Weiter mit einer Ankündigung

Erst gestern habe ich angekündigt, dass ‚[…] dieser Blog endet‘. Denn ich hatte zuvor Michael Meister versprochen, dass „ich mich nicht mehr politisch äußern und diesen Blog einstellen“ werde, wenn Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl wider Erwarten gewinnen sollte, was er getan hat. Vermutlich ist es nicht so klug, solche Aussagen zu treffen, wie ich z. B. auch schon vor drei Jahren nicht hätte versprechen sollen, nicht wieder als Sprecher der AfD NRW anzutreten (siehe ‚Jörg Burger als Sprecher‘).

Nun halte ich mich grundsätzlich an mein Wort, welches zumindest in diesem Fall jedoch der Interpretation bedarf. Dass ich mich überhaupt nicht mehr politisch äußern würde, konnte ohnehin niemand ernsthaft erwarten. Die zwei Teile der Aussage sind also im Zusammenhang zu sehen: Ich äußere mich hier nicht mehr politisch und stelle diesen Blog für politische Beiträge ein. Auch das sollte nicht zu eng ausgelegt werden und lässt Raum für politische Aussagen anderswo und wie schon bisher für die Ankündigung von entsprechenden Veranstaltungen sowie Berichte über andere Ereignisse in diesem Blog, wenn auch nicht mehr täglich. Sie dürfen gerne hier weiterdiskutieren, sei es bei alten Beiträgen, aktuellen Ankündigungen oder z. B. bei der Bürgerlichen Alternative.

Konkret ankündigen möchte ich heute meinen Vortrag „Was kostet der Euro?“ mit Diskussion beim Liberalen Club Dortmund. Er findet statt am Donnerstag, den 24. November 2016, um 19.30 Uhr in der Schweizer Botschaft, Schweizer Allee 127, 44287 Dortmund. Sie sind eingeladen und können sogar mit Schweizer Franken statt Euro bezahlen. Die Liberalen Clubs gehören zum Liberalen Aufbruch. Wenn sich diese Richtung in der FDP und vor allem bei deren Euro-Mitgliederentscheid durchgesetzt hätte, dann wäre ich noch dabei und die AfD gar nicht gegründet worden.

99 Gedanken zu „Weiter mit einer Ankündigung

  1. „… ich hatte zuvor Michael Meister versprochen, dass „ich mich nicht mehr politisch äußern und diesen Blog einstellen“ werde, wenn Donald Trump die US-Präsidentschaftswahl wider Erwarten gewinnen sollte, was er getan hat.“

    Meinetwegen müssen Sie Ihren Blog nicht einstellen!
    Ich sehe Ihnen gerne nach, dass Sie sich mit diesem „Versprechen“ zu weit aus dem Fenster gelehnt haben. 🙂

    • Okay, trotzdem macht es Sinn, nach dreieinhalb Jahren ein paar Änderungen vorzunehmen, zumal ich den Blog zu einem längst entfallenen Zweck begonnen habe. Hinsichtlich des Wahlsiegs von Herrn Trump weiß ich auch noch nicht, ob Sie den besseren Riecher hatten oder sich das nach den vorliegenden Informationen unwahrscheinlichere Ergebnis realisiert hat. Wer beim Würfeln auf 6 setzt, gewinnt auch manchmal.

      • Wie gesagt, ich möchte nicht der Grund sein, dass Sie Ihren sehr gelungenen Blog einstellen.

        Was meinen „Riecher“ ür Trumps Wahlsieg angeht, habe auch ich mich NICHT getraut, Ihre Wette einzuschlagen. Aber ich freue mich, dass die Mehrheit der US-Wähler doch mehr Resthirn zu haben scheint, als ich befürchtete … 😉

      • Mich überrascht der Sieg von Trump überhaupt nicht. Die Menschen haben es einfach satt gegängelt und eingeengt zu werden von einer abgehobenen politischen und medialen Klasse. Sie wollen frei sein in ihren Meinungen und auch all ihren vermeintlichen moralischen Abgründen.

        Sie wollten das offensichtlich nicht sehen, wohl weil sie zwar Intoleranz spüren, sich aber anscheinend in einer privilegierten Position befinden. Sie sind ihren beruflichen Weg bereits gegangen und sind außerdem in der Lage auch rhetorisch die Fallklippen zu überwinden. Das kann nicht jeder und bei dieser Gruppe war die Abneigung gegenüber den Eliten so groß, dass ein Charakterschwein wie Trump wie gelegen kam, um ein für alle mal klar zu stellen: Wir wollen das nicht mehr, wir wollen Aufbruch. Ich gebe offen zu, dass ich Trump auch gewählt hätte. Ich bin mir sicher, dass man ihn nicht wörtlich nehmen sollte und er ein guter Präsident werden kann, wenn er auf gute Berater zurückgreifen kann.

        Für Europa ist das Ergebnis großartig. Nach Brexit und Trump wissen die Menschen nun, dass es okay ist aufzustehen und die Mehrheit eben anders tickt als die grün-linke Elite, deren Politik sich gegen das eigene Volk richtet. Die AfD wird gehörigen Auftrieb bekommen, denn ich bin mir sicher: Die da oben haben es zumindest in Deutschland immer noch nicht verstanden.

      • Nur weil Trump sich im Wahlkampf wie ein Rüpel gebärdete und ein extrovertiertes Leben führt, ist er noch lange kein Dummkopf oder Prolet. Im Gegensatz zu manch hochdekoriertem deutschen Politiker hat Donald Trump nicht nur die Hauptschule besucht oder nie eine Ausbildung abgechlossen, sondern immerhin an zwei Hochschulen studiert und einen Bachelor erworben. Darüber hinaus hat er, wenn auch mit ererbtem Startkapital, als Unternehmer etwas geleistet und nicht sein Leben lang vom Staat gelebt wie die meisten europäischen Politiker, die ihn jetzt so heftig kritisieren.

  2. Ich dachte, Sie wollten endlich die Feder niederlegen!!! Bevor Sie Ihr Versprechen einhalten – hier noch ein paar Details zu Trumps Erfolg (OHNE WÜRFEL!) in den USA:

    Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen, weil die Wirtschaft der USA in schlechtem Zustand ist:

    Der Sieg Trumps ist keine Überraschung, denn:

    Das Land ist hoch verschuldet
    Die Amerikaner haben keine Ersparnisse
    Die Amerikaner haben keine Jobs
    Wenn sie Jobs haben, dann im Billig-Segment
    Das Gesundheitssystem ist ein Desaster
    Die US-Industrie stirbt
    Die Tech-Firmen schaffen in den USA keine Massenbeschäftigung

    Deswegen haben auch viele Afro-Amerikaner und Hispanics Trump gewählt. Sie sind von diesen Trends noch stärker betroffen als die weiße Mittelschicht.

    Der Sieg von Donald Trump liegt im Trend aller großen Wahlen: Wenn es den Leuten schlecht geht, dann wählen sie die Regierung ab.

    Von solch einem Ergebnis werden nur jene überrascht, die in ihrer eigenen Blase leben. Hillary Clinton sagte bei einem TV-Duell zu Trump süffisant: „Donald, wir wissen ja, dass Sie in Ihrer eigenen Realität leben!“ Trumps Realität war der Echo-Raum für Millionen Amerikaner – die nicht in Clintons Realität leben: Jene der Banken, Großunternehmen, Regierungen, Lobbyisten, Medien-Größen. Sie alle haben erstaunlicherweise den Spruch vergessen: „It’s the economy, stupid!“

    Die wirkliche Überraschung ist die Tatsache, dass die Republikaner nicht nur den Präsidenten stellen, sondern auch im Kongress und im Senat die Mehrheit haben. Donald Trump wird damit der mächtigste Präsident seit vielen Jahren. Anders als der glücklose Barack Obama wird Trump Entscheidungen, die er trifft, auch durchsetzen können. Das macht einen großen Unterschied aus.

    Die Demokraten sind an ihrem Niedergang selbst schuld. Sie haben nichts anderes getan, als sich an Trumps vulgären Sprüchen abzuarbeiten. Sie haben Bernie Sanders, der durchaus ein Alternativprogramm zu Trump gehabt hätte, eiskalt abserviert – wie Wikileaks eindrucksvoll dokumentiert hat. Die Demokraten haben, aus purem Machterhalt, ihre Seele an den Clinton-Clan verkauft – und sind mit ihm nun hinweggefegt worden. Das ist für die demokratische Balance schlecht. Man kann sich wegen der Abhängigkeit der Demokraten von Clinton nur schwer vorstellen, wie diese Partei sich neu organisiert. Es wird Jahre brauchen. Und in diesen kann Trump ungestört regieren.

    Ist Trump gefährlich?

    Ja – für Deutschland und die EU. Denn Trump wird den von den Brexit-Architekten eingeschlagenen Kurs des Protektionismus fortsetzen.

    Das neue politische Mantra der Stunde heißt nämlich weltweit: Nationale Interessen kommen zuerst!

    Das werden vor allem die deutschen Unternehmen zu spüren bekommen, die ja schon unter Obama gewaltig unter Druck geraten sind (Volkswagen, Deutsche Bank etc.) Trump wird alle Werkzeuge einsetzen, um die US-Misere zu beenden. Er dürfte die öffentlichen Ausgaben steigern, um über Infrastruktur-Projekte die Konjunktur anzukurbeln. Er wird auch die Militär-Ausgaben steigern. Beides hat er mehrfach angekündigt, beides kann er mit seinen Mehrheiten locker machen. Schwieriger wird es beim Desaster Obamacare – aber unmöglich ist auch das nicht.

    Ist Trump eine Gefahr für den Weltfrieden?

    Nicht unbedingt. Er lehnt die verdeckten Kriege der CIA in fremden Ländern ab, die von Clinton betrieben wurden. Er wird vom FBI unterstützt und vom Pentagon. Beide Institutionen liefen unter der CIA-Dominanz Clintons Gefahr, marginalisiert zu werden.

    [Nach 501 Wörtern 323 weitere u. a. zu Deutschland abgeschnitten, AD.]

    • Sie zeichnen den allgemeinen Zustand der USA viel zu schwarz. Es handelt sich um das reichste Land der Welt, viele Millionen neue Jobs sind in den letzten Jahren entstanden. Die Gesundheitsversorgung ist top, aber leider nicht für alle. Gerade deshalb wollte Präsident Obama alle US-Amerikaner krankenversichern, was Herr Trump jetzt rückabwickeln will. Auch sonst ist nicht klar, wie er die große Ungleichheit verringern statt verschärfen will. Richtig ist, dass die etablierten Politiker in den USA und mehr noch in Deutschland völlig abgehoben an der normalen Bevölkerung vorbeiregieren. Herr Trump ist ein deutlicher Protest dagegen, aber nicht die Lösung. Jetzt müssen die Republikaner und Demokraten ihre Hausaufgaben machen, während man in Deutschland den Weckruf immer noch nicht hören will.

      • Dass die USA das reichste Land der Welt sind, nutzt den meisten US-Bürgern gar nichts. Auch Deutschland ist ein Land, in dem die meisten Menschen nicht wirklich reich sind. Der kumulierte Wohlstand eines Landes sagt überhaupt nichts darüber aus, wie es der Mehrzahl seiner Bewohner ergeht. Diese sind aber (zumindest theoretisch) ausschlaggebend für die Wahlergebnisse.

      • Der überwiegenden Mehrheit der US-Amerikaner und Deutschen geht es im globalen und auch historischen Vergleich sehr gut. Ob es ihnen nicht noch besser gehen könnte, ist eine andere Frage. Außerdem gibt es eine nicht ganz unerhebliche Minderheit, die in relativer oder in den USA sogar absoluter Armut lebt. Diese ist jedoch häufig unpolitisch und geht gar nicht zur Wahl. Wer Abstiegsängste hat, wählt auch nicht unbedingt links, weil z. B. die ungezügelte Geld- und Zuwanderungspolitik besonders bedrohlich sind.

  3. …Ich äußere mich hier nicht mehr politisch und stelle diesen Blog für politische Beiträge ein….“

    Ist das so schlimm für einen Prof. wenn er sich in einer Analyse einmal geirrt hat???
    Jetzt machen Sie doch bitte nicht den Prinzipienreiter oder die beleidigte Leberwurst!
    Ich liege immer mal wieder falsch und muss ständig dazu lernen, wahrscheinlich bis ich unter der Erde bin.

    Sie sind ein politischer Mensch. Gestehen Sie sich das ein! Sie können gar nicht anders. Natürlich brauchen wir Leitlinien und Grundwerte. Wer ohne Kompass segelt, landet im nirgendwo. Ganz grässlich sind auch Leute, die den feuchten Finger jeden Morgen nach oben halten, um zu sehen woher der Wind bläst. Oder sich nur nach Meinungsumfragen richten.

    Bleiben Sie Ihrer Sache treu! Lernen wir alle immer wieder dazu, ohne unser Fundament zu verlieren. ABER, geben wir NIEMALS auf! Nach JEDER Nacht beginnt ein NEUER Tag.

    La lutta continua!!!

    • Warum sollte ich beleidigt sein? Die Amerikaner haben gewählt, was ich natürlich akzeptiere. Vielleicht ist Herr Trump wirklich besser, als es Frau Clinton gewesen wäre. Zumindest ist es jetzt doch etwas wahrscheinlicher geworden, dass Frau Merkel noch abgewählt wird. Den Meinungsforschungsinstituten und vor allem Massenmedien ist jetzt noch weniger zu trauen, zumal nicht sicher ist, ob sie sich ehrlich irrten oder durch Meinungsmache die Politik beeinflussen wollten.

      Ich will ganz ehrlich die Politik beeinflussen und insbesondere die Willkürherrschaft von Frau Merkel beenden. Die Frage ist, ob dieser Blog dazu geeignet ist, selbst wenn es nur im Kleinen ist. Wie viele Merkel-Fans lesen hier denn mit? 2013 habe ich sogar unabsichtlich geholfen, dass es zur Großen Koalition kam. Ohne AfD wäre die FDP wieder in den Bundestag eingezogen, die zuvor zwar nichts Positives erreichte, aber das Schlimmere danach nicht noch aktiv befördert hätte. Hätte ich den Wahlantritt der AfD in NRW vermasselt, sähe Deutschland jetzt vielleicht besser aus.

      • Na hoffentlich fallen Sie jetzt nicht wegen der Bundestagswahl 2013 nachträglich in eine schwere Depression. Blicken Sie lieber nach vorne – die nächste Bundestagswahl steht doch bereits vor der Tür!

      • Nein, ich will nur darauf hinweisen, dass die Folgen unseres Tuns häufig schwer zu überblicken sind. Ob die AfD insgesamt mehr Gutes oder Schlechtes bewirkt, ist auch noch nicht entschieden.

      • Ob die AfD mehr Gutes oder Schlechtes bewirkt, hängt natürlich von ihrer eigenen weiteren Entwicklung ab. Zumindest hat sie aber als außerparlamentarische Opposition schon den Finger in zahlreiche Wunden gelegt und auch schon deutlich zu verschiedenen Veränderungen in den Blockparteien beigetragen, wie zur aktuellen SPD-Forderung nach einem Einwanderungsgesetz.

      • Ich erwarte von einer Partei der SPD, die sich geistig noch immer im Zeitalter der Frühindustrialisierung befindet, nicht wirklich eine brauchbare Lösung. Aber dass sich diese Dampflokomotivführer-Partei überhaupt für ein derartiges Punktesystem ausspricht, ist doch gegenüber den Forderungen nach beliebigen Multikulti-Orgien, die Frau Staatsratsvorsitzende und ihre grünen PräsidentschaftskandidatInnen in spe abfeiern, doch wohl schon ein erster Schritt in die richtige Richtung – angestoßen von der AfD!

      • Die SPD hat doch mit der grünen Kanzlerin das Asylrecht nicht richtig verstanden, sondern glaubt, dass es ein Menschenrecht ist, welches alle Menschen der Welt zum Kommen nach und Bleiben in Deutschland berechtigt. Nur wer das Wort „Asyl“ nicht aussprechen kann oder will, soll dann 100 Punkte bekommen, um mit einem neuen Einwanderungsgesetz auch noch bleiben zu dürfen.

      • Auch ich habe kein Problem mit Touristen, so lange sie ihren Aufenthalt selbst finanzieren.

        Leider neigen Sozialisten aller Couleur aber dazu, mit meinem Steuergeld jeden einzuladen und zu alimentieren, der sich ein wenig in Deutschland umsehen und nach besseren Lebensperspektiven suchen möchte.

        Dass der ‚Steuerbürger‘ weder gefragt wird, wofür sein Geld ver(sch)wendet wird, noch (da unter den Wahlberechtigten in der Minderheit) eine reelle Möglichkeit hat, die Umverteilungskommunisten abzuwählen, macht das Leben in der DDR 2.0 XXL ziemlich perspektivlos.

      • Die AfD greift Probleme auf, die uns Bürger bedrücken.
        Merkel & Co. würden diese Diskussionen gerne beenden, denn sie stellen ihre Politik als „alternativlos“ dar. Diese Taktik geht nicht mehr auf und wird jetzt nach der Wahl von Donald Trump noch weniger aufgehen.

        Je mehr die AfD die etablierten Parteien thematisch vor sich her treibt, desto besser. Der Druck im Kessel muss steigen.

        Es kann nur besser werden!

      • Wir haben durchaus etwas zu verlieren und es kann noch viel schlimmer werden. Dabei fürchte ich weniger die AfD als die nächste alternativlose Verrücktheit, die Frau Merkel in jedem Moment einfallen kann.

      • ZU: „Hätte ich den Wahlantritt der AfD in NRW vermasselt, sähe Deutschland jetzt vielleicht besser aus.“

        Der Landesverband der AfD in NRW hatte Anfang Mai 2013 ( LWV) in Schmallenberg bereits über eintausend Mitglieder. ( Ob die allerdings alle ihre Beiträge gezahlt haben, ist mir nicht bekannt). Aber wenn Sie die Sache nicht vorangetrieben hätten, dann hätten es andere getan, etwa die Drs. Balke, Landgrebe, Behrendt. Und wenn die es auch nicht getan hätten, wären noch ein paar hundert weitere zur Stelle gewesen. Nichts und niemand hätte den seit 20 Jahren über-fälligen, abgeschossenen Pfeil AfD wieder zurück in den Köcher stecken können. Und das ist gut so, auch wenn es in dieser frühen Phase ein paar unbeabsichtigte Kollateralschäden, wie etwa den von Ihnen vermuteten, ursächlichen Zusammenhang zwischen AfD-Wirken und GROKO, gab. Die FDP hat sich in vielen Jahrzehnten unverblümter Klientelpolitik als eine Umfallerpartei ohne Prinzipien profiliert. Mit ihrem taktischen Lavieren zwischen Königsmacher und Königsmörder hat sich sich eine Machtposition verschafft, die ihrer Größe und Bedeutung völlig unangemessen war. Von einigen, wenigen brillianten Köpfen der FDP einmal abgesehen war sie schon lange die überflüssigste Partei in Deutschland und hätte schon viel früher vom Wähler die entsprechende Quittung bekommen sollen.

      • Wenn ich der AfD nicht beigetreten wäre, hätten sich 2013 andere um den Wahlantritt gekümmert (und vielleicht versagt so wie Herr Pretzell später in Bielefeld). Als Landessprecher und Vertrauensmann hätte ich den AfD-Wahlantritt dann allerdings durchaus verhindern können, wenn ich gewollt oder auch nur entsprechende Fehler gemacht hätte. Herr Lucke wollte noch wenige Tage vor der Abgabefrist eine neue Wahlversammlung, was ein erneutes Sammeln von Unterstützungsunterschriften von neuen Personen erfordert hätte.

        Die FDP vertritt die Sache des Liberalismus mehr schlecht als recht. Doch Deutschland braucht eine liberale Partei, gerade weil die meisten Deutschen nicht wirklich liberal sind.

      • Die überflüssigste Partei in Deutschland ist die SPD. Keine Partei steht so sehr für die feudalistische Selbstversorgung ihrer Funktionäre auf Kosten der Allgemeinheit wie die so genannten „Sozialdemokraten“, deren Gebaren weder sozial noch sonderlich demokratisch ist.

      • Ich denke, dass die Merkel-CDU die überflüssigste Partei geworden ist. Wer ihren Unsinn will, kann doch gleich das grüne Original wählen.

      • Die vorgenannten Blockparteien haben sich inzwischen alle drei völlig überflüssig gemacht. Und wenn sie dann ab Herbst 2017 als Kenia-Koalition regieren, werden wir sie inhaltlich überhaupt nicht mehr unterscheiden können.

        Die erfolgreichsten Selbstversorger auf Steuerbürgers Kosten hat allerdings die SPD hervorgebracht. Sie hat darin ja auch die längste Erfahrung und „Tradition“ von allen Parteien …

      • Dilger & Meister

        Ja! SPD und Merkel-CDU sind vollkommen überflüssige Parteien.
        Die SPD ist nicht mehr die Partei der Arbeiter, sondern nur noch der Sozial-Arbeiter.
        Und die Merkel-CDU steht für gar nichts, außer Grünen-ähnliches Chaos und Bürgerferne. Wer das Grüne will, kann gleich das Original wählen, viele Bürgerliche wählen bereits AfD, andere trauen sich noch nicht.

        Trotzdem machen sich Merkel und Gabriel leider noch keine Sorgen.

        Wir können für die Bundestagswahl 20217 rechnen wie wir wollen:
        1. Für Schwarz/Grün wird es niemals reichen!
        2. Für Rot/Rot/Grün auch (noch) nicht!
        3. Für klassisches Rot/Grün oder Schwarz/Gelb schon gar nicht mehr!
        4. Mit der AfD will (noch) keiner!
        5. Bleibt doch nur die Große Koalition, oder
        6. mehr-Farben-Spiele, wie Rot/Grün/Gelb oder Schwarz/Grün/Gelb, oder
        7. unregierbare Verhältnisse, wie oft in Südeuropa.

        Muss es erst noch viel schlechter werden, bis es endlich besser wird……???

      • Es deutet leider vieles auf eine Fortsetzung einer dann kleinen Großen Koalition unter Frau Merkel hin. Vielleicht wäre schon etwas gewonnen, wenn diese ohne CSU keine Mehrheit mehr hat und die nächsten Willküraktionen auf mehr Widerstand treffen. Zugleich wird das außenpolitische Umfeld schwieriger, wobei Beschimpfungen des gewählten US-Präsidenten nur schaden. Insbesondere Herr Steinmeier hat sich gründlich als Außenminister und möglicher Bundespräsident diskreditiert. Ich verstehe nicht, warum er immer noch als beliebtester deutscher Politiker gilt.

      • Und ich dachte, Bundesenteignungsminister Schäuble sei seit Jahren der unangefochten „beliebteste Politiker“ des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik 2.0 XXL … (?)
        Welches Zentralkomittee gibt diese lustigen Umfragen eigentlich in Auftrag?

      • Ah, danke für den Hinweis. Kennen Sie zufällig die Fallzahl der Befragungen?

      • Diese wird mit „1.276 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten“ angegeben, die telefonisch befragt wurden. Die Zahl reicht für aussagekräftige Ergebnisse, wenn tatsächlich die ganze Grundgesamtheit erfasst wird und die Teilnehmer ehrlich antworten. Allerdings gibt es Wahlberechtigte ohne Telefon. Ich weiß auch nicht, ob Mobiltelefone schon erfasst werden und wie in dem Fall für zahlreiche Telefone korrigiert wird. Umgekehrt hängt an einem Festnetzanschluss meistens ein Haushalt mit unterschiedlich vielen Personen, wobei wir jetzt mehrere Nummern haben. Schließlich antworte ich grundsätzlich nicht mehr auf Umfragen, weil es sich jetzt meistens um getarnte Werbeanrufe handelt, die direkt verboten, aber als Umfrage erlaubt sind.

      • Ich verweigere mich derartigen Telefonumfragen (oft als so genannte Bus-Umfragen mit Marketingaufträgen verbunden) schon seit mindestens fünfzehn Jahren, da mir dafür vor allem meine Zeit zu schade ist. Da wahrscheinlich nur gut erreichbare Zeitreiche an solchen Umfragen teilnehmen, halte ich sie auch für ziemlich unrepräsentativ für die Gesamtbevölkerung.

      • Wenn tagsüber Privatanschlüsse angerufen werden, ist der Großteil der arbeitenden Bevölkerung gar nicht zu erreichen, was so manche Ergebnisse erklären könnte.

      • Ich bekomme solche Anrufe meistens zwischen 18 und 20 Uhr auf meinem Handy, was ich an sich schon als Unverschämtheit empfinde, da bei (in meinem Fall sehr häufigem) Aufenthalt im Ausland automatisch Roamingkosten für den ungebetenen Anruf beim Angerufenen anfallen.

      • Ich habe auch großen Zweifel, was solche „Umfragen“ angeht!
        Jahrelang wurde uns Steinewerfer Fischer als „beliebtester Politiker“ verkauft.
        Was hat er jemals geleistet???

    • Auf jeden Fall ist den Umfragen und dem Medienkonsens weniger zu trauen. Insbesondere der öffentlich-rechtliche Rundfunk macht außerdem jetzt aktive Wahlwerbung für die AfD, indem er diese mit Herrn Trump gleichsetzt. Was der demokratisch gewählte Führer der westlichen Welt vertritt, kann aber selbst in Deutschland nicht als völlig absurd und verfassungsfeindlich gebrandmarkt werden. Umgekehrt ist es absurd, wenn jetzt die Bundesregierung und vorneweg Frau Merkel der zukünftigen US-Regierung Bedingungen für die Zusammenarbeit stellen wollen, aber kein Problem in ihren schmutzigen Deals mit Herrn Erdogan sehen.

      • Es kann kein Schaden für die AfD sein, wenn sie als nicht korrumpierte, unabhängige Partei „gebrandmarkt“ wird.

      • Ja, diese Gleichsetzung ist großartig, denn es bedeutet, dass die Positionen der AfD in der größten und wichtigsten Demokratie der Welt die Mehrheit stellt. Es zeigt, dass diese Ansichten legitim sind und hoffentlich bald auch Regierunfsprogramm werden. Die AfD kann davon nur profitieren.

      • Nun sie schrieben ich mache den Blog zu. Und jetzt rudern Sie zurück. Es geht nicht darum ob ich Ihr Blog gut finde oder nicht. Sondern um das was Sie schreiben und dann tun. Ich weiß nicht was Sie überhaupt bewogen haben könnte zu schreiben. Gewinnt Trump mache ich den Blog zu. Ich kann absolut keine Verbindung erkennen. Aber Trump hat gewonnen, Sie führen den Blog weiter. Also was man sagt ist nicht da was man wirklich meint.

        Dann biete ich dazu. „Kein Land muß für die Schulden eines anderen einstehen“ , was wurde darauf? Genau nichts, und so wurde aus dem was sie ohne Grund ankündigten – auch nichts.

        Das nenn‘ ich bequem. Sie können es gerne halten wie Sie wollen, aber für mcih steht ab heute fest. Alles nicht so gemeint. Ok also wollen Sie keine Änderung der Politik, Sie finden Afd evtl doch gar nicht so doll etc pp.

      • Ich hielt es für extrem unwahrscheinlich, dass Herr Trump gewinnt. Keiner wollte dagegen wetten, auch Sie nicht. Deshalb habe ich einseitig Herrn Meister angeboten, diesen Blog zu schließen, worauf er jetzt gar nicht mehr besteht. Trotzdem ändere ich jetzt das Konzept, wird also der alte Blog tatsächlich nicht fortgeführt, sondern entsteht etwas Neues. Wäre es Ihnen lieber, wenn dazu auch der Account geändert würde?

        In der Eurozone muss tatsächlich kein Staat für die Schulden eines anderen einstehen, jedenfalls nicht direkt. Insbesondere Deutschland macht das ganz freiwillig. Ob unsere Regierung das wirklich darf und ob das irgendwie sinnvoll ist, sind zwei andere Fragen. Die AfD hat sich stark verändert und ich finde sie deshalb nicht mehr wirklich gut. Trotzdem könnte sie das kleinere Übel sein, wenn sie dabei hilft, Frau Merkel abzuwählen, wie auch viele Herrn Trump wählten, um Frau Clinton zu verhindern (und umgekehrt).

      • @Alexander Dilger
        „Deshalb habe ich einseitig Herrn Meister angeboten, diesen Blog zu schließen, worauf er jetzt gar nicht mehr besteht.“

        … und auch zu keiner Zeit bestanden hat!
        Warum Sie diese Aussage überhaupt getroffen haben, erschließt sich mir von Anfang an nicht. Das war Ihr einseitiger Vorschlag und der ist nicht auf meinem Mist gewachsen. So viel nur zur Klarstellung.

      • Ja, es ist nicht Ihre Schuld. Allerdings wäre es mir lieber, wenn wir einfach wie sonst um eine Flasche Champagner gewettet hätten und ich Ihnen diese jetzt schicken könnte. So habe allein ich den Fehler gemacht, mich zu einer solchen Aussage hinreißen zu lassen. Entgegen fdominicus wird diese auch nicht ohne Konsequenzen bleiben. Mehr Nachtschlaf hat auch Vorteile…

      • Ich verstehe Ihr Bedürfnis nach mehr Nachtschlaf nur all zu gut, gleichwohl Sie das (so entnehme ich es jedenfalls Ihrer Wortwahl) wohl durch Büroschlaf kompensieren können, was nicht jedem arbeitenden Menschen vergönnt ist … 😉

        Aber Spaß beiseite – ich erwarte die Einhaltung Ihrer einseitigen ‚Wette‘ doch gar nicht, denn ich habe nicht eingeschlagen. Wenn es Ihr Gewissen beuhigt, sollten Sie einfach dem vorgestrigen Vorschlag von Blogteilnehmer „Stefan“ im Faden „Trump gewinnt und dieser Blog endet“ folgen, also jedem Aktiven hier im Blog eine Flasche Champagner schicken und dann wieder zur Tagesordnung übergehen. Das dürfte Sie nicht viel teuerer kommen als eine verlorene 1.000 € – Wette …

      • Für ausgiebigen Büroschlaf bin ich inzwischen zu selten im Büro. Außerdem muss ich doch tagsüber Ihre vielen Kommentare lesen und beantworten.

        Warum sollte ich für diesen Blog noch mehr bezahlen, statt ihn einfach auslaufen zu lassen bzw. in eine Ankündigungsplattform umzuwandeln? Es gibt so viel auf dieser Welt!

      • Na wenigstens haben Sie sich noch einen Funken Resthumor bewahrt.

      • Nun das ist nun eher ziemlich schwach. von der Wette wußte ich nichts, nach Ihnen hätte ich da wissen müssen? Sie hätten ja auch mal nach wahl Usa googlen könne. Haben Sie offenbar nicht gemacht.

  4. „Nun halte ich mich grundsätzlich an mein Wort, welches zumindest in diesem Fall jedoch der Interpretation bedarf. Dass ich mich überhaupt nicht mehr politisch äußern würde, konnte ohnehin niemand ernsthaft erwarten“

    Übersetzung: Was ich mache ist nicht was ich sage, was ich sage ist nicht was ich meine. Ok, habe es verstanden.

    • Nein, Sie haben es absichtlich missverstanden. Sie erinnern mich an die Islamisten und Islamfeinde, die irgendeinen Satz aus dem Koran zitieren und dann ganz wörtlich und naiv auslegen. Hier gibt es tatsächlich Hunderttausende Sätze von mir, die belegen, dass ich mich politisch äußere, und einen auch noch bedingten Satz in die gegenteilige Richtung. Außerdem war es ein einseitiger Wetteinsatz gegenüber Herrn Meister. Was haben Sie eigentlich damit zu schaffen? Wenn Ihnen dieser Blog nicht gefällt, dann meiden Sie ihn doch einfach.

      • Ich habe kein Problem mit Ihrem Blog. warum sollte ich eines haben? Sie haben hier etwas ohne Grund hingeschrieben und zeigen nun, daß Sie alles gar nicht so „meinten“. Und ganz egal wie sie dorthin gekommen werden, Sie sind die Wette eingegangen und Sie halten sich nicht an das was Sie als Ihren Wetteinsatz anboten. Das ist ein Fakt. Sei relativieren und schwächen ab und werden gegen mich aggressiv der Sie nur darauf hinweist.

        Sie haben recht, ich habe damit nichts zu schaffen. Aber es ist mir auch nicht verboten Sie beim Wort aka Schrift zu nehmen.

        Ich schrieb doch ich habe es verstanden. Was hacken Sie darauf noch herum? Es ist alles hier festgehalten. Für mich reicht es. Und wenn ich hier mal vorbeischneien sollte kann ich auch lesen und kommentieren. Mein Kommentar steht hier für jeden in der Einsicht, genau wie das was Sie so festhalten.

      • Wie ich es meinte, habe ich erklärt. Wissen Sie wirklich besser als ich, was ich meine? Wenn wir miteinander gewettet hätten und ich würde mich rausquatschen, um Ihnen Ihren Wettgewinn schuldig zu bleiben, könnte ich Ihre Aufregung verstehen. Aber so? Rein einseitige Erklärungen können meist ebenso einseitig wieder geändert werden. Zweiseitige Vereinbarungen können von beiden Seiten gemeinsam verändert oder aufgehoben werden.

  5. Schade, daß Sie aufhören wollen. Wer wie ich Ihren Blog schätzt, wüßte ebenfalls Ihre „Gesammelten Werke“ zu schätzen. Man findet jede Menge gut durchdachte Ideen griffig aufbereitet, allerdings durch die bisherige Darbietungsform bedingt etwas verstreut. Was halten Sie davon, mal alles entweder in Papierform oder als eine Datei zur Verfügung zu stellen ?

    • Danke. Für ein Buch ist es zu heterogen. Einen Themenbereich wie die Eurokritik könnte ich so aufbereiten, was aber auch mit sehr viel Arbeit verbunden wäre. Eine Datei können Sie sich selbst basteln.

  6. Sie haben Recht. Es gibt schon genug blogs zu tagespolitischen Fragen. Was es nicht oder kaum sind blogs zu wirtschaftspolitischen Fragen. Und gerade hier wird es interessant in den nächsten Jahren.

    Trump hat angekündigt aus der Niedrigzins-Politik aussteiegn zu wollen. In 15 Monaten wird das Amt von Frau Yellen neu besetzt, dann könnte er einen Mann einsetzen, der mit dem Ausstieg beginnt. Grundsätzlich wäre dieser Ausstieg auch richtig. Die Folgen für den Währungsraum, der damit beginnt allerdings drastisch:

    1) Firmenpleiten, weil unrentable Geschäftsmodelle oder schlecht geführte Unternehmen vom Markt verschwinden. Eine notwendige Marktbereinigung, die aber erst mal Arbeitsplätze vernichtet.

    2) Bankenpleiten, weil faule Kredite platzen und weil die Banken ihre langlaufenen niedrigverzinsten Kredite teuer refinanzieren müssen. Die goldene Bankenregel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzierungsregeln) beachten die Banken schon lange nicht mehr.

    3) Die Währung des vorpreschenden Währungsraumes schießt nach oben, was Importe verbilligt und Exporte verteuert.

    Wenn Trump nun den Giftschrank öffnet und zu Importzöllen greift, hat er ein Mittel mit dem er die Folgen für die heimische Wirtschaft abfedern könnte. Vorausgesetzt er hört dabei nicht auf Lobbyisten, sondern kluge Berater. Für die EU, den Euro-Raum, sehe ich da aber schwarz. Die EU, der Euro-Raum, in der heutigen Form kriegt nichts auf die Reihe und müsste wohl im Zuge des Ausstiegs aus der Niedrigzins-Phase aufgelöst und neu aufgestellt werden.

    Solche Fragen könnten in einem kompetent geleiteten blog die nächsten Jahre diskutiert werden.

    Einen Namen hätte ich schon:
    It’s the economy, stupid.

    • Mit Importzöllen kann Herr Trump nichts abfedern, sondern würde die Probleme massiv verschärfen. Denn Freihandel ist kein Nullsummenspiel, sondern alle beteiligten Länder gewinnen, während bei Protektionismus alle verlieren, wenn auch vielleicht unterschiedlich stark (nämlich Deutschland als Exportnation besonders). Das Ende des Euros wäre dagegen ein Gewinn, doch man gibt hier schon wieder neue Durchhalteparolen aus.

      Vielleicht sollten Sie selbst einen entsprechenden Blog eröffnen. Gegebenenfalls beteilige ich mich als Gastautor oder belebe einen anderen Blog wieder.

      • Nur mit den Themen Freihandelsabkommen und Zinspolitik lässt sich doch kein tagesaktueller Blog betreiben. Die Meinungen zu diesen Themen sind innerhalb weniger Tage ausgetauscht und dann erstarrt der Blog zur Ruine.

      • Die erste Frage ist, ob überhaupt noch Bedarf an einem tagesaktuellen Blog besteht. Vielleicht ja, z. B. gegen das „Schweigegebot“, welches Bernd Lucke ALFA verordnen will, und den ganzen übrigen täglichen Wahnsinn. Alternativ könnten wichtige Themen (nicht nur, aber auch Freihandel und Zinsen) mehr grundsätzlich über den Tag hinaus behandelt werden. Dann ist die nächste Frage, ob ein Blog dafür das richtige Format ist.

      • Wenn ich Ihren Blog nicht für sehr gelungen hielte, hätte ich mich sicher nicht so rege daran beteiligt. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Sie der Blog sehr viel Zeit kostet. Daher würde ich mir an Ihrer Stelle tatsächlich überlegen, ob denn tatsächlich jeden Tag ein neuer Beitrag zur Diskussion gestellt werden muss. Sie haben das bisher immer umschifft, in dem Sie sich mit Beiträgen, zu denen nur sehr wenige Kommentare zu erwarten waren eine kleine Verschnaufpause verschafft haben.

        Vielleicht würde es ja auch helfen, nur eine reduzierte Anzahl von Beiträgen zur Kommentierung bzw. Diskussion frei zu geben und an anderen Tagen nur das Tagesgeschehen kurz anzureissen oder ganz zu pausieren. Ich bin davon überzeugt, dass Ihnen das niemand hier übel nehmen würde.

      • Ich überlege gerade in die andere Richtung, nämlich Diskussionsmöglichkeiten ohne eigene Beiträge zu schaffen, z. B. durch reine Verlinkungen wie für die Euro-Kritiker bei Facebook, wo es allerdings wenig Leser und noch weniger Kommentare gibt. Ansonsten würde ich mich hier auf Ankündigungen und Berichte mit direktem persönlichen Bezug beschränken wollen, also meine Vorträge, Veröffentlichungen, Läufe etc., die allerdings auch meistens wenig kommentiert wurden. Am besten kamen hier übrigens die parteipolitischen Sachen über AfD oder auch ALFA an, vielleicht weil es dazu anderswo fast keine freien Diskussionsplattformen gibt oder weil jeder einfach eine Meinung äußern kann, ohne dass es auf irgendwelche Fachkenntnisse ankäme. Möglicherweise warte ich noch etwas und lasse dann abstimmen, was die meisten Leser präferieren.

      • Dass Beiträge über AfD und ALFA die meiste Resonanz erfahren haben, verwundert angesichts des Teilnehmerkreises nicht. Viele Ihrer Kommentatoren sind bzw. waren aktive AfD- und/oder ALFA-Mitglieder und kennen nicht nur Sie aus Ihrer Zeit als aktiver AfD-Politiker, sondern kennen sich zum Großteil auch untereinander aus ihrer Zeit in der AfD oder in beiden Parteien.

      • Doch was folgt daraus? ALFA ist objektiv bedeutungslos und auch mit der AfD habe ich zunehmend weniger zu tun. Vielleicht sollten Sie eine Diskussionsplattform für unorthodoxe AfD-Mitglieder und Interessierte eröffnen.

      • Ehrlich gesagt möchte ich mich nicht um einen derart zeitintensiven Blog kümmern müssen. Das würde mir für meinen Geschmack viel zu viel Freiheit in der Gestaltung meines Lebens nehmen.

      • Dann können Sie vermutlich verstehen, warum ich etwas ändern möchte, zumal der Blog leidlich, aber nicht überragend erfolgreich ist bzw. täglich eine dreistellige Zahl an Lesern findet.

      • Das verstehe ich sehr gut. Allerdings sollten Sie an die Reichweite eines solchen Blogs ohnehin keine all zu hohe Erwartung haben. Ein derart anspruchsvoller Blog mit Kommentarfunktion ist mehr oder weniger so etwas wie ein Diskutierverein für wenige Interessierte, wird aber niemals hohe Reichweiten erzielen. Selbst die niveaulosesten politischen Schmutzwerferseiten auf „Facebook“ dürften kaum mehr Teilnehmer erreichen als Ihr Blog.

        Wenn Sie Reichweite generieren wollen, benötigen sie reißerische Aufmacher, die ein breites Publikum ansprechen (sex & crime sells). Das Interesse an Politik und Wirtschaft ist bei den meisten Menschen hingegen nur sehr oberflächlich und das Interesse bzw. die Bereitschaft, sich aktiv in eine Diskussion einzubringen, tendiert selbst unter Akademikern inzwischen gen null.

      • Ich weiß, für diese Art von politisch-intellektuellem Blog ist die Reichweite schon relativ hoch. Doch für relevanten politischen Einfluss reicht es nicht. Dafür müsste ich wohl doch in die AfD zurückkehren.

      • Diese Entscheidung können Sie nur selbst treffen …

      • „Spannende Zeiten“, die für viele Menschen leider zur ultimativen Zerreißprobe zu werden drohen.

      • In China ist es ein Fluch, jemandem spannende Zeiten zu wünschen. Für mich als Wissenschaftler sind sie allerdings interessant und als politischer Kopf sehe ich nicht nur die Risiken, sondern auch die Chancen.

      • Natürlich liegen in Veränderungen immer auch große Chancen. In unserer durch die soziale Hängematte völlig durchverweichlichten Couch-Potatoe-Gesellschaft werden diese aber nur sehr wenige Menschen zu nutzen wissen, was letztlich zu einer noch weiteren Öffnung der Schere zwischen Armen und Reichen führen wird. Das vorhersehbare Ergebnis ist vor allem dem Umverteilungssozialismus geschuldet.

  7. Ich fände es schade, wenn Sie Ihren Blog hier einstellen würden. Es sind doch immer sehr erfrischende Diskussionen hier, die man in der Art nur in wenigen Foren findet. Ich denke eine geringere Frequenz der Artikel würde auch nicht schaden. Manchmal haben wir uns hier 5x die Woche an Frau Merkel abgearbeitet obwohl doch hier die meisten eine mehr oder weniger ähnliche meinung vertreten. Auf der anderen Seite kommen 2017 soviele spannende Themen auf uns zu, dass eine Plattform für anspruchsvollen Austausch wirklich wünschenswert ist. Die Moderation der Kommentare trägt meines Erachtens auch erheblich zur Qualität der Diskussion bei. Bei tichy beispielsweise finden m.m.n. die Kommentare kaum Beachtung. Insofern fände ich es toll, wenn Sie weiter schrieben wie bisher, ggfs mit geringerer Häufigkeit.

  8. Bei Ihrem Neuansatz würde ich davon ausgehen, dass wir gemeinsam zwei wesentliche Ziele vertreten:
    1. Der Euro muss weg
    2. Die Zuwanderung muss in den Griff bekommen werden
    An gezielter Zuwanderung brauchen wir praktisch nur ein Berufungsvisum à la Canada, mittelgute Leute haben wir genug. Selbstverständlich bleibt für echte politische Flüchtlinge das Asylrecht erhalten.
    Die Parteigründungen bringen es offenbar nicht, sondern wie es beim Aas der Fall ist, sammelt man überwiegend Geier. Es ist außerdem schwierig, Konsens in sehr vielfältigen Fragen (vom Adoptionsrecht für Schwule bis hin zum Pinguinschutz in der Antarktis) zu erzielen.
    Erfolgreich vorgemacht wurde uns die Umwertung aller Werte durch die Alt-68er, die eben proteusartig in praktisch alle Parteien eingesickert sind und auch in fast alle Institutionen wie Schulen, Universitäten und Gerichte, und nunmehr ein Umwertungs- und Meinungsmonopol erzielt haben („Marsch durch die Institutionen“), wo jede auch nur kritische Gegenäußerung sofort als „Nazitum“ oder „krank“ gelabelt wird.
    Ich empfehle hierzu, den Blick in den Grünen-Parteitag in Ihrem schönen Münster, live übertragen auf Phoenix; nur zu genießen mit einem Stück Teppich in bequemer Reichweite zum Hineinbeißen.
    Daher lassen Sie uns doch überlegen, ob wir nicht am Ehesten eine Arbeitsgemeinschaft betreiben, deren Mitglieder in verschiedenen Parteien und Institutionen auf die zwei gemeinsamen Ziele hinwirken, ohne uns über Nebengebiete zu streiten. Allerdings bleibt uns nicht viel Zeit!

    • Die beiden Ziele halte ich momentan auch für die inhaltlich wichtigsten. Allerdings gibt es noch mehr bedeutsame Themen wie Energiewende, Freihandel, Bildungs-, Sicherheits- und Sozialpolitik. Übergreifend brauchen wir mehr Demokratie einschließlich Volksentscheiden und der Abwahl(möglichkeit) von Frau Merkel sowie die Einhaltung des Rechts in Deutschland und Europa. Richtig ist, dass mit der Zahl der Themen der Konsens abnimmt, insbesondere wenn man keiner übergreifenden Ideologie oder Führungsfigur folgt.

      Wenn wir ehrlich sind, vertritt uns die AfD bei den beiden Hauptthemen am besten (und demnächst sogar der amerikanische Präsident, siehe „Das neue Dogma der USA: Menschen wollen Grenzen!“). Vielleicht muss man die Differenzen über Personen, Methoden und Nebenziele zurückstellen, zumal Kleinparteien wie ALFA (nun „Liberal-Konservative Reformer“) nicht besser sind, nur weniger Erfolg haben. Wir sollten auch bedenken, dass Grüne und Linke sowie zunehmend SPD und selbst CDU mit der SED-Nachfolgepartei, Linksextremisten und sogar Gewalttätern viel weniger Skrupel haben.

      Für die geplanten Euro-Kritiker gibt es bis heute nicht genügend Interessenten und zur Kontrolle der Zuwanderung kenne ich auch keinen seriösen Verein.

      • Der Finger muss an der richtigen Stelle in die Wunde gelegt werden und das ist nun mal der sinnfreie Umverteilungssozialismus. Zuwanderung per se wäre doch zum Beispiel überhaupt kein Problem, wenn die Zuwanderer nicht alimentiert würden, sondern selbst für sich sorgen müssten.

        Auch die Renten wären kein Thema, wenn die Beiträge verantwortungsbewusst für die Beitragszahler angelegt würden, die sie erbracht haben bzw. erbringen.

        Das Grundübel unserer Wohlfahrtstaaten ist schlicht und ergreifend, dass stets mit dem Geld anderer, vermeintlich „leistungsfähigerer“ oder „reicherer“ Bürger irgendwer gepampert und gepudert wird, der selbst keinen Netto-Beitrag leistet und Steuern und Abgaben hemmungslos zum Fenster hinausgeworfen werden, ohne diejenigen, die sie erbringen, mitsprechen zu lassen, ob sie mit der Verschwendung des von ihnen Erarbeiteten überhaupt einverstanden sind.

      • Unser Sozialstaat ist zu aufgebläht und vor allem ineffizient. Sinnvolle Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Die (fast) komplette Abschaffung ist jedoch keine Lösung, zumal es riesige Ansprüche aus der Vergangenheit gibt und kaum jemand dafür ist. Wollen Sie wirklich Zigmillionen Zuwanderer ohne Sozialleistungen mit entsprechender Verelendung und Kriminalität?

      • Die Antwort ist einfach, lieber Herr Dilger: Ich will nur Zuwanderer, die sich zu benehmen wissen und für sich selbst sorgen, ohne dabei kriminell zu werden. Das ist genau das, was in den meisten Ländern der Erde üblich ist. Warum nicht auch in Europa?

      • In den meisten Ländern der Welt wird Zuwanderung stark reguliert. Deutschland beansprucht durch Frau Merkel wieder einmal eine Sonderrolle, denn die Welt soll am deutschen Wesen genesen. Geschützt werdern wir nur noch durch fremde Regierungen und nicht mehr die eigene.

      • @Maechen- Meister 23:26

        Herr Meister, sind Sie schon zu muede?
        Was Sie angeblich wollen, wollen auch Merkel, SPD, die Gruenen, die Kirchen , alle Gutmenschen! Moeglichst viele mohammedanische „hiwis“, nach Deutschaland holen. Deutschland als Super-Kita unter Muttis Aufsicht. Deswegen haben wir Chaos und Zusammenbruch einer Gesellschaft.

        Lassen Sie „die Laender der Erde“ in Ruhe. Diese Milliarden Menschen sollen eigene Probleme selbst loesen und nicht nach Europa transportieren. Wir leben in Europa und wollen, dass auch weitere Generationen ueberwiegend weisser, christlicher Europaeer hier gut und ruhig leben. Also, Einreise nur mit Visum (und Arbeitsvertrag) aus dem Ursprungsland, pol. Asylantragpruefung vor der Grenze. Sonst die Grenzen dicht machen und massive Abschiebungen durchfuehren!
        Und wenn Marine Le Pen oder wer immer fuer Ordnung sorgt, waehle und unterstuetze ich FN! Wir brauchen eine Allianz Anti-Immigration!

      • @Old Grisogono

        Sie haben einmal mehr überhaupt nichts verstanden. Dabei sind Sie selbst Migrant.

        Ich bin ja völlig bei Ihnen, was die unsägliche Anlockung und Alimentierung von Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlingen angeht. Aber ihre rassistischen Vorurteile teile ich nicht und nach meiner festen Überzeugung zum Glück auch die allermeisten Parteifreunde in der AfD und selbst in ihrer glücklosen neuen Partei ohne Namen nicht.

        [Unsachliche Verlinkung gelöscht, AD.]

      • @M. Meister

        ALFA wird „Liberal-Konservative Reformer“!

      • @Old Grisogono

        Was ist denn an „ALFA“ liberal?
        Und was ist an „Reformern“ liberal?

        So genannte „Reformer“ sind untrareligiöse Fundamentalisten, die im ausgehenden Mittelalter für die meisten Hexenverfolgungen und -verbrennungen in Europa verantwortlich waren (nein, das war nicht etwa die katholische Kirche, wie die meisten Menschen heute irrtümlicherweise glauben), allen voran Martin Luther und Johannes Calvin, dessen Sekte ja Ihr Guru Bernd Lucke angehört. Man könnte auch sagen, es sind – zumindest ideologisch – christliche Taliban. Liberal ist das nicht und „konservativ“ nach heutigem Verständnis auch nicht.

      • @alle ALFA-Mitglieder

        Nennen Sie Ihren Laden doch gleich „Partei der Calvinisten und Reformer“ (PdCR bzw. PCR) oder nur „Partei der Reformer“ (PdR) bzw. „Partei der Calvinisten“ (PdC), dann weiß wenigstens jeder Interessierte gleich woran er ist und Sie profitieren möglicherweise sogar mit ein paar Promille vom „Lutherjahr“ 2017. Vielleicht reicht es damit für ein paar Euro aus der Parteienfinanzierung. Mein Honorar für den Namensvorschlag können Sie dann gerne als Parteispende direkt an die AfD überweisen.

  9. Noch mal kurz zum Protektionsmus:
    Natürlich steht das warnende Beispiel der Weltwirtschaftskrise in den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Raum. Dort begünstigte der Protektionsmus Hitler und damit den 2.Weltkrieg.
    Aber wir müssen endlich aus dem Schatten Hitlers treten. Heute haben wir eine andere Situation. Seit geraumer Zeit läuft ein Abwertungskrieg. Jeder Wirtschaftsraum will seine Wahrung schwächen, um Exporte zu verbilligen und Importe zu verteuern. Also letztlich auch eine Form des Protektionismus, auf Kosten der eigenen Bevölkerung.

    Wenn Trump nun aus dem Wahnsinn aussteigen will ist das gut und richtig. Für eine Übergangszeit und ausgewählte Branchen könnte die USA Importzölle erheben und damit Exporte direkt subventionieren und eben gleichzeitig die Leitzinsen erhöhen und die Geldmenge verringern, was einen Anstieg des Dollars zur Folge hätte.
    Solange bis die anderen Industriestaaten sich bereit erklären eine neue Weltwirtschaftsordnung festzulegen, die z.B. den Notenbanken inflationsabhängige Zinskorridore vorgibt, innerhalb derer sie sich bewegen dürfen.

    • Deutschland ist doch Exportüberschussweltmeister und hat durch den Euro eine viel zu billige Währung. Das ist allen Ländern zugleich nicht möglich. Durch Importzölle wird die Situation schlimmer statt besser, zumal andere Länder doch nicht untätig blieben, wenn die USA damit anfangen. Besser als zentrale Vorgaben für Notenbanken oder gar eine Einheitswährung wie der Euro sind flexible Wechselkurse und Freihandel. Die USA profitieren doch massiv davon, dass der Rest der Welt ihnen reale Güter und Dienstleistungen für (fast) umsonst herstellbare Dollar liefert.

      • Die weit verbreitete Freude über den Exportüberschussweltmeister teile ich nicht. Ich lernte noch in Volkswirtschaft, dass eine ausgeglichene Leistungsbilanz angestrebt werden soll. Reduziert man die Welt auf zwei Volkswirtschaften ist das unmittelbar einsichtig.

        A-Land exportiert ständig mehr in B-Land, als es von dort importiert. Dem Warenstrom entgegen gerichtet ist der Geldstrom. Woher nimmt B-Land das Geld um dauerhaft den Überschuss zu bezahlen?
        1. Es verkauft Vermögen an A-Land
        2. Es leiht sich Geld von A-Land.
        3. A-Land schenkt B-Land das Geld.

        1 und 2 funktionieren nur eine zeitlang. Bleibt nur 3 für den immerwährenden „Exportüberschussweltmeister“ – kein wirklich gutes Geschäft.
        Nun setzen Sie für A-Land Deutschland und für B-Land den Rest der Welt ein, und dann sind wir in der Realität. Das Geschenk heißt Euro-Rettung und Flüchtlingskrise.

        Mein Argument, das der Abwertungkrieg (Euro, Dollar, Yen, [Renminbi]) ein verdeckter Handelskrieg, also Protektionismus ist, halten Sie für zutreffend?

      • Das ist doch genau mein Argument, dass man als Exportüberschussweltmeister nicht noch mehr Überschüsse anstreben sollte. Protektionistische und merkantilistische Argumente, die schon in den USA oder Griechenland zweifelhaft sind, überzeugen für Deutschland überhaupt nicht. Faktisch legt Deutschland die Überschüsse auch nicht gut an. Ansonsten könnte es noch eine sinnvolle Strategie sein, dass die geburtenstarken Jahrgänge Kapital im Ausland anlegen, um es im Alter verzinst zurückzuholen. Die USA spielen faktisch die Rolle der Weltzentralbank, so dass sie Dollar für reale Güter und Dienstleistungen oder zumindest Kapitalanlagen geben, was für alle Beteiligten ein gutes Geschäft sein kann, welches ein Präsident Trump aus Ignoranz zerstören könnte. Den Versuch, die eigene Währung zu billig zu machen, würde ich nicht als Protektionismus bezeichnen, sondern als alternative Strategie für die gleichen zweifelhaften Ziele. Während jedoch alle Länder Handelshemmnisse schaffen können, können nicht alle gleichzeitig abwerten.

  10. @Dilger
    Das mit den Importzöllen bezog ich ja auch die USA.

    „Während jedoch alle Länder Handelshemmnisse schaffen können, können nicht alle gleichzeitig abwerten.“
    Eben wir haben einen Abwertungkrieg in dem reihum jeder versucht seine Währung zu verbilligen. Vielleicht werden zukünftige Historiker dies mit dem Protektionismus der 1920iger Jahre vergleichen.
    Die Absicht diesen Wettkampf, der darin besteht, wer die eigene Währung am schnellsten in die Inflation treibt, zu beenden ist lobenswert.
    Aber wenn in den USA vorpreschen und die Zinsen anziehen, steigt der Dollar gegen den Euro und den Yen und es müssen Importzölle verhindern, dass zu billige Importe weitere Arbeitsplätze vernichten. Solange bis Euro und Yen mit den Zinserhöhungen nachziehen und die Währungen sich den echten inneren Werten angleichen.
    Die Gefahr ist nur, dass Lobbyisten dafür sorgen, dass die Importzölle immer weiter verlängert werden und immer höher steigen, um sich Wettbewerb vom Hals zu halten und das wäre dann wirklich übel.

    Für Deutschland wären Importzölle in der Tat eine schlechte Idee. Wir brauchen weniger Exporte und mehr Importe. Hätten wir eine eigene Währung, regelten dies die Wechselkurse und die Löhne wären gemessen an Kaufkraft im Ausland deutlich höher.
    Solange wir im Euro gefangen sind, sehe ich nur kräftige Lohnerhöhungen als Mittel die Exportüberschüsse abzubauen. Aber unsere Gewerkschaften sind dazu zu zahnlos oder als Teil der globalistischen Eliten eingebunden.

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