen, dass es mittlerweile wohl wirklich besser wäre, er würde sich für zumindest die nächsten Jahre strategisch in die zweite/ dritte Reihe zurückziehen und als einfacher Thüringer Landtagsabgeordneter fungieren.

        Davon ab finde ich es schon bemerkenswert, wie unkritisch und undifferenziert sich von Quellen mit massiver Antifa-Nähe bedient wird. Das würde ich nie tun. Dieser kemper ist mindestens ein Linksradikaler, seine Biographie ist mit Rosa-Luxemburg-Stiftung, Maskulismus (als ob es dazu Forschung bräuchte) und einem Hass gegen Neoliberalismus (Herr Dilger müsste hier eigentlich aufhorchen) sowie einem manischen Hang zum ständigen Erblicken von „Nazis“. Dabei ist für Leute seines Schlages die Partei „Die Linke“ und auch die Antifa integraler Bestandteil der gesellschaftlichen Mitte. Dass man solchen Leuten, die ihre „Forschungsergebnisse“ mit altbekannten unsauberen und unlauteren Diffamierungsmethoden in die gewünschte Richtung schreiben, derartig viel Raum und unkritisches Gehör verschafft, ist tatsächlich schon eine beachtliche Entwicklung.

      • Sie argumentieren nicht sachlich, sondern undifferenziert wie die Antifa, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Für die Antifa ist jeder diesseits von Frau Merkel ein Nazi, während es für Sie überhaupt keine Rechtsextremisten zu geben scheint. Journalisten bezeichnen nun Die Linke als Mitte der Gesellschaft, während Herr Gauland Herrn Höcke zur Mitte der AfD erklärt. Wer soll denn dann noch links bzw. rechts dieser Mitte sein?

        „Mein Kampf“ ist auch zu großen Teilen Kitsch, aus dem dann aber blutiger Ernst wurde. Herr Höcke hält sich selbst für den nächsten Führer, wie er wortreich ausführt, wenn auch nicht in diesen klaren Worten. Wie Sie das schönreden können, erschließt sich mir wirklich nicht. Wenn Herr Höcke demnächst in den Bundesvorstand der AfD gewählt wird, ist sie definitiv zur NPD 2.0 verkommen. Wählerbeschimpfungen helfen allerdings nicht dagegen, sondern es braucht ein vernünftiges politisches Angebot.

      • @Patriot

        „Wie an anderer Stelle schon einmal angemerkt wurde, äußert sich Höcke in vielem vage und informationsreich.“
        Also was denn nun?
        „Vage“ oder „informationsreich“?
        Dialektischer geht es doch wohl kaum noch.

        „Das Buch war zu dem Zeitpunkt völlig überflüssig und dient auch der Befriedigung von Höckes Ego. Gelesen wird es kaum (auch von AfD Anhängern), aber zur Diffamierungskamapagne und Unruhestiftung der Stichwortsucher ist es nützlich.“
        Cui bono?
        Und was hat sich der Autor wohl dabei gedacht?

        „Der Popanz um seine Person hat mittlerweile derartig groteske Züge angenommen, dass es mittlerweile wohl wirklich besser wäre, er würde sich für zumindest die nächsten Jahre strategisch in die zweite/ dritte Reihe zurückziehen und als einfacher Thüringer Landtagsabgeordneter fungieren.“
        Genau Letzteres wird er (Höcke) freiwillig nicht tun, da seine MIssion eine völlig andere ist, als Sie und seine MItläufer glauben.

        Oh Herr, lass Hirn vom Himmel fallen! (falls es Dich gibt)

      • Wir sind uns anscheinend einig, dass Herr Höcke ethnopluralistische Ideen verfolgt. Ich denke aber nach wie vor, dass zum Ethnopluralismus nicht automatisch Gewalt gehört. In Herrn Höckes Weltbild können verschiedene Völker friedlich nebeneinander leben. Im Gegensatz dazu war der historische Nationalsozialismus auf geographische Expansion und Judenvernichtung ausgelegt.

        Gewalt kommt natürlich dann potentiell ins Spiel, wenn es um die Frage geht, wie die Ethnopluralisten die Völker entmischen kann, wenn die Betroffenen das nicht wollen. Bei dieser Frage werden die Protagonisten dieser Denkrichtung naturgemäß nicht konkret. Meiner Meinung nach ist eine tatsächliche Entmischung auf grundgesetzkonforme Weise nicht möglich. Denkbar ist natürlich, dass man die Migration nach Deutschland deutlich stärker als bisher einschränkt.

      • Herr Höcke formuliert nie klar und deutlich, sagt aber doch ziemlich unverhohlen, dass er eine grausames „Entmischen“ anstrebt, und zwar nicht nur von Nicht-Deutschen, wie auch immer er diese identifizieren möchte (mit Ariernachweisen?), sondern auch von andersdenkenden Deutschen.

        Sie sollten hier nicht den Fehler der Antifa wiederholen, alle Positionen, die nicht alle Menschen der Welt nach Deutschland einladen wollen, in einen Topf zu werfen. Die Politik von Frau Merkel ist fatal, doch die von Herrn Höcke wäre noch schlimmer. Letztere taugt auch nicht als Gegengewicht, sondern schwächt jede vernünftige Opposition. Allerdings würde ich eine klare Entscheidung der AfD begrüßen, also entweder Herrn Höcke als Bundessprecher, womit die Partei für jeden sichtbar zur NPD 2.0 würde, oder seinen Rauswurf bzw. mindestens Amtsenthebungen, um auf den Boden des Grundgesetzes zurückzukehren.

      • @Josef Fischer

        „Ethnopluralismus“ ist ein Kampfbegriff, den unter anderem die Identitäre Bewegung (IB) gerne benutzt. Wie wollen Sie in einer global vernetzten Welt denn verhindern, dass Menschen reisen oder migrieren? Oder dass auch einmal Paarbeziehungen zwischen Angehörigen unterschiedlicher Ethnien entstehen, aus denen Kinder hervorgehen? Das ist doch unrealistisch und wäre zudem zutiefst rassistisch.

      • Herr Höcke hat sich doch schon offen rassistisch geäußert. Die entscheidende Frage lautet, wie viele ihn und die AfD deshalb oder trotzdem wählen.

      • Auch ich bin der Meinung, dass insbesondere Herr Höcke und nicht zuletzt auch Herr Gauland der AfD mit ihren entsprechenden Äußerungen massiv schaden und mehr Wähler von der AfD fern halten als mit so einem Gebaren gewonnen werden können. Das habe ich ja nicht zuletzt hier in Ihrem Blog schon häufig zum Ausdruck gebracht, auch wenn man es wohl nicht oft genug wiederholen kann.

      • Ich denke, dass es den Ethnopluralisten nicht um eine kompromisslose Trennung der Völker geht. Der einzelne assimilierte Moslem ist für sie nicht das Problem, sondern die Entstehung von Parallelgesellschaften. Im Buch werden Länder wie Ungarn als Vorbild genannt. Mir ist nicht bekannt, dass dort Völkermorde durchgeführt.

      • @Josef Fischer

        Mir ist in Europa überhaupt kein Land bekannt, in dem zur Zeit „Völkermorde“ durchgeführt werden. Was haben Sie denn für schreckliche Phantasien?

        In Ungarn werden aber Arztstellen derzeit zunehmend mit Afrikanern besetzt, da es an einheimischen Ärzten mangelt. Diese arbeiten (wie inzwischen auch zahlreiche deutsche Ärzte) lieber in Hochlohnländern wie Österreich, der Schweiz, USA und Skandinavien. Allerdings hat das nichts mit Genozid oder Bevölkerungsaustausch zu tun. Diese Erscheinung nennt man Brain Drain.

      • Genau, daher ist es bemerkenswert, dass sich der böse Björn Höcke positiv auf die Situation in Ungarn (wo keine Grausamkeiten geschehen sind) bezieht.

      • Was ist denn daran bemerkenswert? Bemerkenswert wäre es, wenn sich Herr Orbán oder sonst ein relevanter Politiker positiv über Herrn Höcke äußern würde.

      • Bemerkenswert ist, dass er sich positiv auf ein friedliches Regime bezieht, was nicht zu potentiellen Gewaltphantasien passt. Auch in seinen Reden betont er die Notwendigkeit friedlicher Politik. Wie sollen denn bei so etwas gewaltbereite Neonazis wissen, wann sie zuschlagen dürfen?

      • Das vermeintliche Paradies motiviert doch auch Linksextremisten zu Gewalt. Herr Höcke hält die AfD und vor allem sich selbst für die letzte friedliche Chance Deutschlands. Wenn er nicht gewählt wird, droht dieser Anti-Demokrat mit Gewalt, sagt also durchaus, wann seine Fans zuschlagen sollen.

      • @ Alexander Dilger

        „während es für Sie überhaupt keine Rechtsextremisten zu geben scheint.“

        Auch das stimmt nicht. Allerdings folge ich nicht der Diktion linker „Rechtsextremismusforscher“ und Altparteienhöriger Mainstreamjournalisten von Springerverlag und FAZ. Auch der VS hat den Extremismusbegriff seit der erfolgreichen 68er Revolution und dem Marsch durch die Institutionen und dehnbaren politisch auslegbaren Ergänzungen immer weiter ausgeweitet. Natürlich hängt dies auch mit Instrumentalisierung und Bekämpfung aufkommender kritischer Opposition zusammen. Bestimmte aufkommende Debatten sollen von vornherein runtergedrückt werden und in Quarantäne geschoben werden. Eine offene Diskussion über die Probleme der heutigen Zeit und eine eventuelle Diskursverschiebung darf es aus etablierter Sicht nicht geben.

        Für mich gibt es auch Rechtsextremisten, diese sind aber eine gesellschaftliche Randerscheinung. Extremisten befürworten Gewalt zur Durchsetzung ihrer Ziele, wollen die parlamentarische Demokratie abschaffen, sehen die großen historischen Diktaturen (Nationalsozialismus und kommunismus) als ihre Vorbilder und sprechen anderen Menschen aus ethnischen oder religiösen Gründen das Lebensrecht ab oder sehen diese zumindest als minderwertig. Hinzu kommt gegebenenfalls auch noch ein territoriales Expansionsstreben. Das ist für mich (Rechts)Extremismus und nur das.

        Derartiges gibt es in der AfD nicht und wird dort auch nicht geäußert. Eine immer weitere Ausweitung der Rechtsextremismusdiskussion ist eine neue politisch motivierte Mode, die nur der Erstickung berechtigter Kritik gilt.

        Höcke hat gewisse teils problematische Spleene und eine Vorliebe für schwülstige pathetische Sprache (hierzu habe ich mich bereits geäußert), ihn jedoch mit den schweren Verbrechen der Nazis gleichzusetzen grenzt schon fast an NS-Verharmlosung. Dass dies die Antifa und die heruntergewirtschaftete SPD nicht interessiert, ist mir klar. Jeder andere sollte jedoch vorsichtig mit der Gleichsetzung zum Nationalsozialismus sein.

        Außerdem wird Höcke auch nie über das derzeitige Amt hinaus höhere Funktionen in der AfD erreichen. Dafür ist die Polarisierung zu strak. Außerdem ist die Basis und sonstige Funktionärsschicht der AfD demokratisch und hat mit der Etablierung von Diktaturen nun wirklich nichts zu tun.

      • Herr Höcke erfüllt doch alle Ihre Kriterien eines Rechtsextremisten. Er befürwortet Gewalt, wenn er nicht gewählt wird (so sagte er 2017 wörtlich in Dresden: „Die AfD ist die letzte evolutionäre, sie ist die letzte friedliche Chance für unser Vaterland.“). Er macht den Parlamentarismus verächtlich, lobt den italienischen Faschismus, möchte auch die guten Seiten von Adolf Hitler gewürdigt wissen, hält Afrikaner sowie Muslime für minderwertig und will die ehemaligen deutschen Ostgebiete zurück. Das gibt es also alles durchaus in der „Mitte der AfD“ und mein Wettangebot steht noch, dass er in den nächsten Bundesvorstand einziehen wird.

      • Bei der neurechten Idee des Ethnopluralismus geht es, soweit ich mich damit befasst habe, um die idee die ethnokulturelle Vielfalt der Welt zu erhalten. Anders als bei den Nazis spricht man allen Menschen, egal welcher Herkunft, das gleiche Recht zu Leben zu. Außerdem wird aggressives Expansionsstreben, das auf die beseitigung der Lebensräume anderer Menschen abzielt, rundheraus abgelehnt. Hier ergeben sich also schon einmal große Unterschiede zu den Verbrechen des Nationalsozisalismus.

        Kritiker sagen dann, das wäre auch eine Form des Rassismus, da man ehtnisch homogene Staaten anstreben würde und damit einhergehend ggf auch große „Zwangssäuberungen“ zur Rückabwicklung der Politk der letzten Jahrzehnte benötigt.

        Nach allem, was ich bei verschiedenen führenden Vertretern dieser Idee gehört habe, geht es aber nicht um eine „absolute Reinheit“. Assimilation, also auch die Eingliederung ursprünglich nicht kulturell/ ethnisch-gleicher Menschen wird bejaht. Vor allem geht es um den Erhalt der Kultur und eine Sicherstellung, dass die Träger dieser in der Mehrheit bleiben. Zumindest habe ich dies so von führenden Vertretern so vernommen.

      • „Ethnopluralismus“ ist vor allem ein völkisches Konzept, wenn auch ein anderes als der Nationalsozialismus. In beiden zählen die einzelnen Menschen nichts, vom großen Führer abgesehen, sondern sie sind nur als nützliche Teile des Volkes relevant. Vertreibung wird von beiden gerechtfertigt, nur geht der Nationalsozialismus sowohl räumlich als auch in seiner Brutalität weiter.

      • Die Freiheit des Individuums interessiert eben weder nationale Sozialisten noch sonstige Sozialisten.

      • Zumindest hat Herr Höcke bislang nicht gewonnen und es gibt noch keine Pogrome von Neonazis.

        Interessant wird sein, wie der Verfassungsschutz die Aussage von Herrn Gauland, dass Herr Höcke in der Mitte der AfD stehe, bewerten wird. Streng genommen müsste dann bald die gesamte Partei zum Verdachts- bzw. Beobachtungsobjekt werden.

      • Herr Gauland steht an der Spitze der Bundespartei, Herr Höcke an der Spitze des Landesverbandes Thüringen. Mehr Klarheit bringt hoffentlich der nächste Bundesparteitag.

      • Es ist gut möglich, dass Gauland noch einmal antritt. Ebensogut könnte es passieren, dass er zum „Ehrenvorsitzenden“ gewählt wird (was IMO ein fatales Signal wäre). Aber warten wir es ab. Am 1. Dezember wissen wir es.

    • Es liegt völlig auf der Hand, was ich bereits Ende 2017 sagte: daß Höcke spätestens 2020 (also wahrscheinlich noch Ende 2019) den Griff nach der innerparteilichen Macht ergreifen muss und wird, wenn er sein, aber auch das allgemeine Momentum erhalten will. Er wird alles tun müssen, um Spitzenkandidat 2021 zu werden. Gelingt es ihm jetzt nicht, die Führungsrolle einzunehmen (und sei es parallel zu einer Figur wie Gauland), dann wird er intern zunehmend als unnötig, ja Hindernis betrachtet werden. Alles, was bisher bei der AfD zu beobachten war, war nur Vorspiel.

      • Die Diskussion hier zeigt die Möglichkeit auf, dass es zu einer Höcke dominierten AfD kommen kann. Dagegen wette ich im Moment noch, es könnte aber dann eng werden wenn sich nicht wenigstens 60-65% der Westdelegierten gegen Höcke positionieren. Wenn es denn zu einer solchen Höcke AfD kommen sollte, wird diese aber ungefährlich bleiben, da sie nicht wesentlich erfolgreicher sein wird als Reps, NPD oder DVU früher, selbst wenn sie noch zweimal in den Bundestag kommt mit vll 10%. Im Westen würde schon bald bei manchen Landtagen der Kampf um die 5% Hürde beginnen.
        WENN Höcke sogar die politische Macht in D übernehmen würde und umsetzen könnte, was er in seinem bescheidenen, dumpfem, üblem Buch geschrieben hat, wäre dies in der Tat der Weg in den Extremismus Jedoch ist es extrem unwahrscheinlich, dass dieses WENN überhaupt eintritt.
        Aber warum sprechen wir hier über einen möglichen Extremismus oder Totaltarismus mit verschwindend geringer Eintrittswahrscheinlichkeit.
        Was ist mit der grauenvollen aktuellen Politik von Union, Grünen und SPD seit vielen Jahren? Ist diese nicht eigentlich extrem im Sinne ihrer Verantwortungslosigkeit, den Rechtsstaat aufzugeben, Grenzen und Staat nicht mehr zu schützen, eine funktionierende Währung, Energieversorgung, Infrastruktur, Bildung, äußere und innere Sicherheit aufzugeben? Wir erleben doch gerade das schreckliche Ende des ganz vll wohlgemeinten Guten.

      • „Was ist mit der grauenvollen aktuellen Politik von Union, Grünen und SPD seit vielen Jahren?“

        Bernd Höcke ist ihr willkommener Ablenkungsagent. So einfach ist das.

      • Es ist tatsächlich unwahrscheinlich, dass Herr Höcke Reichskanzler wird. Der Schaden, der schon eingetreten ist, ist die Stärkung von Frau Merkel und auch der Ex-SED. Mit einer koalitionsfähigen AfD sähe es z. B. in Thüringen jetzt ganz anders aus.

      • Bernd Höcke würde es nicht einmal zum Reichskanzler von Thüringen bringen, wenn sich der Freistaat Thüringen aus der Bananenrepublik verabschieden würde, da er mehr als 70% der Thüringer gegen sich hätte.

    • @Michel
      “… es werden nur noch „Köpfe“ gewählt und keine Parteien mehr, das ist eine Gefahr für die Demokratie …“

      Wenn Parteien keine klar erkennbaren Programme haben und sich inhaltlich kaum voneinander unterscheiden, ist das doch kein Wunder. Programmatische Unkenntlichkeit und sozialistischer Einheitsbrei gepaart mit Vorteilsnahme und persönlichen Eitelkeiten von Politikern führen die Demokratie ad absurdum.

    • Das glaube ich nicht wirklich. Als MP hat man eine Sonderstellung und kann die Politik etwas von der Partei lösen. Das gab es schon immer mit unterschiedlichen Erfolg. Und gerade bei Lucke, petry und Poggenburg zeigt sich ja, dass das nicht immer der Fall sein muss.

  8. Wird wohl die letzte Wahl gewesen sein wo „Die blaue Partei“ angetreten ist. Für die MLPD ist eigentlich 0,3% ein Erfolg, die erreichen doch immer bei ihren vielen Wahlantritten 0,1%.
    Die Freien Wähler waren zu dämlich ihre Landesliste ordentlich einzureichen, eine schlampige bürgerliche Alternative halt und kostet ihnen natürlich auch Geld. Interessant ist, dass nur in Slowenien eine Pensionistenpartei seit Jahren eine politische Rolle spielt, ist eigentlich eine politische Marktlücke.
    Die NPD hat es natürlich schwer, die wollen jetzt möglicherweise ihren Parteinamen ändern, fragt sich nur welchen neuen Parteinamen, aber sicher einen besseren als die halblustigen von den AfD-Abspaltungen. Nur ein ordentlicher Parteiname über den man nicht spotten kann, bringt natürlich nicht automatisch einen Wahlerfolg. Eine Rechtsabspaltung von der NPD nennt sich „Die Rechte“ gut hat man von „Die Linke“ geklaut, ist namensmäßig durchaus gut, aber der Erfolg ist sehr bescheiden.

    • Die MLPD soll ja auch das halbe Land mit Plakaten zugepflastert haben.
      https://www.n-tv.de/politik/Kommunistisch-sehr-solvent-allgegenwaertig-article21354288.html

      Ist ja auch kein Problem. Marx und Lenin sind halt Evergreens und gehen immer. Die NPD hat fertig und da nutzen auch neue Namen nichts mehr. Die AfD ist ein Staubsauger auf der rechten, wie die Linke das auf der anderen Seite macht. Mit dem Unterschied, dass MLPD, KPD, DKP, SGP ja bei fast jeder Wahl antreten und sich eine blutige Nase holen. Ich feier sie trotzdem dafür. Sie wollen alle irgendwie das Gleiche, aber bekämpfen sich untereinander wie tollwütige Hünde.

      • Kleiner Nachtrag:
        https://www.rf-news.de/2019/kw43/auf-diese-offensive-koennen-wir-stolz-sein

        Die Revolution steht kurz bevor: „(Aktualisierte Fassung) Darauf können wir echt stolz sein: Unser weitsichtiger Plan einer anziehenden, aufsehenerregenden und bewusstseinsbildenen taktischen Offensive für den echten Sozialismus und gegen den Antikommunismus ist aufgegangen.“

        Der Plan wurde übererfüllt!1!1! Angeblich haben tausende Unterstützer eine 1/4 Million gespendet. Scheint ein gutes Geschäftsmodell zu sein

        Das traurige ist ja. Die glauben das ja

      • Die MLPD ist auch wichtiges Mitglied der International Coordination of Revolutionary Parties and Organizations (ICOR), wo 40 Parteien dabei sind.

        https://en.wikipedia.org/wiki/International_Coordination_of_Revolutionary_Parties_and_Organizations

        Was bei dieser Internationale alles für Parteien dabei sind, z.B. :
        „Marxist-Leninist Organization of Afghanistan, MLOA“
        Glaub kaum, dass die ein Parteibüro in Afghanistan haben, die Taliban würden denen sicher keine Blumen schenken.

      • @kartoffelbrei
        „Die NPD hat fertig und da nutzen auch neue Namen nichts mehr.“

        Genau deshalb entschied sich die Neue Rechte meiner Meinung nach für diese neue Zwei-Flügel-Strategie. „Der Flügel“ in der AfD und „Der völkische Flügel“ in der NPD. Früher oder später wird es zur Vereinigung dieser völkisch-sozialistischen Kräfte kommen. Entweder, weil sich „Der Flügel“ von der AfD trennt oder weil er sie gekapert hat. Wobei ich Letzteres nach wie vor für sehr, sehr unwahrscheinlich halte. Deutschland (und auch die AfD) besteht nämlich nicht überwiegend aus (Landesverbänden in) den Neuen Bundesländern, wo gerade noch 15% der Bevölkerung leben, sondern im Wesentlichen aus der alten BRD, so sehr diese von den vereinigten Sozialisten auch demontiert wird. Der Schwanz muss dementsprechend endlich aufhören mit dem Hund zu wedeln, sonst gibt es noch vor dem finalen Zusammenbruch der Sozialsysteme ein bitterböses Erwachen in einer weiteren Diktatur nach stalinistischem Vorbild.

      • Wollen wir wetten, dass Herr Höcke in den nächsten Bundesvorstand gewählt wird? Sprecher halte ich für möglich und Stellvertreter für wahrscheinlich, während er Beisitzer vielleicht für unter seiner Würde hält.

  9. An sich nichts wirklich überrraschend. Die Linke profitiert stark von ihrem MP, der es ähnlich wie in BW als Mann der Mitte zu verkaufen und als Nachfolger der SPD. Fraglich ist wie lange das noch gut geht und wieder die Radikalen angreifen.
    Zur AfD. Das übliche. Für Höcke ist es ein Pyrrhussieg, da er weniger geholt hat, als die Verbände in den anderen neuen Bundesländern. Wie üblich unterrirdisch ist die die Frauenquote in der neuen AfD-Fraktion. Aber ich vermute mal, die AfD will dieses Potential gar nicht nutzen.
    Zur CDU: Sie wurde zerieben zwischen einer vermeintlich nach rechts gerückten Linken und der AfD, die beide auf der emotionalen Ebene die WählerInnen besser angesprochen haben.

    Zur SPD. Das Sterben auf Raten geht ja uneingeschränkt weiter. Wie hieß noch mal der Spitzenkanndidat oder überhaupt irgendeiner der Genossen vor Ort? Keine Ahnung. Dazu kommt noch, dass man als Junior in einer Koalition nicht von den WählerInnen belohnt wird. Die SPD will nicht verstehen, warum die Menschen AfD wählen. Kleiner Tipp. Es liegt nicht an der Renten-, Sozial-, oder Geschlechterpolitik der AfD.

    Zu den Grünen: Höhenflug gestoppt. Ähnliches Problem wie die SPD in der Koalition. Das Klimathema ist so langsam vorbei, gerade weil die Grünen ja auch wieder mehr in die Verbotsrichtung unterwegs sind. Die Grünen machen Poltik für die reiche weiße Stadtbevölkerung und vergessen den Rest. Das könnte sich langfristig rächen, da auch die ärme Stadtbevölkerung kräftig unter den Grünen zu leiden hätte. Stichwort Erhöhung der Gebühr für Anwohnerparkplätze und Citymaut.

    Zur FDP: Nichts neues. Eine Koaltion mit den Linken schließe ich aus. So dumm ist Lidner nicht. Der Abend zeigt einmal mehr, dass jede Stimme zählt und man immer zur Wahl gehen sollte.

    ZU NPD: Schön zu sehen, dass die Hisbollahfreunde keiner mehr will.

    Zu den Sonstigen: Das gute Abschneiden der „Partei“ und den Tierschützern sollte bei den Grünen die Alarmglocken angehen lassen. Das waren entscheidene Stimmen, die den Grünen beinah den Einzug gekostet hätten.

    Zu Petry: Spannend fand ich das Rennen zwischen den Blauen und der KPD. 0,1% am Ende. Unglaublich. Darauf kann man aufbauen. Es zeigt einmal mehr, dass die WählerInnen die Gesichtern vorne sehr neutral gegenübersteht und diese austauschbar sind. Petry ist ja noch stärker gescheitert als Lucke und viel schneller. Welche Partei sich eher auflöst ist nicht ganz klar. Wahlkampfkostenerstattung gibt es für die reste der LKR noch bis 2021, aber Pretzell hat sein Mandat noch bis 2022. Aber ob er bereit ist immer etwas an eine klinisch tote Partei abzudrücken? Oder ob er das Geld nicht lieber in seine private „Altersvorsorge“ investiert. Will jemand wetten

    Bundespolitisch ändert sich nicht viel. Wenn die SPD die „Gro“ko auflöst wird ihr das von den WählerInnen nicht honoriert werden. Will diese Partei wieder Wahlen gewinnen, dann sollte sie in der Umweltpolitik keine Politik gegen die unteren Schichten machen und in der Migrations/Integrationspolitik nach rechts schwenken. Das wird nicht passieren, also könnte es in den nächsten Jahren der Fall sein, dass die 5% Hürde gerissen wird, was den Verfall beschleunigen dürfte. Gleiches gilt, dass ihr auch Kommunal die Fälle davon schwimmen. Hannover ist gestern gefallen und auch Dortmund könnte nächstes Jahr Geschichte sein, wenn CDU und Grüne sich auf eine KanndidatIn einigen. Stellen sie dann noch eine Frau auf, dann wird es eindeutig. Ich glaube mittlerweile in der SPD steht man auf Niederlagen

    • @kartoffelbrei

      Zu den Grünen:
      „Stichwort Erhöhung der Gebühr für Anwohnerparkplätze und Citymaut.“
      Die Grünen wollen doch gar nicht, dass noch jeder Bürger ein eigenes Auto besitzt. Schon gar nicht in den großen Städten, wo die Grünen am erfolgreichsten sind. Also passt das doch gut in ihr Konzept.

      Zur SPD:
      „Ich glaube mittlerweile in der SPD steht man auf Niederlagen“
      Sieht so aus. Wobei ich noch nicht abschließend einzuschätzen vermag, ob es eher ein starker Hang zum Masochismus oder einfach nur abgrundtiefe Dummheit ist, der die SPD in den Abgrund treibt. Auffällig ist, wie schnell die bis vor kurzem noch schwergewichtigen ehemaligen Parteivorsitzenden Nahles und Gabriel sich entschieden haben, in der laufenden Legislaturperiode ihr Mandat als MdB niederzulegen und sich zu vertschüssen. Von Gerhard Schröder einmal ganz abgesehen. Jeder, der zumindest einen kleinen Funken Hirn zu haben scheint (wobei ich mir da bei Frau Nahles nicht so sicher bin), verlässt das sinkende Schiff.

    • Man wird jetzt bald erleben, dass die SPD die Abschaffung der 5 % Hürde fordert.
      SPD: “ Diese Hürde ist total undemokratisch…….“

  10. So, mit den Gesprächsangeboten CDU an Die Linke geht es schon los, Koalition nicht ausgeschlossen. Das geht so fix, man hat den Eindruck, die CDU wolle der FDP schnell zuvor kommen, um sicher in eine Juniorpartnerschaft mit den Linken eintreten zu können.

      • Thema Wette/Ihr Post von 11:19: Ich würde dagegen halten, dass Höcke einer der Bundessprecher der AfD wird. Können wir gerne nächste Woche spezifizieren (auch wg Stv/Beisitzer)

      • Bundesvorstand halte ich für sehr wahrscheinlich und da würde ich definitiv wetten. Sprecher ist unsicherer, weshalb ich dafür eine bedingte Wette vorschlage: Wenn Herr Höcke antritt, wird er auch gewählt.

      • Derzeit müssen erst noch in vielen AfD-Kreisverbänden die Delegierten zum Bundesparteitag am 30.11. und 1.12.2019 neu gewählt werden. Wenn der militärisch straff organisierte Flügel hierbei die verschlafenen Gemäßigten wieder so überrumpelt wie vor zwei Jahren, könnten Sie leider Recht behalten. Hoffen will ich es natürlich nicht.

      • Das ist Herrn Mohring vermutlich ebenso egal wie Frau Merkel. Hauptsache noch einmal ein paar Jahre am Futtertrog der Macht mitgenommen. Die Sintflut bricht ja so oder so gerade über das „Land der Dichter und Denker“ herein. DDR-Funktionärsdekadenz im Endstadium.

      • @ 300 sel

        Das ist doch Quatsch.

        Der jetzige AfD-Bundesvorstand ist genauso wie das aktuelle Bundesschiedsgericht ausgeschprochen „Flügel“-schwach. Das Bundesschiedsgericht etwa besteht mindestens (!) zur Hälfte von Personen, die auch Petry/ Pretzell ausgewählt und favorisiert hatten. Der aktuelle 2017 gewählte Bundesvorstand ist sogar „linker“ bzw „gemäßigter“ „mainstreamangepasster“, wie immer man es auch nennen will, als der im Sommer 2015 gewählte BUVO.

        Es hat durch die ganze Mainstreammedienhetze und VS-Instrumentalisierung bei der AfD doch bereits 1 bis 2 Jahren sogar eher einen leichten Linksrutsch gegeben. Feststellen können SIe das ganz konkret daran, dass a) der jetzige BUVO „linker“ ist, als der aus dem Sommer 2015, b) in mehreren Landesverbänden des Westens (u.a. Hessen, NRW, Niedersachsen) wurden in der letzten Zeit Landesvorstände was vollständig aus Gemäßigten, bzw „Flügel“ Gegnern – nicht selten mittels Delegierter – durchgewählt. Noch vor 2,3 Jahren, so von Herbst 2015 – Frühjahr 2018 waren viele Vostände auch im Westen wesentlich gemischter (sowohl von „Flügel“ Krikern, wie auch Befürwortern). In Hessen und NRW, aber in gewisser Weise auch in Niedersachsen könne Sie das ganz konkret sehen.

        Der Einfluss des „Flügels“, so präzise lässt sich dieser ja sowieso nicht fassen, ist durch internen und vor allem externen Druck bereits geringer worden. Das liegt auch, aber nicht nur, an dem künstlich hysterisch aufgebauschten Popanz um die Person Höcke, der mittlerweile auch als interne Keule gegen „rechte“ bzw grundsätzlich orientierte AfD-Mitglieder angewendet wird (siehe Thomas Röckemann). Mittlerweile hat Höcke unbeabsichtigt durch die um ihn herum entstandene Hysterie und Paralleldebatte sogar das rechte/ grundsätzlich orientierte Lager in der AfD in die Defensive und mainstreamangepasste Opportunisten in die Offensive gebracht.

      • Herr Höcke und seine Anhänger sind doch gerade nicht grundsätzlich orientiert, sondern ersetzen politische Inhalte durch Parolen und Personenkult.

        Der neue Landesvorstand in NRW hat vielleicht keine Flügel-Anhänger mehr, aber auch keine Flügel-Gegner. Die wahren Opportunisten in der AfD orientieren sich nicht am Pleitepärchen von 2017, sondern von 2014/15.

      • @Patriot

        Ihre Einschätzung ist ganz schön verschwurbelt. Wenn Sie mit „Linksrutsch“ meinen, dass die nationalen Sozialisten und Etatisten mehr Einfluss zu gewinnen versuchen, dann schreiben Sie das doch auch so. Nationalsozialisten sind von ihrer völkisch-rassistischen Gesinnung abgesehen nämlich tatsächlich links. Auch in der AfD.

  11. Ministerpräsidenten, auch bei den zurückliegenden Wahlen, profitieren vom Amtsbonus…“ ???

    Armes, unterwürfige Deutsches Volk…!!!

  12. Die CDU stürzt ist Thüringen zweistellig ab. Entsetzen bei Funktionären und Basis. Erste Stimmen zweifeln an der Vorsitzenden AKK und stellen sie als Kanzlerkandidat in Frage. Und Merkel? Funkstille! Den Ballast des Parteivorsitzes hat sie von der Backe. Konsequenzen für das Wahlergebnis übernehmen? Fehlanzeige. Merkel klebt wie Pattex am Amtssessel. Und Deutschland hällt still…!?! Ein treudoofes Volk von Untertanen, das wohl nichts besseres verdient hat.

    Von Jahr zu Jahr immer weniger mein Land…!!!

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