Bundesregierung stimmt EU bei Angriff auf deutsche Autofahrer und -industrie zu

Gerade erst hat das Gericht der Europäischen Union (EuG) Fahrverbote selbst für Neuwagen erlaubt, wenn nicht gar indirekt angeordnet, um willkürliche Grenzwerte z. B. für Stickoxide einhalten zu können (siehe ‚EuGH erlaubt Rundfunkbeitrag und EuG Fahrverbote für Neuwagen‘), da folgt „Brüssels nächster Nackenschlag für die deutschen Autobauer“: Die Kohlendioxid-Grenzwerte für Neuwagen sollen von 2021 bis 2030 um 37,5 Prozent sinken, und zwar von 95 Gramm pro Kilometer für ein durchschnittliches Fahrzeug eines Konzerns auf gut 59 Gramm, was einem Verbrauch von 2,5 Liter auf 100 km entspricht und momentan nur von wenigen Kleinwagen erreicht wird, während die effizientere und damit auch umweltfreundlichere Dieseltechnologie gerade systematisch zerstört wird. Der aktuelle Durchschnittsausstoß von Neuwagen in der EU lag letztes Jahr trotz noch vieler Dieselfahrzeuge bei 118,5 Gramm, also ziemlich genau dem Doppelten des Grenzwerts in elf Jahren.

Die deutsche Autoindustrie trifft diese Vorgabe besonders hart, weil sie erstens mehr und bessere Dieselfahrzeuge hat, zweitens im Schnitt größere Autos und drittens solche absurden Regelungen hier strenger kontrolliert und sanktioniert werden. Entsprechend waren selbst andere Autobau-Nationen für die Verschärfung, während die Bundesregierung ursprünglich für eine Reduktion um „nur“ 30 Prozent eintrat. Sogar die Bundeskanzlerin meinte Ende September noch: „Alles, was darüber hinausgeht, birgt die Gefahr, dass wir die Autoindustrie aus Europa vertreiben“. Das ist richtig, doch dann stimmte ihre Regierung erst einem Kompromiss der Reduktion um 35 Prozent zu und jetzt sogar den 37,5 Prozent. Die deutschen Autokonzerne werden deshalb voraussichtlich nicht untergehen, sondern abwandern. In der Folge werden viele hiesige Arbeitsplätze verloren gehen und wird Deutschlands stärkste Industrie empfindlich geschwächt. Noch härter trifft es Millionen Autofahrer, für die Autofahren noch deutlich teurer, unbequemer und unsicherer wird. Aktuell lernen wir, dass selbst jeder Neuwagen jeden Tag mit einem Fahrverbot belegt werden kann.

Noch freuen sich die Grünen zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe, die auch noch ein Tempolimit am Willen der Bevölkerung vorbei einführen will (siehe ‚Umwelthilfe will Tempo 120 auf Autobahnen erzwingen‘), dass sie so den motorisierten Individualverkehr in Deutschland zerstören. Doch wer soll dann noch erwirtschaften, was sie verteilen und selbst vereinnahmen wollen? Diese illiberale und undemokratische Politik ist rein destruktiv, was nicht nur Wirtschaft und Wohlstand trifft, sondern auch die Umwelt. Die Ökobilanz von Elektrofahrzeugen ist schlechter als die von Dieselfahrzeugen, da ihre Herstellung besonders dreckig ist und auch der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt. Doch selbst wenn Deutschland im Saldo irgendwann gar kein Kohlendioxid mehr ausstoßen sollte, sei es wegen kompletter Umstellung auf regenerative Energiequellen und/oder Deindustrialisierung mit wirtschaftlichem Zusammenbruch, hat das aufs Weltklima keinen Effekt, weil allein China alle zwei Jahre seinen Ausstoß um mehr erhöht, als Deutschland momentan überhaupt noch hat. Als Vorbild taugt die deutsche Politik auch nicht, sondern nur als abschreckendes Beispiel, wie man ein wohlhabendes Land sinnlos vor die Wand fahren kann.

31 Gedanken zu „Bundesregierung stimmt EU bei Angriff auf deutsche Autofahrer und -industrie zu

  1. Sie haben mit Ihrem Kommentar vollkommen recht und im Prinzip alles gesagt, so dass es eigentlich zu diesem ganzen Wahnsinn nicht mehr viel zu ergänzen gibt.
    Als ich davon in einem kurzen Artikel der JF las, fiel mir vor allem folgender letzter Abschnitt auf:

    „Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), die die Beratungen als derzeitige Ratsvorsitzende geleitet hatte, feierte das Ergebnis hingegen als Durchbruch. „Es waren harte und sehr zähe Verhandlungen mit der Kommission und dem Parlament“, sagte sie.“

    https://jungefreiheit.de/politik/ausland/2018/eu-verschaerft-co2-grenzwerte-fuer-neuwagen/

    Interessant fand ich hierbei, wie weit und verbissen sich eine angeblich konservative Umweltministerin in einen grünen Überbietungswettbewerb mit möglichst scharfen und utopischen Werten einlässt.

    Weil mich das ganze so aufgeregt hat und ich unbedingt wissen wollte welche „konservative“ Politikerin eines Industrielandes sich so fanatisch realitätsfern, wirtschafts- und wissenschaftsfeindlich und grünideologisch in diese Phantasie-Grenzwertefestlegung verbeißt, habe ich nach ihr gegoogelt.
    Bei Wikipedia findet sich folgendes:

    „Von 1999 bis 2003 war sie als Assistentin in der Kärntner Gebietskrankenkasse tätig. Anschließend begann sie (…) Publizistik, Kommunikationswissenschaften und Angewandte Kulturwissenschaften zu studieren. Aufgrund ihrer Arbeit als EU-Parlamentarierin brach sie das Studium jedoch ab.“

    Eine Frau (1978 geb), die von Wissenschaft wenig bis nichts versteht, ganz offensichtlich eine reine Parteikarrieristin ist, entscheidet hier über das Schicksal von Millionen.
    Dann habe ich mir noch ihren Twitter-Kanal angeschaut und wurde stutzig:

    https://twitter.com/ellikoestinger?lang=de

    Zum einen finden sich dort unzählige Beiträge zu diesem Thema, die von einer ideologischen wilden Entschlossenheit getrieben zu sein scheinen und problemlos auch von einer Grünenpolitikerin kommen könnten.

    Hier kann man auf ihrem Account ein Photo des Teams sehen, dass bei den Verhandlungen offensichtlich in Aktion getreten ist.

    Der Kommentar:

    „A great success for climate protection in Europe! We have an agreement on the reduction of CO2 emissions for new cars. 37.5% fewer emissions by 2030. Thanks to @MAC_europa and @miriamdalli for the hard, but successful negotiations!“

    Dann ist mir noch eine weitere Person aufgefallen, die ebenfalls auf dem Photo Teil dieses Teams ist: Ein spanischer „CDU“-Politiker, der in seiner Heimat schonmal durch Begünstigungen seiner Frau aufgefallen ist. Miguel Arias Cañete

    Auf seinem Kanal findet sich ebenfalls ein Photo des sichtlich stolzen Teams mit dem vielsagenden Kommentar:

    „Another deal!! This time on #CO2cars. We reached a compromise to cut emissions from cars (by 37.5%) and vans (by 31%) by 2030. With these ambitious targets, Europe is once again showing how to turn the #ParisAgremeent and #COP24 into action.“

    Auf dem Photo zu sehen ist außerdem die durchaus attraktive Malteserin und EU-Abgeordnete Miriam Dalli, Mitglied des maltesischen Äquivalents der SPD.
    Bei allen drei Personen lassen sich in ihren Kommentaren auf ihren Twitter-Kanälen eine verbissene Entschlossenheit gepaart mit einer unwissenschaftlichen Naivität hinsichtlich des Einhaltens fiktiver, unrealistischer Klimaziele beobachten.

    Alle drei kommen aus Ländern, in denen die Automobilwirtschaft nur bedingt, oder wie im Falle Maltas so gut wie gar nicht relevant ist. Alle drei entstammen den linksdrehenden „SPD“, „CDU“ Altparteien Westeuropas, die sich vollkommen der linken Diskurshoheit ergeben haben, mehr oder weniger korrumpierte Parteiapparatschiks und nicht selbst betroffen sind. Diese Leute, die keine wissenschaftliche Ahnung haben und jahrzehntlang von den Grünen Westeuropas vor sich hergetrieben wurden, entscheiden über unsere Zukunft.

    Unverblümt wird sich auf diesen Accounts dafür gefeiert und auf die Schulter geklopft, dass man hart und kompromisslos geblieben ist. Ein religiöser Eifer und Vernichtungswille des Verbrennungsmotors sowie des Individualverkehrs ist hier klar erkennbar.

    • @Patriot
      „Alle drei kommen aus Ländern, in denen die Automobilwirtschaft nur bedingt, oder wie im Falle Maltas so gut wie gar nicht relevant ist.“

      Diese Aussage trifft für Österreich und Spanien nicht zu.
      In Österreich sind mit die wichtigsten Knowhow-Schmieden und Schlüssel-Zulieferbetriebe der europäischen Automobilindustrie ansässig, zum Beispiel was den sich in modernen Autos immer weiter verbreitenden Allradantrieb angeht.
      Spanien ist nicht nur mit der VW-Tochter SEAT sondern auch als Produktionsstandort für einige ganz große Player (insbesondere VW, Renault, Nissan, Mercedes, Opel, Ford, Peugeot-Citroën und Iveco) und mit diversen weiteren Herstellern, z.B. von Lkw und Geländewagen, der zweitgrößte Standort der europäischen Automobilindustrie noch knapp vor Frankreich (siehe hierzu z.B. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.spaniens-autoindustrie-waechst-ein-totgesagter-leistet-widerstand-page1.863b17b3-dc2a-48b0-9e0c-f9bb8c7b1fe0.html).

  2. Deutschland steht dank Politikern wie Merkel, Göring-Eckardt & Co. (nicht nur sie beide sind ein Erbe der „Wiedervereinigung“) am Abgrund der Dummheit. Mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen.

  3. Deutschland ist nun einmal der Handelsweltmeister. Wir importieren Analphabeten und exportieren leistungsfähige Industriezweige. Das soll uns erst einmal jemand nachmachen.

    • Nicht nur das!
      Wir exportieren gut ausgebildete Akademiker und (echte) Fachkräfte wie die Weltmeister.

      Zusammengefasst könnte man sagen: Deutschland erwirbt menschliche Rohdiamanten und exportiert teure Schmuckstücke (Leistungsträger, High Potentials). Wenn dadurch eine Wertschöpfung entstünde, wäre das nicht weiter zu beanstanden.

      Da das angekaufte Rohmaterial aber zunehmend minderer Qualität ist, beschleichen mich gewisse Zweifel an diesem „Geschäftsmodell“.

      • Deutschland exportiert noch etwas anderes, nämlich die Numerus-Clausus Flüchtlinge nach Österreich. Notdurchschnitt 4,5 und in Wien auf großkotziger Piefke machen.

      • Mit Notendurchschnitt 4,5 besteht in Deutschland niemand das Abitur. Bei 4,0 ist schluss.

      • Historisch gesehen vor vielen Jahren, wenn Michi Meister als Export in Österreich ein Privatradio gegründet hätte, wäre er verhaftet worden. Österreich hat erst 1998 Privatradios erlaubt, angeblich letztes Land in Europa, da war Albanien schon schneller.
        Dieser anarchistische Deutsche mit seinem illegalen Piratenradio, da muss hart durchgegriffen werden.

      • Da irrst Du Dich, lieber Stefan. Das erste Privatradio ging in Österreich bereits 1924 auf Sendung (https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_H%C3%B6rfunks_in_%C3%96sterreich#Die_Firma_Schrack_und_Oskar_Czeija).

        Die Privatradioära der Nachkriegszeit begann 1994. Allerdings wurde das Gesetz noch einmal gekippt, weshalb nur zwei der 1994 zugelassenen Privatradios ihren Sendebetrieb 1995 aufgenommen haben und die Zuweisung der übrigen Zulassungen erst nach Inkrafttreten des novellierten Gesetzes erfolgen konnte. Seit 1998 gibt es in Österreich aber eine nahezu flächendeckende Versorgung mit Privatradioangeboten, wahrscheinlich hast Du das gemeint.

      • Na gut , so genau bin ich über das Abitur auch nicht informiert. MM spricht aus Erfahrung.

      • Ganz so schlimm waren meine Abiturnoten zum Glück nicht. Aber wenn ich mir den Abiturnotendurchschnitt meiner Tochter so ansehe, frage ich mich manchmal schon, ob das Abitur nur leichter geworden ist oder ob wir uns seinerzeit mehr auf die Schule und etwas weniger auf „cars and girls“ hätten konzentrieren sollen. 😂

      • Auch bei der Bildung ist Deutschland halt inzwischen Exportüberschussweltmeister und bekommt wie bei den realen Gütern keinen echten Gegenwert dafür.

      • Das ist so. Leider mangelt es hierzulande an der Weitsicht der Politiker.

      • @ Michi Meister

        Diese Musik wurde damals im Ö Piratenradio gespielt. „Einfallreiche“ Reime gegen denn Papst .

  4. Ich finde diese Entscheidung notwendig, damit sowohl die Industrie als auch die Bevölkerung lernt, dass die laufende Epoche der Industrierevolution Diigitalisierung uns alle treffen wird. Verstärkt den Mittelstand.

    Jeder Arbeitsplatz mit einem Flachbildschirm und einem Kunden hinter dem Bildschirm ist in massiver Gefahr. Bildlich gesprochen, man dreht den Bildschirm um und lässt den „Kunden“ die Eingaben von zu Hause selber machen. Gerade die Banken und Versicherungen erleben diesen Umbruch massiv.
    In meinem Geschäftsbereich werden Rechnungen inzwischen zu 80 % nur per email verschickt und empfangen und in einer vorgegebenen Form direkt in meine Buchhaltung eingespielt.

    Zurück zu den Fahrzeugen. Es wird nicht mehr für jeden ein Fahrzeug geben in Ballungszentren. Man schaue sich mal Shanghai heute an. Entsprechend boomen auch die Mietfahrzeuge. Es wird bald selbst fahrende Fahrzeuge geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass in unterirdischen Garagen die Fahrzeuge auf Abruf warten per Handy, so für eine Fahrt gebucht werden. Man bedenke wie viele Fahrzeuge aus den Städten verschwinden, die da meist sinnlos parken.

    Da sich nicht jeder mal eben elektro Fahrzeuge leisten kann, eben CAR Sharing als Vorstufe. Auch dieser Markt boomt in den Ballungszentren jetzt schon.

    Die Zeit der „Auspuff“ Fahrzeuge ist vorbei. Das sollte jedem schnell klar werden.

    Traurig ist nur, dass keine politische Partei eine Zukunft Strategie anbietet für die Bevölkerung.
    Die Parteien arbeiten nicht strategisch zu einem ( welches auch immer ) Zukunft Gesellschaftsmodell, sondern nur Taktisch zu der Schwarmmeinung der Medien. Bloß nicht anecken, so die Arbeitsgrundlage der Politiker.

    Durch die massiven Arbeitsplatzverluste im Verwaltungsbereich ist ein Bedingungslosen Grundeinkommen im Gespräch. Vielleicht ist dies wirklich eine Variante Jobcenter Kosten einzusparen und das negativ Image, arbeitslos, zu vermeiden. Die Arbeitslosen Zahlen stimmen doch heut schon nicht. Renten sind zu gering im steigenden Mengen. Kurzum, denkbar ist das Modell. Bezahlbar auch wenn man die Digitaliesierung beherrschenden Konzerne entsprechend Steuern zahlen lässt. Transaktionssteuer und ähnliches. Zahlen wir nicht auch schon einen heftigen Betrag für Bargeld Auszahlung am Automaten. EC Karten Gebühren etc. Kann man doch wie bei der Benzinsteuer eine Steuer draufschlagen.

    Die Schwarmintelligenz der Bevölkerung merkt, es läuft falsch. Führungslos steuern wir in eine uns unbekannte Zukunft. Eine Zukunftsorientierte Strategie Partei würde Sinn machen. Ein Parteiprogramm ohne negativ Aussagen.

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht und aus Parteiprogrammen gestrichen was die alle nicht wollen und mir angeschaut was bleibt.

    Und genau so ist dieser o.a. Beitrag. Was wollen wir ? Weiter so wie die 3.Welt mit Benzin/Diesel stinkenden Vehikeln rumfahren ?

    • Als Liberaler will ich in dieser Angelegenheit drei positive Dinge, und zwar in dieser Reihenfolge: Rechtssicherheit, individuelle Freiheit und inhaltlich vernünftige Verkehrspolitik. Ich finde es erschreckend, wie selbst Bürgerliche wie Sie über den ersten Punkt einfach so hinweggehen. Der Staat kann grundsätzlich durchaus, möglichst demokratisch legitimiert, eine Verkehrswende wünschen, dafür Anreize setzen und Regeln für die Zukunft ändern. Ein Rechtsstaat darf aber nicht willkürlich die Käufer von gerade von ihm selbst zugelassenen Neuwagen entschädigungslos enteignen. Da die EU und die Bundesrepublik Deutschland das gerade tun, ist es mit der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz des Eigentums wohl leider vorbei.

      Die Beachtung individueller Freiheit würde zusätzlich, neben dem Schutz von Recht und Eigentum, bedeuten, dass der Staat seine Ziele nicht mit harten Ver- und Geboten durchsetzt, sondern den Bürgern möglichst ihre Freiheit lässt. Wenn es wirklich um die Reduktion von Kohlendioxid ginge, warum macht der Staat dann für private Pkw rigide Vorgaben, für Kleinlaster laxere und für Flugzeuge gar keine, während die besonders dreckige Braunkohle weiter subventioniert gefördert wird? Liberalere und zugleich effizientere Mittel wären Umweltzertifikate oder auch eine allgemeine Steuerlösung.

      Eine inhaltlich sinnvolle Verkehrspolitik würde schließlich anerkennen, dass die Stickoxidbelastung immer geringer und die Luft auch sonst besser geworden ist. Wenn man klimapolitische Ambitionen hat, muss man die simple Tatsache anerkennen, dass es sich um ein globales Kollektivgut- oder auch Allmendeproblem handelt. Es ist völlig egal, ob Kohlendioxid in Deutschland oder China ausgestoßen wird. Die Deutschen wollen schon wieder die Welt retten, können es aber auch diesmal nicht, schon gar nicht allein und gegen den Rest der Welt. Wir sind kein Vorbild und schwächen unsere eigene Verhandlungsposition, wenn wir unsere Wirtschaft ruinieren und den Kohlendioxidausstoß übermäßig statt in Abstimmung mit anderen reduzieren.

      • Weder die Energiekonzerne, noch wir Bürger haben eine „Rechtssicherheit“ in diesem Land. Letztlich rettet weder Deutschland noch Europa diesen Planeten.

        Meine 12 Transporter sind letztlich auch von Fahrverboten auf einzelnen Straßen betroffen. Witzig ist nur, dass die Messgeräte falsch platziert sind und somit falsche Werte gemeldet haben. Werte die zu diesem Fahrverbot geführt haben.
        Und ? Willkürlich hektische Taktik Entscheidungen der Politik kennen wir doch .

        Auch hier liegt eine Ursache in der digitalen Entwicklung. Immer schneller bekommen immer mehr Menschen Info aus immer mehr Quellen. Immer undurchsichtiger die Wahrheitsgehalte der Info. Die Medien springen auf jeglichen vermeintlichen Missstand und machen es zum Skandal.
        Das auf Langsamkeit in Entscheidungen geprägte politische System, wird getrieben von einer hektischen wahnsinnig schnell gewordenen realen Welt.
        Das muss zum Crash führen,

        Diese Diesel, Kohlendioxid Themen sind doch nur ein Mosaikstein im Absterben des Industriezeitalter. Alle Werte dieser 250 Jahre alten Epoche stehen zur Diskussion. Stellt sich nur die Frage, wie wollen wir zukünftig leben ? Mit einer von einer undemokratischen Europaregierung vorgegebenen Gesetzeslage ? Oder wollen wir eine moderne schnelle demokratische Politik ?

        Wie viel Liberalität gestatten die Digitalmächte Google, Amazon Facebook usw.?
        Das ist doch wichtig zu beachten.
        Die Parteien haben das Volk verloren, das Volk Parteien.

        Heute war ein interessanter Bericht im Focus über Bosch in China. Selbstfahrende Fahrzeuge in der Zukunft. Jedes Fahrzeug Individuell gesteuert durch viele teure Sensoren, oder die Straßen mit Sensoren ausstatten und mit den Fahrzeugen vernetzen. Was viel billiger ist. Wer hat Zugang zu solchen Daten ?

    • @PAvdM
      „Zurück zu den Fahrzeugen. Es wird nicht mehr für jeden ein Fahrzeug geben in Ballungszentren. Man schaue sich mal Shanghai heute an. Entsprechend boomen auch die Mietfahrzeuge.“

      Das mag für Metropolregionen (in denen ich nicht einmal tot überm Zaun hängen möchte) zutreffen, aber nicht für das flache Land.

      • Wenn Sie sich da mal nicht fürchterlich irren. Gerade der Einzugsbereich der Metropolen wird sich verändern. Oder glauben Sie ernsthaft, dass man für die Provinzdörfer weiter Benzin/Diesel Fahrzeuge bauen wird.
        So wie Sie heute ihren Internet Provider nutzen für eine temporäre Internetnutzung, wählen Sie bald einen Provider für eine zeitliche Fahrzeugnutzung. Taxi und Uper selbst elektr.. Räder oder elektr.. Roller oder elektr.. Mietfahrzeug sind auf jedem Smartphone in der Nähe zu finden.

      • Das mag in Berlin oder Paris so kommen, aber auf dem flachen Land schon aus ökonomischen Gründen ganz sicher nicht. Die Einzugsgebiete der Ballungsräume werden im betriebswirtschaftlich noch lohnenden Bereich vielleicht noch mitversorgt. Mehr aber auch nicht.

      • Ich bewege in den Sommermonaten ohnehin am liebsten historisches Kulturgut über die Landstraße. Das werde ich dann – falls es so kommt, wie Sie glauben – eben künftig auch im Winter machen. Auch vor 30 Jahren gab es schon sehr gute Allradautos und ich besitze zum Glück gleich mehrere davon. Die sollten bis ans Lebensende halten. 😎

      • Ja, in Deutschland muss man inzwischen auf alles gefasst sein. Aber Oldtimern mit H-Kennzeichen geht es sicher nicht so schnell an den Kragen. Otto Normalverbraucher seinen Golf oder Passat wegzunehmen, mit dem er jeden Tag ins Büro dieselt, ist doch schon alleine unter quantitativen Gesichtspunkten viel interessanter für das kälteste aller kalten Ungeheuer, den so genannten „Sozialstaat“.

  5. Ihr kritischer Kommentar über die Dieselfahrzeuge kann man nachvollziehen. Froh bin ich, dass endlich mal die Ökobilanz gegenüber von Elektrofahrzeugen benannt wurde. Dass diese negativer ist als bei den Dieselfahrzeugen, wissen die meisten nicht.
    Ihr Bericht wäre vollständiger gewesen, wenn sie die Feinstaubbelastung der Benzinfahrzeugen erwähnt hätten in Bezug der gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung.
    Frage ist, ob die jetzt angepeilten Grenzwerte für das Kohlendioxyd langfristig für die Autoindustrie nicht von Vorteil wären. Man wird die Grenzwerte irgendwann in der ganzen Welt nach unten drücken müssen, dann hätte die schon umgestellte deutsche Autoindustrie deutlich einen Verkaufsvorsprung.

    • Die neuen Grenzwerte vertreiben die Autoindustrie aus Deutschland. Ich denke nicht, dass der Rest der Welt diese Grenzwerte übernehmen oder der Rest Europas sie wirklich durchsetzen wird. Bei den Stickoxiden scheint Deutschland auch nur schmutziger zu sein als alle anderen Länder, die Realität sieht anders aus.

  6. Viele verkennen in fataler Weise die wahre Natur des grün-linken Gegners. Es handelt sich hier lange nicht mehr um Umweltschutz oder um einen Neuanlauf zum Sozialismus, sondern um eine Bewegung, die einer neuen Religion gleicht. So ist beispielsweise die Forderung nach 120 km/h auf Autobahnen absurd. Man kann doch froh sein, wenn man auf der halben Strecke durch Baustellen nur 60 fahren darf.

    Diese krankhaft-fanatische Denke entspricht eher der Hexenjagd. Ihre Vertreter hätten vor 300 Jahren Hexen verbrannt und sexuell Abweichende geköpft. Die Auseinandersetzung kann daher allein politisch nicht zum Erfolg führen, da hier tiefe Instinkte des Menschen manipuliert und missbraucht werden.
    Mr. Hyde hat inzwischen seinen Doktor in Massenpsychologie!

    • Der „grünen Religion“ geht es aber nicht wirklich um den Schutz der Umwelt, die durch ihre Maßnahmen gar nicht sauberer wird, sondern um die Zerstörung unserer Gesellschaft. Es ist erschreckend, wie viel Zustimmung das inzwischen findet.

  7. Wenn in nicht allzu ferner Zeit eine Milliarde mehr Menschen die Erde bevölkern, produzieren die allein durch ihre Atmung eine CO2 – Menge, die einem Drittel des CO2-Ausstoßes Deutschlands von 2017 entspricht. Dazu kommt die Menge für wenigstens einen bescheidenen Wohlstand.
    Wenn man verschiedene Stellschrauben hat, etwas zu beeinflussen, sollte eine Regierung stets die Effizienteste wählen.
    Eine Reglementierung des CO2 Ausstoßes einer Fahrzeugflotte eines Herstellers halte auch ich für naiv.
    Maßnahmen zur Verringerung der Geburtenzahl in Entwicklungsländern und Erhöhung des Erstgebärendenalter dort wirken auch nicht sofort. Die hätten schon 1972 rigoros eingeleitet und müssen, als das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ von „Club of Rome“ herauskam. Aber ohne solche Eingriffe wird alles andere zu Makulatur.

    • „Die Grenzen des Wachstums“ haben sich in keinem Punkt bewahrheitet. Allein das macht schon skeptisch bei der Klimahysterie, womit reale Probleme nicht geleugnet werden sollen. Mit steigendem Wohlstand gehen die Geburtenraten überall zurück, wenn auch in Afrika langsamer als anderswo. Vielleicht erleben wir noch die größte Ausdehnung der Menschheit, sonst unsere Kinder, und zwar selbst ohne große Katastrophe.

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